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Gast-Querschläger auf Adventure-Treff

  • 28.11.2005   |  
  • 23:33   |  
  • Von zeebee    
Christopher Kellner, PR Manager bei dtp, hat für uns einen Gast-Querschläger über die guten Wertungen und schlechten Verkaufszahlen der Comic-Adventures verfasst. Hier stellt Christopher Comic-Adventures normalen Adventures gegenüber und erläutert anhand dessen was bei der Sache falsch läuft.

Benutzer-Kommentare

84 Ergebnisse - zeige 51 - 84
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Stephan
  • 29.11.05    
  • 14:12   

Sehr interessanter Artikel und einiges ist sicher auch richtig. Was ich allerdings nicht ganz nachvollziehen kann, ist, dass Comics allgemein ein Kinderimage besitzen und von den Deutschen verabscheut werden. Wie schon jemand anderes sagte: Die Besucherzahlen von Filmen wie Findet Nemo , Ice Age oder Shrek zeigen doch das Gegenteil - da gehen wirklich viele Erwachsene rein.

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King of Adventure
  • 29.11.05    
  • 14:09   

Irgendwie bekomme ich durch den Artikel das schlechte Gefühl, dass aus einer Zusammenarbeit zwischen dtp und Autumn moon entertainment (a vampire story) nix wird. :( )

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mynpc
  • 29.11.05    
  • 13:56   

sorry fuer das Off Topic, wusste nicht wo ich es hinschreiben sollt.

Kennt ihr noch das Adventure Das Rätsel des Mr. Lu ? Habe gerade bei www.filmspiegel.de gelesen, dass demnaechst eine Verfilmung über den Ridley geben soll und der Film Believe it or not! . Tim Burton führt Regie und Jim Carrey spielt den Ripley. Hoffe dann, dass dann ein neue Adventure davon kommt :)

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Moe
  • 29.11.05    
  • 13:55   

@galador1

ja anschauen tu ich mir dann auch immer viel, aber kaufen tu ich dann nur das game das ich wollte.

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subbitus
  • 29.11.05    
  • 13:54   

Je mehr ich die Überlegungen von dtp_chris und nun auch metagames lese, desto mehr glaube ich, dass da was dran ist.
Umso überraschter bin ich jedoch über die vielen in meinem Umfeld oder in Spieleforen gehörten Sätze wie Endlich mal wieder ein neues LA-Adventure Spielen, das wäre doch mal was (sorry, ich kanns echt selbst nicht mehr hören)
und ich meine dabei NICHT irgendwelche Hardcore-Adventurefans, sondern Leute, die schon seit zehn Jahren nichts mehr gespielt haben. (Weil sie immer noch glauben, es gäbe keine mehr?!)
Ein große Zahl sehnt sich angeblich nach solchen Comic-Adventures, aber wenn man sie denen dann mal sagt, Probier doch mal Ankh , kommt nur ein An.., was? .

Das wundert mich dann doch. Gehen die wirklich mit Scheuklappen durch die Gegend und registrieren nicht, dass bestimmt für jeden von diesen Menschen auch heutzutage das richtige Spiel dabei ist?
Woran liegt es, dass angeblich alle sowas wollen, dann aber doch nicht kaufen? Kann das etwa nur LA persönlich in die Hand nehmen und andere Entwickler werden einfach nicht angenommen?

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Moe
  • 29.11.05    
  • 13:52   

jo eben, höchstens vlt noch paar omis die für die kids ein game zum geburtstag kaufen wollen, und selbst dann dürften sie nen titel gesagt bekommen haben :)

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galador1
  • 29.11.05    
  • 13:51   

na dann stellt euch mal in einen media markt und schaut euch da mal die käufer in der PC Spiele abteilung an. da hat man nicht das gefühl das viele geziehlt etwas suchen und selbst ich neige zu spontankäufen.

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goldguysaffe
  • 29.11.05    
  • 13:44   

Ich glaube auch nicht, das in Zeit von Geiz ist geil! besonders viele einfach mal so 40 Euro für ein ihnen gänzlich unbekanntes Spiel ausgeben.

