Fliegen zu können ist einer der ältesten Träume der Menschheit. In AER kann der Spieler diesen Traum zumindest virtuell ausleben, indem er der Protagonistin über die Schulter blickend durch eine Welt in den Wolken folgt. Wie das Spiel derzeit wirkt, erfahrt ihr in dieser Vorschau.
AER macht im Idealfall schnell vor allem eines: ruhig. Fast schon meditativ wirken sich Umgebung und Spielaufbau aus. Der minimalistische Grafikstil, der am ehesten mit Origami vergleichbar ist, erzeugt eine abstrakte Atmosphäre, die den Spieler nach kurzer Eingewöhnung trotzdem in seinen Bann zieht. Spätestens in der Luft, wenn der Wind in Linienform an der Spielfigur vorbeizieht, entsteht die große Freude des freien Fluges. Entsprechend lässt sich auch das Tempo der Geschichte hinter AER beeinflussen. Zwar gilt es, eine böse dunkle Macht gemeinsam mit mehreren Göttern zu besiegen. Wie viel Zeit dabei aber für gemütliches Erkunden und Umherfliegen bleibt, bestimmt allein der Spieler. Während die Grundgeschichte als Kern das Aufsuchen mehrerer Tempel beinhaltet, können durch Beobachtung, Gespräche und das Deuten von Geistern, die durch eine Laterne sichtbar gemacht werden können, mehr Details über die Hintergründe der Welt erkundet werden.
In AER wird es einige in die Umgebung integrierte Rätsel geben (etwa um Eingänge zu Tempeln zu öffnen), spielbestimmend sind diese aber nicht. Vermutlich wird sich AER am besten mit Journey vergleichen lassen. Auch dort steht die Reise im Mittelpunkt, die leichten Aufgaben sind eine kleine Ergänzung. Die zehn gespielten Minuten bestätigen diesen Verdacht: Es geht hauptsächlich um die Erkundung.
Die Geräusche sind bislang sehr sparsam, aber passend gesetzt und unterstreichen die Atmosphäre. Musik fiel beim Anspielen nicht auf, wird aber sicherlich auch im fertigen Spiel vorhanden sein. Dialoge finden auch statt, jedoch nur über Untertitel ohne Sprachausgabe.
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