• Tests
  • Morningstar: Descent to Deadrock

Test

von  Axel Kothe
01.03.2015
Morningstar: Descent to Deadrock
Getestet auf Windows, Sprache Englisch

Nach Supreme League of Patriots veröffentlicht Phoenix Online Publishing mit Morningstar: Descent to Deadrock schon den zweiten Überraschungstitel des neuen Jahres. Morningstar von den ungarischen Red Herring Labs ist allerdings kein ganz neues Spiel; bereits 2009 veröffentlichte der Entwickler eine Freeware-Version des Titels als Browserspiel.

Crash auf einem fremden Planeten

Die Story dieser neuen Version bleibt wie gehabt. Ihr seid Powell, Crewmitglied eines kleinen Handelsraumschiffes, das von einem seltsamen Gravitationsfeld erwischt wird und auf einen trostlosen Wüstenplaneten stürzt. Der Bordtechniker ist tot, der Kapitän ist schwer verletzt, nur ihr seid unversehrt geblieben. Vom Schiff selbst kann man das leider nicht behaupten, der Reaktor ist tot, die Triebwerke beschädigt, die Hülle hat Risse, der Luftfilter ist kaputt und die lebenserhaltende Flüssigkeit der Schlafkammern unbrauchbar – alles in allem keine gute Ausgangsposition für eine erfolgreiche Flucht von diesem Planeten.

Seltsame Steinköpfe

Im Weltall hört dich niemand schreien

Davon lässt sich ein echter Abenteurer natürlich nicht aufhalten, und mit ein wenig Improvisation lässt sich zumindest ein Teil der Probleme beheben. Unweit von der Absturzstelle konntet ihr ein Notsignal eines weiteren Raumschiffwracks orten, allerdings keinerlei Lebenszeichen. Vielleicht lassen sich dort ein paar der benötigten Ersatzteile für das Schiff finden? Auf dem Weg dorthin stolpert Powell nicht nur über seltsame Steinköpfe, sondern vor allem auch über die Leichen der Besatzung des Militärschiffes. Offensichtlich wurden sie von irgendwas oder irgendwem angegriffen! Nun liegt es an euch herauszufinden, was hier vorgefallen ist, was das für Steinköpfe sind und was es mit dem seltsamen Gravitationsfeld auf sich hat, das von diesem Planeten auszugehen scheint.

Gegen wen oder was wurde hier gekämpft?

Morningstar HD Special Edition

Im direkten Vergleich zum originalen Browserspiel hat die jetzige Version eine deutliche Frischzellenkur verpasst bekommen. Sämtliche Grafiken wurden überarbeitet oder gar ganz neu erstellt und liegen nun in Full-HD-Auflösung vor. Auch die Rendersequenzen von Intro und Abspann wurden entsprechend überarbeitet und sehen nun deutlich schicker aus. Technisch ist die Grafik von Morningstar zwar aus heutiger Sicht immer noch kein Meisterwerk, erfüllt aber ihren Zweck und erzeugt eine passende Atmosphäre. Dazu trägt auch die Musik und die durchschnittliche englische Sprachausgabe bei. Während im Original die Szenen aus der Egoperspektive noch seitwärts gescrollt haben, sind es nun im Remake Standbilder ohne Scrolling. Fährt man mit der Maus über die großzügig dimensionierten Hotspots, werden sie mit einem piepsenden Geräusch markiert und sind anschließend noch leichter zu finden. Das Inventar ist dauerhaft am rechten Bildschirmrand zu sehen und lässt sich mit dem Mausrad durchscrollen. Die Bedienung ist extrem flott und erfrischend eingängig, man flutscht regelrecht über den Planeten und durch das Spiel.

Etwas Humor darf auch nicht fehlen.

Ruckzuck vorbei

Das liegt allerdings nicht nur an der sehr geschmeidigen Bedienung, sondern auch am sehr niedrigen Schwierigkeitsgrad und dem relativ geringen Umfang des Spiels. Im Test konnten wir, ohne es darauf anzulegen, das komplette Spiel inklusive aller Achievements in knapp zwei Stunden durchspielen. Dabei wurde das Spiel im Vergleich zum Original sogar um ein paar Szenen erweitert. Die Rätsel sind an und für sich logisch und gar nicht schlecht, nur eben nicht besonders schwer. Das Spiel geizt auch nicht mit Hinweisen, zumal der Pilot, wenn wir ihn anfunken, immer weiß, was als nächstes zu tun ist.

Fazit

Morningstar ist im Herzen weiterhin ein Browserspiel: Ein Snack für zwischendurch, aber keine vollständige Mahlzeit, die einen länger sättigt. Das spiegelt sich in der kurzen Spielzeit, dem niedrigen Schwierigkeitsgrad, aber auch im Preis (ca. 10€/$) wieder. Wer damit leben kann, erhält aber ein motivierendes, spannendes und niemals langweiliges Abenteuer, das Lust auf mehr macht.

Kommentar des Verfassers

Kommentare

detail

Morningstar hat mich extrem positiv überrascht! Es ist wirklich ein kleines, aber feines Spielchen für zwischendurch. In vielerlei Hinsicht erinnert es mich stark an das letztjährige J.U.L.I.A. - Among the Stars, nur eben alles eine Nummer weniger hübsch und ausgereift. Besonders gut hat mir die flotte Bedienung gefallen und dass mich das Spiel extrem zum Weiterspielen motiviert hat, sodass ich in nur einer Sitzung durchgerauscht bin.

Redaktions-Wertung

Grafik
Musik
Steuerung
Atmosphäre
Rätsel

Gesamt

Pro
Contra
  • Gute Geschichte
  • Sehr eingängige Steuerung
  • Gelungen überarbeitete Grafik
  • Sehr einfach
  • Sehr kurz
  • Nur in englischer Sprache