Auch dieses Jahr haben wir wieder für euch (und für uns) die AdventureX in London besucht, die wohl größte Konferenz im Jahr, die komplett und explizit auf narrative Spiele ausgerichtet ist. Hier treffen sich jeden November zahlreiche Adventure-Entwickler sowie Fans aus aller Welt, um sich gegenseitig ihre Neuentwicklungen zu präsentieren. Neben den über 20 offiziell ausgestellten Titeln gab es daher auch diesmal wieder Interessantes am Wegesrand zu sehen und zu erfahren.

Abgesehen von den Spielen bot AdventureX auch ein 2-tägiges Vortragsprogramm, bei dem Charles Cecil, dessen Revolution-Kollege Tony Warriner, Francisco Gonzalez und viele andere Genre-Experten zur Rede kommen. In diesem Artikel erfahrt ihr alles darüber, was wir auf der AdventureX 2023 zu sehen bekommen haben.

Asterism

Spannend fing es direkt mit Asterism von Claire Morwood (auch bekannt als @shimmerwitch) an, einer Solo-Entwicklerin bzw. Musikerin, die mit dem Spiel eine Art interaktives Musikvideo auf die Beine gestellt hat. Während es ganz am Anfang mit seiner 2D-Third-Person Ansicht noch sehr klassische Adventure-Gefühle vermittelt, stellt sich spätestens nach ein paar Minuten heraus, dass die Interaktivität auf ein Minimum zurückgefahren wird und man eigentlich nur ein, teils sehr surreales, Musikvideo durchläuft.Dabei steuert man zwar irgendwie diverse Dinge durch 3D-Landschaften, doch letztlich kann man nie etwas falsch machen oder “verlieren”, es geht immer weiter…

Positiv aufgefallen ist der Titel einerseits natürlich durch die Musik, die wir dem Indie-Rock-Genre zuordnen würden und von der Autorin selbst stammt, sowie die ungewöhnliche Grafik, die zwar technisch nicht bemerkenswert ist, aber zum größten Teil aus (ebenfalls von der Autorin) handgebastelten Kulissen und Gegenständen besteht. Erscheinen soll die Vollversion Mitte nächsten Jahres mit insgesamt zehn Songs.

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Betwixt: The Story of You

Das auf iOS und Android erhältliche Choose-your-own-Adventure Betwixt: The Story of You von Mind Monsters Games ist mehr als nur reines Unterhaltungsprodukt im

Fantasy-Setting. Die Entwickler kommen aus dem Bereich der Psychologie und haben über 4 Jahre mit Experten zusammengearbeitet, um Spielern nicht nur eine spannende Geschichte zu erzählen, sondern auch mit Aspekten der geistigen Gesundheit zu helfen. Wie gut das funktioniert, können wir nicht beurteilen. Die ersten Kapitel sind jedoch gratis erhältlich, sodass jeder das ohne große Hürden selbst ausprobieren kann.

Aktuell arbeiten die Macher mit dem britischen Gesundheitssystem zusammen, um Betwixt in die Hände von mehr Nutzern zu bekommen. Man will auch auf das bestehende Spielerlebnis aufbauen, entweder in Form von zusätzlichem Content oder einer Fortsetzung.

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Cabernet

Cabernet

Nicht weit hatten es Arseniy Klishin und Laura Gray zur AdventureX, die unter dem Namen Party for Introverts in London am 2D-Adventure Cabernet werkeln. Der im Osteuropa des 19. Jahrhunderts angesiedelte Titel erzählt die Geschichte von Liza, die jüngst verstorben ist und sich nun an ihren zweiten Frühling als frischgebackene Vampirin gewöhnt.

Das Spiel startet auf Lizas Beerdigung, bei der wir mehrfach die Wahl bekommen, was auf der Trauerrede nun über die Protagonistin gesagt wird. War sie eifrige Briefschreiberin oder mehr an der Wissenschaft interessiert? Das beeinflusst die Charakterwerte, die mit jeder Entscheidung auf dem Grabstein aktualisiert werden. Die Rollenspiel-Elemente sind aber sehr seicht und deuten nicht auf Action-Elemente hin. Vielmehr schalten sie im Spielverlauf unterschiedliche Dialogoptionen oder Aktionen frei, was mechanisch etwas an Disco Elysium erinnert.

In wichtigen Momenten muss man sich immer wieder entscheiden, wie man sich moralisch verhält, was dann Charakterwerte weiter prägt. Die schicke Optik und jetzt schon exzellente Sprachausgabe machen Lust auf mehr, erscheinen soll Cabernet aber erst später im kommenden Jahr. Eine Demo könnt ihr aktuell auf Steam ausprobieren.

