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Test

von  silly
19.08.2004
Aura - Tor zur Ewigkeit
Getestet auf Windows, Sprache Deutsch

Geschichte

Ademika - ein ruhiges und friedliches Tal. Hier wohnen die Hüter, welche das Geheimnis ihrer Ahnen bewahren und beschützen sollen. Bei diesem Geheimnis handelt es sich um die "heiligen Ringe der Welten", die sobald sie wieder vereint werden, den Schlüssel zu dem Tor einer anderen Welt bilden, sowie unvorstellbare Macht, unendliches Leben und übermenschliche Kräfte verleihen. Viele haben schon versucht sich diese Ringe und das Wissen der Hüter anzueignen, doch alle sind gescheitert.

Du schlüpfst in die Rolle von Umang, einem jungen Adepten, der von dem ältesten Hüter Aragon auserwählt wurde nach Ademika zu reisen und dort Grifit zu treffen.

Doch der ist wie vom Erdboden verschluckt als Umang bei dessen Hütte eintrifft, lediglich ein Brief findet man, in dem Grifit um Umangs Hilfe bittet. Nun muss sich Umang alleine auf die Suche nach den magischen Artefakten begeben und eine Reise durch eine geheimnisvolle Welt kann beginnen.

Wunderbare Rätselwelt

Zunächst sieht man sich in aller Ruhe um. Man sammelt Gegenstände ein und beginnt sie langsam miteinander in Beziehung zu setzen. Mit jedem Schritt kommt man dabei der Lösung ein kleines bisschen näher. Zunächst sind die Rätsel noch logisch und nachvollziehbar, im Verlauf der Geschichte wird es zunehmend schwieriger herauszufinden, was man überhaupt machen muss und welchem Zweck das dient.

So bietet Aura - Tor zur Ewigkeit schwere Rätselkost, bei der selbst geübt Adventure-Spieler sich die Zähne ausbeissen dürften. Zudem hat das Spiel eine ausgesprochen hohe Rätseldichte, so hat eigentlich jedes Zeichen und jeder Hinweis etwas mit der Lösung zu tun und sollte demnach auch unbedingt notiert werden.

Zur Hilfe kommt einem dabei ein Notizbuch, das sich im Laufe des Spiels mehr und mehr füllt. In ihm findet man Zeichnungen und hilfreiche Tipps um z.Bsp. das Schiff zu aktivieren, mit dessen Hilfe man zu weit entfernten Planeten reisen kann.

Reise in virtuelle Universen

Sobald man im Ademika-Tal seine Aufgaben erfüllt hat, geht es auf zu einer Reise nach Dragast, einer industriellen, sehr technisierten Welt. An diesem unwirtlichen Ort hat Armagast erst vor kurzem eine Siedlung gegründet, Laboratorien und tiefe Bergschächte errichten lassen, in denen Mechaniker und Wissenschaftler leben. Auch hier muss Umang erst seinen Weg durch eine scheinbar unübersichtliche Welt "errätseln". Leider tritt im Verlauf des Spiels die Geschichte mehr und mehr in den Hintergrund. Schlussendlich hat man das Gefühl es geht eigentlich nicht um die Story, sondern nur um das Ansammeln von Rätseln.

Grafik und Animation

Aura gibt einem dank der 360 Grad Rundumsicht die Möglichkeit sich alles genau und intensiv anzuschauen. Dabei sind die Umgebung und Gegenstände sehr detailgetreu dargestellt und wunderbar animiert worden. Was einen bei den gegenständlichen Sachen so in den Bann zieht, lässt einen bei den Personen eher etwas enttäuscht zurück. Menschen wirken in diesem Spiel sehr leblos. Ihre Gesichter sind fast maskenhaft. Den Hauptdarsteller Umang sieht man kaum, was nicht zuletzt an der Ich-Perspektive liegt, mit der man sich durch das Adventure navigiert. Wenn man Umang aber im Verlauf des Spiels mal zu Gesicht bekommt, dann nur, wenn er mit anderen Personen redet. Die sind vereinzelt anzutreffen, was einem eher das Gefühl vermittelt alleine auf weiter Flur zu sein und in einem das Myst-Feeling aufkommen lässt. Schade ist allerdings, dass wenn man schon mal jemanden trifft, keine Interaktion während der Dialoge möglich ist.

Musik

Die Musik klingt zumeist sehr schön und atmosphärisch - ab und an hört es sich aber wie das Panflöten Gedudel aus dem Hochland der Anden an, wobei auch das Musikthema nicht sehr variiert, was die Sache nicht gerade abwechslungsreicher macht. Viele Geräusche und Effekte passen aber sehr gut zu dem Spiel und schärfen zudem die Wachsamkeit, weil der Spieler auch auf viele Audioeffekte achten muss, um die Rätsel zu lösen. Bestes Beispiel hierfür ist ein Musikrätsel bei der Klang von vier orgelähnliche Paukeninstrumenten memoriert und dann auf schallplattenähnlichen Maschinen wiedergegeben werden muss.

Steuerung

Die Steuerung bei Aura ist sehr leicht zu bedienen, man benötigt hierfür lediglich die Maus. Leider ist es bisweilen sehr lästig, genau auf den einen Punkt zu klicken, um vorwärts zu kommen, den die Entwickler dafür vorgesehen haben. Manchmal artet das in regelrechtes Pixelhunting aus, zudem läuft man um einige Ecken, anstatt geradeaus zu laufen.

Fazit

Aura - Tor zur Ewigkeit bietet schwere Rätsel, die ausgemachte Adventure-Freaks in ihren Bann ziehen können. Ungeübte werden es bei diesem Spiel aber schwer haben ohne die Zuhilfenahme einer Lösung flüssig bis an das Ende der Geschichte zu gelangen. Zudem ist die Geschichte nicht tiefgründig und ausgefeilt genug, um Spieler über die Dauer des gameplays zu fesseln. Trotzdem hat Aura das Potential, kurzweilige Abenteuer Unterhaltung für zwischendurch zu bieten.

Kommentar des Verfassers

Kommentare

detail

Eine liebevolle und detailgetreue Grafik hat mich von Beginn an bei Aura gefesselt. Leider währte dieser Genuss aber nicht sehr lange, da er schnell von sehr schwer zu lösenden und teilweise auch nicht logischen Rätseln überdeckt wurde. Auch wenn sich Aura gerne in die Myst Reihe gesellen möchte, diesen Ansprüchen wird das Adventure nicht gerecht.

Redaktions-Wertung

Grafik
Musik
Steuerung
Atmosphäre
Rätsel

Gesamt

Pro
Contra
  • Sehr schöne Grafik
  • Tolle Animationen
  • Zwischendurch sehr schöne Musik
  • Teilweise zu schwere Rätsel
  • Die Story gerät im Laufe des Spiels zu sehr in den Hintergrund
  • Pixelhunting um vorwärts zu kommen
  • Keine Interaktion mit den Charakteren möglich