In KDM2 gehts um die FBI-Agentin Nicole Bonnet, die an einer mysteriösen Mordserie in den Staaten ermittelt und wegen eines ähnlichen Mordes nach Paris bestellt wird. KDM2 ist ein 3rd Person Grafikadventure, mit dem in der Zwischenzeit durchgesetztem Handling, die Grafik und die deutsche Synchronisation erinnern in ihrer Perfektion stark an die letzten aktuelle Adventures wie "Memento Mori", "Testament of Sin" oder "Geheimakte2-Purritas Cordis". Auch die Art der Puzzles und Rätsel unterscheiden sich nicht im Wesentlichen davon.
Was mir schon bei "Memento Mori" positiv auffiel,sind die vielen Zwischensequenzen,welche die Spannung und die Handlung - wie in einem interaktiven Film-, zügig vorrantreiben.
Der Schwierigkeitsgrad ist anscheinend auf der neueste "Pisa-Studie" aufgebaut,mit ein bischen Geduld und logischem Denken kann man so ohne weiteres auf eine Komplettlösung verzichten.
Es gibt leichte Handlungs-und Kombinationsrätsel, ein Tresor muss "geknackt" werden, da ist ein Schieberätsel sowie ein Zusammensetz-Puzzle uvm.
Also eigendlich nichts Neues, die Rätsel sind hervorragend ins Spiel integriert und stören sich nicht an der laufende Handlung. Ein paar mal gibts ein Zeitlimit,das Spiel wird dann automatisch gespeichert und wenn Mann/oder Frau das Falsche macht oder zu langsam ist,segnet man das Zeitliche und kann wieder vom letzten Punkt aus beginnen.
Die Spielzeit ist ähnlich der oben erwähnten Spiele so zwischen 10h - 15 h angesiedelt,natürlich wird´s immer wieder jemanden geben,der einen "Marathon" daraus macht und das Spiel mit Komplettlösung in 5 Stunden durchzockt.
Fazit;
Die Entwicklung der Adventures als "interaktiver Spielfilm" setzt sich weiter fort,in punkto Steuerung hat sich ein komfortabler Standard eingebürgert und der Schwierigkeitsgrad ist auch für Genre-Einsteiger geeignet.
- Da wär es wieder mal an der Zeit,- so wie z.b. bei Monkey Island, mehrerer Schwierigkeitsgrade einzuführen und auch die "Action" nicht nur als "interaktiven Film" ablaufen zu lassen, sondern dem Spieler die Möglichkeit zu geben, diese selbst zu meistern.
Aber schaun wir mal,was uns 2009 sonst noch alles zu bieten hat.
Re: Die Kunst des Mordens 2 - Der Marionettenspieler
Verfasst: 22.02.2009, 11:40
von Sumpfsuppe
Nachdem ich das Spiel heute beendet habe, hier eine kleine Einschätzung von mir.
Meiner Meinung nach ist dieser 2.Teil deutlich besser als der Erste. Scheinbar haben die Entwickler doch etwas dazu gelernt.
- An der Grafik gibt es nichts auszusetzen. Schön gerenderte Hintergründe mit vielen Details. Hier und da mit Animationen versehen. Die Bewegungen von Nicole sehen realistisch aus, die der anderen Charaktere sind mitunter etwas hölzern. Auch dürfen wir unsere Hauptfigur in mehreren Outfits bewundern.
- Musikalisch gibt es auch nichts zu meckern. Schöne, gruselig angehauchte Musikstücke, die durchaus Spannung erzeugen. Die Sprecher machen ihre Sache sehr gut. Die Stimme von Nicole hat es mir irgendwie angetan. Sehr angenehm mit leicht erotischem Touch.
- Der Storymix aus Morden und mystischer Vergangenheit ist nicht wirklich was Neues, weis aber durchaus zu gefallen. Diese Mischung ist halt gerade "Inn". Wer wie ich solche Spiele mag, kommt hier voll auf seine Kosten.
- Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel ist höher als im ersten Teil. Mehr oder weniger bekannte Inventarknobeleien, hier und da ein Puzzle oder Schieberätsel. Nichts Neues, aber genau die Art Rätsel, die ich erwartet hatte.
- Da ich nie mit Stoppuhr spiele, kann ich zur genauen Spielzeit keine Angaben machen. Gefühlt war das Spiel doppelt so lang wie Teil eins. Ohne Hilfe und ganz gemütlich gespielt, sollten es um die 15 Stunden sein. Für heutige Verhältnisse durchaus anständig.
Alles in Allem, wurde ich doch sehr positiv überrascht. Von kleinen Übersetzungs -und Logikschwächen mal abgesehen habe ich eigentlich keine gravierenden Kritikpunkte. Bei einem fairen Preis von unter 30 Euro eine lohnende Anschaffung. In dieser Form werde ich ohne zu zögern auch den dritten Teil kaufen.
City Interaktive ist den großen Vorbildern "Geheimakte Tunguska" und "Still Life" schon ganz dicht auf den Fersen. Weiter so.
Re: Die Kunst des Mordens 2 - Der Marionettenspieler
Verfasst: 11.03.2009, 06:06
von Knoedel
Also ich bin maßlos enttäuscht über eine derart miese und konstruierte Story, dass ich das Spiel im Abschnitt "Spanien" abbrechen musste.
