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wütend, enttäuscht oder traurig?
Verfasst: 06.09.2006, 01:19
von dotperinch
uff, das is getz vielleicht starker tobak. ich weiss net ob ich wütend oder traurig sein soll.
ich saß gerade gemütlich in meinem stammchat, da kommt von der linken seite (meiner freundin) ein kommentar:
"du xy hat mich mal wieder angesprochen, rate mal wer das ist"
naja ging ja recht einfach.. dann
"dem seine katze stirbt wohl gerade" - traurig, aber was soll man machen
nun kommts, der typ heult sich bei meiner freundin aus, während seine katze daneben verreckt, wie KRANK im hirn muss man sein?! zum tierarzt wollt er sie net bringen, hätte keiner notdienst (wir haben ihm dann nummern von ärzten rausgesucht), fahren könnte er nicht (taxi ist ja auch so teuer, und wenn man sein tier liebt) ... ihr die qualen erleichtern war wohl auch nicht drin (es gibt ja genug katzenforen)
WIR haben ihm dann einen arzt aus dem bett geworfen, und der konnte uns dann den arzt der notdienst hat geben ... ne er wollt immer noch nicht. emotional und bla bla
inzwischen ist die katze übrigens unter qualen verreckt.
was ist denn das für eine welt?! verdammt da krieg ich hass, ich bin ja ein recht gemütlicher mensch, aber sollte dieser kerl mir noch einmal begegnen, weiss ich wirklich nicht, ob ich mich zusammenreissen kann.
bwah sorry aber das musste getz...
(für den meckerthread war mir das etwas zu haarig! deswegen seperat)
gruß
markus - der total stinkig ist
Verfasst: 06.09.2006, 01:38
von Netgic
Alder das kannst mir nicht antuen ich wollte gerade ins bett und jetzt das hier.
Meine Mietz pennt hier gerade neben mir und sowas kann ich mir garnicht antuen.
Am liebsten würd ich ja mal vorbei kommen und ihn...ach...scheiße.
Wie kann man das einem Tier antuen?
PS: Ich habe damals 2 Stunden versucht mein kanninchen zu retten und hab es noch ne halbe stunde nach dem Tod in der Hand gehabt und wollte nicht aufgeben.
So unter schock stand ich.
Verfasst: 06.09.2006, 01:52
von dotperinch
>Alder das kannst mir nicht antuen ich wollte gerade ins bett und jetzt das hier.
oh sorry
datt sind meine "mistviecher" aber ich werd die bestimmt nicht elend zugrunde gehen lassen, ohne alles versucht zu haben.
(das schwarze rechts ist übrigens ein kater
um den stand es am anfang auch nicht besonders gut und um die 2. katze von links, aber dafür hüpfen die jetzt noch wilder durch die gegend)
Verfasst: 06.09.2006, 02:09
von Netgic
Dat sind aber süße Racker
Das hebt meine Stimmung wieder etwas.
Verfasst: 06.09.2006, 10:24
von Treibholz
Sowas ist schon sehr grausam, es gibt eben Menschen, die keine Tiere haben dürften. Bei mir in der Gegend hat mal einer seine Katze mit Benzin übergossen und angezündet, ist allerdings nie offiziell rausgekommen. Nachbarn haben in der Nacht einen Feuerball über die Straße huschen sehen. Vor nicht mal nem halben Jahr hat der jüngere Bruder des Kerls "versehentlich beim Schlafen eine Kerze umgeworfen", das Haus ist abgebrannt. Allerdings wohnt der Typ mit der Katze nicht mehr da. Der Hund der Familie ist in den Flammen umgekommen, hab ihn in der Nacht bis hier her jaulen hören.
Verfasst: 06.09.2006, 10:29
von Fightmeyer
Also so was muß nun wirklich nicht sein.
Allerdings finde ich die umgekehrten Fälle, in denen Haustiere, die ihr Verfallsdatum schon lange überschritten haben noch ewig zum Arzt geschleppt und schmerzhaften Prozeduren ausgesetzt werden, bloß damit Herrchen oder Frauchen noch ein weiteres halbes Jahr Freude am Tier haben, anstatt einzusehen, daß seine Zeit gekommen ist und das Tier einzuschläfern, auch nicht gut.
