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Wahlen 2010
Verfasst: 09.05.2010, 18:14
von realchris
Juhu, die gelben Schw... in NRW sind abgewählt. Endlich hat meine Stimme mal was bewirkt. Westerwave go home!!!
Dieser Thread ist universell für alle Wahlen 2010 nutzbar. Aber heute geht es um NRW!
Re: Wahlen 2010
Verfasst: 09.05.2010, 18:19
von Fightmeyer
Gratuliere euch.
Nun wird endlich Scheiße durch Kacke ersetzt.
Re: Wahlen 2010
Verfasst: 09.05.2010, 18:42
von elevar
Jetzt wirds spannend. Wenn es für rot-grün nicht reicht, wirds schwierig:
- Entweder eine große Koalition. Aufgrund der Situation im Bundesrat für die SPD wenig erstrebenswert.
- Oder rot-rot-grün mit den Kommunisten. Das wird liberale Sozialdemokraten in anderen Ländern verschrecken.
Beides wäre aus meiner Sicht langfristig für die SPD eine belastende Situation.
Re: Wahlen 2010
Verfasst: 09.05.2010, 19:01
von realchris
ich denke eher, dass die toleranz gegenüber den dunkelroten wächst. ich habe zumindest das gefühl. ich glaube der schaden wäre nicht mehr so groß bzw. geringer als wenn es wieder rotschwarz würde.
Re: Wahlen 2010
Verfasst: 09.05.2010, 20:49
von Hans
Fightmeyer hat geschrieben:Nun wird endlich Scheiße durch Kacke ersetzt.
*gähn* Ich glaube inzwischen kennen alle deine Einstellung zum Thema Politik.
Re: Wahlen 2010
Verfasst: 09.05.2010, 20:51
von Fightmeyer
Ich werd trotzdem nicht müde darauf hinzuweisen...
Re: Wahlen 2010
Verfasst: 09.05.2010, 21:01
von JoeX
Hans hat geschrieben:Fightmeyer hat geschrieben:Nun wird endlich Scheiße durch Kacke ersetzt.
*gähn* Ich glaube inzwischen kennen alle deine Einstellung zum Thema Politik.
Naja so ganz unrecht hat er ja nich damit. Das is ja das schlimme.
Re: Wahlen 2010
Verfasst: 09.05.2010, 21:23
von Beowulf
So ganz Recht hat er aber auch nicht. Wenn man hierzulande nicht so politikverdrossen wäre, wären die Politiker auch mehr angehalten einen gescheiten Wahlkampf zu führen... und nach der Wahl auch wirklich das zu halten was sie versprochen haben. Wer aber weiterhin Ursache und Wirkung verwechseln möchte, gerne, ich beteilige mich nicht daran und gehe stattdessen wählen. Das geht schnell und bewirkt im Zweifelsfalle mehr als Nichtwählen.
Re: Wahlen 2010
Verfasst: 09.05.2010, 21:27
von realchris
Anarchy wäre dann die Alternative. Keine Politik, keine Entscheider und nur die blanke Selbstjustiz.
Re: Wahlen 2010
Verfasst: 09.05.2010, 21:32
von Fightmeyer
Das Problem ist doch eher, dass es bei allen Parteien in erster Linie um Machtgewinn und dann Machterhalt geht. Getreu nach dem Motto: "Von wem ich am Ende die meißten Stimmen kriegen kann, für den mach ich den Wahlkampf."
Inhalte sind da eher Nebensache und letztendlich hat ja auch genau durch diese Taktik die CDU in den letzten Jahre massiv Stimmen gewinnen können. (glücklicherweise haben nun anscheinend die meißten gemerkt, dass das am Ende auch ncihts ändert und sie nun in dieser Wahl ordentlich abgestraft)
DIe Partei, die am Ende nun gewonnen hat, wird dann während ihrer Amtszeit im Endeffekt doch von der Wirtschaft gesteuert und gelenkt. Anders ist es beispielsweise nicht zu erklären, dass seit dem großen Bankencrash 0 Maßnahmen zur Finanzmarktregulierung eingeführt wurden.
Ich gehe ja wählen. So ist es ja nicht. Ich wähle dann allerdings halt irgendne kleine Partei (z.B. die Piraten), die sich einem speziellen Thema verschrieben hat, da die große Politik am Ende doch nur von der Wirtschaft gemacht wird.
realchris hat geschrieben:Anarchy wäre dann die Alternative. Keine Politik, keine Entscheider und nur die blanke Selbstjustiz.
Das ist s/w Malerei. Das ist das gleiche Gebrabbel, das man sich anhöhren muss, wenn man mal kritisch hinterfragt, ob es nicht noch was besseres als den Kapitalismus geben muss. Da kommt dann auch immer gleich: "Dann gibt es nur noch den Kommunismus!"
Es würde theoretisch schon reichen, Politiker zur Verantwortung zu ziehen bzw. KOnsequenzen für Fehlverhalten einzuführen. Aber momentan spielt es ja keine ROlle, ob man sich an seine Aussage von vorgestern noch erinnern kann oder nicht.
Re: Wahlen 2010
Verfasst: 09.05.2010, 21:52
von JoeX
@ Beowulf
Ich meine damit das rot/grün oder schwarz/gelb oder beide keine richtigen Lösungen haben bzw Umsetzen. Ich sage jetzt nicht das ich die habe, aber wenn man vorher schon immer hört: Ich wähle XY weil es das kleinere Übel ist dann kann doch was nicht stimmen.
Re: Wahlen 2010
Verfasst: 09.05.2010, 22:23
von elevar
Fightmeyer hat geschrieben:Das Problem ist doch eher, dass es bei allen Parteien in erster Linie um Machtgewinn und dann Machterhalt geht.