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Moe
  • 29.11.05    
  • 13:35   

nachtrag @chris:
ja die 'laufkundschaft' ist was anderes, aber die meisten informieren sich doch zuerst bevor sie was kaufen. also ich schau mir immer zuerst hier und auf anderen adventureseiten bilder, trailer und demos an bevor ich ein spiel kaufe, ich habe früher ein paarmal einfach so ein game gekauft das mir auf den ersten bilck gefallen hat und bin sogut wie IMMER damit reingefallen. ankh hab ich mir auch nur duch 'mundpropaganda' gekauft weil die meinungen trotz der etwas schlechten grafik auf ein gut gemachtes lustiges game hinwiesen, und ich bin auch nicht enttäuscht worden (naja außer von der grafik, was ich aber wusste und schmerzlich in kauf genommen hab, ich glaub ich bin süchtig :>). ich verlasse mich da aber nicht auf einzelne meinungen aus irgendwelchen pcgames heften sondern auf viele aussagen von freunden/bekannten oder einfach normalen usern im netz. da kann ich mir aus vielen unabhänigen meinungen ein bild machen und bin nicht auf eine meinung aus nem heft angewiesen. d.h die qualität zählt schon, da die meinungen sich im internet heutzutage doch recht schnell verbreiten können.
greetz

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goldguysaffe
  • 29.11.05    
  • 13:34   

@moe
>die leute kaufen spiele weil sie gut sind, und nicht weil sie besonders gut geschützt sind

Bin ganz deiner Meinung... diese Kopierschutzmechanismen sind das Letzte. Da wird der ehrlich Käufer noch bestraft. Eigentlich ist es schon genug verlangt, das man ein Spiel installieren muß - soll man dann auch noch einen x-stelligen Code eingeben, fängt es an zu nerven und Starforce setzt dem ganze die Krone auf. Wenn man rund ne halbe Stunde damit beschäftigt ist ein Spiel überhaupt erstmal zu starten, dann nervt das gewaltig.

Dabei fällt mir ein, der Kopierschutz von In 80 Tagen um die Welt ist mehr als erträglich. Damit, dass nach der Original-CD im Laufwerk gesucht wird, kann ich sehr gut leben. - Ankh hatte den gleichen Kopierschutz. Bleibt bitte dabei!

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Moe
  • 29.11.05    
  • 13:21   

@mmfs001

naja ich fands nicht so den hit, habs dirket auf ebay weiterverkauft. es war nicht wirklich schlecht, aber bei weitem hinter dem was man daraus hätte machen können (nicht ansatzweise so lustig wie die comics).

@depp

was du schreibst ist ein völliger quatsch, du hörst dich an wie so ein schlechter werbespot der GVU mit denen man überall im kino belästigt wird.
erstens gibt es sowohl eine deutsche als auch eine englische raubkopie von dem game und 2. würden die leute die sich solche games runterladen diese auch nie kaufen falls es sie nicht zum runterladen gibt (weil sie dann höchstwahrscheinlich nichtmal mitbekommen daß es sie gibt). ich bin sogar der gegenteiligen meinung, sie kaufen eher das spiel wenn sie es runtergeladen haben und merken daß adventure spass machen. danach kaufen sie vlt sogar mal mehr games aus diesem genre. mich halten sogar neuen kopierschutzmechanismen wie starforce ab spiele zu kaufen. wo kommen wir denn hin wenn sich ein kopierschutztreiber so tief in mein system einschreibt daß er mir IDE geräte de-/aktivieren kann? hallo, systemstatus für ein rootkit? sony ist schon damit auf die schnauze gefallen und wird nun hoffentlich kräftig zahlen müssen, ich hoffe die starforce entwickler bekommen auch noch eine klage an den hals (es fehlt wohl nur noch der virus der die sicherheitslücken in starforce ausnützt). ich rate jedenfalls jedem ab sich starforce geschütze spiele zu kaufen wenn sie auf etwas sicherheit in ihrem rechner achten wollen. die leute kaufen spiele weil sie gut sind, und nicht weil sie besonders gut geschützt sind (teils ja so gut daß sogar originale nicht laufen), die industrie sollte ihr geld in die spiele investieren und nicht in den kopierschutz, dann würden die verkaufszahlen auch wieder steigen (ist jetzt nicht auf adventures bezogen).
greetz

