Natürlich ist es ein verfluchter Ring, mit dem alles beginnt. Und natürlich hat der etwas mit einer Hochzeit zu tun. Aber Randal ist selbst Schuld: Hätte er sich den Goldring nicht von seinem besten Freund, ähem, ausgeliehen, wäre das alles sicher nicht passiert. Jetzt sitzt Randal in der übelsten Zeitschleife seit Und täglich grüßt das Murmeltier fest. Wiederholen oder freikommen, das ist jetzt die Frage.
Klassischer Look, klassische Steuerung
Randal's Monday sieht aus und spielt sich wie ein ganz klassisches Daedalic-Adventure. Schöne, handgezeichnete Grafiken und Hintergründe mit vielen Details prägen das Bild. Die Animationen sind im ersten Abschnitt zahlreich und wirken gut, nur hin und wieder übernimmt eine Schwarzblende. Bei der Steuerung mussten wir zumindest in der Vorschau-Version auf eine von Daedalic gewohnte Komfort-Funktion verzichten: Ein gewähltes Objekt bleibt nach einem Kombinationsversuch nicht ausgewählt, man muss es erneut aufrufen. Das ist ein Problem, denn die abgedrehten Rätsel (dazu im nächsten Abschnitt mehr) müssen häufiger durch Herumprobieren gelöst werden. Bis auf diesen Kritikpunkt gibt es an Grafik und Steuerung nichts auszusetzen.
Abgedrehte Story, abgedrehte Rätsel
Randal ist für alles zu haben und zu nichts zu gebrauchen: Ein Versager auf ganzer Linie, der weder seinen Job, noch sein Leben so richtig im Griff haben will. Zusätzlich klaut er gerne, auch von seinem besten Freund. Doch sein notorischer Geldmangel hilft ihm auch, jeden Tag ein Abenteuer zu bestehen. Zum Beispiel, weil er vor dem Vermieter aus dem Fenster auf die Feuerleiter flüchten muss. Es kommt, wie es kommen muss: Um die Miete zu bezahlen, muss Randal den Ring seines besten Freundes verkaufen, der sich daraufhin das Leben nimmt. Randal gerät ins Visier der Polizei. Die darauf folgende Zeitschleife macht das Ganze nicht unbedingt besser... Randal's Monday ist bereits im ersten Abschnitt vollgestopft mit Erinnerungen an die 80er- und die 90er-Jahre und unzähligen Anspielungen auf andere Spiele und die weitere Popkultur. Die Dialoge sind zum Teil sehr humorvoll geschrieben und geizen nicht mit Nerd-Humor. Entsprechend abgedreht sind auch die Rätsel. Hin und wieder muss sich der Spieler überlegen: "Was wäre denn jetzt das Bescheuertste, was ich tun könnte?" um weiter zu kommen. So witzig die Ergebnisse zum Teil auch sind, das Spiel könnte ein wenig anstrengend werden, wenn dieser Faktor überhand nimmt. Zusätzlich wird das Inventar extrem voll und stellt mit der Zeit nicht mehr alle Gegenstände auf einer Seite dar. Da geht auch schnell mal die Übersicht verloren. Wie sich die Rätsel im fertigen Spiel und über den ganzen Verlauf entwickeln wird sich zeigen. Wahrscheinlich wird aber ab und zu ein Blick in die Lösung notwendig sein, auch wenn das Ergebnis dann ziemlich lustig ausfällt.
Sehr gute Sprecherleistung
Die Vorschauversion enthielt nur die englische Sprachausgabe, zur deutschen Synchronisation können wir daher noch nichts sagen. Die englischen Sprecher sind aber sehr gut besetzt und leisten hervorragende Arbeit. Das trägt schon am Anfang viel zum Spielerlebnis bei. Wer den Titel übrigens lieber auf Englisch als auf Deutsch spielen möchte, wird auch beim fertigen Titel die Wahl haben.
Fazit
Es sieht gut aus, es ist sehr witzig und vollgepackt mit Anspielungen. Für Tierliebhaber und Operngänger ist das Spiel definitiv nichts, das macht es für die Zielgruppe aber umso lustiger. Die Rätsel könnten tatsächlich der Knackpunkt des Spiels werden, wir sind gespannt, wie sich das Ganze im fertigen Spiel anfühlt. Auch auf die deutsche Vertonung müssen wir erst noch warten, aber wir geben schon mal einen Daumen Richtung oben.
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