Das trifft mit Ausnahme der Linkspartei zu, und das ist gut so. Immerhin braucht man Mehrheiten, und die damit legitimierte Macht, um etwas zu bewegen. Das darf kein Selbstzweck werden, und ich nehme an, darauf willst du hinaus. Die Gefahr sehe ich aber zumindest in Deutschland gerade nicht.
Fightmeyer hat geschrieben:Inhalte sind da eher Nebensache und letztendlich hat ja auch genau durch diese Taktik die CDU in den letzten Jahre massiv Stimmen gewinnen können.
Wem wirfst du das vor?
- Dem System, weil es eine solche Situation nicht verhindert?
- Der CDU, weil sie taktiert?
- Der Opposition, weil sie diesen Missstand nicht stark genug herauszustellen weiss?
- Dem Wähler, weil er diese Unwägbarkeit honoriert?
Fightmeyer hat geschrieben:Anders ist es beispielsweise nicht zu erklären, dass seit dem großen Bankencrash 0 Maßnahmen zur Finanzmarktregulierung eingeführt wurden.
Diesen Eindruck hatte ich auch, und das hat mich ziemlich enttäuscht. Es muss da etwas passieren, jetzt!
Fightmeyer hat geschrieben:Es würde theoretisch schon reichen, Politiker zur Verantwortung zu ziehen bzw. KOnsequenzen für Fehlverhalten einzuführen. Aber momentan spielt es ja keine ROlle, ob man sich an seine Aussage von vorgestern noch erinnern kann oder nicht.
Die Idee ist jetzt allerdings naiv. Wann ist denn eine Aussage ein Versprechen, und wann wurde es eingehalten oder eben nicht eingehalten? Das sind keine objektiven Messgrößen sondern Eindrücke und Meinungen, die in der öffentlichen Debatte ausgetauscht werden.
Der Druck, sich korrekt zu verhalten, wird von der Öffentlichkeit aufgebaut. Diese Öffentlichkeit bestimmt auch, was man sich erlauben darf und was nicht. Der Indikator dafür, ob sich jemand
falsch verhält, sind die Wahlen. Die Verantwortung liegt in diesem Punkt letztlich beim Volk.
Re: Wahlen 2010
Verfasst: 09.05.2010, 22:35
von Fightmeyer
elevar hat geschrieben:
Fightmeyer hat geschrieben:Es würde theoretisch schon reichen, Politiker zur Verantwortung zu ziehen bzw. KOnsequenzen für Fehlverhalten einzuführen. Aber momentan spielt es ja keine ROlle, ob man sich an seine Aussage von vorgestern noch erinnern kann oder nicht.
Die Idee ist jetzt allerdings naiv. Wann ist denn eine Aussage ein Versprechen, und wann wurde es eingehalten oder eben nicht eingehalten? Das sind keine objektiven Messgrößen sondern Eindrücke und Meinungen, die in der öffentlichen Debatte ausgetauscht werden.
Naja... Aussagen wie: "Mit uns in der Regierung wird es keine Mehrwertsteuererhöhung geben!" kann man meiner Meinung nach als Versprechen auslegen.
Und erlei Äußerungen werden ja zu Hauf gemacht.
Sobald die Wahl dann gelaufen ist heißt es dann immer:
- In der aktuellen Koalition nicht umsetzbar
- die Rahmenbedingungen haben sich geändert
Alles nachvollziehbar, aber dann bitte nicht vorher solche vollmundigen Verpsrechungen machen.
Wer diese gemacht hat fliegt raus. Ganz einfach.
Bei Gesetzesforderungen, die ganz klar gegen die Verfassung laufen, würd ich übrigens noch einen Zacken härter vorgehen. Hier müßte der entsprechende Politiker, der den Entwurf eingerichtet hat sogar strafrechtliche Konsequenzen befürchten.
Ich garantiere, dass dann etwas länger darüber nachgedacht werden würde, bevor man mit unsinnigen Entwürfen vorpreschen würde.
Re: Wahlen 2010
Verfasst: 09.05.2010, 23:25
von Beowulf
JoeX hat geschrieben:Ich wähle XY weil es das kleinere Übel ist dann kann doch was nicht stimmen.
Natürlich stimmt dann etwas nicht. Anstatt sich für die Partei zu engagieren die die eigenen Ideale vertritt, ist in den letzten Jahrzehnten doch hauptsächlich immer nur zwischen CDU und SPD hin- und hergesprungen worden. Und dies wurde so gemacht, weil sich selten
richtig für Politik interessiert wurde. Oder kannte hier irgendwer von euch in Nordrhein-Westfalen den Kandidaten seiner Erststimme? Wohl die wenigsten.
Re: Wahlen 2010
Verfasst: 09.05.2010, 23:32
von Fightmeyer
Beowulf hat geschrieben:JoeX hat geschrieben:Ich wähle XY weil es das kleinere Übel ist dann kann doch was nicht stimmen.
Natürlich stimmt dann etwas nicht. Anstatt sich für die Partei zu engagieren die die eigenen Ideale vertritt, ist in den letzten Jahrzehnten doch hauptsächlich immer nur zwischen CDU und SPD hin- und hergesprungen worden.
Gegen diese Theorie spricht allerdings, dass im großen Rahmen gesehen, die kleineren Parteien, wie Grünen, Linke und FDP insgesamt in den letzten Jahren mehr Stimmen kriegen. UNd auch bei dieser Wahl haben beispielsweise die sonstigen Parteien über 6 Prozent geholt.
Es ist also nicht so, dass die Bevölkerung nicht versuchen würde, auf Alternativen umzusteigen.