Mit A New Frontier schickt Telltale Games die dritte Staffel von The Walking Dead ins Rennen. Nach Lee in der ersten Season und Clementine in der zweiten betritt nun mit Javier ein neuer Hauptcharakter das Spielfeld. Ob Telltale mit seiner neuen Story wieder an den Erfolg der ersten Staffel anknüpfen kann, erfahrt ihr in unserer Vorschau.
Ungewöhnlich ist, dass Telltale dieses Mal gleich mit einer Doppelfolge als Auftakt ins Rennen geht. Dies umfasst zusammen eine Spielzeit von etwa zwei Stunden und bietet eine ordentliche Einführung in die Story sowie einen gemeinen Cliffhanger. Neben Javier tritt auch Clementine, die heimliche Protagonistin der ersten und spielbare Figur der zweiten Staffel wieder in Erscheinung. Dieses Mal noch ein bisschen gereifter und noch ein bisschen härter. Gerade die Entwicklung dieses Charakters macht die Walking-Dead-Reihe immer wieder interessant. Rückblicke auf die Geschichte von Javier seit Ausbruch der Epidemie und auf die Geschichte von Clementine seit der zweiten Staffel runden das Setting gekonnt ab.
Grafisch ist eine Weiterentwicklung zu beobachten, die der Serie sehr gut tut. Die Animationen sind wieder etwas gekonnter, die Szenen etwas besser präsentiert und die Steuerung dürfte Spielern der ersten beiden Staffeln oder anderen Telltale-Serien problemlos in die Hände spielen. Generell setzt Telltale wieder auf viele Quicktime-Events und wenige Passagen, in denen die Umgebung erforscht werden muss. Das ist nichts Neues, sondern die konsequente Weiterführung des Konzepts seit der ersten Staffel.
Direkt beim Start bietet Telltale dieses Mal eine neue Option. Es ist nun entweder möglich, auf die Entscheidungen der ersten beiden Staffeln aufzusetzen, ein komplett neues Spiel zu starten oder die Geschehnisse der Vergangenheit durch eine kurze Abfragesequenz vorzubestimmen. Letzeres Feature gibt dem Spieler die Möglichkeit, die Ausgangssituation für die dritte Staffel in gewisser Weise vorzubestimmen und dient gleichzeitig als Auffrischung des bisher Geschehenen. Nach einer starken ersten und einer etwas schwächeren zweiten Staffel geht A New Frontier bisher storyseitig einen guten Weg. Die Entscheidung, die Geschicke wieder in die Hände eines neuen Charakters zu legen, der sympathisch rüberkommt und in den man sich als Spieler gut hineinversetzen kann, erscheint richtig. Ebenfalls fühlt es sich gut an, Clementine, wie in der ersten Staffel, wieder als Nebencharakter zu erleben. Allerdings bedarf sie nun nicht mehr des Schutzes durch den Hauptcharakter, sondern trifft ihre eigenen Entscheidungen.
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