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In Memoriam keine Bewertung in Game Star
Verfasst: 01.11.2003, 19:55
von John Sinclair
Habe heute das Abo von meiner neuen Game Star im Briefkasten entdeckt. Ich muss sagen, ich bin masslos enttäuscht von der Game Star. Die haben In Memoriam nicht mal getestet. Dabei hätte mich grade die Wertung dieser Adventurecontra eingestellten Zeitschrift interessiert. Obwohl da sie es erst gar nicht getestet haben, kann ich mir vorstellen was sie von dem Spiel gehalten haben.
Dabei hätte grade diese Adventure-Revolution einen Test verdient. Ich hätte dem Spiel mindestens 70% gegeben. Denn die Storyline ist spannend, viele Rätsel sind originell. Da kann man auch mal auf gute Grafik verzichten. Und wenn man es genau nimmt haben die Geschicklichkeitsspiele so simpel sie auch waren auch Spass gemacht.
Ich überlege echt, ob ich mein Abo bei der Game Star kündigen. Hat irgendeine Spielezeitschrift das Spiel diesen Monat getestet?
Verfasst: 01.11.2003, 20:44
von Hans
Dass du dieses Abo kündigen solltest, hätte ich dir auch früher sagen können
PCGames hat das Spiel soweit ich gesehen habe auch nicht beurteilt.
Verfasst: 01.11.2003, 23:53
von max_power
Falls es euch interessiert:
In der neuen c't ist ein Test zu “In Memoriam”. Das Spiel kommt sehr gut weg, nur die Lokalisierung wird bemängelt.
“Das geniale Spiel hätte hier [Lokalisierung] etwas mehr Gründlichkeit verdient.” (c't)
Verfasst: 02.11.2003, 00:57
von Gunner
was erwartet ihr von einem Käseblatt , dass einem der besten Spiele diesen Jahres eine Wertung von 49 % gibt.
ich sage nur pseudo-fackmagazin, und selbst das ist noch ein lob
Verfasst: 02.11.2003, 01:06
von DasJan
Das wundert mich jetzt schon. Ich gehe mal davon aus, dass sie in der nächsten Ausgabe was drin haben werden. Mit Ubisoft wollen die es sich bestimmt nicht verscherzen.
Das Jan
Verfasst: 02.11.2003, 19:28
von Rolf
Inzwischen stehe ich auf dem Standpunkt, daß es besser ist, wenn die Käseblätter solche Spiele "in Ruhe" lassen, als sie inkompetent und schlampig recherchiert auf einer Viertelseite abzuwatschen.
Verfasst: 03.11.2003, 15:16
von seven
Bevor ihr die GameStar total verteufelt: Immerhin gibt es ein 1-seitiges Preview von Baphomets Fluch 3.
Kommentar Mick Schnelle:" Die Story ist wieder extrem spannend, die Rätsel logisch. Und die Zwischensequenzen haben mit ihrer Dramatik und Schnitt-Technik Kino-Niveau. Allerdings hätte ich mir eine komfortable Maussteuerung (:o) statt Pad-Gewurschtel gewünscht. Das wird mich aber nicht davon abhalten, mit George auf Templer-Jagd zu gehen."
Ich glaube allerdings, dass Test's von neuen Adventuren in den großen Magazinen sehr wichtig sind. Allerdings gibt es in der GameStar Redaktion keinen wirklichen Adventure-Fan. Vielleicht ist kein Test daher besser als ein schlechter Test.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die 87% von der PC Action bzw. die 84% von der GameStar haben dem Verkaufserfolg von Runaway sehr gut getan. In Memoriam ist eh ein Nischentitel und nicht für den großen Markt angelegt.
Verfasst: 05.11.2003, 09:42
von wolfhound
Nur hat die Gamestar ein Spiel wie z.B. Syberia durchaus "verrissen", was dem verkauf dennoch nich abträglich war (350.000 Exemplare weltweit, laut The Inventory)
Und wenn ich ehrlich bin, ich geb sowieso nix mehr auf kommerziell getestete Spiele, die stehen immer - entweder direkt oder indirekt - unter der Fuchtel der Industrie... da warte ich lieber etwas länger und lese mir mehrere unabhängige Reviews im durch, von denen ich weiß, dass sie von Genrekundigen getestet werden.
