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Der Papst soll Muslim werden

Verfasst: 19.09.2006, 20:45
von zeebee
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 92,00.html

Ich frage mich ob die Verrückten zitierten das wirklich ernst meinen? Klar kann man die hier nicht ernst nehmen, aber wie sieht das in den muslimischen Ländern aus? Vielleicht sollte Saddam Hussein Chefbeauftragter für Menschenrechte bei der UNO werden? Und George DoubleU Präsident vom Iran!

Der Artikel könnte mich eigentlich sehr erheitern, wenn eine kleine Stimme im Hinterkopf nicht flüstern würde: "Das ist erst der Anfang.". Gabs nicht mal ein Lied von den Ärzten: "Wenn der Papst katholisch wär"?.

Um Commander Adama zu zitieren: "Ist denn die ganze Welt verrückt geworden?". 8-[

Re: Der Papst soll Muslim werden

Verfasst: 19.09.2006, 20:50
von flob
zeebee hat geschrieben:Gabs nicht mal ein Lied von den Ärzten: "Wenn der Papst katholisch wär"?
Von Farin Urlaub.

Zum eigentlichen Thema hab ich nichts zu sagen...

Verfasst: 19.09.2006, 23:34
von DieFüchsin
die spinnen, die ... alle alle alle

Verfasst: 19.09.2006, 23:35
von TentakelTommy
Diese Forderung erst zu nehmen ist noch lächerlicher als sie zu stellen

EOD für mich

Verfasst: 20.09.2006, 00:16
von Netgic
Absoluter Schwachsinn!

Ich fordere demnächst auch das der Prophet Mohamed Evangelisch wird.

Verfasst: 20.09.2006, 00:18
von Wrecker
Ich hatte schon bei den Mohammed-Karikaturen nicht recht verstanden, wo das Problem eigentlich liegt.

Hier verstehe ich es noch weniger. Ging es damals noch um den Verstoß gegen das Abbildungsverbot (Für das christliche oder atheistische Redaktuere nur bedingt verantwortlich gemacht werden können), so geht es jetzt um die Verwendung eines Zitats, das sich der Papst nicht zu eigen gemacht hatte. Vielmehr ging es ihm darum, dass die Vernunft in keiner Religion nicht ausgeblendet wird und Gewalt und Religion nicht miteinander verquickt werden.

Eigentlich eine vernünftige Rede, ganz gleich, wie man zum Papst und der Kirche steht. Die Reaktion in der muslimischen Welt zeigt, dass sie besser auf die Intention der Rede geachtet hätten.

Die Rede kann hier nachgelesen werden.

Die Aufrgeung ist für mich an den Haaren herbeigezogen. Diese Leute wollen nicht verstehen. Ich hoffe nicht, dass der Papst sich entschuldigt, sonst geht der Hype jetzt bei jedem Schnerpfl immer so weiter.

Der wahre Grund dürfte ohnehin nicht am Westen und an den Äusserungen seiner Repräsentanten und Medien liegen, sondern vielmehr an dem Druck, unter dem die Diktaturen der islamischen Welt stehen. Al-Kaida und andere Terror-Gruppen sind dort mit Anschlägen sehr präsent, nicht nur in der Türkei und im Irak, wie man's so mitbekommt. Die Gefahr für Anschläge ist in der arabischen Welt alltäglich. Islamisten stellen eine Bedrohung für die Regierungschefs dieser Länder dar, viel mehr als für uns. Daher bieten sich solche Anlässe an, um den Druck nach aussen abzulenken und sich als Hüter des Islam darzustellen. Man denke nur, wie solche Großdemonstrationen sonst in solchen Poliziestaaten möglich wären.

Verfasst: 20.09.2006, 00:33
von Netgic
Wenn man dieses Zitat liest
Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten."
das sieht man doch wieviel wahrheit es enthält, denn es spiegelt genau die reaktionen wieder, die wir jetzt wieder erfahren.

Verfasst: 20.09.2006, 02:48
von Mic
:shock: Was geht hier denn ab? Der Islam ist nicht schlechter oder besser als das Christentum. Genaugenommen sind sie beide gleich schlecht. In beiden Namen wird gelogen und geheuchelt. Im Christentum war es mal schlimmer als heutzutage, aber geheuchelt wird nach wie vor noch.

Ich kenne den Koran nicht auswendig, hörte jedoch von zwei verschiedenen Quellen, dass er im Grunde genommen ein sehr friedliebendes Werk ist. Das Christentum wird als Bruderrelegion bezeichnet, das man zu respektieren habe und nicht als ein Feind.


