Erfahrungsbericht Augenlasern für neon
Verfasst: 10.08.2008, 08:13
Da neon im Vorstellungsthread nach einem Erfahrungsbericht gefragt hat und dort nicht der richtige Platz ist schildere ich hier kurz meine Erfahrungen mit einer Lasik (Lasern der Augen zur Beseitigung der Fehlsichtigkeit).
Zuerst hab ich mich auf diversen Internetseiten und Foren allgemein über Lasik und die anderen Varianten (Lasek, etc.) informiert. Die große Erfolgsquote und das quasi nichtvorhandenem Risiko (es ist keine Lasik bekannt die so schiefgegangen wäre, dass sie nicht durch eine 2. korrigiert werden konnte) haben schnell meinen Entschluss bestärkt den Schritt zu gehen. Ich hatte übrigens knapp -4 Dipoptrien, lasern ist bis -10 bis +5 absolut problemlos, bei darüberliegeden Werten nicht immer.
Voraussetzung für das Lasern ist, dass man noch nicht zu alt ist (da dann die Altersweitsicht einsetzt) und das die Dioptrienwerte 2 Jahre stabil geblieben sind.
Nachdem der Entschluss fest stand, habe ich mich nach ensprechenden Kliniken umgesehen und Preise gesucht. Erschreckenderweise musste ich feststellen, dass man kaum eine Lasik unter 4.000 Euro bekommt und es sich bei den günstigeren Lasiks oft um Klinken mit schlechtem Ruf und undurchsichtigem Geschäftsgebahren handelt.
Da ich schon öfters Berichte über Auslands-Lasiks gesehen hatte, habe ich mich dann auch in diese Richtung informiert. So gibt es beispielsweise in Bratislava extrem günstige Möglichkeiten (ab 500 Euro für beide Augen) aber recht wenige Erfahrungen. Bekannt hingegen ist die Türkei, wo es in Istanbul sehr viele hochmoderne Praxen gibt, die einen hervorragenden Ruf haben und technisch auf dem neusten Stand sind. Durch ein paar Foren bin ich auf die Ärztin Dr. Kandur aufmerksam geworden, die eine treue "Fanbasis" in Deutschland hat. Ihre kleine Praxis ist technisch immer auf dem neusten Stand (regelmäßig neuer Laser) und man kann sich dort auch sicher sein, dass z.B. für jeden Patienten eine neues Messer für den Augenschnitt verwendet wird. Sie selbst hat Ihre Arzt-Ausbildung in den USA gemacht und sich auf Lasiks spezialisiert (sie macht nichts anderes). Also hab ich mich entschieden meine Lasik in Istanbul zu machen.
Der Ablauf:
Ich bin mit dem Flugzeug nach Istanbul geflogen, wo es durch einen Swiss-Streik zu einer Umbuchung kam. Deswegen musste ich erst nachmal kurz in Istanbul anrufen und meine neue Ankunftszeit bekanntgeben. In Istanbul angekommen wurde ich gleich abgeholt (moderner VW-Bus) und zum Hotel (das wurde direkt von der Praxis reserviert) gebracht. Der Fahrer selbst war jahrelang in Deutschland und spricht wie alle Mitarbeiter von Frau Kandur fließend deutsch.
Im Hotel erst mal ausgepackt mir kurz die Einkaufsstraße angesehn (wo gleich versucht wurde mich abzuzocken).
Am nächsten Morgen wurde ich wieder abgeholt und zur Praxis gebracht. Zu diesem Zeitpunkt war dann klar, dass das Lasern wie eine Urlaubsreise abläuft. Von den verschiedenen Hotels wurden alle Lasik-Patienten eingesammelt (alles Deutsche) und in die Praxis gefahren. Dort wurde jeder der Reihe nach aufgerufen um die Augen zu messen. Die Fehlsichtigkeit, Hornhutkrümung, etc. wird dabei automatisch gemessen, Frau Dr. Kandur muss letzlich nur alles überwachen und macht noch einen Sehtest.
Danach werden die Patienten erst mal zum Mittagessen in einer "touristische Region" gefahren um auf die OP zu warten. Ein paar Stunden später dann wieder der Transfer zur Praxis und jetzt geht es ans Eingemachte: Nach und nach kommt jeder Patient zur OP. Zuerst gibt es ein paar betäubende Augentopfen, dann geht es auf den OP-Stuhl. Mit Augenklammern werden die Lider fixiert und dann kommt der unangenehme Teil. Mit einer Art Saugglocke wird das Auge kurz angehoben um den Schnitt zu machen, das ist für einen sekundenbruchteil etwas schmerzhaft (sowohl der Schnitt als auch das spätere Lasern sind übrigens auch vollautomatisch). Danach wird der Laser angesetzt und in ca. 30 Sek. pro Auge gelasert. Der ganze Vorgang wird dabei immer laut kommentiert, so dass man sich nicht alleingelassen fühlt. Nach getaner OP gibt es eine Sonnenbrille auf, wobei man die Augen noch einige Zeit geschlossen halten sollte.
