Adventure-Treff

Gibt es Spiele, die ihr genossen habt, aber nicht mehr spielen würdet?

Ich mache mal den Anfang: The Raven

Das erste Mal interessant, da man nur vermuten kann, wer der Rabe ist und die ein oder andere Beziehung dem Kommissar unbekannt ist. Aber wenn man die Auflösung erst einmal kennt, ist das Spiel uninteressant.
Wer einen Agatha-Christie-Krimi spielen möchte, ist hier richtig.

Spiele, die toll sind, dürfen natürlich nicht in Vergessenheit geraten. Grundsätzlich gilt also: Wenn ich ein Spiel mag, möchte ich es in einigen Jahren erneut durchspielen. Die Realität sieht inzwischen jedoch vor, dass manche Spiele (so toll sie auch sind) zu anstrengend sind, um erneut durchgespielt zu werden, oder einfach mit neueren Systemen nicht mehr kompatibel sind. Deswegen gucke ich mir in den letzten Jahren zunehmend Let's Plays solcher Spiele an, um meine Erinnerungen aufzufrischen. Das erleichtert die Sache natürlich enorm. Genauso möchte ich mir Filme, die mir gefallen haben, ja auch wieder und wieder ansehen.

@FireOrange
Genau so sehe ich es auch. Bis auf die LA Adventures und sehr wenigen Ausnahmen gucke ich mir dann sowas wieder als Let´s Play an. Dann gibt es in manchen Adventures wieder irgendein Rätsel dass mich in den Wahnsinn treiben würden also spiele ich es nicht mehr durch. Auch wenn ich es mochte.

Ich spiele eher selten ein Spiel zweimal durch. Nostalgisch habe ich manchmal in meiner Spielevergangenheit geschwelgt - da spiele ich dann bevorzugt meine absoluten Klassiker wie Colonization, Unreal Tournament, Diablo 2, Warcraft 3, Stepmania, Portal, Portal 2 und das sind bis auf Portal Spiele, wo es weniger auf die Story ankommt.

Spiele, die ich bisher noch nicht wieder gespielt habe, aber bestimmt irgendwann nochmal spielen werde:
- Undertale
- Steins;Gate + Steins;Gate 0 (mit dem ersten Teil hab ich aber schon angefangen)
- Tales from the Borderlands
- evtl. Life is Strange

Was ich wirklich gut fand, aber nicht nochmal spielen würde, das wäre rein zeitbedingt eine lange Liste.

Als The longest journey in der höher auflösenden Version rauskam, wollte ich es mir nochmal antun. Aber der Name des Spiels ist Programm, deshalb versiegte das Interesse. Es gibt einige Spiele, die ich aufgrund der Gegend / der Welt nochmal spiele, aber Adventures gehören selten dazu. Meist starte ich von Speicherpunkten, oder erkunde Ecken, an denen ich vorher nicht war - ich kümmere mich dabei nicht um den Hauptstrang. Das sind meist Konsolenspiele. Bei FFX gibt es u.a. die "Nullmonsterwaffe", die es ermöglicht, sich um wichtigere Dinge zu kümmern als um Zufallskämpfe (besonders wenn man bereits 300% ausgelevelt ist...), also z.B. sich um einen guten Blitzballkader zu kümmern... Solche Spiele haben aber fast immer Zusatzherausforderungen (gemeinerweise könnte man sagen: Minispiele), meist Wettrennen oder Zeitmissionen, die man nicht zwingend braucht, aber oft mit Geld, Extrahöhlen oder Dingen belohnen...

Tatsächlich fiel mir bei dem Titel The Longest Journey auch als erstes ein. Ich fand das Setting echt genial, konnte mich so gut mit der Protagonistin identifizieren ...
Aber das Rumgelatsche ist echt meh.

Als Kontrast dazu fand ich auch Ori and the Blind Forest - künstlerisch - grandios. Ich würde da wohl auch nochmal reinspielen, aber nie und nimmer würde ich das nochmal komplett spielen. Ganz anders als TLJ aufgrund von zuviel Action und Hetzerei. Wie man's macht ...

Kikimora hat geschrieben: ↑20.06.2020, 18:44 Tatsächlich fiel mir bei dem Titel The Longest Journey auch als erstes ein. Ich fand das Setting echt genial, konnte mich so gut mit der Protagonistin identifizieren ...
Aber das Rumgelatsche ist echt meh.

TLJ war mein ganz persönlicher Horror-Trip. Ich habe so lange Spiele noch nie gemocht, und diesbezüglich Befürchtungen wegen der 100-Stunden-Gerüchte um The Last Crown. Ich habe einfach keine Geduld für lange Spiele.

Apropos Rumgelatsche, da fällt mir spontan Erben der Erde ein. Dieses Spiel hab ich auch nur ein einziges mal durchgespielt deswegen.

Früher haben wir viele Spiele mehrmals durchgespielt. Bei „Shadow of the Colossus“ hatte das einen simplen Grund: erst, wenn man drei- oder viermal „durch“ ist, hat man soviel Energie, um in den geheimen Garten zu gelangen, den man nur durch ununterbrochenes Festhalten (verzehrt Kräfte) erreichen kann. Und außerdem kann man zusätzliche Gegenstände erwerben.

