Adventure-Treff

Ich habe mein Gruselgefühl verloren. Es gibt keine Filme mehr, bei denen ich mich grusel. Es ist ganz schrecklich. Selbst der Klassiker meines Gruseltums Der Hund von Baskerville und auch die ??? und der Grüne Geist lassen mich nicht mehr gruseln.

Bei Splatter- und blutrünstigen Horror-Filmen muss ich lachen, mich aber nicht gruseln. Ich brauch was zum gruseln.

Gebt mir sofort Gruselempfehlungen! Damit Halloween dieses Jahr für mich gerettet ist.

Also wenn auch Psycho, die Szene mit dem Schaukelstuhl, Dein Blut nicht in Wallung bringt, wird es schwierig.

Ich finde gut gemachte Thriller (Haus am Fluß) meist erschreckender als jeden Horror/Schocker/Splatter. Aber eine klare gruselempfehlung kann ich nicht geben, halt nur die Klassiker empfehlen die man 100fach gesehn hat und dadurch sich auch nicht mehr schreckt

Vielleicht solltest du es mit einer anderen Art des Gruselns versuchen.
Dieses klassische Gruselgefühl, das du vermisst, kann ich kaum noch erzeugen.
Ein filmisches Meisterwerk, das bei jedem Zuschauen erneut Schauer bei mir erzeugt, ist Hitchcocks Vertigo.
Hitchcocks Technik, den Zuschauer vor dem Filmhelden über die Wahrheit aufzuklären, war damals revolutionär.
Man begleitet den Helden danach wissend in den Abgrund, was bei mir jedes Mal wieder funktioniert.

Schaff dir Kinder oder Nichten und Neffen an, besuche sie häufig und baue eine enge Bindung zu ihnen auf. Dann stell dir alle Perversitäten vor, die Kindern passieren können. Ihre kleinen, zerbrechlichen Körper, die so leicht verletzt werden können. Ihre Psychen, denen man Gewalt antun kann, weil sie noch nicht gelernt haben, sich zu schützen....
Du siehst dann Gruselfilme mit neuen Augen.
Oder verliebe dich neu. Ich finde, da merkt man auch immer wieder wie zerbrechlich Menschen an Leib und Seele sind.
Oder baue m einen Unfall, der dich stark verletzt: dann wirst du merken, wie zerbrechlich du selbst bist.
All dieses ändert die Psyche dahingehend, dass dein über die Jahrzehnte aufgebauter Schutzpanzer Schwachstellen bekommt.

... ist alles nur ein Hilfeschrei des abgestumpften Chris.

Ich finde ja [img]Duel[/img], das Erstlingswerk von Spielberg, immer noch gruselig, einfach weil einem sowas ja wirklich passieren könnte. Da überholst du einmal mit deinem Wagen einen Psychopaten...

Oder lies ein gruseliges Buch. Der Roman Shining ist eine Million mal gruseliger als alle Verfilmungen. Und bei Geisterfjord hatte ich sogar mal das Bedürfnis, vorm Einschlafen noch eine Weile das Licht anzulassen.
Ich weiß leider nicht mehr, wer das gesagt hat, aber es stimmt: "Gruselig ist nicht das, was der Zuschauer sieht, sondern das, was er eben nicht sieht."
Vor einem Splatterfilm habe ich mich übrigens noch nie gegruselt.

Ich glaub, ich bin zu erwachsen geworden. Früher hatte ich noch Angst im Keller. Ich versuche es mal mit Miss Marple.

Zu Splatter, ne bei den ganzen Splatterfilmen muss man sich nicht gruseln. Ich suche da schon oldfashioned Material.
Hitchcock habe ich ja alle. Doch nach dem 20.x ist da der Grusel weg. Und die Hammer Filme habe ich auch alle durch.

Mäglicherweise gibt es ein Gruselalter, dass ich überschritten habe. So in Analogie zum Märchenalter.

Der letzte Film, bei dem ich mich gegruselt habe, war Echoes.