Mein Gamestar Abo hab ich übrigens vor 3 Jahren gekündigt .... war die beste Entscheidung meines Lebens

Verfasst: 07.11.2003, 23:23
von Gast
He, mal ne Frage:
Für was braucht man heutzutage noch Spielezeitschriften?
Erstens kosten sie viel Geld,
zweitens kann man ihre bewertungen sowieso vergessen
und drittens gibt es ja viele Internet-spieleportale wie gamesurf oder dergleichen.
Verfasst: 09.11.2003, 06:10
von Hanuka
Anonymous hat geschrieben:He, mal ne Frage:
Für was braucht man heutzutage noch Spielezeitschriften?
Um kompetente, professionelle Berichterstattungen, Exklusivinhalte und eine breitgefächerte Auswahl an Spieletests zu bekommen. Besonders bzgl. exklusiver Inhalte, intensiver Hintergrundberichterstattung, Importtests, Hardware-Tests etc. kannst du die Print-Mags eigentlich kaum ersetzen, denn die haben immer volle Unterstützung seitens der Hersteller plus eigenem Kapital für das Anschaffen von Informationen (Korrespondenten) oder Testmaterialien.
Anonymous hat geschrieben:Erstens kosten sie viel Geld,
Jeder, der mir erzählt die paar Euro im Monat seien viel Geld kriegt nen Schlag mit dieser Socke, die ich um diesen Stab gebunden habe. *sockenstabzeig*
Anonymous hat geschrieben:zweitens kann man ihre bewertungen sowieso vergessen
Warum das denn? Die GameStar kannst du ruhig vergessen, aber das trifft doch noch lange nicht generell zu. Im Gegenteil: Du kannst davon ausgehen, dass Reviews von Print-Magazinen im Durchschnitt ausgegorener sind, als Online-Pendante. Ich sage ja nichts gegen Online-Magazine - schreibe selber für eines -, aber was einmal gedruckt wird, kann schlecht wiederrufen werden. Was einmal online ist, kann genausoschnell offline gehen. Außerdem verdienen die Redakteure der Print-Medien mit ihrer Arbeit ihr Geld, die machen das professionell und gewissenhaft (zumindest meistens). Ohne Online-Magazinen durch die Bank etwas anderes attestieren zu wollen, sind diese nunmal allzuoft nicht ganz so ernstzunehmen.
Das ist allerdings meine Meinung, ich vermute gerade bei einem Online-Mag wie dem Treff hier werd ich nicht auf wahnsinnig viel Gegenliebe stoßen bei dem Thema
Anonymous hat geschrieben:und drittens gibt es ja viele Internet-spieleportale wie gamesurf oder dergleichen.
s.o.
Wobei die richtig großen Portale nicht minder beeinflusst sind als die Print-Magazine und du selten die selbe Produktivität und Breite in Sachen Inhalte hast.
Letzten Endes, denke ich, wird es eh darauf hinauslaufen, dass die großen Online-Formate entweder kommerziell werden oder ihre Arbeit einstellen, denn bei horrenden Gebühren und geringen Werbe-Einnahmen kann man das nicht ewig als Hobby betreiben, sondern muss sich immer auch über Kosten/Nutzen Gedanken machen. Das sieht man zur Zeit an den großen amerikanischen Seiten und das wird auch mit den deutschsprachigen Seiten passieren. Kleine Magazine werden freilich auch meine erste Informations-Quelle bleiben.
Ich betrachte das allerdings mehr aus der Videospielwarte und habe längst nicht mehr den wirklichen Überblick was die Print-Magazine im PC-Bereich angeht. Früher gab es noch einige ordentliche - jetzt wohl weniger. Aber Online-Mags sind nunmal nicht zwangsläufig ebenso ernstzunehmen.
Verfasst: 09.11.2003, 06:11
von Hanuka
PS: Ist natürlich keinerlei Kritik am Treff, auf den konnt ich mich immer verlassen

Verfasst: 09.11.2003, 11:26
von DasJan
Hanuka hat geschrieben:Anonymous hat geschrieben:Was einmal online ist, kann genausoschnell offline gehen.