Einige Patienten konnten direkt nach ein paar Minuten gut sehen, bei mir war das leider nicht so. Ich habe auch Stunden nach der OP nicht richtig gesehen. Ich bin also zurück ins Hotel und habe erst mal geschlafen. Am nächsten Tag wurde ich dann wieder abgeholt und zur "Nachuntersuchung" gebracht. Dort wurde nochmal geprüft ob der Flap richtig sitzt und die Sehkraft gemessen: 90% und die "ermunternde" Aussage "das wird noch besser". Am Mittag ging dann schon der Flieger zurück nach Deutschland.
Die nächsten Tage musste ich mehfach am Tag diverse Augentropfen nehmen, wobei ich sehr wenig probleme mit trockenen Augen hatte, so dass ich nach Ende der regulären Augentropfenzeit auch sofort aufgehört habe weiter zu tropfen. Das Sehen war erst einmal sehr ungewohnt und am Anfang gab es auch ein paar Nebeneffekte (Nachts Lichtringe um alles helle). Diese Nebeneffekte sind aber in 2 Monaten verklungen und beim nächsten Arztbesuch wurde dann vom deutschen Augenarzt eine perfekte Lasik und 100% Sehkraft bescheinigt =D>
Das ganze ist jetzt knapp 2 Jahre her und ich habe keinerlei Komplikationen. Ich sehe perfekt und denke im Alltag überhaut nicht mehr daran, dass ich jemals eine Brille besessen habe. Einzig aus Vorsicht habe ich mir das Augenreiben abgewöhnt.
Ich würde den Schritt jederzeit wieder machen und bin (auch mit der Entscheidung Türkei) hochzufrieden.
Noch zu den Kosten:
Flug Hin und Zurück: 109,-
Hotel: 100,-
OP beide Augen, inkl. Augentropfen und alles drum und dran: 1.050,-
Gesamt also knapp 1.300 Euro und nie wieder eine Brille!!
Ich habe auch noch Bilder von der OP bekommen. Wenn ich diese mal finde, kann ich gerne eines online stellen. Wenn ihr Fragen habt beantworte ich die natürlich gerne, ich war vor meiner OP auch froh gute Erfahrungen gehört zu haben.
Gruß
Micha
Zuerst hab ich mich auf diversen Internetseiten und Foren allgemein über Lasik und die anderen Varianten (Lasek, etc.) informiert. Die große Erfolgsquote und das quasi nichtvorhandenem Risiko (es ist keine Lasik bekannt die so schiefgegangen wäre, dass sie nicht durch eine 2. korrigiert werden konnte) haben schnell meinen Entschluss bestärkt den Schritt zu gehen. Ich hatte übrigens knapp -4 Dipoptrien, lasern ist bis -10 bis +5 absolut problemlos, bei darüberliegeden Werten nicht immer.
Voraussetzung für das Lasern ist, dass man noch nicht zu alt ist (da dann die Altersweitsicht einsetzt) und das die Dioptrienwerte 2 Jahre stabil geblieben sind.
Nachdem der Entschluss fest stand, habe ich mich nach ensprechenden Kliniken umgesehen und Preise gesucht. Erschreckenderweise musste ich feststellen, dass man kaum eine Lasik unter 4.000 Euro bekommt und es sich bei den günstigeren Lasiks oft um Klinken mit schlechtem Ruf und undurchsichtigem Geschäftsgebahren handelt.
Da ich schon öfters Berichte über Auslands-Lasiks gesehen hatte, habe ich mich dann auch in diese Richtung informiert. So gibt es beispielsweise in Bratislava extrem günstige Möglichkeiten (ab 500 Euro für beide Augen) aber recht wenige Erfahrungen. Bekannt hingegen ist die Türkei, wo es in Istanbul sehr viele hochmoderne Praxen gibt, die einen hervorragenden Ruf haben und technisch auf dem neusten Stand sind. Durch ein paar Foren bin ich auf die Ärztin Dr. Kandur aufmerksam geworden, die eine treue "Fanbasis" in Deutschland hat. Ihre kleine Praxis ist technisch immer auf dem neusten Stand (regelmäßig neuer Laser) und man kann sich dort auch sicher sein, dass z.B. für jeden Patienten eine neues Messer für den Augenschnitt verwendet wird. Sie selbst hat Ihre Arzt-Ausbildung in den USA gemacht und sich auf Lasiks spezialisiert (sie macht nichts anderes). Also hab ich mich entschieden meine Lasik in Istanbul zu machen.
