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Der Untergang des Abendlandes

Verfasst: 01.06.2007, 23:55
von Threepbrush
Mich würde mal eure Meinung zu folgendem Thema interessieren: Zum Glück trifft es nicht auf dieses Forum zu...aber gelegentlich besuche ich auch andere - und schon seit geraumer Zeit fällt mir auf, dass es mir fast Magenschmerzen bereitet, wie miserabel sich die Leute ausdrücken. Angefangen von katastrophalen Rechtschreibschwächen bis hin zu vollkommen sinnentstellter Grammatik.
Mir kommt es fast vor, als verkomme die deutsche Sprache grad in Internet-Foren zu einem Haufen Sperrmüll, aus welchem sich jeder das rausfischt, was ihm nützlich erscheint. Ohne Rücksicht auf Verluste. Und wahrscheinlich sogar ohne jegliches besseres Wissen.
Ich glaube noch nicht mal, dass diese Leute dumm sind. Die sprechen manchmal hochkomplexe technische Fragen an...aber halt mit der Sprache der Neanderthaler.
Vielleicht ist es einfach so, dass dies früher nicht so aufgefallen ist, da nicht so viele Menschen ein Medium zur Verfügung hatten, sich öffentlich zu artikulieren (blamieren).

Vielleicht sehe ich das alles ein wenig zu übertrieben...Deshalb wäre ich an euerer Meinung interessiert.

Verfasst: 01.06.2007, 23:59
von Kaktus
also ich muss dazu sagenm das jeder so schreiben sollte wie es ihm gefellt hauptsache man versteht es dan im nachheinein auf satzzeichen zb kann gerne und gut verzichtet werden
prost

Verfasst: 02.06.2007, 00:26
von jutse
Ohhh jeeeee :shock: :roll:

"gefellt" gefällt mir übrigens ausgesprochen gut. :P

Verfasst: 02.06.2007, 01:04
von axelkothe
Dafür sind andere Leute nicht fähig, vernünftige Threadtitel zu benutzen. :twisted:

Das Problem findest du aber in allen Sprachen, nicht nur bei den deutschen Seiten.

Verfasst: 02.06.2007, 03:21
von DieFüchsin
Außerdem moniert jede Generation über den Untergang der Kultur.

Verfasst: 02.06.2007, 08:48
von Möwe
Ich habe eher den Eindruck, dass manche es coooool finden, über der Grammatik und Rechtschreibung zu schweben.
Oder so dringend etwas sofort abschicken müssen, dass sie sich nicht die Zeit nehmen, nochmal drüber zu lesen, um die Tippfehler korrigieren zu können.
Was mich im Prinzip immer ärgert ist, dass solche Leute erwarten ernst genommen und verstanden zu werden, wo sie doch nichts dafür tun, damit ich sie gut verstehe/lesen kann.
Anders gesagt: wieso kann man nicht so höflich sein, so zu schreiben, dass anderen es leicht fällt, den Text zu lesen? Und warum erwarten so unhöfliche Leute von mir, dass ich höflich zu ihnen bin? :shock:

Verfasst: 02.06.2007, 09:44
von axelkothe
Naja, ich les in der Regel auch nicht nochmal drüber, aber bei mir halten sich die Fehler auch in Grenzen ;)

Verfasst: 02.06.2007, 10:07
von Ichigo
Naja ich halte auch nicht wirklich viel von Satzzeichen :P
Und was ich nicht verstehe ist, warum können manche Leute Sätze ohne Satzzeichen nicht richtig lesen ?
Jeder Mensch der Deutsch in der Schule hatte sollte doch eigentlich in der Lage sein Satzzeichen selber zusetzen oder etwa nicht ?

Also ich halte es etwas übertrieben sich über sowas unwichtiges aufzuregen ;)
Es wird sich eh nichts ändern :D


ps. Hab mir mal etwas Zeit gelassen beim schreiben ^^

Verfasst: 02.06.2007, 10:37
von john_doe
@SimSon2k3: also ich find satzzeichen schon wichtig sonst kommt man ziemlich leicht beim lesen durcheinander und es gibt oft keinen sinn mehr ohne eine intensive analyse des textes vor allem wenn man noch ohne absätze schreibt nervt das mich ziemlich und wenn der text ohne berücksichtigung ohne irgendwelche grammatikregeln geschrieben ist lese ich ihn erst gar nicht achja groß und kleinschreibung ist auch recht wichtig finde ich ich denke wenn man etwas zu sagen hat kann man sich auch die zeit nehmen das richtig zu machen sonst kann man es gleich sein lassen und wieso soll ich als lesender die satzzeichen in gedanken setzen der autor war doch auch in der schule oder etwa nicht außer er kann es nicht oder hält seinen beitrag für unwichtig oder ist einfach nur faul und sollte daher auch lieber sich ausruhen gehen als rumzuposten
punkt

Verfasst: 02.06.2007, 10:49
von Mic
Sehe das ähnlich wie Möwe. Zuweilen habe ich den Eindruck, dass die Verfasser schwer lesbarer Texte überzeugt sind, dass ihre Ergüsse so wichtig sind, dass jeder andere verpflichtet ist, sie sich mühsam zu erarbeiten. Dem ist aber nicht so und ich höre meistens nach dem ersten Satz auf, mir das weiter anzutun.

Es ist eine Frage der Höflichkeit, seine Texte so zu verfassen, dass sie anderen leicht zugänglich sind. Ich erwarte kein perfektes deutsch (und das nicht nur, weil ich es nicht selbst liefern kann), sondern dass man sich zumindest Mühe gibt. Es fällt mir immer sehr schwer, jemanden ernst zu nehmen, wenn er nicht in der Lage ist, auf ein paar kleine Regeln im Bezug auf Grammatik und Rechtschreibung zu achten.

