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Test

von  Michael Stein
05.08.2009
Safecracker (Wii)
Getestet auf Wii, Sprache Deutsch

In diesem Kurztest beleuchten wir die Unterschiede der Wii-Version zur PC-Version. Spielerisch ändert sich nichts, so dass der inhaltliche Teil unseres Tests zur PC-Version auch hier gilt. Auch die gezeigten Screenshots sind die der PC-Version.

Kleine Nebeneinnahmen...

...sind für professionelle Safeknacker eine willkommene Abwechslung, vor allem dann, wenn sie legal sind. So auch im 2006 für den PC erschienenen Safecracker, denn die Aufgabe des Protagonisten besteht darin, in der Villa des kürzlich verstorbenen Multimillionärs Adams nach dessen Testament zu suchen. Auftraggeber sind die mutmaßlichen Erben und das Problem besteht in der Leidenschaft des Verblichenen: er sammelte Safes und konstruierte diese teilweise auch selbst. Das Können eines Profis ist gefragt und so machen wir uns auf, die Villa nach und nach zu erforschen.

Im Weißen nicht viel Neues

Die Wii-Version unterscheidet sich technisch kaum von der Version, die bereits 2006 für den PC erschienen ist. Es ist die gleiche Grafik, der gleiche Sound und auch die Sprecherstimme (davon gibt es im Spiel ja nur eine) ist genauso unprofessionell, da identisch. Auch an den Rätseln hat sich nichts geändert. Es sind die selben 35 Safes in identischen Räumen. Gesteuert wird das Spiel mit der Wiimote und dem Nunchuck-Controller, wobei der Analog-Stick des Nunchuck zum Einstellen der Richtung dient, mit der Wiimote werden Ausgänge und sonstige Hotspots über die A-Taste angewählt. Diese Trennung gegenüber einer Maussteuerung funktioniert sehr gut, die Steuerung des Spiels ist sehr gelungen und präzise. Mit dem B-Knopf an der Unterseite der Wiimote wird das Inventar geöffnet und geschlossen und der C-Knopf an der Vorderseite des Nunchuck dient zum Abbrechen der Monologe, was sehr praktisch ist, da beim Anwählen herumliegender Schriftstücke automatisch ein teilweise recht langer und beim zweiten Anhören auch ziemlich uninteressanter Text abgespielt wird. Negativ fällt auf, dass die Lautstärke von Stimme und Hintergrundmusik nicht getrennt eingestellt werden kann. Ab und zu schwankt die Lautstärke der Hintergrundmusik ohne ersichtlichen Grund völlig unvermittelt und übertönt damit die Sprachausgabe derart, dass sie kaum noch zu verstehen ist.

Und doch ist sie irgendwie besser

Der größte Vorteil der Wii-Version ist eindeutig, dass die englische Sprachausgabe enthalten ist. Die ist um Längen besser als die deutsche, vor allem was die Betonung angeht. Da verwundert es sehr, dass dieser Umstand weder auf der Packung noch im Handbuch erwähnt wird und es zum Einstellen der Sprache auch keine Funktion im Spiel gibt. Mit einem kleinen Trick geht es aber doch, denn stellt man im Wii-Menü die Sprache der Konsole auf englisch um, startet auch Safecracker auf englisch. Das Spielen vom Sessel aus ist ebenfalls sehr angenehm. Safecracker ist ein recht ruhiges und unspektakuläres Spiel, das keine echten Höhepunkte zu bieten hat, aber trotzdem Spaß macht. Gerade da macht man es sich gern bequem. Schön ist auch, Safecracker zu zweit zu spielen. Zwar kann nur einer steuern, das Rätseln ist aber auch für passive Mitspieler interessant. Es macht schon Spaß, zu zweit zu knobeln, vor allem wenn es darum geht, überhaupt erst die Funktionsweise eines Rätsels herauszufinden. Da die Kontrollen, im Gegensatz zum PC, mühelos an den anderen Spieler weitergegeben werden können, wechselt man sich auch gerne mal ab.

Fazit

Safecracker für die Wii hat Vor- und Nachteile gegenüber seines PC-Bruders. Bei der Wii-Version ist als deutliches Plus vor allem die englische Variante anzuführen. Kleine Patzer wie die Unregelmässigkeiten bei der Lautstärke und die stellenweise etwas zu langen Ladezeiten sind zwar störend, fallen aber weniger ins Gewicht. Zwar werden die Vorteile der Wiimote (Drehen und Kippen des Controllers) nicht ausgenutzt, man vermisst es aber auch nicht. Die PAL-Version kostet derzeit etwa 20 Euro, was für ein Wii-Spiel mit einer Spielzeit von 6-8 Stunden nicht wirklich teuer ist.

Kommentar des Verfassers

Kommentare

detail

Mir hat Safecracker Spaß gemacht. Es ist zwar kein wirkliches Adventure, sondern eine durch die angedeutete Hintergrundgeschichte als Adventure getarnte Aneinanderreihung von Logikrätseln, trotzdem kann es eine angenehme Spielatmosphäre aufbauen. Lediglich die wenig abwechslungsreiche Musik stört ein wenig. Dafür werde es ich aber sicher irgendwann mal wieder rauskramen und noch einmal spielen.

Redaktions-Wertung

Grafik
Musik
Steuerung
Atmosphäre
Rätsel

Gesamt

Pro
Contra
  • englische Sprachausgabe enthalten, wenn auch versteckt
  • nette Atmosphäre
  • deutsche Sprachausgabe
  • Lautstärkeschwankungen bei der Musik
  • Wenig Abwechslung bei der Musik
  • lange Ladezeiten