Oscarverleihung - die wichtigsten Ergebnisse und Diskussion
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Oscarverleihung - die wichtigsten Ergebnisse und Diskussion
zunächst mal die wichtigsten Ergebnisse der 79. Academy Awards:
Bester Film: The Departed
Beste Regie: Martin Scorsese (The Departed)
Bester Hauptdarsteller: Forest Whitaker (The Last King of Scotland)
Beste Hauptdarstellerin: Helen Mirren (The Queen)
Bester fremdsprachiger Film: Das Leben der anderen (Deutschland)
Bester Nebendarsteller: Alan Arkin (Little Miss Sunshine)
Beste Nebendarstellerin: Jennifer Hudson (Dreamgirls)
Am meisten gefreut habe ich mich natürlich über den Oscar für Scorsese, der ja bekanntlich längst überfällig war. Gewünscht hätte ich ihn mir noch für DiCaprio aber der Preis für Forest Whitaker geht völlig in Ordnung. Dass der deutsche Film gewonnen hat freut mich zwar auch irgendwo, interessiert mich aber eigentlich nur am Rande. Da ich aber seit gestern früh um halb zehn auf den Beinen bin, nach nicht gerade besonders viel Schlaf, verziehe ich mich erstmal ins Bettchen. Schreibe dann heute Abend irgendwann noch ein paar Bemerkungen und Eindrücke auch zur Verleihung selbst die ich, das schonmal vorab, schlechter fand als die letztes Jahr.
Bester Film: The Departed
Beste Regie: Martin Scorsese (The Departed)
Bester Hauptdarsteller: Forest Whitaker (The Last King of Scotland)
Beste Hauptdarstellerin: Helen Mirren (The Queen)
Bester fremdsprachiger Film: Das Leben der anderen (Deutschland)
Bester Nebendarsteller: Alan Arkin (Little Miss Sunshine)
Beste Nebendarstellerin: Jennifer Hudson (Dreamgirls)
Am meisten gefreut habe ich mich natürlich über den Oscar für Scorsese, der ja bekanntlich längst überfällig war. Gewünscht hätte ich ihn mir noch für DiCaprio aber der Preis für Forest Whitaker geht völlig in Ordnung. Dass der deutsche Film gewonnen hat freut mich zwar auch irgendwo, interessiert mich aber eigentlich nur am Rande. Da ich aber seit gestern früh um halb zehn auf den Beinen bin, nach nicht gerade besonders viel Schlaf, verziehe ich mich erstmal ins Bettchen. Schreibe dann heute Abend irgendwann noch ein paar Bemerkungen und Eindrücke auch zur Verleihung selbst die ich, das schonmal vorab, schlechter fand als die letztes Jahr.
Doreau: "I've worked with Sledge Hammer a long time. Granted, Sledge is irresponsible, undependable, egotistical, insensitive, chauvinistic, sadistic and cruel, but other than that he's a terrific guy."
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Hast du wohl auch nicht viel verpaßt.
Departed war der einzige Film, den ich von diesen gesehen habe, und der war schon ziemlich mittelmäßig: nicht wirklich schlecht, aber auch nicht besonders gut; einziges Highlight an dem Film war Jack Nicholson.
Wenn die anderen Filme hier also noch schlechter sein sollten....
Departed war der einzige Film, den ich von diesen gesehen habe, und der war schon ziemlich mittelmäßig: nicht wirklich schlecht, aber auch nicht besonders gut; einziges Highlight an dem Film war Jack Nicholson.
Wenn die anderen Filme hier also noch schlechter sein sollten....
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Hallo!
Ich habs mir auch angeschaut und mich besonders für Martin Scorsese gefreut.
Als bester Film wär ich eher für Babel gewesen - weil er meiner Meinung nach ein bedeutenderes Thema behandelt hat.
Helen Mirren war ja eigentlich eh schon von vornherein klar.
Die Auszeichnung für den besten Schauspieler war wohl auch ok - obwohl ich mich doch sehr für Peter O'Toole gefreut hätte.
