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Test

von  Hans Frank
10.01.2002
Loom
Getestet auf Windows, Sprache Deutsch

Loom spielt in einer träumerischen Welt in der Zukunft (oder der Vergangenheit..?), dem Zeitalter der großen Gilden. Die Menschheit strebt die Macht über die Natur an, und das scheint auch zu gelingen.

Man selbst spielt mit Bobbin Threadbare, einem Weber dessen Mutter die Regeln der Gilde nicht akzeptierte, da sie nicht tatenlos zusehen wollte, wie unter den strengen Regeln der Gilde die Isolation zur Aussenwelt immer größer wurde. Sie kannte auch den mächtigsten Besitz der Weber, den Webstuhl, welcher diese Welt erschaffen hatte, und ohne welchen sie nicht weiter existieren würde können. Sie entfesselte seine Macht, empfing ein Kind - Bobbin - und wurde von den Ältesten verbannt. Das Neugeborene bekam Hetchel, einer warmherzigen Frau, die es bis zu seinem 17. Geburtstag aufziehen sollte. In dieser Zeit überlegten sich die Ältesten, was mit dem Kind passieren sollte. An dessen 18. Geburtstag wurde er von den Ältesten zu sich gerufen, und das ist der Zeit, in der der Spieler in das Geschehen eintritt. Bobbin begab sich zu den Ältesten und bekam mit, wie Sie Hetchel verbannten und dann von einem Schwan angegriffen wurden, der sich jedes Jahr zu seinem Geburtstag gezeigt hatte. Kurz vorher klärt Hetchel Bobbin auf: Das eigentliche Ziel der Ältesten war die Verbannung Bobbins, weil in ihm etwas übermenschliches heranwüchse. Die Ältesten glaubten das diese Macht etwas mit dem Verfall des Webstuhls zu tun hatte, der seit Bobbins Geburt eingetreten war. Bobbin tritt also in der klassichen Rolle als Weltretter auf, diesmal nicht gegen Aliens oder Insekten, sondern auf der Suche nach den Schwänen.. Auf dem Weg trifft er andere Charaktere, einige helfen ihm, einige nicht. Jede Person im Spiel hat einen eigenen Charakter, freundlich, böse, hinterhältige und vieles anderes.

Zum Schluss rettet Bobbin die Welt, in dem er den Webstuh zerstört, mit den anderen Gildenmitgliedern transzendiert, welche dann beginnen eine neue Welt zu weben.

Die Grafik ist für ihr Alter recht gut, wenn nicht hervorragend, wenn man sie mit den LucasArts/LucasFilm Spielen vergleicht, die etwa zur gleichen Zeit erschienen sind, wie "The Secret of Monkey Island", das ebenfalls im Jahr 1990 veröffentlicht wurde und sich um einiges besser verkaufte, da es Loom ein wenig in den Schatten rückte. Ein Jahr darauf kam eine verbesserte VGA 256 Farben Version heraus. Die Musik stammt aus Tschaikowski's Ballett "Schwanensee" und ist immer perfekt an die Situation angepasst. Entwickelt wurde Loom von Brian Moriarty, der nach der Pleite von Infocom zu LucasArts gewechselt war, und da z.B. auch an Sam & Max mitarbeitete, später die Firma aber während den Arbeiten an "The Dig" wieder verließ.

Screenshots von der zuerst erschienen EGA Version, die auf der "Lucas Arts 10 Adventures" Sammlung wiederveröffentlicht wurde.

Kommentar des Verfassers

Kommentare

detail

Loom ist einfach und kurz, und doch ein Meisterwerk. Es spielt sich leicht, und trotzdem steckt viel Tiefe und Sinn dahinter. Meiner Meinung nach ein absolutes Muss für LucasArts/Film Fans, und ein durchaus empfehlenswertes Spiel für Adventure Fans, die die veraltete Optik nicht stört. Loom ist in der LucasArts 10 Spiele Sammlung erhalten, jedoch nur in der EGA Version. An die VGA Advanced Version, die wirklich besser aussieht, heranzukommen, würde ich bei einem Auktionshaus vorbeischaun, wo es für höchstens 3€ zu haben ist.

Redaktions-Wertung

Grafik
Musik
Steuerung
Atmosphäre
Rätsel

Gesamt

Pro
Contra
  • wie ein Traum
  • Indentifikation mit der Hauptfigur (im übertragenen Sinn)
  • zu leichte Rätsel
  • viel zu kurz
  • Notensystem am Anfang etwas verwirrend