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Castle Dornstein

Ganz klassisch geht es im gepixelten Point-and-Click-Adventure Castle Dornstein von Digital Mosaic Games zu. Darin werden wir als Gelehrter Hemlock zu einem böhmischen Anwesen gerufen, um einen mysteriösen Text, das “Tagebuch des Teufels”, aus dem Lateinischen zu übersetzen. Das verschwindet jedoch bald und wir müssen uns durch die düsteren Geheimnisse des Schlosses rätseln, um herauszufinden, was hinter all dem steckt.

Neben Inspirationen von LucasArts-Klassikern und Geschichten wie Dracula versprüht die Demo, die ihr bei Steam selbst ausprobieren könnt, jede Menge Black-Mirror-Atmosphäre. Noch ist einiges zu tun, die Entwickler gehen aber derzeit noch davon aus, dass ein Release 2024 ansteht.

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CLeM

"Hey you! Wake Up!" Damit begrüßt uns CLeM des spanischen Studios Mango Protocol, bekannt durch Mecha Nika und Agatha Knife. In CLeM steuern wir ein altes, etwas gruselig aussehendes teddybär-artiges Kuscheltier, das einsam im Keller eines Hauses liegt und durch die obigen Worte aufgeweckt wird.

Die Stimme gibt uns dann auch direkt eine Aufgabe - wir sollen ihr was schönes bringen. Was wir suchen, erfahren wir aus einem Buch, das ebenfalls im Keller liegt. Und dann beginnt das Abenteuer. Wir durchsuchen das Haus und den dazugehörigen Garten, sammeln Gegenstände und lösen Rätsel. Nachdem wir unsere erste Aufgabe gelöst haben, wachen wir wieder im Keller auf, und eine neue Aufgabe erwartet uns.

Die Entwickler bezeichnen CLeM als Puzzlevania, also ein Spiel, in dem man immer wieder die gleichen (aber doch veränderten) Räume durchkämmen muss, dabei aber immer mehr Informationen und Gegenstände hat, mit denen sich weitere Rätsel lösen lassen.

Im Gegensatz zu den vorherigen Titeln des Entwicklers spielt man CLeM nicht mit der Maus, sondern bevorzugt mit dem Controller - notfalls lässt es sich aber auch mit der Tastatur steuern. Insgesamt 4-6 Stunden soll euch das Spiel beschäftigen, wenn es im Januar 2024 für PC und Switch erscheint. Versionen für Playstation und Xbox sollen im Laufe des Jahres folgen.

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Death of the Reprobate

Death of the Reprobate

Nach The Four Last Things und The Procession to Calvary präsentiert Joe Richardson mit Death of the Reprobate bereits schon das dritte Adventure in Folge, bei dem er Renaissance-Gemälde nimmt und zu einem Abenteuerspiel zusammensetzt. Sämtliche Hintergründe, Gegenstände und Figuren stammen alle von den entsprechenden Werken. Dies garniert er wie immer mit einer sehr gehörigen Portion schwarzem Humor.

Im vorliegenden Spiel übernehmen wir die Rolle eines grausamen Herrschers, der zwar noch nicht offiziell im Amt ist, aber dessen Vater im Sterben liegt. Dieser ruft euch aus seinem Krankenbett zu sich und gibt euch den Auftrag, bis zum Ende des Tages sieben gute Taten zu erledigen. In der Hoffnung, dass der alte Sack euch endlich offiziell ernennt, macht ihr euch also in klassischer Adventure-Manier auf, seinen Willen zu erfüllen.

Eine ausgeklügelte Geschichte oder nuancierte Charaktere braucht man bei diesem Ansatz natürlich nicht zu erwarten, aber wie bereits beim Vorgänger mussten wir beim Anspielen auf der Messe in den wenigen Minuten mehrmals kichern und hatten die ganze Zeit ein fettes Grinsen im Gesicht.

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Direct Drive

Nicht so richtig auf die AdventureX passen wollte Direct Drive von DACvector. Einerseits, weil das Spiel für ein absolutes Nischengerät konzipiert wurde, das Playdate von Panic. Noch nie davon gehört? Das Playdate ist ein gameboy-artiger Handheld mit schwarz-weiß Bildschirm und als besonderem Gimmick einer Kurbel (!) an der rechten Seite des Gehäuses.