Und natürlich war es wohl längst überfällig, Ennio Morricone mal einen Oscar zukommen zu lassen.
Ansonsten fand ich die Verleihung ganz nett (mir gefiel sie besser als die vom Vorjahr, wo man sich vor mutigen Entscheidungen gedrückt hat) - Ellen Degeneres hat ihre Sache recht gut gemacht.
Liebe Grüße
Ich habs mir auch angeschaut und mich besonders für Martin Scorsese gefreut.
Als bester Film wär ich eher für Babel gewesen - weil er meiner Meinung nach ein bedeutenderes Thema behandelt hat.
Helen Mirren war ja eigentlich eh schon von vornherein klar.
Die Auszeichnung für den besten Schauspieler war wohl auch ok - obwohl ich mich doch sehr für Peter O'Toole gefreut hätte.
Und natürlich war es wohl längst überfällig, Ennio Morricone mal einen Oscar zukommen zu lassen.
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Ansonsten fand ich die Verleihung ganz nett (mir gefiel sie besser als die vom Vorjahr, wo man sich vor mutigen Entscheidungen gedrückt hat) - Ellen Degeneres hat ihre Sache recht gut gemacht.
Liebe Grüße
Ich denke, also spinn' ich.
Ich spinne, also mal' ich.
Ich male, also denk' ich.
"Never leave for the last minute what you can get away with not doing at all." (Pepe the King Prawn)
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- DasJan
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Wenn es nur um Scorsese gegangen wäre, hätte wohl der Regie-Oscar gereicht, aber Departed war ja auch bester Film. Für mich geht das in Ordnung, der der Film war imho super gespielt und sehr spannend. Für mich einer der besten Filme des Jahres.
Ich fand aber auch Titel wie Little Miss Sunshine, Dreamgirls und Pans Labyrinth sehr, sehr gut. Habe wohl einen anderen Filmgeschmack wie Wintermute.
Das Jan
Ich fand aber auch Titel wie Little Miss Sunshine, Dreamgirls und Pans Labyrinth sehr, sehr gut. Habe wohl einen anderen Filmgeschmack wie Wintermute.
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Das Jan
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Ich könnte ja jetzt etwas zu Akte X oder Der Herr der Ringe sagen...DasJan hat geschrieben:Ich fand aber auch Titel wie Little Miss Sunshine, Dreamgirls und Pans Labyrinth sehr, sehr gut. Habe wohl einen anderen Filmgeschmack wie Wintermute.

Aber wie ich schon oben geschrieben habe, habe ich die anderen vorher genannten Filme nicht gesehen und nur aufgrund der Oscar-Verteilung extrapoliert - kann also nicht selber etwas dazu sagen.
Pans Labyrinth war aber auch nicht in Grappas Liste vorhanden, wollte ich mir aber trotzdem auf jeden Fall anschauen. Bei diesem Film bin ich mir schon fast sicher, daß er mir gefallen könnte.
Das war wirklich mal überfällig. Dieser Mann hat einige wirklich geniale Soundtracks gemacht.Loma hat geschrieben:Und natürlich war es wohl längst überfällig, Ennio Morricone mal einen Oscar zukommen zu lassen.
- DasJan
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Für Forest Whitaker habe ich mich wirklich gefreut. Ein sehr symphatischer und vielseitiger Schauspieler. Babel wäre für mich als bester Film auch okay gewesen, aber wahrscheinlich ist er für den Oscar einfach nicht Hollywood genug...
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- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
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Habe mir ebend gerade "Babel" im Kino angesehen. Da ich "21 Gramm" bereits sehr gut fand, hab ich mir auch einiges erhofft... und wurde nicht enttäuscht. Ein IMHO absolut großartiger Film, der bei mir sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlässt!
Sherman Bragbone - A Cupful of Trouble
http://www.sherman-bragbone.de
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hoppla, ich wollte doch noch wasgeschrieben haben 
Ich habe auch sehr wenige der Filme gesehen deshalb kann ich mir kein wirkliches Urteil bilden. Insbesondere da ich Babel und Pan's Labyrinth noch nicht gesehen habe macht es natürlich recht schwierig.
