Bis vor einem Jahr habe ich viel an der Konsole gespielt. Ich bin von der PS2 auf die PS3 "aufgestiegen".
Da ich nun den Account von einer PS3 auf eine andere übertragen habe (die jemand anders nutzt), kann ich leider meine derzeitige Playstation nicht mehr upgraden (ohne den Account, mitsamt allen Trophäen und gekauften Utensilien) zu zerhacken. Bedeutet, dass ich nichts hinzukaufen, keine Zusatzlevel hinzuladen, online spielen oder neuere Spiele installieren kann. Aber der Markt ist ohnehin auf die PS4 übergewechselt.
Zu einigen Zeiten musste man die PS3 sogar zu Freunden mitnehmen (!), um ein bestimmtes Spiel weiterzuspielen, und das ist bei einer PS der ersten Generation kein "leichtes" Unterfangen... ! Die hatte außerdem nur 40 GB Speicher; das heißt, um ein neues Spiel zu installieren, musste ich oft ein anderes runterwerfen...
Diese verdammte gerätegebundene Firmenstrategie von Sony ist mit ein Grund, weshalb ich keine neuen Konsolen-Spiele mehr spiele, sondern nur noch ab und zu die alten Teile hervorkrame.
Angefangen hatte alles mit
FFX auf der PS2, und einigen FF-Spielen, die mit einer Zusatzspeicherkarte für die PS1 zu spielen waren. Pure Nostalgie...
Von
Ratchet und Clank über
Ico und
Shadow of the Colossus oder
Psychonauten zu diversen Hüpfspielen habe ich quer durch den Garten gespielt. Auf der PS3 kamen dann die FF-Spiele bis
13-2 hinzu, Experimente wie
Folklore und der ganze Tross von guten, interessanten Spielen wie
Lara Croft,
Bioshock 1-3,
Prince of Persia(Sand der Zeit usw.) oder
Mass Effect. Besonders intensiv haben wir
LittleBigPlanet 1 + 2 gespielt (besser gesagt: gebastelt), wobei ich - wie gesagt - keine Kostüme und Materialien mehr hinzukaufen kann - was mich sehr ärgert. Ich kann auch keine Level mehr hochladen, da der Account eben zweimal belegt ist.
Insgesamt ist Konsolespielen natürlich ein anderes haptisches und feinmotorisches Erlebnis als ein PC-Spiel, insbesondere wenn die Bewegung des Controllers die Bewegung, z.B. eines Raumschiffes, steuert. Mit einer Kamera wird die Sache dann besonders kniffelig.
Adventurespiele wirken auf der Konsole weniger überzeugend, wenn sie nur aus fixen Hintergründen bestehen. Der Vorteil der Konsole ist ganz klar die echte 3D-Umgebung, die Bewegung in ihr und das intuitive "Mitgehen" bei der Controller-Bedienung. Natürlich ist der überwiegende Teil der Konsolespiele auf Wettkampf und Geschicklichkeit ausgelegt, dabei insbesondere auf Gegnerkämpfe und Hindernisparcours. Auf einem PC sind Spiele wie
Bioshock mit Tastatur und Maus ein ziemlicher Graus. Beide Medien haben ihre Vorzüge.
Ich würde mir mehr nichtlineare Spiele wünschen (was ja tatsächlich im Kommen ist), aber z.B.
Beyond Two Souls (was als ein solches angepriesen wurde) hat mich dann doch enttäuscht. Es ist eigentlich nur ein interaktiver Film mit einer weinerlichen Figur, und noch dazu mit einer platten Story. Für mich hat
Tombraider (Lara Croft) neben den üblichen FF-Spielen und
Mass Effect die meisten Pluspunkte eingesammelt, weil es fast alle Facetten gut abdeckt. Die Kämpfe waren gelegentlich sauschwer und frustrierend, aber es gab lange Passagen, wo man nur Rehe schießen, Artefakte suchen, aufleveln oder sich anschleichen konnte. Der Zugang zu allen freigespielten Leveln war gewährleistet, man konnte sich also ausruhen, stundenlang das Bergdorf durchstöbern oder den nächsten Level anpacken. Das Ende war zwar etwas holterdipolter und die Logik hin und wieder hanebüchen, aber - nun ja - es ist eben ein Spiel.
Da ich online nie gespielt habe (s.o.), kann ich dazu nichts sagen. Ich konnte bei
Journey zwar mit anderen Mitspielern spielen, und bei
LBP geht das auch (und muss man auch, um bestimmte Level freizuschalten; sogar zu viert!), aber ansonsten steht die Konsole für mich für einen hektischen, motionsickness-fördernden Spielkick, den man sich zwischendurch mal gönnen kann, um nicht einzurosten.