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mynpc
  • 29.11.05    
  • 13:11   

Schöne Artikel. Da bin ich wohl die Ausnahme, weil alle Adventure der letzten Zeit, die ich gekauft habe, Comic Adventure sind. Ich mag es nicht weil ich Lucasarts Adventure mag, sondern allgemeinen Hang zum Comic, Trickfilm usw. habe. Die Realo-Adventure haben oft eine zu depressiven Atmosphaere und haben oft mit Mord und Verschwörung zu tun.
Ich glaube das ist wohl der Grund warum Westerner 2 nun Realo Grafik haben sollt. Uebrigends ich gehoere auch zu den wenigen die Westerner super finde, ausser die Action Sequenzen. Tony Tough hatte mir dagegen ueberhaupt nicht zugesagt, Humor ist nicht mein Fall, Raetsel zu strange und viel zu wenig Animation. Ankh ist jedenfalls super, auch wenn etwas kurz, habe aber nicht bereut gleich am ersten Tag zu kaufen.
Lizensierte Comic Adventure auf die mich sehr freuen wuerde, waere Tim & Struppi oder Asterix , obwohl Asterix wohl eher zu actionlastig ist.

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dtp Chris
  • 29.11.05    
  • 13:08   

Nachschlag: Die angeblich schwache Grafikengine von Ankh merkt man auch erst, wenn man das Spiel bereits gekauft hat. So etwas wirkt sich nur langfristig aus, wie die Bugs beim Westerner - Ankh ist aber erst seit vier Wochen draußen.

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dtp Chris
  • 29.11.05    
  • 13:06   

@Moe

Gebe Dir voll Recht, was die Vermarktung von Comic-Lizenzen in Deutschland angeht. Hier wurden schon vor vielen Jahren Fehler gemacht, die sich nun festgefressen haben. Das wieder aufzubrechen, ist schwer und kann auch nicht allein unsere Aufgabe sein, auch wenn wir es versuchen.

Aber nochmal: Die Qualität der Spiele ist zunächst nur von zweitrangiger Bedeutung, erst Recht bei Laufkunden, die vorher nichts über das Spiel wussten.
Und wenn die Qualität von Westerner und Tony nicht so toll war, wie hier einige meinen, dann frage ich mich, warum die beiden Spiele so gute Wertungen bekommen haben (Tony gute, Westerner herausragende).

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oma_13
  • 29.11.05    
  • 12:59   

Also, ich persönlich mag einfach den Comic-Zeichen-Stil nicht ... Grafik wie in NiBiRu o.ä. spricht mich einfach mehr an, da kann ein Comic-Spiel noch so gut beworben werden und vielleicht auch noch so toll sein, was die Handlung, die Dialoge und die Rätsel anlangt. Mein Auge hat da einfach Prio.

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mmfs001
  • 29.11.05    
  • 12:51   

> clever & smart verhalten, da wurde anstatt ein gutes spiel zu machen nur auf die lizens gesetzt

Clever und Smart ist imo ein Spitzen-Adventure. Ich hatte einen Riesenspaß und finde es durchaus auch besser als Ankh(welches mir auch sehr gut gefällt)!

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galador1
  • 29.11.05    
  • 12:50   

sehr schöner artikel und auch sehr schön mal zu erfahren wie hinter den kulissen so gedacht wird und was sich verkauft und was nicht. bekommt man ja sonst nicht mit als spieler.

das sich NIBIRU so gut verkauft hat ist doch schön. ist doch kein schlechtes spiel gewesen. wird meiner meinung nach nur übermäßig runtergemacht bei den fans . und da muss man dann auch noch glück haben, wenn die es dann überhaupt gespielt haben. nicht unbedeutend war sicher auch der zeitpunkt des erscheinens. in den ersten 8 monaten fallen mir gerade mal 3 adventure spontan ein die erschienen sind. seit september kommt fast jede zweite woche eines. eigentlich ganz gut das sich bei dtp 2 verschoben haben und nicht auch noch im weihnachtsgeschäft verheizt wurden.