„Riven“ und „Myst Revelation“ haben wir sicher fünf- oder mehrmals durchgespielt, weil wir auf Fotosafari gingen. Die Spiele schafft man dann aber auch gut in ca. 5-7 Stunden.
„Ratchet und Clank“ war auch immer wieder neu lustig.
Aber bei einem Adventure-Spiel, bei dem man den Plot kennt und weiß, welche Rätsel kommen und wie sie gelöst werden, ist das selten passiert. Augenscheinlich ist das „erste“ Rätselraten doch immer das schönste...
„Deponia 1“ musste ich zweimal spielen, weil die Speicherstände des Solo-Spiels für das Trilogie-Paket nicht verwendet werden konnten.

Uncoolman hat geschrieben: ↑21.06.2020, 02:17Aber bei einem Adventure-Spiel, bei dem man den Plot kennt und weiß, welche Rätsel kommen und wie sie gelöst werden, ist das selten passiert.

Nach 2-3 Jahren habe ich das doch sowieso alles vergessen. Euer Gedächtnis ist daher teilweise wirklich bemerkenswert.

TLJ habe ich schon entsprechend häufig gespielt, zuletzt sah ich es mir aber auch "nur" wieder als LP an.

Es ist so ein Mittelding zwischen "vergessen" und "noch wissen". Meist ist es so eine Art "wie war das denn nochmal... man muss irgendwie die blauen Klötzchen auf die roten schieben? Oder war's doch andersrum? Oder bin ich gerade im falschen Spiel?"

Ist eine Interessante Frage. Bei diversen Spielen wie RPG's gäbe es viele weil es halt die Zeit nicht mehr gibt "mal eben" 90 Stunden Zeit zu versenken.

Bei Adventures müsste ich Tatsache Gabriel Knight 3 und The Last Express sagen: Damals fesselten sie mich und zogen mich in ihren Bann. Heute würde ich bei Gabriel Knight 3 alleine wohl wegen Optik und Steuerung schreien, und bei Last Express wieder an der Zeit-Intensiven Rästel-Mechanik verzweifeln. Fand es schön diese beiden Spiele durchzuspielen, aber meine Erinnerungen würden durch ein weiteres spielen kaputtgehen.

Monkey Island auch: Zu oft gespielt, zu oft Lets Plays gesehen, wenn man noch jedes Rätsel im Kopf hat ist da der Reiz verloren.

FireOrange hat geschrieben: ↑21.06.2020, 14:42

Uncoolman hat geschrieben: ↑21.06.2020, 02:17Aber bei einem Adventure-Spiel, bei dem man den Plot kennt und weiß, welche Rätsel kommen und wie sie gelöst werden, ist das selten passiert.

Nach 2-3 Jahren habe ich das doch sowieso alles vergessen. Euer Gedächtnis ist daher teilweise wirklich bemerkenswert.

TLJ habe ich schon entsprechend häufig gespielt, zuletzt sah ich es mir aber auch "nur" wieder als LP an.

Mein Gedächtnis in dieser Hinsicht war mal bemerkenswert, hat aber im Laufe der Jahre nachgelassen. Als ich um die Jahrtausendwende herum Adventures gerade erst für mich entdeckt hatte, war mein Gehirn in dieser Hinsicht noch nicht so überfüllt wie heute. Day of the Tentacle brauche ich nicht nochmal zu spielen, neuere Spiele dagegen bleiben mir längst kein Jahr mehr komplett im Gedächtnis, nur Bruchstückhaft. Es ist also wahrscheinlicher, dass ich neuere Titel nochmal spiele als ältere.

Paragon hat geschrieben: ↑05.05.2022, 02:03 Monkey Island auch: Zu oft gespielt, zu oft Lets Plays gesehen, wenn man noch jedes Rätsel im Kopf hat ist da der Reiz verloren.

Die Titel verlieren deshalb nicht den Reiz für mich. Ab und zu kann man mal. Es macht trotzdem Spaß etwas zu machen (Rätsel lösen) und es in einem Fluss durchspielen.

Allgemein eigentlich fast alles. Kommt selten vor dass ich mal ein Adventure 2x durchspielen auch nicht nach Jahren. Mal ein paar Beispiele: Kathy Rain (1. Durchgang war perfekt). Oder auch die Life is Strange und die Quantic Dreams Titel. Will die so in Erinnerung behalten wie ich sie damals gespielt habe mit allen meinen (Fehl) Entscheidungen. Vor allem bei solch emotionalen Titel wie LIS.

Mittlerweile würde ich auch sagen, dass es kaum Spiele gibt, die ich zweimal spiele. Das liegt aber bei mir mehr am großen Angebot von Spielen, die es mittlerweile gibt und die auch erstmal gespielt werden wollen. Und die spärliche Freizeit will gelegentlich auch mal produktiv genutzt werden.