Jeder, der schon häufiger eine Mitfahrgelegenheit gebucht hat, weiß: Auf jeden Fall wird das Aufeinandertreffen im Auto interessant. Und wenn sich die Fahrt über mehrere Stunden hinzieht, entwickelt sich häufig ein Gespräch, mit dem die beiden Kurzzeitverbündeten mehr oder weniger über sich und den anderen erfahren. Genau um diese Situationen geht es in Hitchhiker.
Der Spieler übernimmt die Rolle eines recht speziellen Trampers in den USA: Er kann sich offenbar an nichts Wichtiges erinnern. Doch in seinem aktuellen Fahrer, einem Farmer aus der Region, findet er einen munteren Gesprächspartner. Während die sich zunehmend wiederholende Landschaft am Auto vorbeizieht, besteht die Möglichkeit, sich umzuschauen und markierte Objekte anzuklicken, um sie zu manipulieren. An wenigen Stellen kann auch aktiv bestimmt werden, was als Nächstes gesagt werden soll.
Recht zügig wird klar, dass es bei der Autofahrt in Hitchhiker nicht ganz mit rechten Dingen zugeht. Mysteriöse Ereignisse bestimmen zunehmend den Verlauf der Geschichte, bis der Prototyp mit einer verschlüsselten Parabel schließt. Insgesamt ist dieser Ansatz recht spannend und funktioniert in vielen bekannten Explorationsadventures. Die spannende Frage wird sein, wie viel die Entwickler letztlich an konkretem Interpretationsmaterial einbauen werden und wie viel dann doch mystisch offen bleibt. Geplant sind derzeit zwei alternative Enden, die durch Entscheidungen und Aktionen ausgelöst werden.
Für einen Prototypen sieht der Titel bereits recht überzeugend aus. Die wenigen Animationen sind gut gesetzt, der Grafikstil stimmig. Über die fehlenden Mundbewegungen des Fahrers fällt es unterdessen etwas schwerer hinwegzusehen. Sehr gut umgesetzt ist die Betrachtung des virtuellen Körpers: So schlüpft der Spieler noch einfacher in eine fremde Rolle. Die englischen Sprecher leisten gute Arbeit und gestalten das Zuhören angenehm.
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