*man, was für ein verschachtelter Satz
Verfasst: 06.09.2006, 10:40
von dotperinch
>seine Katze mit Benzin übergossen
scheint ja wirklich fast nur bekloppte zu geben
>anstatt einzusehen, daß seine Zeit gekommen ist und das Tier einzuschläfern, auch nicht gut.
ich auch nicht, für sehr alt schätze ich das tier allerdings nicht ein. ich vermute eher, das es noch nicht einmal was wirklich lebensbedrohliches war, er das aber verschleppt hat.
Den Spruch fand ich auch Klasse von ihm:
"Der Tot ist ein egoistischer, natürlicher Prozess, denn wir müssen ja weiterleben!"
Hab ich gerade gezeigt bekommen, von meiner Freundin, ich packs echt net mehr, und dann beschimpft er sie auch noch, weil wir versucht haben ihm (eher seiner katze) zu helfen *gnaa*.
Verfasst: 06.09.2006, 10:42
von Treibholz
@Fightmyer:
Da muss ich dir widersprechen. Tiere sind keine Produkte, sie haben kein "Verfallsdatum". Oder würdest du einen Menschen auch einschläfern wollen, wenn er das 85. Lebensjahr erreicht hat?
Der Kater meiner Freundin z.B. ist jetzt knapp 16 Jahre alt. Er wurde schon angefahren, angeschossen, vom Rottweiler kastriert, hat schon etliche Krankheiten gehabt und kämpft sich mit einem chronischen Katzenschnupfen durchs Leben. Trotzdem merkst du, dass er sich immer noch über Dinge freuen kann, dass er gern mit dir spielt oder in deiner Nähe ist. Bloß weil ein Tier nicht mehr so "funktioniert" wie es die Menschen gern hätten, kann man es doch nicht wie ein kaputtes Spielzeug entsorgen. Die Verantwortung sollte schon da sein. Klar gibt es Krankheiten, bei denen die Tiere nur noch leiden (z.B. Tumore, Krebs usw.), da würde ich auch sagen es wäre besser, wenn man die Katze / den Kater einschläfert. Aber solang noch ein Funken Freude im Leben des Tieres ist, ist es die Pflicht des Halters, es solang und so ausreichend zu verpflegen bis die Zeit gekommen ist, in der es nicht mehr weitergeht.
Verfasst: 06.09.2006, 11:02
von Fightmeyer
Seh ich genauso. Genauso hab ich das gemeint. Mit Verfallsdatum meinte ich nciht ein bestimmtes Alter, sondern einen bestimmten körperlichen Zustand. Wenn das Tier wie Du schon angesprochen hast halt eine unheilbare äußerst schmerzhafte Krankheit hat oder ähnliches und es sich nur noch von Tag zu Tag quält. Dann sollte der Mensch das Tier "erlösen" und sein Leiden durch diverse Behandlungen nciht noch unnötig in die Länge ziehen. Wenn das Tier allerdings, wie du schon sagtest, noch Lebensfreude hat und wenn auch nur mit Einschränkungen, noch gut zu recht kommt, dann natürlich nciht.
Hier seh ich aber ganz klar die Tierhalter in der Verantwortung. Viele wollen dann auf Grund der emtionalen Bindung zum Tier auch nicht loslassen und ziehen die Qualen halt unnötig in die Länge.
Im übrigen seh ich das beim Menschen genauso. Ich spreche mich da ganz deutlich für Euthanasie aus. Nur kann in dem Fall der Mensch halt selber bestimmen, ob oder ob nicht. Bei nem Tier muß der Mensch halt diese Entscheidung abnehmen.
Und wir sollten auch nciht vergessen: Es ist ein Tier. So interessant ich Vergleiche zwischen Tier und Mensch auch immer finde... Man sollte doch nicht den Fehler machen, sie zu vermenschlichen.