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Moe
  • 29.11.05    
  • 12:44   

jo netter artikel.
vorallem bei dem teil über die ansichten der deutschen über comics muss ich zustimmen. das ist aber meiner meinung nach eher ein problem der vermarktung. zB wurde simpsons schom immer als kinderserie verkauft, wurde dementsprechend schlecht übersetzt (was bei futurama leider noch schlimmer ist) und wurde auch immer zu kinderfreundlichen sendezeiten gebracht. wenn man sich die serie aber genau anschaut sieht man daß man dort als kind max 1/3 versteht. es gibt kaum eine serie die mehr sozialkritisch ist als die simpsons, was kinder alleine schon nicht begreifen können.

andererseits sehe ich auch ein paar sachen etwas anders. wie hier schon geschrieben wurde waren tony und westerner einfach keine besonders guten oder lustigen spiele, daher haben sie sich meiner meiunung nach auch schlecht verkauft. genauso hat es sich mit clever & smart verhalten, da wurde anstatt ein gutes spiel zu machen nur auf die lizens gesetzt.
ein spiel wie runaway zeigt da wie es laufen kann, auch wenn es nicht vor humor strotzte haben es die liebevollen 2d hintergründe und eine annehmbare story doch gerettet. natürlich hatte es nicht den witz oder charme eines toonstruck aber es hatte doch seinen eigenen charme durch seine schönen zeichnungen und die gute story (und weil es mir wie eine ewigkeit vorkam endlich mal wieder ein schönes 2d game in den händen zu halten).
ein spiel ähnlich runaway, das 1. länger ist (man wie lange war toonstruck, und als man dachte man ist durch kam noch eine 2. CD) und 2. etwas mehr witz hat (nicht so ein komischen witz wie TT sondern mehr in richtung discworld oder [natürlich] monkey island, ein lockerer sympathischer humor und nicht so ein verkrampfter 'ich-will-unbedingt-komisch-sein-humor') dann wird sich das spiel auch wie warme semmeln verkaufen.
leider war runaway das einzige wirklich gute neue 2D game das mir überhaupt bekannt ist, daher bin ich irgendwie am zweifeln daß sich ein publisher oder ein entwickler auf die thesen von chris verlassen kann, dazu gibt es einfach zuwenige GUTE 2d comic adventures in letzter zeit. ich kann nur immer wieder sagen daß man an runaway sieht wie es laufen kann, und ich wette der 2. teil schlägt genauso ein. oder ANKH, meiner meinung nach ein super spiel das aber unter einer selten schlechten grafikengine leidet (doom3 läuft bei mir flüssiger als ANKH) und nochdazu sehr lieblos gestaltet ist. das selbe game in einem schönen 2d look hätte sich mindestens doppelt so gut verkauft.
also meiner meinung nach kann mit den verkaufszahlen nichts schief gehen solange man sich an ein paar kleinigkeiten hält (was aber irgendwie keiner macht):
schöne gezeichnete 2d hintergründe, eine gute story, ein gewisses maß an humor, ruhig auch abgedreht aber nicht krampfhaft komisch, und eine genügend lange spieldauer die aber nicht durch sinnlose rätsel erreicht wird sondern durch die gute handlung.
die rätsel ansich find ich zumindest nicht so wichtig, ob es nun logische rätsel wie 'kombiniere haken,seil,stock zu angel oder abstrakte rätsel wie 'man klebt eine 0 an ein 10kg gewicht und hat 100kg' sind, hauptsache sie integrieren sich gut in die handlung und sind nicht so extrem abwegig daß es nur den spielfluss behindert.

so, sorry für das viele geschwafel, habe nun fertig :>
greetz

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depp
  • 29.11.05    
  • 12:35   

Das Ni.Bi.Ru so toll abgeschnitten hat lag warscheinlich nicht zuletzt am Kopierschutz. Es gab kein Crack für's spiel. Somit war der Spieler gezwungen das Spiel zu Kaufen oder zum. langzeitig auszuleihen/zu mieten. Denkt mal drüber nach!