Und diese Eigenart macht sich das Spiel zunutze: Wir sitzen nämlich in einem Musikclub im New York der 20er-Jahre und kurbeln einen Plattenspieler an, zu dessen Musik eine Sängerin oder ein Sänger darbietet. Nachdem man die 12 beiliegenden Songs “freigespielt” hat, kann man Direct Drive auch schlicht als Audioplayer benutzen, denn spielerisch, da muss man ehrlich sein, gibt es hier deutlich weniger zu entdecken als musikalisch. Es überrascht nicht, zu erfahren, dass Entwickler Chris Mandra eigentlich Vollblutmusiker und Gitarrist der Band Telesma ist und kein Spieleentwickler.

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Foolish Mortals

Foolish Mortals

Richtig klassisch wird es dann dafür wieder bei Foolish Mortals von den Inklingwood Studios. Hier spielen wir Abenteurer Murphy McCallan auf der Suche nach dem mysteriösen Schatz des Bellemore Manors. Die einzigen, die wissen, wo sich der Schatz befindet, sind die Toten… Geister, Voodoo und Dämonen gehören also zu den Dingen, mit denen sich das Abenteuer befasst.

Die Entwickler nannten Baphomet's Fluch mehr als einmal als Vorbild für das Spiel, was sich sowohl in der Steuerung, der handgezeichneten 2D-Comicgrafik und der Spiellänge von 12-15 Stunden niederschlägt. Sieht man sich das Setting an, dürfte allerdings auch eine gewisse Monkey-Island-Reihe dazugehören. Mit über 100 Hintergründen, 30 Charakteren, vielen Zwischensequenzen und professioneller englischer Sprachausgabe sollen Spieler viel für ihr Geld geboten bekommen. Release ist im kommenden Jahr geplant.

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Horror Stories: Harvest Hunt

Einer der Sponsoren der Convention war der Titel Horror Stories: Harvest Hunt von Villainous Games Studio. Das dürfte vermutlich auch der Grund gewesen sein, warum das Spiel einen Platz in der Ausstellung erhielt. Beim ersten Anspielen entpuppte es sich als First-Person-3D-Horror-Titel mit dynamisch generierten Leveln, bei dem man durch ein Maisfeld laufen und “Ambrosia” einsammeln muss. Mit dem kann man sich schließlich gegen das Monster, das einen verfolgt, verteidigen. Beim mehrfachen Spielen schaltet man “Spielkarten” frei, die die Spielregeln auf verschiedene Arten modifizieren können. Als Adventure ist Harvest Hunt allerdings nicht einzustufen.

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Heir of the Dog

Heir of the Dog

Heir of the Dog ist das nächste Spiel der Entwickler von Lucy Dreaming, Tall Story Games. Es spielt im viktorianischen London, wo wir die Rolle von Cummerbund Bandersnatch übernehmen, der im Unverstand ein von seinem Onkel erfundenes Gebräu trinkt, welches ihn fortan jeden Tag zwischen 8 Uhr abends und 8 Uhr in der Früh in einen Affen verwandelt. Nun gilt es, das Gegenmittel zu brauen.

In Affengestalt wandelt sich eines der vier Verben, “rede mit”, in “rieche an”, was uns fortan an allem und jedem riechen lässt. Auch andere Interaktionen wandeln sich deutlich, und die Spielwelt ist nachts deutlich modifiziert. Ein Süßigkeitengeschäft beispielsweise vertreibt des Nachts weniger unschuldige Waren. Eine clevere Idee, die liebevoll handgepixelten 2D-Umgebungen mehrfach einzusetzen.

Um zwischen Affe/Nacht und Mann/Tag zu wechseln, brauchen wir zum Glück nicht 12 Stunden warten - ein einfacher Klick auf die Taschenuhr des Großvaters wechselt zwischen den Tageszeiten. Schon bald soll es eine Demo zum Spiel geben.

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HRO: Adventures of a Humanoid Resources Officer

Wieder weit weg vom klassischen Adventure ist hingegen HRO von Worthing and Moncrieff. Hier treten wir eine Stelle als Humanoid Resources Officer auf einem Raumschiff an, in der wir in jedem Akt zunächst mit bis zu drei verschiedenen Personen an Bord reden können, die jeweils mit unterschiedlichen Problemen auf uns zukommen.

In Akt 1 ist es zum Beispiel die Kapitänin des Raumschiffs. Die fliegt in einen verbotenen Sektor und bittet uns nun, die Aufzeichnungen im Schiffscomputer so manipulieren, dass der unbefugte Trip nirgendwo festgehalten ist. Ob wir das tun, und welche Methode wir dafür verwenden, steht und offen. Beispielsweise können wir uns mit Hilfe von Informationen aus der Personaldatenbank in den Account des Navigators einhacken und dort alle Spuren verwischen.

