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Test

von  Melanie Hanschur
08.06.2021
The Darkside Detective - A Fumble in the Dark
Getestet auf Windows, Sprache Englisch
92%

The Darkside Detective - A Fumble in the Dark wurde nach der erfolgreichen Kickstarter-Kampagne des Herbstes 2018 im April 2021 von Akupara Games veröffentlicht. Es handelt sich hierbei um die unmittelbare Fortsetzung des ersten Teils aus dem Jahre 2017. Als hätte es keine mehrjährige Pause dazwischen gegeben, führt Spooky Doorway die Handlung nahtlos weiter. 

 

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 Einsatz vor und hinter den Kulissen

 

Gewand bekannt, trotz personeller Änderungen 

Technisch hat sich zum Vorgänger trotz Wechsel des Herausgebers sowie des Übersetzungsteams wenig geändert. Erneut handelt es sich um ein Third-Person-Adventure mit Pixelgrafik und Point-and-Click-, alternativ auch Controller-Steuerung. Texte sind in englischer, deutscher, französischer und spanischer Ausführung verfügbar, eine Sprachausgabe gibt es auch diesmal nicht. Lediglich einzelne Aktionen sind mit akustischen Effekten untermalt, darüber hinaus sorgt ein stimmungsvoller Soundtrack an allen Schauplätzen für die passende Atmosphäre.

Gespeichert wird automatisch in kurzen Abständen, manuell ist dies jedoch auch möglich. An diesen Speicherpunkten setzt sich dann das Spiel nach einem Neustart  fort. Das Wiederholen einzelner Abschnitte ist somit nicht vorgesehen. Dafür muss die automatisch erstellte Savegame-Datei im entsprechenden Ordner mit einer vorher kopierten Version manuell überschrieben werden.

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Anspielungen, wohin das Auge reicht

Der stets präsente Vorgänger

In A Fumble in the Dark gibt es oft ein Wiedersehen mit alten Bekannten aus dem ersten Teil, zudem werden häufig Situationen oder einzelne Fälle erwähnt. Bedingt durch diese Spoilergefahr empfiehlt es sich daher sehr, The Darkside Detective vorab zu spielen. Nicht nur in Erscheinungsbild und Charakteristik ist viel vom Vorgänger enthalten, auch Personen, Fälle und Ereignisse tauchen im Verlauf des Nachfolgers immer wieder auf. Wer diesen nicht gespielt hat, wird nicht nur massiv gespoilert, sondern verpasst auch viele Gags und Pointen, die sich auf Geschehnisse des vorherigen Teils beziehen. Daher sollte die richtige Abfolge eingehalten werden, um sich nicht durch Spoiler im Nachfolger den Spaß beim Spielen des Vorgängers zu verderben.

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McQueens persönlicher Horror

Immer schön der Reihe nach!

Auch diesmal ermittelt Detective Francis McQueen in mehreren, voneinander getrennten, inhaltlich gelegentlich miteinander verwobenen Fällen. Diese können nach erfolgreichem Abschluss jederzeit erneut gespielt werden. Das Beenden eines Falles schaltet den darauffolgenden frei. So ist es immer eine Überraschung, welchen Aufgaben sich McQueen stellen muss. 

Seitens des Entwicklerteams wurde noch in Aussicht gestellt, dass es mindestens einen Bonusfall geben wird, den sie zu gegebener Zeit herausbringen wollen. Wann genau das passieren wird, ist noch unklar. Es wird sich jedoch sicher um ein kostenloses Update handeln.

 

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Das Duo geht auf Reisen!

Einen Zahn zugelegt

Auch wenn der Humor gleich geblieben ist und sich der zweite Teil beim Spielen von der Stimmung her sehr bekannt anfühlt, geht A Fumble in the Dark auch neue Wege. Die Schauplätze werden teilweise nicht nur auf einer Karte angezeigt und so direkt angesteuert, viele sind für das Lösen der Aufgaben auch mehrfach zu besuchen. Das erhöht die Komplexität, der locker-leichte Rätselspaß des Vorgängers geht im Verlauf des Spiels zunehmend verloren. Schade für die, die es eher entspannter angehen, dafür schön für alle, die sich lieber größeren Herausforderungen stellen. Unfair oder extrem schwer ist es auch dieses Mal nicht, die Lösungen lassen sich mit etwas Nachdenken mit der typischen Logik von The Darkside Detective letztlich immer erschließen. 

 

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Altbekannter Humor, so originell wie im ersten Teil 

 

Fazit:

Mit A Fumble in the Dark ist eine gelungene Fortsetzung erschienen. Spooky Doorways hat es geschafft, auf allen Ebenen dem Stil des ersten Teils treu zu bleiben und die Stimmung gekonnt auf den zweiten zu übertragen. Auch die Wortspiele und sonstigen Witze sind so originell, wie sie es vorher schon waren. Obwohl nun etwas mehr Konzentration erforderlich ist, um die Fälle zu lösen, ist und bleibt es ein McQueen- und Dooley-Abenteuer, so urig, wie es vorher schon war.

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Das Dream-Team ist wieder vereint 

Galerie

Kommentar des Verfassers

Kommentare

detail

Auf das zweite Abenteuer des Darkside Detectives war ich nach dem bemerkenswerten ersten sehr gespannt. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, da es dem Team wirklich gelungen ist, das hohe Niveau zu halten und sich sogar noch zu steigern. Auch wenn der Schwierigkeitsgrad für mich nicht hätte erhöht werden müssen, konnte A Fumble in the Dark an den Spielspaß des Vorgängers anknüpfen. Der Humor war grandios, der Wortwitz der englischen Version wieder genial. Diesmal habe ich sogar nicht nur geschmunzelt, sondern auch gelacht - herrlich. Die einzelnen Fälle und Aufgaben waren unheimlich abwechslungsreich und stimmungsvoll umgesetzt. Lediglich beim etwas abrupten Ende hoffe ich noch darauf, dass der angekündigte Nachschlag das Ganze schön abrunden wird. Insgesamt für mich ein rundum gelungenes Adventure!

Redaktions-Wertung

Grafik
Musik
Steuerung
Atmosphäre
Rätsel

Gesamt

Pro
Contra
  • Ein durch und durch klassisches Point-and-Click-Adventure
  • Abwechslungsreiche Fälle und Schauplätze
  • Der Soundtrack und gut gesetzte akustische Effekte sorgen für stimmungsvolles Spielen
  • Der Humor ist grandios
  • Die Charakteristik von The Darkside Detective wird gewahrt
  • Setzt den Vorgänger nahtlos fort
  • Keine Sprachausgabe