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Metagames
  • 29.11.05    
  • 11:50   

Ich möchte doch sehr gerne einige Gedankengänge noch einmal zusammenfassen und kommentieren wie es in der Vergangenheit abgelaufen ist.

- Christopher (dtp Chris) reitet wahrscheinlich auf Nibiru rum, weil es das mit weitem Abstand bestverkaufte PC-Adventure in 2005 ist. Weit weit selbst vor Titeln wie Fahrenheit und Myst 5. Für Ankh sind diese Zahlen, ohne prophetisch zu sein, nie erreichbar. Danach kommt im übrigen Sherlock Holmes, die Verkäufe aus 2004 (es erschien im November 2004) mal rausgerechnet. Aus irgendeinem Grund ist Nibiru aber nicht sehr beliebt in der Adventurecommunity. Der Grund ist wahrscheinlich der: Wir haben ein neues Adventure der Black Mirror-Macher angekündigt und haben gesagt, dass es noch besser wird (das haben wir wirklich lange gehofft). Jeder weiß, dass es schlechter ist. Daran konnten wir aber leider nichts ändern. Diese Keule ist aber besonders stark zurückgeschwungen.

- Comicadventures: Hier beziehen sich unsere Erfahrungen auch auf die Titel, die wir bewusst nicht gemacht haben. The Westerner war eine wirtschaftliche Katastrophe - nicht von den Bewertungen her. Revistronic ist aber auch eine Apotheke. Tony Tough hat es geschafft schwarze Zahlen zu schreiben. Clever&Smart hatte fast ebenso exzellente Bewertungen, wie aktuell Ankh. Wir haben ihn abgelehnt, weil wir wussten, dass er gemessen an dem was wir investieren, floppen würde. Und er hat es getan. Die aktuellen Verkaufszahlen von Ankh wären für uns eine Katastrophe. Das Spiel verkauft weitaus weniger als The Westerner und Tony Tough. Wenn wir den Titel gemacht hätten, würden wir nun täglich zusammensitzen und grübeln, warum es am Point of Sale nicht läuft. (Nebenbei, wir haben auch Probleme, In 80 Tagen läuft noch schlechter.) Es gab in den letzten Jahren außer Runaway (welches aber auch ernste Töne anschlägt) keinen Hit im Comiclook - und das weltweit. Und LucasArts hatte auch Flops. Nur das ist halt keinen so richtig klar. Wenn alles so einfach wäre, hätten sie S&M ja nicht mitten in der Entwicklung eingestellt und viel Geld einfach abgeschrieben, anstatt wenigstens den Titel fertigzustellen.

- Ankh ist ein wunderschönes Spiel. bhv, insbesondere die PR und Deck 13 haben es geschafft die neue Referenz in PC Games und PC PowerPlay zu werden. Das haben wir 5 Jahre vergeblich versucht (mal The Longest Journey eingerechnet) und sind immer wieder gescheitert. Damit haben sie einen unermesslichen Dienst für das Genre geleistet. Das wird man im nächsten Jahr an den Bewertungen der Adventures sehen. Den neuen Titel von Deck 13 hätten wir sehr gerne gemacht. Wir haben das geboten, was Deck 13 gefordert hat. Sie haben mit einer anderen Company unterschrieben. Wenn es bhv wäre, dann wäre das nur gerecht. Wenn nicht, dann hätten sie es mit uns machen sollen.


- A Vampire Story: Christopher und ich würden den Titel sofort machen. Leider entscheiden wir aber immer in der Gruppe, welchen Titel wir machen und welchen nicht. Der Rest der Gruppe glaubt nicht an den Erfolg. Außerdem sitzen die Entwickler in den USA. Was das für die Entwicklungskosten bedeutet, möchte ich nicht quantifizieren. Der Titel wäre aber doppelt so teuer wie der nächste Titel von Deck 13.

- Cross-Marketing: axelkothe, Du hast mit allem recht, was Du sagst. Glaub uns einfach, dass wir es machen würden, wenn es möglich wäre (nicht technisch). Es fehlen einfach die Leute, die Zeit, das Material, das Budget - einfach alles. Wir machen ja ne Menge Cross-Marketing. Ich hoffe es wird im nächsten Jahr etwas besser.