Wenn es nach mir ginge, müssten alle Religionen abgeschafft werden, aber nach mir geht es ja nicht. ;)
Ja ja, ich weiß. Zum Glück nicht. *s*

Verfasst: 20.09.2006, 10:09
von DieFüchsin
ich habs auch nicht für bare Münze genommen, falls mein Kommentar diesen Glauben erweckt hat - ich frag mich nur, warum sich Leute über so nen Mist den Kopf zerbrechen

Religionen sind meiner Meinung nach überholt und sollten zur Suche nach wahrer Göttlichkeit nur als das betrachtet werden, was sie sind: politische Institutionen, die einen Mythos überliefern, so meine Meinung.

Und das mit der Friedfertigkeit des Korans: hab ihn selbst nicht gelesen, aber gehört, dass es Suren gibt, in denen festgelegt wird, dass Frauen den Männern unterwürfig zu sein haben und auch geschlagen werden dürfen.
Soweit ich gehört habe, hat sich das der liebe Mohammed selbst ausgedacht, weil er Probleme mit seiner Familie hatte. Wie gesagt, ich habs nur gehört, kanns mir aber gut vorstellen, dass er so eine Machtposition ausnutzt, es sich gemütlich zu machen..

Verfasst: 20.09.2006, 10:42
von Mic
Hm, bin ja auch kein Spezialist und kann nur das Wiedergeben, was ich von Hören/Sagen kenne. Und ich hörte, dass im Koran die Frau eben nicht als zweitklassig dargestellt wird. Sogar eher im Gegenteil, sie ist göttlicherer Natur als der Mann, weil sie für den Fortbestand der Menschen sorgen kann.
Ich erinnere mich dunkel daran, dass im Koran stehen soll, dass es beiden erlaubt sei, den Partner zu schlagen, sofern er ihn betrogen hat.

Aber wie gesagt, ich selber habe ihn ebenfalls nie gelesen. Ein Bekannter von mir ist damals vom Christentum zum Islam gewechselt und hat ihn fast auswendig gelernt und ein anderer Freund hat sich in seinem Studium damit beschäftigt. Ist aber beides schon sehr lange her.

Ich fühle mich auch nicht wohl, wenn ich hier mit meinen Halbwissen glänze, aber solange wir keinen Gelehrten finden, unterstelle ich dem Koran nichts böses.

Verfasst: 20.09.2006, 10:58
von Wrecker
Ups, Themaverfehlung. Ihr habt das Problem nicht erfasst. Es geht hier nicht um die Wertigkeit von Religionen und welche besser oder schlechter sei. Es geht auch nicht darum, wo mehr oder weniger gelogen oder geheuchelt wird. (*)

(*) Wenn es darum ginge, wer am meisten wahrhaftig sei und am wenigsten Blut fliessen ließ, müsstest du dich längst für eine Religion entschieden haben, denn nirgendwo wurde soviel entsetzliches Unheil angerichtet als im Namen atheistisch-humanistischer Konzepte. Siehe Europa ab 1933.

Es geht nicht darum dass der Islam per se schlecht sei oder was der Jihad in der liberalen Auslegung auch bedeuten könnte. Es ist geht darum, dass es ihn in der radikalen Ausgabe gibt.
Es geht darum, dass nicht wenige Muslime zur Gewalt aufrufen, weil sie ihnen nicht passt, dass jemand ein bestimmtes Zitat verwendet, ganz gleichgültig, in welchem Zusammenhang es gestellt wurde und ob er es sich zu eigen gemacht hat oder nicht.

Es geht um unsere Meinungsfreiheit!

Verfasst: 20.09.2006, 11:07
von DieFüchsin
Das christentum gabs auch schon mal in der radikalen Ausführung... erinnerst du dich an die Kreuzzüge? Auch da wurden erbarmungslos "ungläubige" Zivilisten abgeschlachtet. Heutzutage sind nur die Mittel "wirkungsvoller" und die Kommunikation/Reisemöglichkeiten besser.

