Vorschau

von  Hans Frank
14.04.2002
The Watchmaker
Nachdem ich die 30 MB Demo von 'The Watchmaker' (das übrigens der Nachfolger von Nightlong ist) installiert und gespielt habe, muss ich zugeben, dass ich kaum noch drauf warten kann endlich die Vollversion zu spielen. Es hat einfach ziemlich viele Features die ich von einem guten Adventure erwarte. Zunächst mal ist da die Maus Steuerung zu erwähnen, zu der optional die Tastatur kombiniert mit der Maus zugeschaltet werden kann. Es ist einfach angenehm auf ein Objekt klicken zu können um es anzusehen, oder einfach nur hinzugehen (anders als zum Beispiel bei Grim Fandango mit seiner Tastatursteuerung).

Auch die Grafik ist nicht zu verachten. 'The Watchmaker' verfügt über eine 3D Engine, die in Echtzeit arbeitet und auch ziemlich gut aussieht. Die Kameraperspektiven sind meist gut gewählt, und man merkt dem Spiel an das wohl 'Alone in the Dark' etwas die Vorbildfunktion in der Auswahl dieser gespielt hat.

Auch die Charaktere sind detailliert, jedoch teilweise etwas pixelig, was die Entwickler aber, unter anderem durch die Erhöhung der Polygonenanzahl, noch verbessern wollen. Man spielt mit zwei Personen, zwischen denen man frei wechseln kann. Der eine ist Darrel Boone, Detektiv und die andere Victoria Conroy, Rechtsanwältin und dafür da Darrel zu unterstützen, aber auch zu überprüfen. Die Story läuft so, dass man mit beiden Personen spielen muss, um weiterzukommen (erinnert mich etwas an Indy & Sophia).

Nachdem man durch ein paar Bilder in die Story eingeführt worden ist, befindet man sich in der Demo in einem Raum mit Swimming Pool, der in einem Schloss des 14. Jahrhunderts zu sein scheint. Man bekommt den Auftrag etwas vom Boden des Pools zu holen, und auch gleich einen Tipp, wie das zu meistern ist. Nun kann man mit Jude Roberts, der Frau des Schlossverwalters sprechen. Das Dialogsystem lässt einem eine Auswahl von Themen (z.B. Fragen nach bestimmten Personen) offen, und ergänzt automatisch neue Anhaltspunkte. Bereits gestellte Fragen werden mit einer anderen Farbe unterlegt. Auch kann man mit einem Koch sprechen, der eine mehr oder weniger interessante Geschichte zu erzählen hat.

Die Umwelt im Spiel ist genau erforschbar, auch wenn einige Räume in der Demoversion noch gesperrt sind. Natürlich sind auch Gegenstände vorhanden, die zwar untersucht, aber nicht gebraucht werden können. Das ist wahrscheinlich dafür gedacht, die Umwelt realer erscheinen zu lassen.

Ein weiteres Feature ist, dass sich einfach von der 3rd Person Perspektive in die 1st Person Ansicht umschalten lässt, was besonders zum genauerem Erkunden von Räumen wichtig ist. Was in der Demo allerdings noch fehlt, ist mehr Sound. Es sind keine Stimmen vorhanden, keine Hintergrundgeräusche (wie zum Beispiel das Plätschern von Wasser im Swimming Pool Raum) sondern nur ein paar Geräusche wie das Knarren einer Tür oder die Schritte beim Laufen.

Ein vielleicht etwas negativ klingender Punkt sind die Action Einlagen, die gelegentlich im Spielverlauf auftauchen sollen. Aber ich denke auch da wurde das Höchstmaß nicht überschritten, da in einem bestimmten Rahmen auch so was in einem klassischem Adventure in Ordnung ist. Ausserdem ist es immer und so oft man will möglich zu speichern. Eine weitere positive Eigenschaft.

Nun stellt sich noch die Frage nach einem deutschen Publisher. Eigentlich wollte ja Topware den Vertrieb in Deutschland übernehmen, aber nach den finanziellen Schwierigkeiten halte ich das für Unwahrscheinlich. Die zuxxez Studios, die Topware übernommen haben, sind an 'The Watchmaker' anscheinend nicht interessiert. Ich denke aber, dass sich relativ schnell ein deutscher Publisher finden wird, weil Deutschland immer noch einen recht guten Absatzmarkt für klassische Adventures bietet.

Ich hoffe jedenfalls auf eine gut synchronisierte deutsche Version!

zuxxez Studios
Sieht gut aus