Hier mal ein paar Beispiele aus dem besagten Abschnitt:
- Der Antiquitätenhändler befindet sich in Lebensgefahr und wir müssen ein Motorrad reparieren. D. h. statt uns also irgendwie aus dem Staub zu machen, trödeln wir mit Gemach über den Marktplatz, klauen ein bisschen Geld aus dem Brunnen, gucken uns die schöne Burg an und genießen das Panorama. Natürlich hat auch Raul, unser Alleskönner weder Flickzeug in seiner AUTO-Werkstatt, noch ist in der riesigen Wanne Wasser enthalten, so dass wir über 10 Ecken, kreuz und quer durch die 4 Hintergründe der Stadt umherlaufen müssen, um eine belanglose Reparatur vorzunehmen.
- Raul hat sich in der Zwischenzeit die, wie er sagt "langweiligen Fotos" angesehen und will für den Ausdruck noch satte 68 Euro kassieren. Man bedenke, dass sich unter den Fotos auch das Motiv mit der gefrorenen Leiche in der Tiefkühltruhe befand... wirklich sehr langweilig!! Naja, Frau Bonnet (geschrieben wie gesprochen) schien es auch nicht sonderlich zu stören, dass ein Fremder in ihren Sachen herumschnüffelt.
- Ufff, der Reifen ist nun endlich repariert. Na bitte, jetzt auf zum Onkel und dann nix wie weg! Ohh, siehe da, wer hängt denn tot am Treppengeländer?? Und, dann diese absolut geniale Reaktion von Frau Bonnet: "Gab es wirklich keine Möglichkeit ihn zu retten?". Nein, nach dieser absolut sinnfreien Vorgeschichte sicher nicht!
Ab diesen Punkt habe ich dann das Spiel beendet.
Beurteilen kann ich natürlich nur bis zum Abschnitt "Spanien":
Positives:
Das Spiel fängt gut an (ordentliches Intro) und die schönen (wenn auch teilweise etwas "unbelebt" wirkenden) Hintergründe sprechen ja auch für sich. Die Musik ist ebenfalls atmosphärisch. Ebenfalls gut gefällt mir, dass schon in Sunrise angetroffene "Inventar-Verwaltungssystem". Also Sie nimmt nur dann etwas mit, wenn sie es auch braucht.
Negatives:
Die technische Umsetzung ist teilweise altbacken - habe ich z. B. eine Zeitung aufgehoben und möchte Sie einem NPC geben, dann geht das nicht über das Inventar! D. h. Zeitung auf NPC "funktioniert nicht". Man muss hierfür den NPC ansprechen, damit eine Sprachoption "Zeitung" erscheint. Auch lassen sich die Gespräche (wenn man merkt, hier wiederholt sich etwas) nur schwerlich abbrechen.
Ja, die Gespräche - diese sind oftmals hölzern und passen teilweise nicht zur Handlung. Die "Story", bis zum besagten Abschnitt, ist dünn, durchsichtig und wirkt oft konstruiert (siehe Spoiler). Einfach nur enttäuschend!
Re: Die Kunst des Mordens 2 - Der Marionettenspieler
Verfasst: 30.08.2009, 22:29
von KDG
Das Spiel ist wirklich gut gemacht, wie auch das erste. Ich persönlich finde es aber recht schwer und teilweise nicht 100%ig logisch, was die Rätsel angeht.
8/10
Re: Die Kunst des Mordens 2 - Der Marionettenspieler
Verfasst: 08.11.2010, 19:00
von Tiffany 1312
Ich finde DKdM 2 besser als seinen Vorgänger
Re: Die Kunst des Mordens 2 - Der Marionettenspieler
Verfasst: 21.12.2010, 23:30
von Timo Rogowski
Tiffany 1312 hat geschrieben:Ich finde DKdM 2 besser als seinen Vorgänger
Kann ich nur zustimmen, besonders die Story ist spannender und wirkt deutlich weniger lückenhaft wie die vom Vorgänger. Die Rätsel sind soweit auch überwiegend nachvollziehbar und grafisch ist es einen Tick besser. Die Synchronsprecher machen ihre Sache größtenteils gut und das Geschehen wird mit atmosphärischer Musik untermalt, vielleicht hätte man dem Ganzen aber noch etwas mehr Tiefe verleihen können. Es wirkt zwar etwas emotionaler, ist aber immernoch ein bisschen zu oberflächlich gehalten. Werde mir den dritten Teil auf jeden Fall noch zulegen, auch wenn er sich wohl nicht verbessert haben soll. Mich solls nicht stören, für mich hat der 2. Teil nämlich 83 % verdient.
Gruß
Timo
Re: Die Kunst des Mordens 2 - Der Marionettenspieler
Verfasst: 22.12.2010, 11:28
von elfant
Insgaesamt muss ich allen meinen Vorrednern recht geben.
Allerdings krankt das Spiel an dem selben Syntomen wie ein Großteil der Krimiadventures, welche in der Moderne spielen: Man kann die Morde nicht verhindern und dem Spieler wird der Täter relativ schnell klar, wärend die Figur noch völlig im Dunklem herumstochert.