Bereits seit mehreren Jahren werkeln die US-Amerikaner Mike Morrison und Kevin McGrath mit ihrer Firma Digital Media Workshop an ihrem Science-Fiction-Adventure Prominence. Wir haben uns eine vorläufige Version des Spiels angesehen.
Auf der Suche nach einer neuen Heimat
Prominence handelt vom Volk der Lettari, deren Heimatplanet vor 327 Jahren von einer Allianz geschluckt wurde, worauf sich ein Teil der Bevölkerung auf zwei anderen Planeten niedergelassen hat. Diese beiden Planeten liegen jedoch nun innerhalb eines Kriegsgebietes zwischen zwei verfeindeten Imperien, sodass einmal mehr ein Umzug ansteht. Um die nötige Infrastruktur auf dem neuen Heimatplaneten zu schaffen, wurde ein Kolonisierungsschiff vorgeschickt, welches die benötigten Produktionseinheiten aufbauen sollte, bevor letztendlich das restliche Volk umgesiedelt werden kann. Doch irgendetwas ist dabei gewaltig schief gegangen und es ist die Aufgabe des Spielers, herauszufinden was genau passiert ist.
Gelungener Einstieg
Bereits das cineastisch inszenierte Intro-Video macht einen vielversprechenden Eindruck und gibt eine erste Kostprobe der hochwertigen englischen Sprachausgabe preis. Danach findet sich der Spieler in einem Korridor vor einer Krankenstation wieder und bekommt die Kontrolle übertragen. Ab diesem Zeitpunkt ist er vorerst auf sich allein gestellt. Da die Anlage nur im Notstrombetrieb läuft und dadurch einige Einrichtungskomponenten nicht oder nicht ausreichend funktionieren, besteht seine erste Aufgabe darin, die Stromversorgung wieder herzustellen. Doch das ist nicht ganz so einfach, denn zuerst gilt es, den richtigen Weg zu finden.
Atmosphärisch dicht
Bereits zu Beginn fällt die dichte Atmosphäre auf, die vor allem durch die klar strukturierte und futuristisch anmutende Umgebungsgrafik, gepaart mit einer umfangreichen Soundkulisse entsteht. Das Spiel ist reich an Hintergrundmusik, Soundeffekten und Animationen. Gespielt wird aus der Ego-Perspektive. Wie man es von vielen Vertretern dieser Art kennt, bewegt sich der Spieler von Punkt zu Punkt, wo ihm jeweils ein uneingeschränkter Rundumblick zur Verfügung steht. Die Bewegung zwischen diesen Punkten wird nicht durch Überblendungseffekte, sondern durch kurze Videosequenzen dargestellt, in denen auch zum jeweiligen Untergrund passende Schrittgeräusche zu hören sind. Dadurch entsteht das Gefühl echter Bewegung. Wem das zu lange dauert, hat die Möglichkeit beim Klicken auf den Bewegungs-Hotspot die Steuerungstaste gedrückt zu halten, wodurch die Animation übersprungen wird.
Technisch solide
Aufgenommene Gegenstände landen im Inventar, welches über die rechte Maustaste aufgerufen und geschlossen werden kann. Es ist jedoch auch möglich, die Inventargegenstände mit dem Mausrad durchzuscrollen. Insgesamt macht die selbst entwickelte Engine eine sehr gute Figur. Vor allem die qualitativ sehr hochwertigen Zwischensequenzen, die in Spielgrafik umgesetzt wurden, sind nahtlos eingebunden und ruckelfrei. Das Optionsmenü bietet eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten, unter anderem können hier die Übergangssequenzen abgeschaltet oder die Mausgeschwindigkeit eingestellt werden, außerdem gibt es getrennte Regler für die Lautstärke der einzelnen Sound-Komponenten und für die Helligkeit.
Und um was geht es?
Was die Story letztlich bieten kann, war aus der vorliegenden Version noch nicht ersichtlich. Im von uns gespielten Teil ging es hauptsächlich um die Wiederherstellung der Versorgungseinrichtungen und die Beschaffung von Informationen. Dabei gab es jedoch schon einige Rätsel zu lösen, die zwar nicht besonders schwer, dafür aber gut und logisch in die Umgebung integriert waren. Einige noch nicht zugängliche Bereiche sowie in dieser Version nicht enthaltene Szenen und Räumlichkeiten aus den bereits veröffentlichten Trailer-Videos lassen jedoch zumindest erahnen, dass die Spielwelt um einiges größer sein dürfte als das, was wir bis jetzt gesehen haben.
Ausblick
Freunde von Science-Fiction und/oder First-Person-Adventures dürfen von Prominence einen interessanten und atmosphärisch dichten Titel erwarten. Wann genau das sein wird, steht bisher noch nicht fest. Das gezeigte Material sieht jedenfalls schon sehr fertig aus, auch wenn noch an Kleinigkeiten gefeilt werden wird.
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