- Verpackungen: Stilvollere Verpackungen für Comicadventures. Bei The Westerner gab es 100 Meinungen. Ich fand die Box zu kindlich und zu bunt. Hier hat aber sogar die Adventuregemeinde entschieden (man erinnere sich an das legendäre Voting mit 10 verschiedenen Boxen). Auf der anderen Seite war das Bild, was ich genommen hätte und mit dem wir das Spiel vorverkauft haben in der Auswahl nicht dabei. Was den Kai bei Crimson Cow damals geritten hat, weiß ich bis heute nicht. Tony Tough 1 ist wahrscheinlich wirklich keine dolle Verpackung (sicherlich nicht), ist im übrigem auf meinem Mist gewachsen. Nur waren das noch Zeiten, als der Tag 10 Zeiteinheiten hatte und man jeden Tag aber Arbeit für 50 Zeiteinheiten auf dem Tisch hatte. Also wurde die (sehr wichtige) Box zwischen zwei anderen Aufgaben rausgerotzt. Damals hatten wir den dtp Chris auch noch nicht. Der kam erst dazu, als Tony geboren wurde.

- Comic-Lizenzen: Comics sind in Deutschland nicht Teil der Kultur. Im übrigen habe ich mir seinerzeit (von meinem Geld) LargoWinch gekauft und hatte damals eine Menge Spaß mit dem Spiel. Ein große Comiclizenz in Frankreich heißt Totalignoranz in Deutschland. Selbst hier auf den Seiten ist damals fast gar nicht über den Titel berichtet worden. Welche Comicvorlage soll man denn versoften. Wenn man z.B. SinCity hätte, würde man wahrscheinlich ein Ballerspiel machen, weil es sich besser verkauft.

- Die wahren Sünden der Branche: Unternehmen wie Vivendi oder Atari wissen mit Sicherheit wie man einen Titel vermarktet und sie zeigen es auch mehrfach im Jahr. Nur Syberia 1 und Syberia 2 so dermaßen in Deutschland gegen die Wand zu fahren, das ist bitter für das Genre. Der Titel ist weltweit überall besser gelaufen und hat hierzulande bittererweise auch miserable Bewertungen in der Printfachpresse bekommen. Das ist der große Unterschied zwischen einer herzlosen Vermarktung im Sinne von wir haben da noch irgend so ein Adventure aus Frankreich von einem Comiczeichner, der da ganz bekannt ist und wir sind Deck 13 und bhv und sterben für unseren Titel 1.000 Tode, wenn es nötig ist .

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dtp Chris
  • 29.11.05    
  • 10:27   

@bobbin:
Die Qualität eines Spiels kann der unwissende Käufer im Media Markt doch zunächst gar nicht wissen. Und um genau den geht es hier ja. Er sieht zunächst nur die Verpackung, die Screenshots, das Artwork...
Und selbst Du hast die Qualität wohl auch erst festgestellt, als Du die Spiele schon gekauft hattest, oder?
Mangelnde Qualität rächt sich nur auf lange Sicht, nicht kurzfristig.

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Gast
  • 29.11.05    
  • 09:16   

>- A Vampire Story veröffentlichen.

JAAAAAAAAAAA!!!!

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LGH
  • 29.11.05    
  • 08:34   

@DTP-Chris: Sehr interessanter Artikel. Habe mich bis jetzt immer geärgert, wenn ich in deinen Kommentaren gelesen habe, dass du an der Verkaufstauglichkeit von Comic-Adventures zweifelst. Jetzt verstehe ich zumindest deine Gedankengänge, die du wirklich sehr überzeugend dargelegt hast!

Trotzdem bin ich der Meinung, dass sich für die Comic-Adventures noch einiges machen lassen würde... Dass viele Erwachsene auch Comics schauen zeigen schließlich die Pixar-Filme. Aber auch z.B. Sendungen wie die Simpsons oder Futurama.