Verfasst: 20.09.2006, 11:23
von kAuZi
Ich denke, das es nie aufhören wird, das sich Religionsfanatiker gegenseitig bekriegen. Ich verstehe zwar die beweggründe nicht, aber ich kanns mir nur so erklären, das selbige der ansicht sind, das lediglich ihr glaube der einzig wahre ist und das alle anderen glaubensrichtungen von der Erde getilgt werden müssen, damit kein Mensch mehr an den "falschen Gott" glauben kann. meiner ansicht nach: völlig banane. Die Religion und die Kirche, egal welche Konfession, ist in meinen Augen das eigentliche übel dieser Welt. Aber darum geht es nicht. Der Mensch benötigt den Glauben. Um sich an etwas festkrallen zu können, wenn es ihm schlecht geht. Was der Mensch nicht benötigt ist fanatischer bzw. radikaler Glaube. Das ist das Problem mit Koran und bibel und jeder "heiligen" schrift. Es ist auslegungssache. Auch ich habe bereits gehört, das der Koran gar nicht so "agressiv" ist wie er ausgelegt wird. Aber er wird es nun mal. Ich denke es wird Zeit, das endlich mal sämtliche Religionen sich vereinen, da sie alle drei von einem einzigen Höheren Wesen abstammen (wenn man der geschichte glaubt). Wenn ich mich recht erinnere War das Abraham?! irgendwas mit a... glaub ich.
Es kann doch nicht so schwer sein, das menschen ihr leben leben und sich einen feuchten dreck drum kümmern, was irgendein anderer über die katze vom nachbarn gesagt hat. *kopfschüttel*

edit: der papst sagt einen satz. er wird falsch verstanden. und flups: werden im Palästinsnergebiet Kircehn angegriffen und deutsche flaggen verbrannt. Aber: könnten deutsche Mitbürger das nicht ebenfalls falsch deuten, das eine Flagge ihres landes verbrannt wurde, und nun ebenfalls Moscheen angreifen? Nein, tun sie nicht. und warum nicht? weil sie augenscheinlich vorher nachdenken, das ganze für nicht so wichtig halten oder es ihnen einfach egal ist. Also irgendwo ist da ein Fehler drin, glaub ich... vielleicht liegts auch am südländischen temperament :) Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie sich das alles noch entwickelt... allerdings befürchte ich nichts gutes...

Verfasst: 20.09.2006, 11:33
von Wrecker
DieFüchsin hat geschrieben:Das christentum gabs auch schon mal in der radikalen Ausführung... erinnerst du dich an die Kreuzzüge? Auch da wurden erbarmungslos "ungläubige" Zivilisten abgeschlachtet. Heutzutage sind nur die Mittel "wirkungsvoller" und die Kommunikation/Reisemöglichkeiten besser.
Und was hilft dir diese Feststellung?

Wie gesagt: darum geht es ja hier nicht.
Ich sage auch nicht, dass das Christentum keine Gewaltgeschichte hat, aber für die Betrachtung der aktuellen Lage sind mir 1000 Jahre alte Begebenheiten echt Pumpe.
Ich komme ja auch nicht den Muslimen mit ihren Massenmorden im Zuge der islamischen Expansion oder Belagerung Wiens oder den Türken mit ihren Massakern an den Armeniern.
Fürs hier und jetzt ist mir das egal.

Was mich interessiert an diesem Thread ist die Meinungsfreiheit. Die ist bedroht, wenn jemand nicht einmal ein Zitat zitieren darf (ohne es sich zu eigen zu machen wohlgemerkt!), ohne dass irgendwo auf dem Planeten sein Konterfei verbrannt wird und - das ärgert mich besonders - die Fahnen unserer Demokratie, für die die Deutschen 2 Weltkriege und 2 Revolutionen gebraucht haben, bis sie die endlich hatten.

Verfasst: 20.09.2006, 11:39
von Loma
Hallo!

Ob Koran oder Bibel spielt eigentlich keine Rolle. Es liegt meist an der jeweiligen Interpretation, die das Unheil anrichtet.

Ich beschäftige mich schon seit geraumer Zeit mit dem frühneuzeitlichen Hexenwesen - weiß also, dass auch das Christentum ein ordentliches Gemetzel angerichtet hat (Extremisten gibts und gabs also immer schon auf beiden Seiten).

Aus diesem Grunde schließe ich mich der Meinung von Mic an, dass man Religion - wenn schon nicht abschaffen - so doch zumindest aus dem öffentlichen Leben verbannen sollte.
Jeder hat das Recht zu glauben, was er will, wenn es ihm dabei besser geht.
Die Existenz Gottes lässt sich aber nun mal nicht beweisen - auch wenn manche das behaupten (z.B. Kant, Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft), und bloßer Glaube darf nicht als Rechtfertigung für Grausamkeiten verwendet werden.

Soviel mein Kommentar dazu. Es ist sehr schwer hier auf einen grünen Zweig zu kommen. Denn da Glaube nicht auf Fakten basiert, kann man niemanden mit vernünftigen Argumenten davon ab bzw. zum Glauben hin bringen.
circulus vitiosus! :wink:

Liebe Grüße