Und ja: In meinen Augen ist ein Mensch nun mal mehr "wert" als ein Tier. (mal abgesehen von Bush) Was natürlich nicht bedeutet, daß man ihre Lebensräume plattmachen und sie ausrotten darf. (von den oben beschriebenen Aktionen ganz zu schweigen)
Aber direkt miteinander vergleichen sollte man halt Mensch und Tier auch nicht.
Verfasst: 06.09.2006, 11:08
von KhrisMUC
Treibholz hat geschrieben:bis die Zeit gekommen ist, in der es nicht mehr weitergeht.
Hmm, genau das hat Fightmeyer wohl auch gemeint mit "Verfallsdatum", weniger, dass man es einschläfern läßt, wenn es unliebsame, altersbedingte Macken zeigt.
Edit: Zu spät
Verfasst: 06.09.2006, 11:56
von Treibholz
Fightmeyer hat geschrieben:
Im übrigen seh ich das beim Menschen genauso. Ich spreche mich da ganz deutlich für Euthanasie aus. Nur kann in dem Fall der Mensch halt selber bestimmen, ob oder ob nicht. Bei nem Tier muß der Mensch halt diese Entscheidung abnehmen.
Das ist aber bei den meisten Menschen, bei denen Sterbehilfe überhaupt in Frage kommt auch so wie bei den Tieren, denn im Regelfall wird erst über solche Schritte nachgedacht, wenn z.B. ein Mensch seit zig Jahren im Koma liegt und die Angehörigen den Schmerz nicht länger ertragen oder wenn jemand an Gehirnerweichung o. Ä. erkrankt ist und nicht mehr weiß, was er tut und sagt. Außerdem kannst du nicht sagen, dass es die "freie Entscheidung" von jemandem ist, der totkrank ist und einfach mal einen Tag hat, wo er richtig deprimiert ist und keine Lust mehr hat zu leben. Ich hab das schon oft bei älteren Menschen gesehen und gehört. "Hach, ich möcht am liebsten sterben, ich hab schon lang genug gelebt." Und am nächsten Tag ist die Welt wieder in Ordnung. Ganz ganz schwieriges Thema... deshalb würd ichs besser nicht so einseitig darstellen.
Fightmeyer hat geschrieben:
So interessant ich Vergleiche zwischen Tier und Mensch auch immer finde... Man sollte doch nicht den Fehler machen, sie zu vermenschlichen.
Da stimm ich dir vollkommen zu.
Fightmeyer hat geschrieben:
Und ja: In meinen Augen ist ein Mensch nun mal mehr "wert" als ein Tier.
Da du "wert" schon in Anführungsstriche setzt, scheinst du selbst nicht ganz glücklich über diese Formulierung zu sein. Ich würde mir nicht anmaßen, ein Werturteil über verschiedene Lebensformen auszusprechen. Für mich gilt die aristotelische Stufenleiter (Scalae Naturae) nicht, alle Lebensformen sind gleichwertig. Die meisten denken je komplexer und mächtiger ein Lebewesen ist, desto höher steht es in der Skala. Nur ist der einzelne Mensch weder die komplexeste Lebensform auf diesem Planeten, noch ist er die mächtigste. Es ist einfach, von sich auszugehen und sich gleichsam auf die höchste Stufe zu stellen.
Was du vielleicht aber eher meinst, ist, dass der Mensch fähig zur Reflexion ist, was man Tieren im Allgemeinen abspricht. In der Hinsicht gibt es schon einen Unterschied, ich würde es aber nicht werten, sondern nur sagen der Mensch ist "anders". Jedes Lebewesen ist schmerzempfindlich, daraus folgt, dass jedes empfindungsfähige Wesen auch einen moralischen Eigenwert hat. Gerade diese Tatsache sollte man respektieren.
Im Grunde sind wir uns einig, dass man solang es für das Tier erträglich ist, über das Einschläfern nicht nachdenken muss.
Verfasst: 06.09.2006, 12:02
von Fightmeyer
Treibholz hat geschrieben:
Im Grunde sind wir uns einig, dass man solang es für das Tier erträglich ist, über das Einschläfern nicht nachdenken muss.