Einige interessante Rettungsversuche:

- Stilvollere Verpackungen. Während zahlreiche ernste Adventures unwahrscheinlich stimmungsvolle Verpackungsdesigns haben (TMOS, Black Mirror, Still Life...), haben viele Comic-Adventures, trotz exzellenter Grafik im Spiel sehr hässliche Verpackungszeichnungen, die in der Tat oft noch VIEL kindischer wirken, als die Grafik im Spiel (besonders Schlimm fand ich dei Verpackung von Monkey 4, aber auch z.B. Tony Tough 1).

- Comic-Lizenzen nutzen, und für die Spiele auch dort werben, wo sich die Fans des jeweiligen Comics rumtreiben. Weiß jetzt nicht, inwiefern dies z.B. bei Clever & Smart ausreichend genutzt wurde.

- Selbst ohne Lizenzen für Comic-Adventures an den Stellen werben, wo sich Comic-Fans rumtreiben. (Für TMOS wurde doch auch z.B. bei diversen Science-Fiction Serien Werbung gemacht, insofern ich das mitbekommen habe.)

- Und eigentlich finde ich die Idee von axelkothe super. Besonders da bei Comic-Adventures oft die Standbilder nicht so gut rüberkommen wie Trailer. Mir ist natürlich auch klar, dass solche Werbemaßnahmen auch heftige Protestschreie hervorrufen würden. Aber das seid ihr doch bestimmt von den undankbaren Fans längst gewöhnt )

- A Vampire Story veröffentlichen. Denn im Gegensatz zu den meisten Comic-Adventures sehen auch hier Standbilder schon wunderschön aus )

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DasJan
  • 29.11.05    
  • 02:18   

Nur weil etwas nicht so tiefsinnig ist, dass man Doktorarbeiten drüber schreiben kann, ist es doch nicht gleich Kindskram. In Tony Tough gab es so einige Sprüche, die nix für kleinere Kinde sind (schon deshalb, weil sie sie nicht verstehen würden). Aber auch bei Sachen wie Monkey Island wüsste ich nicht, warum das Kindern vorbehalten bleiben sollte. Nur weil es witzig ist?

@Merlin: Er hat das böse P-Wort aber öfter benutzt als das komische V-Wort. Wenn dir trotzdem nach körperlicher Nähe ist könnte ich mal versuchen, eure Umarmung auf der nächsten GC zu vermitteln.

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123456
  • 29.11.05    
  • 02:10   

> C-ADVENTURE RULES

Und dann wundert man sich, daß Comic-Adventure als naiv angeshen werden. -)
Übrigens Eigenwerbung in diesem Zusammenhang ist ein bißchen unverschämt und unangebracht.

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Das Problem ist übrigens nicht, daß Comicadventures durch ihr Aussehen einen kindlichen Eindruck hinterlassen, sondern daß der Großteil der Comicadventure auch vom Inhalt, Rätsel und Handlungen einfach kindisch ist!!!

Beispiele wurden ja schon genannt.

Ausnahmen sind eher selten. Mir fällt momentan eigentlich nur Baphomets Fluch und vielleicht am Rande Runaway ein.

Gegenstücke zu japanischen Animes mit wirklich tiefgründigem Inhalt findet man leider nur sehr selten.

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Jupital
  • 29.11.05    
  • 01:49   

Also ich ziehe ein comicadventure einem realo-adventure immer vor... C-ADVENTURE RULES :-) (ausser es hat die klasse von the longest journey )
Schaut mal wieder beim zak mc kracken - btas projekt rein -)

www.zak2.org
www.jupital.de

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Merlin813
  • 29.11.05    
  • 01:25   

Für mich war es interessant die Situation mal direkt aus der Sicht der Branche zu erfahren. Der Artikel war sehr gut geschrieben und die Argumentation plausibel. Es stimmt schon: Den Comic-Adventures haftet etwas Kindliches an. Dabei geht es doch bei Spielen in erster Linie auch darum gut unterhalten zu werden, was gerade diese Adventures hervorragend können.
Eines kann ich mir an dieser Stelle übrigens nicht verkneifen: Ich umarme Christopher Kellner persönlich dafür, dass er in seinem Artikel das Wort Verleger , anstatt das böse Wort mit P benutzt hat. Super! :-)

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unwichtig
  • 29.11.05    
  • 01:10   

kann bobbin nur zustimmen. welche anderen comic adventures außer der megagurke westerner und tony , das zwar potential hat, aber an der umsetzung krankt, habt ihr rausgebracht? bei den beiden titeln kanns durchaus auch daran liegen, dass sie eben einfach durchschnittlich bis schlecht sind.

