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Test

von  KSO
24.09.2000
Baphomets Fluch
Getestet auf Windows, Sprache Deutsch
86%

Baphomets Fluch ist das erste Adventure einer Trilogie von der Firma Revolution Software, die bis dahin nur einem relativ kleinen Personenkreis durch "Lure of the Temptress" und "Beneath a Steel Sky" bekannt war. Das 1997 erschienene Adventure basiert teilweise auf dem Roman von Steve Jackson. Es geht im Wesentlichen um den Orden der Tempelritter und die Verschwörung, die dahinter steckt. Durch das Spielen lernt man nebenbei auch noch eine ganze Menge über die Geschichte Frankreichs im Mittelalter kennen. Wegen der realistischen Hintergundgechichte und der Art der Rätsel hebt sich dieses Adventure von anderen "Comic-Adventures" ab.

Man spielt George Stobbart, einen Amerikaner, der Urlaub in Paris macht. Eines schönen Vormittags sitzt man gemütlich auf der Terasse eines Bistros und genießt seinen Kaffee - bloß der Clown, der das Café betritt, macht einen stutzig. Erst recht, als dieser nach ein paar Sekunden mit einem Aktenkoffer wieder rausgerannt kommt... und Sekunden darauf eine Bombe explodiert...

Gut oder Böse?

Einem selbst ist natürlich nichts passiert und sofort nimmt man, neugierig wie man ist, die Spur des Clowns auf und fängt an, die ersten Zeugen zu befragen. Dabei lernt man unwillkürlich die hübsche Fotografin Nicole Collard kennen, die sich zwar zunächst sträubt, aber einem dann doch hilft. Der französiche Inspekteur, der die Ermittlungen leitet, ist weniger hilfsbereit und packt nur widerwillig hin und wieder ein paar Informationen aus.

Zusammen mit Nicole bildet man ein unschlagbares Team. Während der Spieler durch Paris zieht und ermittelt, bleibt Nicole meist zu Hause und recherchiert per Telefon. Man findet heraus, dass es auch noch einen zweiten Killer gibt, der versucht, den Clown auszuschalten, kommt auf die Spuren des Ordens der Tempelritter und weiß ziemlich schnell nicht mehr, wer gut und wer böse ist. Zwischen den beiden Fronten ermittelt man weiter, während jeder der beiden Parteien einem Steine in den Weg legt oder versucht, einen zu ermorden. Welches schreckliche Geheimnis haben sie wohl zu verbergen?

SVGA

Die Grafik in Baphomets Fluch ist 100% SVGA. Durch das Alter des Spiels (es erschien Ende 1996) ist das aber, wenn überhaupt, nur ein kleines Manko. Viele Adventure-Spieler stört die 2D-Grafik bestimmt nicht. Ergänzt wird das ganze nämlich noch durch kleine Animationen. Es wehen z.B. Blätter über den Boden, im Hintergrund fahren Autos hin und her und die vielen unterschiedlichen Bewegungen und Gesten des Protagonisten selbst tragen sehr zur Atmosphäre bei. Die einzelnen gezeichneten Locations sehen herrvoragend aus. Oft verbrint man seine Zeit in Paris und sieht dort unter anderem eine alte Kapelle, ein 5-Sterne-Hotel oder die Kanalistion. Abgesehen davon warten auch noch Irland, Spanien und Syrien auf den Spieler. Zwischen bestimmten Sequenzen gibt es auch einige (wenige) Zwischensequenzen im Zeichentrick-Stil.

Schön schlicht

Die Hintergrundmusik hält sich das ganze Spiel über dezent im Hintergrund. An einigen spannenden Stellen ändert sich oft die Musik schlagartig oder wird etwas lauter, was sehr Filmreif wirkt. Insgesamt gibt es 2 Stunden Musik. Komponiert wurde sie vom englischen Komponisten Barrington Pheloung. Genervt hat sie mich persönlich an keiner einzigen Stelle des Spiels.

Die gute alte Maus

Baphomets Fluch spielt man komplett mit der Maus. Wie gewohnt klickt man mit dem Mauspfeil auf eine Stelle und kurzerhand bewegt sich sein alter Ego an diese Stelle. Bewegt man die Maus auf einen Hotspot ändert sich das Maussymbol. Handelt es sich um einen anderen Charakter wird es ein Mund, bei einem Gegenstand entsprechend eine Hand (zum aufheben) oder Zahnräder (zum Benutzen). Generell gilt: Mit einem Rechtsklick sieht man sich die die Personen oder Gegenstände an. Mit einem Linksklick führt man die eigentlich angezeigte Aktion aus.

Wenn man mit einer Person redet, werden am unteren Bildschirmrand kleine Bilder eingeblendet, die für eine bestimmte Frage stehen. Klickt man z.B. auf das Bild vom Clown befragt man die Person über selbigen. Das klappt auch ganz wunderbar mit den Sachen im Inventar, das sich am oberen Bildschirmrand befindet. Dort sind alle Gegenstände ebenfalls als kleine Bilder dargestellt, so kann man Personen auch über alte Taschentücher befragen, welche der Killer bei seiner Flucht verloren hat. Sollte man sich nicht im Gesprächsmodus befinden wird das Inventar erst eingeblendet, wenn man mit der Maus an den oberen Rand fährt.

Kommentar des Verfassers

Kommentare

detail

Wer sich ersteinmal in die hervoragende Story eingespielt hat, möchte diese bei seinem nächsten Adventure-Spiel nicht missen. Durch Baphomets Fluch zeigt die englische Spieleschmiede wie wichtig eine gute Hintergrundgeschichte in einem Spiel sein kann.

KSO

Redaktions-Wertung

Grafik
Musik
Steuerung
Atmosphäre
Rätsel

Gesamt

Pro
Contra
  • Animationen
  • Situationskomik
  • Story / Atmosphäre
  • Musik
  • man kann sterben