Interessantes Thema. Gruseln ist, glaube ich, eine Mischung aus wohldosierter, sich langsam aufbauender Angst, die aber mit einem gewissen Lustempfinden verbunden ist. Man sitzt sicher vor der Glotze oder buchlesend im Sessel und wartet wohlig schauernd, was wohl passieren wird. Entscheidend dürfte sein, dass sich eine Spannungskurve aufbaut indem eine ganze Weile eben nichts oder nicht viel wirklich schlimmes passiert und man nur mit kleinen "Actionhäppchen" gefüttert und ansonsten quasi zappeln gelassen wird. Deshalb sind Splatterfilme auch nicht wirklich gruselig.
Mir geht es da durchaus ähnlich. So wirklich schön bei einem Film gegruselt habe ich mich das letztemal, glaube ich, bei "I am Legend" und davor war es "The sixt Sense".
Edit:

realchris hat geschrieben: Mäglicherweise gibt es ein Gruselalter, dass ich überschritten habe. So in Analogie zum Märchenalter.

Ich glaube, da ist was dran.

realchris hat geschrieben:Möglicherweise gibt es ein Gruselalter, das ich überschritten habe. So in Analogie zum Märchenalter.

Tja, bevor ich Geisterfjord gelesen habe, dachte ich das auch. Vielleicht musst du einfach nur eine Weile pausieren und dann notfalls eine andere Art von Film oder von Gruselmedien allgemein ausprobieren.

Apropos Märchen, apropos Gruseln: http://www.internet-maerchen.de/maerchen/grusel.htm

Ich bin so glücklich, dass ich mich nachwievor bei jedem Scheiß erschrecke, mich dauernd grusele und bei jedem Splatter Effekt noch den Atem anhalte.

Gute Frage, ob du das überhaupt wieder reversieren kannst.

Der große Reibach aus dem Arte-Themenabend vom 2. Oktober und gleich danach "Der Tanz der Geier" ein Dokumentarfilm Frankreich/Finnland 2012. Auch gut war "Chaostage - Merkels Kampf um den Euro".

Ich empfehle dafür extra einen Urlaub in Griechenland zu machen und ein paar Steine zu werfen und sich ein wenig Pfefferspray von den Polizisten in die Augen sprühen zu lassen. Auch interessant war der Themenabend über "Goldman Sachs".

Oder vielleicht mal ein paar alte Filme heraus kramen, wie Miss Marple.

Die Filme zu dem Ruanda Massaker 1994 kennst du auch schon? "Shooting Dogs".

Das gruselige daran ist weniger der Inhalt, als vielmehr der Anblick der Realität.

Das ist nicht gruselig, das ist der blanke Horror!
Aber jetzt wo du es sagst: Man kann sich auch auf Youtube einige Episoden von MonsterQuest ansehen und sich vorstellen, was es da in den schlecht erforschten, riesigen Wäldern der USA so alles geben könnte. Dann bucht man einen Flug in die USA und geht dort campen.
Oder du suchst im Internet nach der Folge von Dave in Danger, in der es um Schimpansen geht. Danach siehst du diese Tiere mit ganz anderen Augen.

stundenglas hat geschrieben:Der große Reibach aus dem Arte-Themenabend vom 2. Oktober und gleich danach "Der Tanz der Geier" ein Dokumentarfilm Frankreich/Finnland 2012. Auch gut war "Chaostage - Merkels Kampf um den Euro".

Ich empfehle dafür extra einen Urlaub in Griechenland zu machen und ein paar Steine zu werfen und sich ein wenig Pfefferspray von den Polizisten in die Augen sprühen zu lassen. Auch interessant war der Themenabend über "Goldman Sachs".

Oder vielleicht mal ein paar alte Filme heraus kramen, wie Miss Marple.

Die Filme zu dem Ruanda Massaker 1994 kennst du auch schon? "Shooting Dogs".

Das gruselige daran ist weniger der Inhalt, als vielmehr der Anblick der Realität.

Na ja, Thema verfehlt. Darüber ärgert man sich. Gruseln tut mich das aber nicht. Wie schon erwähnt wurde, ist Gruseln, lustvolles Schaudern. Also etwas positives.