Ich denke aber, dass dieses Jahr alle Oscars in den wichtigen Kategorien in Ordnung gehen. Obwohl DiCaprio sicherlich auch den Oscar verdient gehabt hätte glaube ich, dass er sich nicht ärgern wird. Seine Chancen nochmals nominiert zu werden stehen wohl ungleich höher. Er wird seinen schon irgendwann bekommen.
Scorsese wurde natürlich langsam Zeit. Schade ist halt nur, dass es ausgerechnet für diesen Film sein musste. Ich fand The Departed zwar sehr gut, aber Filme wie GoodFellas (mit Der mit dem Wolf tanzt unter Costner-Regie natürlich auch schwierig zu gewinnen) oder Gangs of New York sind sicher eine Klasse besser. Und stärkere Konkurrenz hatte Gangs of New York eigentlich auch nicht (The Hours, Chicago, Der Pianist und irgendeine spanische Produktion). Ich rede vom Regieoscar, nicht bester Film.
Es war aber keine Preisvergabe dabei vonwegen "political correctness" wie in anderen Jahren.
Für Ennio Morricone hat es mich ansich auch gefreut, aber ich finde diese Sonderehrenpreise irgendwie ein bißchen peinlich. Man gibt Morricone keinen Oscar zu Zeiten in denen er sie regulär hätte bekommen können und verdient hätte und jetzt gibt man ihm sowas, damit er doch noch einen vor seinem Tod bekommt. So richtig schön ist das nicht.
Und abschließend noch etwas zur Präsentation. Einerseits finde ich es ganz okay, dass man einen recht festen Zeitrahmen gesetzt hat und die Zeiten von "mein-Name-ist-Billy-Crystal-und-ich-überzieh-mal-eben-ein-zwei-Stunden" vorbei sind. Trotzdem kam mir die Verleihung sehr langatmig vor. Das lag zum einen an Ellen DeGeneres, die nicht wirklich witzig war. Da fand ich selbst Jon Stewart letztes Jahr besser und nur Chris Tucker war minimal schwächer. Vor allem aber liegt es immer noch daran, obwohl man sich so einen Unsinn mit Preisvergabe aus den Zuschauerreihen usw. seit letztem Jahr bereits verkniffen hat, dass den kleineren Preisen zuviel, den größeren letztlich doch zu wenig Zeit eingeräumt wird. Die Einspieler sind zwar gut und schön, bringt aber nicht, wenn sie nicht witzig sind. Schon die Eröffnung mit den Nominierten war ziemlich lahm. Da fehlt einfach die Eröffnung wie bei der letzten Verleihung die von Billy Crystal moderiert wurde. Selbst bei den "großen" Preisen den Ausgezeichneten das Wort nach 15 Sekunden abzuschneiden muss echt nicht sein. Da soll man lieber die kleinen Kategorien noch kleiner machen und bei ihnen die Leute teilweise gar nicht auf die Bühne holen oder im Rahmen einer Pre-Show oder so am Tag vorher vergeben.
Alles in allem war es aber okay.
Aber vielleicht doch noch kurz etwas zu Pro7. Ich kann mich erinnern, dass das vor zwei, drei Jahren wirklich mal besser war. Dieser Steven Gätjen stellt ja wirklich nur hohle Fragen. Da war selbst Anke Engelke (wobei die ja andauernd scheiß labert) vor ein paar Jahren viel besser. Die geführten Interviews auf den darauffolgenden Abend zu verschieben, finde ich nicht okay. Wofür schlage ich mir denn die Nacht um die Ohren wenn ich da in den letzren 1,5-2 Stunden vor der Verleihung nur Stuss zu sehen bekomme.
Naja, wie sagt Nina Ruge so schön: Alles wird gut!
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Ich habe auch sehr wenige der Filme gesehen deshalb kann ich mir kein wirkliches Urteil bilden. Insbesondere da ich Babel und Pan's Labyrinth noch nicht gesehen habe macht es natürlich recht schwierig.
