Vorschau

von  Hans Pieper
23.08.2018
Close to the Sun

In einem Paralleluniversum war der Erfinder Nikola Tesla deutlich erfolgreicher als in unserer Welt. Auf einem riesigen Schiff, der Helios, hat er die besten Wissenschaftler der Erde versammelt, um an bahnbrechenden Entwicklungen zu arbeiten. Die Journalistin Rose erhält von ihrer Schwester eine Einladung auf den hochmodernen Wissenschaftskreuzer. Doch vor Ort muss sie feststellen, dass offenbar eines der Experimente mit fatalen Konsequenzen schief gelaufen ist. Nun zählt für den Spieler nur noch eines: Die Schwester finden und dem Schiff entkommen. Hinweise bekommt sie dabei über eine Art Headset. Die Aufgabe wird nicht einfach, da wohl auch Zeitreisen bei der Lösung des Vorfalls eine Rolle zu spielen scheinen.

Erschreckend kleinteilige Grafik

Close to the Sun inszeniert seine Cyberpunk-Welt mit einer fotorealistischen, detailreichen Grafik. Das gilt auch für Szenen, welche die Auswirkungen massiver Gewalt zeigen. Die zum Teil sehr grausam zugerichteten und in Einzelteile zerlegten Leichen dürften einige Spieler abschrecken. Gleichzeitig sorgt die Präsentation für eine hohe atmosphärische Dichte und verstärkt den Horror-Faktor, der sich auch aus Jumpscares und einer bedrohlichen Soundkulisse speist.

Knobeln und fliehen

Die Erkundung des Schiffes samt Auffinden wichtiger Gegenstände oder Schalter ist die Hauptmechanik des Titels. Hinzu kommen einfache Umgebungsrätsel, bei denen beispielsweise ein Code für einen Safe gefunden werden muss. Doch auch Geschicklichkeit ist ein Stück weit gefordert, etwa wenn der Spieler vor feindseligen Menschen oder tödlichen Wesen fliehen muss.

Galerie
Wer gerne atmosphärische Horrortitel spielt und Splatter-Toleranz mitbringt, sollte sich Close to the Sun auf die Wunschliste setzen. Der etwa 5-7 Stunden dauernde Horrortrip wird zwar nicht mit innovativen Konzepten überzeugen, aber vermutlich ein stabiler Vertreter des Genres darstellen – mit beeindruckender Grafik und einer mitreißenden Gruselatmosphäre.
Sieht gut aus