Sven hat geschrieben:Nun, mein Jr. Chef hat auch mal mit einem von einer großen Gewürzfirma geredet.
Heißt diese große Gewürzfirma zufällig Raps?
flob hat geschrieben:Die Reichen, deren Aktien gerade deutlich an Wert verloren haben?
Das trifft leider nicht nur die Reichen, sondern auch die weniger gut gestellten, die z.B. ihre Rente in fondsbasierten Versicherungen angelegt haben.
flob hat geschrieben:Die Reichen, die jetzt ihre Fußballclubs und Yachten verkaufen müssen? Und die Armen, deren Hartz-4-Regelsatz konstant bleibt, egal was passiert?
Du hast aber schon mitbekommen, dass gerade beim Arbeitslosengeld und der Sozialhilfe in den letzten zehn Jahren deutlich gekürtzt wurde? Du hast auch mitbekommen, dass die Renten im Vergleich zur Inflation nur unzureichend gestiegen sind? Du hast auch mitbekommen, dass die Schere zwischen Arm und Reich wieder auseinandergegangen ist?
Ansonsten hast du allerdings schon Recht. Das Geschimpfe auf die "Reichen" entsteht häufig durch Sozialneid. Aber warum? Sicherlich auch, weil es immer wieder schwarze Schafe gibt, die den Hals nicht voll genug bekommen können. Ich denke, dass es eine breite Mittelschicht gibt, die hart arbeitet und somit ihr Geld zurecht verdient, aber es gibt auch eine dünne "Oberschicht", die unproportional viel Geld bekommt. Und die "Reichen" sind ja auch nicht besser. Für sie ist der Hartz-IV-Empfänger ein faules Schwein, dass ihnen nur auf der Tasche liegt und keinen Bock auf Arbeit hat.
Aber auch hier liegt schon wieder ein Fehler, denn es sind weder alle "Reichen", die über die sog. Sozialschmarotzer herziehen, noch ziehen alle "Armen" geblendet vom Sozialneid über die Reichen her.
Nachdem ich das jetzt geklärt habe
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noch eine kurze Bemerkung zum Ausgangsbeitrag:
Zu Beginn habe ich die Finanzkrise mehr für ein Mediengespenst gehalten, denn in habe nirgendwo gesehen, dass sich Menschen im Konsum zurückgehalten hätten. Jetzt sieht die Sache anders aus. Ich vermute, dass viele Dinge falsch gelaufen sind und sich jetzt erstmal wieder einränken müssen. So wurden z.B. viele Autos auf Kredit gekauft, so dass dort im Prinzip mehr gekauft wurde, als man sich leisten konnte. Jetzt gibt es die Kredite, den Bedarf oder die Investitionslust in ein neues Auto nicht mehr, also bleiben die Wagen bei den Händlern und in den Lagern der Hersteller. Diese sind voll, also macht es keinen Sinn mehr, mehr zu produzieren und man schränkt die Arbeitszeit der Arbeitnehmer ein. Das ist zumindest eine meiner Interpretationen.
Dadurch, dass faktisch einige Jahre über die Verhältnisse gelebt wurde und einige zu unüberlegten Handlungen (Banken) gebracht oder gezwungen hat, muss sich jetzt alles wieder irgendwie gesundschrumpfen. Ein Unternehmen, das vorrausschauend gehandelt hat oder zumindest jetzt richtig handeln kann, wird am Ende vermutlich gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Moment, jetzt wird es zu platt, ich höre besser auf...
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