Und noch einmal dieses Jahr will Microids das Herz der Adventurespieler erobern. Nach dem Hit Syberia steht nun auch Post Mortem kurz vor seiner Veröffentlichung. Gerüchten zur Folge erscheint es entweder am 18. oder am 8.11. Laut Microids in Frankreich und Vivendi Deutschland ist aber definitiv noch kein Veröffentlichungstermin festgelegt, es gibt auch noch keine Beta- oder Testversion für die Presse. Diese soll aber in den nächsten Tagen erscheinen, genau so wie der Termin. Ob Post Mortem nun Parallelen zu Syberia aufweist oder ob es gar noch besser ist, bleibt abzuwarten. Fast sicher erscheint jedenfalls: Post Mortem wird ein weiterer Hit der weiter Hoffnung auf bessere Zeiten für Adventurespieler macht und auf den man gespannt sein kann.
Story
Der Held des Spiels ist der Amerikaner Gus McPherson, ehemaliger Privatdetektiv - spezialisiert auf besonders mysteriöse Fälle. Das Besonders sind seine Visionen, die er - immer bevor oder wenn ein Verbrechen in seiner Umgebung geschieht - hat. Er beendete allerdings seine Tätigkeit als Detektiv, nachdem er selber unter Verdacht geriet, ein brutaler Mörder zu sein und widmet sich seitdem Paris und der Malerei. Bis die geheimnisvolle Sophia Blake ihn beauftragt, den brutalen Mord an den Whytes, ihrem Schwager und ihrer Schwägerin aufzuklären, an dem die Polizei nicht vorankommt. Der Mord, der in einem der Luxushotels in Paris geschah, war aber nicht nur brutal. Den Opfern wurden die Köpfe abgetrennt und in einer rituellen Weise angeordnet. McPherson vermutet eine Serie dahinter und wird in den geheimnisvollsten Fall seiner Laufbahn verwickelt...
Atmosphäre
Post Mortem will nicht nur ein Thriller sein, sondern ein Vertreter des Film Noir. Es ist ein düsteres und finsteres Paris der 20er Jahre, in dem man spielt. Es wird Begegnungen mit über 20 Charakteren geben, von denen jeder Einzelne eine eigene Persönlichkeit und Verbindungen zum Fall hat. Zur dunklen Atmosphäre trägt auch bei, dass Post Mortem nur in der Nacht spielt.
Technik
Zuerst ist hier das Dialogsystem zu erwähnen, dass umfangreicher als schon bekannte Systeme werden soll. Es ist sehr viel interaktiver gestaltet, und so soll es auch möglich sein, den emotionalen Inhalt der Aussagen oder Fragen zu verändern und so auch die Stimmung der Charaktere zu beeinflussen. So kann es zum Beispiel auch passieren, dass ein Charakter einfach nicht mehr mit einem redet. Außerdem soll die gesamte Sprachausgabe Lippensynchron zu den Bildern verlaufen - ein schwieriges Unterfangen. Bleibt nur zu hoffen, dass man aus den Fehlern von Syberia gelernt hat, und diesmal noch mehr Wert auf die deutsche Sprachausgabe legt, evtl. auch mit Anpassung der Szenen auf deutsche Sprecher (und nicht umgekehrt). Auch an der Grafik hat sich etwas geändert - diesmal spielt man nämlich 1st-Person und hat eine 360° Rundumsicht in die vorgerenderten Räume. Natürlich wird man den Hauptdarsteller aber trotzdem sehen, zum Beispiel in Filmszenen oder Unterhaltung. Besonders die Unterhaltungen sollen auch mit wechselnden Kameraperspektiven ausgestatten sein, um die richtigen Filmatmosphäre aufkommen zu lassen. Die Lokalitäten sollen sehr viel lebendiger Ausgefallen sein, und es ist auch mehr Interaktivität mit Objekten möglich, die den Spielfluss nur bedingt oder gar nicht beeinflussen. Natürlich ist das Spiel komplett Mausgesteuert.
Fazit
Eigentlich steht dem Erfolg von Post Mortem nichts im Wege. All die Features, die detaillierte Story und die sehr gut ausgearbeiteten Charaktere ergeben ein Gesamtbild, über das man nur staunen kann. Dazu kommt noch, dass der Verlauf der Story möglichst wenig linear ausgerichtet ist. Es soll sogar verschiedene Spielausgänge geben, was natürlich auch mehr Freiheit bei der Lösung der Rätsel bietet. Leider wird die Spielzeit wieder als ähnlich kurz angegeben, wie bei Syberia. Ich hoffe, dies hat keine negativen Auswirkungen vor allem auf die zu lösenden Rätsel.
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