Dabei muss sich unser Protagonist nicht von der Stelle bewegen, all dies geschieht an unserem Computerterminal in verschiedenen Untermenüs. Je nachdem, welchen Weg wir gehen, zieht das Spiel entsprechende Konsequenzen. Und man kann durchaus auch mal falsche Entscheidungen treffen, was eventuell in der Zerstörung des eigenen Raumschiffs endet, oder auch, im positiven Fall, in der Freischaltung von einem von insgesamt vier Bonusakten. Im gesamten Spiel gibt es 44 Akte unterteilt in 6 Kapitel, wobei man in einem Durchlauf nur einen Teil der Akte erleben kann. Das Spiel ist bereits erschienen und kostet auf Steam rund 20 Euro (aktuell um 50% reduziert).

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miniatures

miniatures

Der visuell bestechende Titel miniatures von Other Tales Interactive ist eine Sammlung von vier Kurzgeschichten rund um das Thema Kindheit, die sich alle im Detail unterschiedlich präsentieren, zusammen aber ein kohärentes Ganzes ergeben sollen.

Ein Kapitel spielt sich mehr wie ein Point and Click, wobei es allerdings keine Inventarrätsel gibt und es stattdessen eher die sprachlose Spielwelt zu erkunden gilt. Ein anderes Kapitel steuert sich dagegen wie die Aufbauanleitung eines Ikea-Regals. Die melancholische Klangwelt und die an handgemalte Techniken angelehnte Optik verleihen dem ganzen eine sehr markante Atmosphäre.

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Octopus City Blues

Äußerst surreal ist Octopus City Blues von Ghost in a Bottle. Das spielt in einer Metropole, die auf einem riesigen Oktopus errichtet wurde. Wir steuern per direkter Kontrolle (die Entwickler empfehlen ein Gamepad) einen Tentakelschneider, der eine dunkle Verschwörung aufdecken muss, indem er mit seltsamen Leuten spricht und Gerüchte streut. Letztere haben verschiedene Auswirkungen auf die Spielwelt und den Verlauf des Abenteuers. Je nachdem, wem man welches Gerücht erzählt, können Probleme anders gelöst werden. Die Entwickler versprechen einfachere und schwerere Lösungswege, in Sackgassen kann man sich dabei aber nicht manövrieren.

Das Spiel kommt mit stimmigen und reichlich animierten Pixel-Grafiken, die wirken, wie aus einem bizarren Alptraum entsprungen. Erscheinen soll es im zweiten Quartal 2024 für den PC.

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Paws of Coal

In Paws of Coal von Gamechuck steuern wir einen einen Igel in 2D Seitenansicht durch eine Hasenkolonie, deren Minenarbeiter an einer seltsamen Krankheit erkranken. Wir als Wissenschaftler sollen nun herausfinden, woher die Krankheit kommt und wie wir sie heilen können. Dazu sammeln wir diverse Indizien (zum Beispiel untersuchen wir im Tutorial einen Hasen und lesen ein Buch mit Symptomen verschiedener Krankheiten) und können daraus dann Schlussfolgerungen ziehen.

Das Spiel soll rund drei Stunden Unterhaltung bieten, leidet aber unter einer etwas komplizierten Tastatursteuerung. Gamepads werden nicht unterstützt, obwohl es sich bei dieser Art Spiel anbieten würde. Es ist bereits auf Steam erhältlich und kostet etwa 5€.

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The Quiet Things

Ernster geht es in The Quiet Things von Silver Script Games zu: Dabei handelt es sich um eine Walking Sim im realistischen 3D-First-Person-Look, die auf den Tagebucheinträgen der Entwicklerin Alyx Jones basiert. Im Spiel steuert man die fiktive “Alice” durch verschiedene Phasen ihrer Kindheit und Jugend und findet in der Umgebung Seiten aus ihrem Tagebuch und andere Details, die Stück für Stück Licht auf ihren Hintergrund werfen.

Im ersten Abschnitt wird klar, dass in frühen Jahren bereits ihre Mutter verstorben ist. Im zweiten Abschnitt gibt es dann erste Andeutungen auf den Missbrauch durch ihren Vater. Auch Suizidgedanken und andere Aspekte von Alice’ psychischer Gesundheit werden thematisiert. Kein leichter Stoff, mit dem Jones Tabus durchbrechen und Konversationen anregen möchte.

Nach einem erfolgreichen Kickstarter soll The Quiet Things im kommenden Jahr erscheinen können.