Verfasst: 02.06.2007, 10:49
von DasJan
Mich nervt es auch, dass viele sich nicht mal Mühe geben, sich richtig auszudrücken. Es bleibt einem aber nichts anderes übrig, als sich daran zu gewöhnen, geändert bekommt man die Leute nämlich nicht. Ich springe meistens einfach zum nächsten Beitrag, wenn es mir zu viel wird oder gar keine Satzzeichen drin sind.

Das Jan

P.S.: Aussagekräftige Thread-Titel finde ich aber auch wichtig. ;)

Verfasst: 02.06.2007, 11:41
von Loma
"Der Untergang des Abendlandes" - ist ein sehr interessantes Buch. :wink:

Aber zum Thema: Mich stören eigentlich Tippfehler eher als die Rechtschreibung (die hat man schlimmstenfalls halt einfach nicht gelernt :wink: ) - natürlich übersieht man hin und wieder mal gerne was, aber bei manchen Leuten hab ich schon so das Gefühl, die lassen ihre Finger (oder was andres?) einfach auf die Tastatur klatschen und hoffen, es kommt dabei ein annähernd lesbarer Satz raus, der sich im Optimalfall mit dem deckt, was sie grade denken.
Ich finde auch, es ist ein Zeichen der Wertschätzung, wenn man versucht sowas möglichst zu vermeiden.
Mißverständnisse kommen ohnehin viel zu häufig vor - da sollte man sie durch eine unklare, satzzeichenlose, fehlerbehaftete Formulierung nicht noch fördern.

Verfasst: 02.06.2007, 13:01
von Grappa11
Bei sowas muss man eigentlich ein Beispiel (oder mehrere) anführen, das zeigen soll wo die Grenze verläuft, wo es noch akzeptabel ist und wo nicht. Ich bin ja desöfteren auch ein Experte im setzen tausender Kommas oder so gut wie gar keinem. Da färbt der allgemein eher lockere Umgang mit deutscher Rechtschreibung und Grammatik auch stark auf einen selbst ab. Ich finde das bis zu einem gewissen Grad allerdings nicht wirklich dramatisch. Ein Posting in einem Internetforum muss imho einfach nicht perfekt sein. Dabei vollkommen bewusst auch mal Satzzeichen wegzulassen, Wörter klein zu schreiben die eigentlich groß geschrieben werden usw. ist normal. Es ist ja auch eine Frage wie lang der jeweilige Beitrag ist. Wenn ich nur zehn Wörtchen in einen Beitrag packe, ist es doch kein Problem wenn da sämtliche Buchstaben klein sind und kein Satzzeichen auftaucht, auch wenn eigentlich eines reingehört. Viel wichtiger als die deutsche Sprache durch unsachgemäßen Gebrauch (geringfügig) zu verunglimpfen, ist, dass man eigentlich weiß wie es korrekt wäre. Ich habe in der Tat manchmal den Eindruck, dass damit viele ihre Probleme haben. Gerade diese Leute setzen dann aber auch absichtlich irgendwo keine Satzzeichen, schreiben alles klein oder so und behaupten dann sie würden im Internet halt nicht so darauf achten, um darüber hinweg zu täuschen, dass sie eigentlich keine Ahnung haben.
Ich finde es allerdings übertrieben da von Kulturverlust zu sprechen. Sprache bzw. Ausdrucksformen sind immer irgendwelchen Einflüssen ausgesetzt und deshalb ständig im Wandel. Gut finde ich diese teils arg übertrieben kulturellen Wandlungen, besonders im Bereich der Sprache, auch nicht. Aber wenn alle es so handhaben würden wie Jan und solche Postings einfach überlesen, werden solche Erscheinungen auch seltener auftreten. Wenn man solchen Beiträgen jedoch (zu viel) Beachtung schenkt, kann das schlecht zu einem Umdenken bzw. größeren Bemühen seitens der Verfasser solcher Beiträge führen.

PS Welche anderen Seiten besuchst Du denn? Du meinst doch nicht etwa die Corner :lol:

Verfasst: 02.06.2007, 15:30
von Persisteus
Wie siehts diesbezüglich eigentlich im Morgenland aus? Ich bin da, ehrlich gesagt, etwas überfragt …

Ich finde Rechtschreibung und Grammatik auch wichtig. Ist eine Frage des Ernstnehmens und Ernstgenommenwerdens — für viele Foren aber leider wohl unwichtig, weil sich da viele Leute sowieso nur ungehemmt beleidigen. Der AT hebt sich da schönerweise deutlich ab. Ich finde, Form und Inhalt bilden oft eine Einheit!

Wo wir schon einmal dabei sind, hier ein schöner Link:
http://praegnanz.de/essays/typo-im-web- ... hen-setzen
PS: Wer die „ALT-Schreibweise“ nicht mag, kann gerne hier im Forum die (hexadezimale) Unicode-Schreibweise benutzen — im Gegensatz zu den HTML-Kennungen scheinen diese hier zu funktionieren.

Verfasst: 02.06.2007, 18:42
von zeebee
Kaktus hat geschrieben:also ich muss dazu sagenm das jeder so schreiben sollte wie es ihm gefellt hauptsache man versteht es dan im nachheinein auf satzzeichen zb kann gerne und gut verzichtet werden
prost
Falsch! Fehlende Satzzeichen machen auch die beste Aussage zunichte. Bei mehr als drei Zeilen ohne Satzzeichen höre ich normalerweise auf zu lesen.