Wenn das jetzt das Fazit ist, dann geh ich damit vollkommen konform.
zum Thema Euthanasie: Ist mir natürlich klar, daß es nicht so einfach ist. Deswegen wird das Thema ja auch in Politik, Religion und Medizin so stark diskutiert.
Ich meinte nur, daß ich prinzipiell dafür bin. Sowohl beim Tier, als auch beim Menschen. Daß es da Kontrollen und Sicherungen geben muß ist natürlich klar. Wie die aussehen sollen, weiß ich natürlich auch nicht. Mir ging es hier jetzt in erster Linie um die Grundidee. Ich hatte das auch nur als Beispiel angeführt, weil Du oben den Vergleich mit dem Menschen gebracht hattest.
Verfasst: 06.09.2006, 12:27
von Nomadenseele
Hm, das mit der Katze ist natürlich sehr sehr hart. Ich verstehe schon, dass man sein Tier nicht einfach einschläfern lässt. Ich habe meinen Hund auch gut 2 Jahre zu spät einschläfern lassen (ihr sind öfters die Hinterbeine weggebrochen und sie hatte wohl auch Krebs). Eine leichte Entscheidung ist das nicht, mir kommen selbst jetzt beim Schreiben die Tränen, obwohl das schon gut 5 Jahre her ist. Mir steht es daher kaum an, bei so etwas über andere Menschen zu urteilen. Aber wenn wirklich nichts mehr zu machen ist und das Tier sich wirklich akut quält, dann sollte man den Schritt vollziehen und es einschläfern lassen - das kann auch ein Zeichen von Liebe sein. Nur würde ich mir deswegen gar kein Tier mehr holen, weil es nun im (im Regelfall) eher stirb als man selbst.
Verfasst: 07.09.2006, 16:50
von Sternchen
Ziemlicher Idiot der Typ, Taxi zu Teuer für die Mieze? Dem sollte mal was erzählen wenn er halb am verrecken ist und dann jemand wegen der Arztkosten niemand nen Arzt ruft-.-
Lieber ein Tier mal einschläfern anstatt es unnötig leiden zu lassen.
Verfasst: 07.09.2006, 17:25
von Persiphone
Entweder man liebt sein Tier und übernimmt die Verantwortung, oder man lässt es besser von Grund auf sein!
Ich habe diverse Vögel zu Hause. Wenn einer todkrank ist, dann lass ich ihn entweder selber sterben, wenn er keine Schmerzen hat (ja, ich seh das...) oder ich bring ihn zum Einschläfern.
Meinen Lieblingsvogel habe ich ein halbes Jahr lang täglich rausgenommen, die Beine gewaschen und behandelt. Er hat sich dadurch aber nicht unmässig stressen lassen und hat stets gefressen und munter aus der Wäsche geguckt. Ein Jahr später ist sie gestorben, da hab ich nix mehr gemacht, weil ich gemerkt habe, dass sie gehen wollte.
Ich habe schon viele Tiere verloren. Ich denke, wenn man seine Tiere gern hat, dann ist der Verlust unheimlich schmerzhaft, egal, was für ein Tier. Logisch hat man bei einem Hund und einer Katze einen etwas anderen Bezug, aber die Liebe zum Tier ist die gleiche.
Meine erste Ziege ist bei der Geburt meiner jetzigen Stammmama gestorben. Für mich ist eine Welt untergegangen, aber ich habe selber den Entscheid getroffen, dass es besser ist, sie zu schlachten und das Kleine (hoffentlich lebend) rauszuholen als beide sterben zu lassen. Das haben wir dann mit der Flasche aufgezogen...
Wenn man die Verantwortung für Tiere hat, dann muss man sie auch wahrnehmen. Aber meiner Meinung nach sollte man die Tiere nicht vermenschlichen und mit menschlicher Behandlung gleichsetzen. Wo dann da die Grenze ist, das ist bei jeder/jedem halt wieder anders...