Mit The Inner World überraschte Studio Fizbin bereits auf der gamescom 2011 durch liebevoll handgezeichnete Charaktere und Animationen. Nun nähert sich der vielversprechende Titel der Fertigstellung.
Reise im Mittelpunkt der Erde
Asposien existiert in einer Welt, die nur aus einem Erdinneren besteht. Eine Außenwelt gibt es nicht. Licht erhält die ungewöhnliche Umgebung durch schwebende Fosfosse, die durch Wind zum Leuchten angeregt werden. Doch genau hier droht Ungemach: Die lebenswichtigen Windbrunnen Asposiens sind fast ausnahmslos versiegt. Zeitgleich tauchten die drachenähnlichen Basilen auf, die mit ihren Blicken die Bürger in Stein verwandeln. Der letzte aktive Brunnen wird vom Abt Conroy bewacht, dessen treuer Novize Robert ihm jederzeit zur Hand geht. Doch als ein Phosphos-Anhänger von einer Taube gestohlen wird, taucht Robert tief in die Welt Asposiens ein, von der er bislang so gut wie gar nichts gesehen hat. Und mit der Zeit wird ihm klar, dass nicht alles von dem, was er im Kloster gelernt und gesehen hat, der Wahrheit entspricht …
Aus-Gezeichnet
Die Vorschauversion zeigt bereits: Das Spiel ist tatsächlich mit viel Liebe gezeichnet, animiert und in Szene gesetzt. Die Schauplätze wirken detailreich und lebendig, die Charaktere haben wunderbare Eigenheiten wie etwa bestimmte Körperhaltungen oder Ticks. Wechsel zwischen Zwischensequenzen und Spielgrafik fallen nur auf, weil meist Nahaufnahmen für die Cutscenes verwendet werden, ansonsten wirkt das Spiel stimmig und aus einem Guss. Unzählige Animationen, auch für Kleinigkeiten, verleihen dem Spiel einen tollen Charme.
Ohrenschmaus
Der Eindruck von unserem Besuch bei Headup Games hat nicht getäuscht: Die Synchronisation ist sehr gut gelungen, alle Stimmen sind passend besetzt und die Sprecher tragen viel zur tollen Atmosphäre bei. Selbst potentiell riskante Rollen, wie etwa ein kleiner Junge, sind so gelungen umgesetzt, dass sie auf keinen Fall nervig werden. Auch die Hintergrundmusik hört sich ebenso gut an, wie sie die Atmosphäre zielsicher transportiert. Auch über längere Abschnitte ist sie angenehm zu hören und manche Stücke setzen sich tief im Gedächtnis fest, sodass man auch nach dem Spielen glücklich vor sich hin summt.
Ausgefeilt konstruiert
Die Rätsel bewegen sich auf einem sehr angenehmen Schwierigkeitsgrad. Durchschnittliche Adventure-Spieler werden gut vorankommen, ohne sich unterfordert zu fühlen. Hin und wieder können auch Aufgaben ein Stück weit parallel bearbeitet werden. Die Schauplätze für die Rätsel beschränken sich auf wenige Bildschirme und sorgen so für einen guten Spielfluss. Sollte man doch einmal hängen bleiben, gibt es ein absolut vorbildliches Hilfesystem, das stückweise Tipps gibt.
Kleinigkeiten
Streckenweise etwas unnatürlich fühlt sich die Steuerung an. Zwischen dem Klick und der Ausführung einer Aktion vergeht immer ein wenig Zeit, sodass man mit einen Doppelklick oder ungeduldigem Herumfahren der Maus aus Versehen Aktionen abbrechen kann. Auch an die Tatsache, dass man Inventargegenstände nur per Drag-and-Drop mit der Umgebung kombinieren kann, muss man sich erst gewöhnen.
Fazit
Die Vorschauversion bestätigt die bisherigen Eindrücke: Hier entsteht ein tolles Adventure. Die Einschätzung nach dem Spielen lautet: Mit viel Humor, fantastischen Sprechern, guten Rätseln und sehr guten Animationen erzählt The Inner World eine unterhaltsame Geschichte. Wenn bis zur Veröffentlichung in einem Monat die verbliebenen kleineren Fehler ausgebessert werden, könnten wir hier einen aussichtsreichen Kandidaten für das Adventure des Jahres vor uns haben.
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