Adventure-Treff

Heute schlenderte ich so durch die Stadt und sah ein Kino-Plakat für den Film 'Warum Frauen nicht einparken und Männer nicht zuhören können'.
'Ach, wie süß...', dachte ich so bei mir...und falls sich jemand das Geld für die Karte sparen möchte, hier die vorraussichtliche Handlung:

Jutta ist Anfang dreißig und hat grad eine unglückliche Liebesgeschichte hinter sich. Der Typ hat sie wo er nur konnte betrogen ihr aber trotzdem das Blaue vom Himmel versprochen. Jetzt hat sie erstmal die Nase voll von Männern. 'Die sind doch alle gleich!', sagt sie zu ihrer Freundin Trixi, die mit einer Wasserschildkröte namens 'Mao Tse Tung' gleich um die Ecke wohnt. (Trixi ist ne total süße Rothaarige, total zierlich und mit lustigen Sommersprossen, die als LKW-Fahrerin für die Spedition 'Burschmeier' arbeitet.)
Trixi ist total optimistisch eingestellt und damit Jutta nicht nur mit Trübsal blasen beschäftigt ist, gehen die beiden shoppen und kaufen jede 15 paar Schuhe ('Ich kann einfach an keinem Schuhladen vorbeigehen...') sagt Jutta.

Vor der Metztgerei 'Büllenbach' stößt Jutta mit dem aus der Tür stürmendem Junior-Chef Harald Büllenbach (genannt 'Bommel') zusammen.
'Können sie nicht aufpassen?' faucht Jutta ihn an - und während er die auf dem Bürgersteig verteilten Lummerkoteletts einsammelt, treffen sich ihre Blicke...und auf einmal hängt der Himmel trotz Nieselregens voller Hähnchenbrustfilets...äh...Geigen!

Um den Rest ein bisschen abzukürzen: Als Entschuldigung lädt 'Bommel' Jutta zum Essen ein - sie ist aber voll die Vegetarierin, was ein wenig mit seinem Beruf kollidiert und es kommt zu total witzigen Streitgesprächen. Während dieser Gespräche muss Bommel ihr natürlich beichten, dass er nur im Stehen pinkeln kann und Jutta muss laut Drehbuch mindestes vier mal mit verdrehten Augen 'Männer!' seufzen.
Natürlich siegt am Ende dann doch die Liebe und Jutta und Bommel eröffnen die erste vegetarische Metzgerei in Leipzig!

Falls der Film wieder Erwarten doch ganz anders wird, übernehme ich dafür keine Haftung!

Komisch, von dem Film habe ich noch nie gehört.

Threepbrush, so ein Schmarrn.

Das ist die Verfilmung des gleichnamigen Buches.
Deswegen wird es garantiert keine dämliche Feministinnen/Hausfrauen-Schnulze sondern eine bitterböse Komödie.

Allan und Barbara Pease: Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken: ganz natürliche Erklärungen für eigentlich unerklärliche Schwächen. Ullstein, München 2001. ISBN 3-550-07181-7

Ich hab den zweiten Teil gelesen und mich scheckig gelacht. Ernsthaft, ein lustigeres Buch ist mir noch nicht untergekommen.

Ich hoffe, der Film wird genauso lustig.
Leander Haußmann führt Regie, die Hauptdarsteller sind Benno Fürmann und Jessica Schwarz.
Kann eigentlich nur super werden.

Also die Kinowerbung war schon mal sehr witzig. Und mit irgendwelchen Voraussagen wär ich vorsichtig: Die gehen grundsätzlich nach hinten los. Film ansehen, dann Kritik üben!

Oh Mist...peinlich...

Ich gestehe, das Buch ist völlig an mir vorrübergegangen. Darum dachte ich, als dich das Plakat sah, das wird so eine typisch deutsche Beziehungsromanze wie sie klischeehafter gar nicht mehr sein kann...
Verdammt...da will man mal witzig sein...und dann sowas

Der deutsche Film wird halt immer unterschätzt. Da geschieht dir das ganz richtig!

(Ich korrigiere nachträglich immer zu oft. )

KhrisMUC hat geschrieben:Das ist die Verfilmung des gleichnamigen Buches.

Als das damals erschienen ist habe ich mir allerdings auch das gedacht, was sich Threepbrush jetzt beim Film denkt. Dämlicher Titel.

Das Jan

Außerdem parkt niemand so schnell und so gemein ein- und aus wie ich.
Wer ist überhaupt dieser Klischee?

Und keiner kann so verständnisvoll zuhören wie ich!

Das Jan

Ist aber echt so...
ich höre immer ganz aufmerksam zu. Vergesse nur leider alles gleich wieder.
Und der Vorwurf ich würde nicht zuhören ist also völlig haltlos. Tststs..

Hexenjohanna hat geschrieben:Außerdem parkt niemand so schnell und so gemein ein- und aus wie ich.

Dann sollten wir uns mal treffen, ich parke grausam ein...du kannst mir ja dann Tipps geben


Ich hab das Buch gelesen und frag mich wie man das verfilmen will...

Aber Leander Haußmann ist durchaus kein schlechter Regieseur und auf das Ergebnis bin ich, grade weil ich nicht weiß wie das gehen soll, sehr gespannt.

Das Buch habe ich mal gelesen und fand es ziemlich blöde.
Zum einen hasse ich diese Stereotypisierung: zwar ist sie teilweise Realität, aber in Buch völlig übersteigert dargestellt.
Zum anderen bringt es wenig, verständnisvoll oder genervt die Augen gen Himmel zu verdrehen und „Männer!“ oder „Weiber!“ auszurufen.
Etwas mehr Gehirnschmalz würde einen erkennen lassen, dass das andere Geschlecht qua anderer Sicht- und Lebensweise vielleicht einiges Abschauenswerte hat, statt Schranken aufzubauen.
Hey, das andere ist, was es ausmacht, sonst kann ich gleich mit meinem Spiegelbild oder meiner besten Freundin ööh

MarTenG hat geschrieben:

Hexenjohanna hat geschrieben:Außerdem parkt niemand so schnell und so gemein ein- und aus wie ich.

Dann sollten wir uns mal treffen, ich parke grausam ein...du kannst mir ja dann Tipps geben

Da hilft eigentlich nur eine Großstadt als Schulungsumgebung. Wenn man ständig gezwungen ist, sich zwischen einem elend langen Weg mit schweren Einkäufen zu Fuß oder unkonventionellen Einparkmethoden zu entscheiden, um auch noch in die winzigste Lücke vor dem Haus zu kommen, schult das ungemein... hmm Du könntest allerdings zwischen dunklen Tannen üben, das geht bestimmt auch. *knuddel*

Edit: Mir fällt grad ein, dass ich mal eine spanische Freundin hatte, die mir gezeigt hat, wie sie in Barcelona einzuparken pflegte. Die hatte ein Augenmaß, dass ich wirklich nicht besitze. Da paßte echt kaum noch eine Hand zwischen Wagen A und C. Das dauerte dann zwar auch ein paar Minuten, aber es war sensationell.

Naja, die Franzosen machen es sich einfach: Die Handbremse nicht anziehen, und wer rein will, kann einfach vorne und hinten ein bisschen anschieben, bis es passt...

Stef hat geschrieben:Naja, die Franzosen machen es sich einfach: Die Handbremse nicht anziehen, und wer rein will, kann einfach vorne und hinten ein bisschen anschieben, bis es passt...

Das sieht man den Autos, zumindest in Paris, aber auch an.