Nur zur Klarstellung: Das haben wir noch nicht gemacht und das werden wir auch nicht machen (wenn uns nicht jemand die Leitung kappt).
Das Jan
Verfasst: 09.11.2003, 11:52
von Rolf
Hanuka hat geschrieben:
...
Um kompetente, professionelle Berichterstattungen, Exklusivinhalte und eine breitgefächerte Auswahl an Spieletests zu bekommen. Besonders bzgl. exklusiver Inhalte, intensiver Hintergrundberichterstattung, Importtests, Hardware-Tests etc. kannst du die Print-Mags eigentlich kaum ersetzen, denn die haben immer volle Unterstützung seitens der Hersteller plus eigenem Kapital für das Anschaffen von Informationen (Korrespondenten) oder Testmaterialien.
...
So sollte es eigentlich sein. Die Wirklichkeit schaut leider ganz anders aus. Schau Dich doch mal auf dem Sektor der Printmagazine für PC-Spiele um. Der Markt ist im wesentlichen aufgeteilt unter GameStar, PC Games, PC Action und ComputerbildSpiele. Da hast Du im Prinzip die Wahl zwischen Pest und Cholera. Die ersten beiden sehen sich gerne als "Fachmagazin", unterscheiden sich aber nur um Nuancen in ihrer aufgeblasenen, reißerischen und selbstgefälligen Mainstream-Präsentation. Previews ohne Ende, Spartenspiele werden regelmäßig inkompetent und lustlos auf Viertelseiten abgewatscht. Die PC Action ist die Blitz-Illu unter den Spielemagazinen und noch nen Tacken schlimmer: An Niveaulosigkeit und Proletenhaftigkeit kaum zu unterbieten. Für Leute von der Sorte, die sich ansonsten gerne vor Autoscootern prügeln. Und die CBS... ach, ich hör besser auf.
Wer sich über Computerspiele
wirklich informieren will, kommt an Online-Magazinen kaum vorbei. Und das ist keine Frage der Kostenersparnis, sondern der Qualität.
Verfasst: 09.11.2003, 13:20
von McPhearson
Zustimmung Rolf,erst gestern wurde das wieder anhand eines anderen Games,nämlich Amenophis deutlich.Alle Adventure-Fachseiten haben dieses Game relativ hoch bewertet,dann kam ich auch zu der Bewertung von 4players,der Redakteur hat das Game fast zerrisssen,gab ihm ganze 37%

,hier jonnte man deutlich die absolute Inkompetenz merken.Ähnliches Beispiel was ich immer wieder gerne hernehme ist die Bewertung von Syberia durch die GameStar,das Spiel wurde als "langweilig" eingestuft und sahnte gerade mal 67% ab.Ich gebe garnichts auf Berichte eines Spielemagazins,welches sich zu 90% mit hirnverbrannten Ego-Shootern beschäftigt.Ein Adventure zu beurteilen verlangt eben ein gewisses Mass an Niveau und Intellekt
Grüsse
McP
Verfasst: 09.11.2003, 13:54
von Nomad
McPhearson hat geschrieben:Ein Adventure zu beurteilen verlangt eben ein gewisses Mass an Niveau und Intellekt
...das Hobby-Online-"Redakteure" hoffentlich haben - aber dafür sind sie
Fans. Als
Fan sehe ich persönlich über viele kleine Macken hinweg, die aktuelle Adventure-Titel fast grundsätzlich haben. Ich will gar nicht behaupten, daß die Profi-Redakteure der großen Printmagazine Adventures objektiv beurteilen - aber doch objektiver, als ich z.B. ein Echtzeitstrategiespiel oder einen Shooter beurteilen würde. Vielleicht mal eine Analogie zum Musiksektor: Angehörige von Subkulturen ärgern sich ständig über CD-Rezensionen für ihr Genre, so sie überhaupt bemerkt werden. Einerseits Pech, denn sie gehören einer kaum beachteten Minderheit an. Andererseits kann man als "Subkulturangehöriger" bei einer positiven Rezension davon ausgehen, ein absolutes Highlight vorliegen zu haben. Na ja, vielleicht bringt die aktuelle Masse an Neuerscheinungen mit BF3 als Speerspitze eine kleine Trendverschiebung...