Lacuna ist am 20. Mai 2021 beim Wiesbadener Publisher Assemble Entertainment erschienen und für PC und Mac, bisher jedoch nicht für Linux erhältlich. Beim ersten Spiel des Entwicklerteams aus Saarbrücken, DigiTales Interactive, handelt es sich um ein 2D-Adventure mit Pixelgrafik und einem futuristischen Setting, in dem der Protagonist Neil Conrad einen Mord aufklären muss.
Ankunft am Tatort
Die Steuerung ist wahlweise per Tastatur oder Controller möglich. Diese ist in beiden Fällen allerdings sehr gewöhnungsbedürftig, sowohl bei der Fortbewegung, als auch bei der Nutzung aller Fähigkeiten und Optionen. Daher empfiehlt es sich, vor dem Kauf des Spiels anhand des kostenlos verfügbaren Prologs auszuprobieren, ob die vielen Aktionen, vom Bewegen über die Bedienung von Geräten bis hin zum Einsatz von Fähigkeiten, passen oder die Immersion beeinträchtigen.
Ein klassisches Inventar gibt es bei Lacuna nicht. Informationen werden in einem Gerät gesammelt, das Neil stets bei sich trägt. Es speichert Dialoge und hält Aufgaben fest, die somit jederzeit erneut nachgelesen werden können. Auch bekommt er E-Mails, Akten und Artikel geschickt, die Informationen liefern oder teils auch Aufgaben darstellen, zum Beispiel die Vervollständigung eines Lückentextes.
Der nützliche Helfer
Als weitere Besonderheit gibt es noch den Outline-Modus, mit dem Neil sein Umfeld analysieren kann. So sammelt er Hinweise und geht Spuren nach. Die Resultate werden alle in Ordnern zusammengefasst, die auf seinem Gerät zur Verfügung stehen.
Neils Fähigkeit in Aktion
Aus Kostengründen wurde zwar auf eine Sprachausgabe verzichtet, der namhafte Synchronsprecher Tom Vogt, der u.a. Colin Firth schon oft seine Stimme verlieh, vertont allerdings die Passagen, in denen Neil seine Gedanken ausspricht und kurze Monologe bzw. Selbstgespräche führt. Das verstärkt die Immersion und hebt den Charakter sowie die inneren Vorgänge des Protagonisten gut hervor. Für die passende Stimmung sorgt auch der Soundtrack, zudem werden Geräusche eingespielt, bspw. das Schließen der Türen, wenn die Bahn an der Station gehalten hat.
Oben rechts wird die aktuelle Aufgabe eingeblendet
Gespeichert wird an bestimmten, festen Punkten, die mit einem Symbol in der Ecke angezeigt werden. Sobald das Spiel später beendet wird, startet es erneut am letzten Speicherpunkt, alles bis dahin Erlebte ist hin und erfordert eine Wiederholung. Drei Speicherplätze werden geboten, die auch den Fortschritt im jeweiligen Kapitel anzeigen, allerdings wird automatisch immer der gleiche genutzt. Die beiden anderen dienen daher wohl eher dem Abspeichern bei erneuten Durchgängen.
Alles technisch hochmodern
Im Spiel werden immer wieder Entscheidungen gefällt, teils unter Zeitdruck, was durch einen sich verändernden Balken dargestellt wird. Paul wählt zwischen Antwortmöglichkeiten und beeinflusst dadurch den weiteren Verlauf des Spiels. Die Geschichte verläuft dadurch immer anders und einige Teile werden gezeigt, andere bleiben verborgen. Das erhöht natürlich den Wiederspielreiz, um auch diese unbekannten Elemente erleben zu können. So ist jede Entscheidung bedeutsam und sollte mit Bedacht getroffen werden.
Jede Antwort hat Folgen
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