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bobbin
  • 29.11.05    
  • 00:49   

Da scheint viel Wahres in dem Artikel zu liegen.
Trotzdem glaube ich, daß mit ein Faktor für die schlechten Verkaufszahlen von Comicadventures ein Faktor ist, daß die Adventures einfach nicht so besonders waren.
The Westerner z.B. war nicht nur unglaublich verbuggt, sondern auch einfach mäßig witzig und von der Story her eher langweilig. Selbst für ein Comic-Adventure.
Tony Toughs Humor war selbst für Liebhaber ein wenig ... komisch... das Rätseldesign war obskur...
und so zieht sich das weiter. Ich würde mich selbst als Hardcore-Adventurespieler bezeichnen und ich selbst habe aus diesen Gründen TheWesterner gar nicht gekauft und mich bei TonyTough doch eher geärgert.
Mich würde mal interessieren, wie sich Ankh am Markt schlägt. Denn es ist den berühmten alten LA-Sachen doch recht ähnlich...

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axelkothe
  • 29.11.05    
  • 00:39   

Ist natürlich auch immer eine Frage, WIE man die Comic-Adventures einem Gelegenheitskäufer schmackhaft macht und wie man sie erreicht.

Ich verstehe zum Beispiel nicht, warum bei den Installationsroutinen neuer Spiele oftmals die Vorzüge des gerade installierten Spiels beworben werden. Ist doch sinnlos, das Spiel ist schon gekauft und wird gerade installiert. Warum nicht die Gelegenheit nutzen, und gleich für einen neuen Titel werben. Entsprechende Trailer, die auf diese Zielgruppe zugeschnitten sind (mit Spannung, erwachsenem Humor) sollten im Startmenü des gekauften Spiels verlinkt sein. Nach dem Abspann auf das nächste Highlight hinweisen. Beim Beenden des Spiels ebenfalls. Demodisk beilegen. usw. Warum nicht ein Spiel wie 80 Tage nutzen, um für Tony Tough 2 Werbung zu machen? Meiner Meinung nach wird so etwas viel zu selten genutzt...

Was natürlich nicht sein sollte, ist durch eine Werbung mitten im Spiel die Atmosphäre zu zerstören.

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der_chris (ol)
  • 28.11.05    
  • 23:46   

Sehr schön, aber warum reitet dtp_chris eigentlich dauernd auf Nibiru herum?

War nunmal in der SUMME einfach nüscht dollet, hatte aber für den uninformierten Spontankäufer sicherlich große Anziehungskraft. Die Verpackung versprach mehr als drin wahr ... :-)

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monkeyboobs
  • 28.11.05    
  • 23:39   

Okay, diese Andeutung mit Indiana Jones... ist natürlich ungleich aufwengiger und kostenintensiver heutzutage als damals mit paar VGA-Pixeln. Sorry 'bout that :)

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monkeyboobs
  • 28.11.05    
  • 23:34   

Hey, das hat mir echt gefallen! War ja auch mal nötig, gell dtp-chris )

So klein ist der Markt für Comic-Adventures wie Indy (ähem?) aber glaub ich auch nicht. Gibt nämlich Unmengen an Erwachsenen-Adventures (man muss diese Zielgruppe halt irgendwie erreichen). Und in Animationsfilme gehen auch mehr Erwachsene und Jugendliche als Kinder.

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subbitus
  • 28.11.05    
  • 23:25   

Sehr schöner Artikel. Deine Schlussfolgerungen sind sehr interessant.

Dazu fällt mir folgendes ein:
Als ich vor ein paar Tagen Ankh gespielt habe und mein WG-Mitbewohner herein kam, hat er gefragt, was ich denn da für ein Kinderspiel spielen würde... :-/

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