Ich denke aber, dass dieses Jahr alle Oscars in den wichtigen Kategorien in Ordnung gehen. Obwohl DiCaprio sicherlich auch den Oscar verdient gehabt hätte glaube ich, dass er sich nicht ärgern wird. Seine Chancen nochmals nominiert zu werden stehen wohl ungleich höher. Er wird seinen schon irgendwann bekommen.
Scorsese wurde natürlich langsam Zeit. Schade ist halt nur, dass es ausgerechnet für diesen Film sein musste. Ich fand The Departed zwar sehr gut, aber Filme wie GoodFellas (mit Der mit dem Wolf tanzt unter Costner-Regie natürlich auch schwierig zu gewinnen) oder Gangs of New York sind sicher eine Klasse besser. Und stärkere Konkurrenz hatte Gangs of New York eigentlich auch nicht (The Hours, Chicago, Der Pianist und irgendeine spanische Produktion). Ich rede vom Regieoscar, nicht bester Film.
Es war aber keine Preisvergabe dabei vonwegen "political correctness" wie in anderen Jahren.
Für Ennio Morricone hat es mich ansich auch gefreut, aber ich finde diese Sonderehrenpreise irgendwie ein bißchen peinlich. Man gibt Morricone keinen Oscar zu Zeiten in denen er sie regulär hätte bekommen können und verdient hätte und jetzt gibt man ihm sowas, damit er doch noch einen vor seinem Tod bekommt. So richtig schön ist das nicht.
Und abschließend noch etwas zur Präsentation. Einerseits finde ich es ganz okay, dass man einen recht festen Zeitrahmen gesetzt hat und die Zeiten von "mein-Name-ist-Billy-Crystal-und-ich-überzieh-mal-eben-ein-zwei-Stunden" vorbei sind. Trotzdem kam mir die Verleihung sehr langatmig vor. Das lag zum einen an Ellen DeGeneres, die nicht wirklich witzig war. Da fand ich selbst Jon Stewart letztes Jahr besser und nur Chris Tucker war minimal schwächer. Vor allem aber liegt es immer noch daran, obwohl man sich so einen Unsinn mit Preisvergabe aus den Zuschauerreihen usw. seit letztem Jahr bereits verkniffen hat, dass den kleineren Preisen zuviel, den größeren letztlich doch zu wenig Zeit eingeräumt wird. Die Einspieler sind zwar gut und schön, bringt aber nicht, wenn sie nicht witzig sind. Schon die Eröffnung mit den Nominierten war ziemlich lahm. Da fehlt einfach die Eröffnung wie bei der letzten Verleihung die von Billy Crystal moderiert wurde. Selbst bei den "großen" Preisen den Ausgezeichneten das Wort nach 15 Sekunden abzuschneiden muss echt nicht sein. Da soll man lieber die kleinen Kategorien noch kleiner machen und bei ihnen die Leute teilweise gar nicht auf die Bühne holen oder im Rahmen einer Pre-Show oder so am Tag vorher vergeben.
Alles in allem war es aber okay.
Aber vielleicht doch noch kurz etwas zu Pro7. Ich kann mich erinnern, dass das vor zwei, drei Jahren wirklich mal besser war. Dieser Steven Gätjen stellt ja wirklich nur hohle Fragen. Da war selbst Anke Engelke (wobei die ja andauernd scheiß labert) vor ein paar Jahren viel besser. Die geführten Interviews auf den darauffolgenden Abend zu verschieben, finde ich nicht okay. Wofür schlage ich mir denn die Nacht um die Ohren wenn ich da in den letzren 1,5-2 Stunden vor der Verleihung nur Stuss zu sehen bekomme.
Naja, wie sagt Nina Ruge so schön: Alles wird gut!
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Doreau: "I've worked with Sledge Hammer a long time. Granted, Sledge is irresponsible, undependable, egotistical, insensitive, chauvinistic, sadistic and cruel, but other than that he's a terrific guy."