Der Ablauf:
Ich bin mit dem Flugzeug nach Istanbul geflogen, wo es durch einen Swiss-Streik zu einer Umbuchung kam. Deswegen musste ich erst nachmal kurz in Istanbul anrufen und meine neue Ankunftszeit bekanntgeben. In Istanbul angekommen wurde ich gleich abgeholt (moderner VW-Bus) und zum Hotel (das wurde direkt von der Praxis reserviert) gebracht. Der Fahrer selbst war jahrelang in Deutschland und spricht wie alle Mitarbeiter von Frau Kandur fließend deutsch.
Im Hotel erst mal ausgepackt mir kurz die Einkaufsstraße angesehn (wo gleich versucht wurde mich abzuzocken).
Am nächsten Morgen wurde ich wieder abgeholt und zur Praxis gebracht. Zu diesem Zeitpunkt war dann klar, dass das Lasern wie eine Urlaubsreise abläuft. Von den verschiedenen Hotels wurden alle Lasik-Patienten eingesammelt (alles Deutsche) und in die Praxis gefahren. Dort wurde jeder der Reihe nach aufgerufen um die Augen zu messen. Die Fehlsichtigkeit, Hornhutkrümung, etc. wird dabei automatisch gemessen, Frau Dr. Kandur muss letzlich nur alles überwachen und macht noch einen Sehtest.
Danach werden die Patienten erst mal zum Mittagessen in einer "touristische Region" gefahren um auf die OP zu warten. Ein paar Stunden später dann wieder der Transfer zur Praxis und jetzt geht es ans Eingemachte: Nach und nach kommt jeder Patient zur OP. Zuerst gibt es ein paar betäubende Augentopfen, dann geht es auf den OP-Stuhl. Mit Augenklammern werden die Lider fixiert und dann kommt der unangenehme Teil. Mit einer Art Saugglocke wird das Auge kurz angehoben um den Schnitt zu machen, das ist für einen sekundenbruchteil etwas schmerzhaft (sowohl der Schnitt als auch das spätere Lasern sind übrigens auch vollautomatisch). Danach wird der Laser angesetzt und in ca. 30 Sek. pro Auge gelasert. Der ganze Vorgang wird dabei immer laut kommentiert, so dass man sich nicht alleingelassen fühlt. Nach getaner OP gibt es eine Sonnenbrille auf, wobei man die Augen noch einige Zeit geschlossen halten sollte.
Einige Patienten konnten direkt nach ein paar Minuten gut sehen, bei mir war das leider nicht so. Ich habe auch Stunden nach der OP nicht richtig gesehen. Ich bin also zurück ins Hotel und habe erst mal geschlafen. Am nächsten Tag wurde ich dann wieder abgeholt und zur "Nachuntersuchung" gebracht. Dort wurde nochmal geprüft ob der Flap richtig sitzt und die Sehkraft gemessen: 90% und die "ermunternde" Aussage "das wird noch besser". Am Mittag ging dann schon der Flieger zurück nach Deutschland.
Die nächsten Tage musste ich mehfach am Tag diverse Augentropfen nehmen, wobei ich sehr wenig probleme mit trockenen Augen hatte, so dass ich nach Ende der regulären Augentropfenzeit auch sofort aufgehört habe weiter zu tropfen. Das Sehen war erst einmal sehr ungewohnt und am Anfang gab es auch ein paar Nebeneffekte (Nachts Lichtringe um alles helle). Diese Nebeneffekte sind aber in 2 Monaten verklungen und beim nächsten Arztbesuch wurde dann vom deutschen Augenarzt eine perfekte Lasik und 100% Sehkraft bescheinigt =D>
Das ganze ist jetzt knapp 2 Jahre her und ich habe keinerlei Komplikationen. Ich sehe perfekt und denke im Alltag überhaut nicht mehr daran, dass ich jemals eine Brille besessen habe. Einzig aus Vorsicht habe ich mir das Augenreiben abgewöhnt.
Ich würde den Schritt jederzeit wieder machen und bin (auch mit der Entscheidung Türkei) hochzufrieden.
Noch zu den Kosten:
Flug Hin und Zurück: 109,-
Hotel: 100,-
OP beide Augen, inkl. Augentropfen und alles drum und dran: 1.050,-
Gesamt also knapp 1.300 Euro und nie wieder eine Brille!!
Ich habe auch noch Bilder von der OP bekommen. Wenn ich diese mal finde, kann ich gerne eines online stellen. Wenn ihr Fragen habt beantworte ich die natürlich gerne, ich war vor meiner OP auch froh gute Erfahrungen gehört zu haben.
Gruß
Micha