Amber - Reisen ins Jenseits
Verfasst: 08.01.2007, 21:38
Amber habe ich vor Jahren mal auf dem Flohmarkt gekauft. Nach kurzem Anspielen und in dem Wissen, daß mir First-Person Adventures nicht besonders liegen, habe ich es dann vorerst auf die Seite gelegt. Später mußte ich feststellen, daß es unter Windows XP auf keinen Fall zur Mitarbeit zu bewegen ist. Jetzt habe ich es mal auf Windows 98 installiert und auch direkt in einem Rutsch durchgespielt.
Amber ist 1995 erschienen und benutzt Quicktime zur Darstellung der Grafiken. Das ist vom Hersteller zwar zur damaligen Zeit gut gemeint gewesen, allerdings läuft es nicht mehr auf aktuellen Quicktime-Versionen. Ebenso läuft die alte Quicktime nicht mehr ordentlich auf XP.
Wir spielen einen Wissenschaftler, der eine befreundete Wissenschaftlerin aufsucht, weil von ihr seit längerer Zeit niemand mehr etwas gehört hat. Besagte Freundin hat ein Haus gemietet, um neue Gerätschaften zum Entdecken paranormaler Phänomene zu testen. Nach Erkundung des Hauses und Auffinden einiger dieser seltsamen Gerätschaften finden wir unsere Bekannte anscheinend leblos auf dem Dachboden der Garage. Desweiteren scheinen in und um das Anwesen wohl Geister herumzuspuken. Unsere Aufgabe ist es nun, diese Geister 'auf die andere Seite' zu bringen.
Grafisch ist Amber für die damalige Zeit wirklich interessant umgesetzt. Zwar kann man keine Vergleiche zu aktuellen Adventures ziehen, da die grafischen Möglichkeiten inzwischen einen gewaltigen Sprung gemacht haben. Dennoch ist Amber grafisch nicht schlecht umgesetzt. Die Umgebung wirkt zwar anfangs recht steril, durch diverse Animationen im späteren Spielverlauf wird aber die Atmosphäre stark gesteigert, so daß die wenigen Effekte im Nachhinein wenigstens als 'richtig platziert' bezeichnet werden können.
Der Sound ist eher untergeordnet. Auch Soundeffekte sind eher spärlich gesetzt, dafür aber an den richtigen Stellen.
Die Story ist anfänglich etwas trist, was den einen oder anderen Spieler am Weiterspielen hindern könnte. Man sollte aber das Durchhaltevermögen aufbringen, das Spiel wirklich zuende zu spielen. Es lohnt sich. Im weiteren Verlauf ergeben sich überraschende Wendungen und am Ende des Spiels zieht der Abspann vorbei und man hat das Gefühl, gerade ein außergewöhnliches, aber eindrucksvolles Spiel gespielt zu haben.
Alles in allem kein Spiel für Jedermann, aber wer noch einen Windows-98-fähigen Rechner oder eine entsprechende Emulation sein Eigen nennt, keine Top-Grafik erwartet und statt dessen Wert auf eine gute Story legt, sollte hier mal reinschauen.
+ gute Story
+ Interessante Effekte, teilweise auch sehr überraschend
+ Kleiner Preis für Innovation, gemessen an der Zeit des Erscheinens
- etwas sterile Grafik
- teilweise etwas ruckelig, kann aber auch an meinem System liegen
Meine Wertung: 7 von 10 Punkten inklusive Retro-Bonus
Amber ist 1995 erschienen und benutzt Quicktime zur Darstellung der Grafiken. Das ist vom Hersteller zwar zur damaligen Zeit gut gemeint gewesen, allerdings läuft es nicht mehr auf aktuellen Quicktime-Versionen. Ebenso läuft die alte Quicktime nicht mehr ordentlich auf XP.
Wir spielen einen Wissenschaftler, der eine befreundete Wissenschaftlerin aufsucht, weil von ihr seit längerer Zeit niemand mehr etwas gehört hat. Besagte Freundin hat ein Haus gemietet, um neue Gerätschaften zum Entdecken paranormaler Phänomene zu testen. Nach Erkundung des Hauses und Auffinden einiger dieser seltsamen Gerätschaften finden wir unsere Bekannte anscheinend leblos auf dem Dachboden der Garage. Desweiteren scheinen in und um das Anwesen wohl Geister herumzuspuken. Unsere Aufgabe ist es nun, diese Geister 'auf die andere Seite' zu bringen.
Grafisch ist Amber für die damalige Zeit wirklich interessant umgesetzt. Zwar kann man keine Vergleiche zu aktuellen Adventures ziehen, da die grafischen Möglichkeiten inzwischen einen gewaltigen Sprung gemacht haben. Dennoch ist Amber grafisch nicht schlecht umgesetzt. Die Umgebung wirkt zwar anfangs recht steril, durch diverse Animationen im späteren Spielverlauf wird aber die Atmosphäre stark gesteigert, so daß die wenigen Effekte im Nachhinein wenigstens als 'richtig platziert' bezeichnet werden können.
Der Sound ist eher untergeordnet. Auch Soundeffekte sind eher spärlich gesetzt, dafür aber an den richtigen Stellen.
Die Story ist anfänglich etwas trist, was den einen oder anderen Spieler am Weiterspielen hindern könnte. Man sollte aber das Durchhaltevermögen aufbringen, das Spiel wirklich zuende zu spielen. Es lohnt sich. Im weiteren Verlauf ergeben sich überraschende Wendungen und am Ende des Spiels zieht der Abspann vorbei und man hat das Gefühl, gerade ein außergewöhnliches, aber eindrucksvolles Spiel gespielt zu haben.
Alles in allem kein Spiel für Jedermann, aber wer noch einen Windows-98-fähigen Rechner oder eine entsprechende Emulation sein Eigen nennt, keine Top-Grafik erwartet und statt dessen Wert auf eine gute Story legt, sollte hier mal reinschauen.
+ gute Story
+ Interessante Effekte, teilweise auch sehr überraschend
+ Kleiner Preis für Innovation, gemessen an der Zeit des Erscheinens
- etwas sterile Grafik
- teilweise etwas ruckelig, kann aber auch an meinem System liegen
Meine Wertung: 7 von 10 Punkten inklusive Retro-Bonus