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Underground Blossom

Underground Blossom

Underground Blossom von Rusty Lake Studio ist ein typisches Spiel des holländischen Studios und könnte einfach auch “Rusty Lake Underground” heißen. Wir fahren mit einer U-Bahn von Station zu Station, wobei wir an jeder Station aussteigen und uns dort in 90° Sprüngen um die eigene Achse drehen und skurrile Rätsel lösen.

Spielerisch erinnert der Titel an den “Escape Room”-Trend der 2000er-Flash-Ära, wobei die markante Optik und leicht verstörende Atmosphäre bei den Holländern wie üblich heraussticht. In 1st-Person-Perspektive grasen wir die Räume nach Gegenständen und Schalterrätseln ab und knobeln aus, welches Rätsel als nächstes gelöst werden kann. Wer Rusty Lake Hotel gespielt hat, wird mit dem Konzept sofort vertraut sein. Insgesamt gibt es sechs Stationen.

Das Spiel ist bereits erschienen und ist für PC, Android und iOS erhältlich. Bei Steam kostet es um die 5 Euro.

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Vagabond Starship

Vagabond Starship von Stand Off Software ist bereits der fünfte Titel, in dem wir Sir Typhil als Spieler begleiten dürfen. Wie seine Vorgänger ist Vagabond Starship ein absurdes, schwarzhumoriges Abenteuer, in dem unser Held immer noch versucht, das Einhorn aus dem ersten Teil zum Schloss zu bringen - nur, dass er inzwischen nicht mehr in einer Mittelalterwelt unterwegs ist, sondern an Bord eines Raumschiffes. Wie es dazu gekommen ist, erfährt man bestimmt im direkten Vorgänger, der uns jedoch unbekannt war.

Optisch ist der Titel, der Anfang 2024 für PC erscheinen soll, sehr krude, doch der Humor entwickelt seinen ganz eigenen Charme. Auch spielerisch soll Vagabond Starship eine gewisse Herausforderung bieten und für mindestens 3 Stunden Rätselspaß sorgen. Auf Steam kann bereits eine Demo heruntergeladen werden.

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Windrush Tales

Die Windrush-Generation ist eine Generation von aus der Karibik stammenden Einwanderern, die in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg automatisch britische Staatsbürgerschaft erhalten hatten und in der Folge in die “Mutternation” Großbritannien umgezogen waren. So wollte man den Wiederaufbau nach dem Krieg ankurbeln. Im vergangenen Jahrzehnt war diese Generation besonders in der britischen Presse präsent, als die Regierung das mit der Staatsbürgerschaft “vergessen” hatte und Menschen, die teils über 60 Jahre das Land nicht verlassen hatten, arbeitslos und wohnungslos gemacht oder gar in die Karibik abgeschoben wurden.

In Windrush Tales von 3-Fold Games findet man einen Karton mit Dokumenten, den die fiktive Figur Rose nach ihrem Tod hinterlassen hat. Darin finden sich zahlreiche Dokumente, die von ihrem faszinierenden Leben zeugen, von den Jahren der Einwanderung, vom London in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Zum ersten Mal wird damit das Leben, Lieben und Leiden dieser Gruppe in Form eines Spiels aufgearbeitet.

Entwicklerin Chella Ramanan (“Before I forget”) schöpft dabei nicht nur aus ihrer eigenen Familiengeschichte, sondern arbeitet auch in Workshops mit der Windrush-Generation zusammen, um ihr Spiel so authentisch wie möglich zu machen. Noch steckt das ungewöhnliche Stück Interactive Fiction in einer frühen Entwicklungsphase und wird als Nebenprojekt vorangetrieben.

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Zid Journey

Zid Journey

Zid Journey by Azure Mountain ist der Nachfolger von Zniw Adventure und erzählt die Geschichte von Dinosaurier Zid, der die verschwundenen Eltern eines neugeborenen Artgenossen sucht. Eigentlich wollte Zeichnerin und Paläontologin Karolina Twardosz einen Comic veröffentlichen, am Ende ist man dann aber auf ein klassisches, ausgiebig animiertes Point-and-Click-Adventure in knackigen Farben umgeschwenkt.

Den Cartoonisten-Hintergrund sieht man dem Spiel sofort an, das mit üppigen Animationen lockt. Der zweite Teil nutzt dieselbe Spielwelt und Zeitperiode - außer Zid sind alle Charaktere realen Dinosauriern nachempfunden - es geht aber um andere Figuren. Wie genau die zwei Geschichten zusammenhängen, will man noch nicht verraten. Erscheinen soll Zid Journey im kommenden Jahr.

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