Seite 1 von 5
Früher leicht, heute schwer?
Verfasst: 22.07.2024, 22:09
von Emília Fritz
JohnLemon hat geschrieben: ↑22.07.2024, 21:10
Emília Fritz hat geschrieben: ↑22.07.2024, 20:53
Schlecht gealtert: [...] Baphomets Fluch
Du willst wohl unbedingt dadurch Zitronensaft erzeugen, dass ich vor Entsetzen über deine Bemerkung HB-Männchen-haft an die Decke springe und dort zermatsche.
PS: Ich warte immer noch auf einen Post von dir, der liebevolle Hingabe zu einem Adventure erkennen lässt. Haar-in-der-Suppe-Finden ist definitiv die leichtere Disziplin.
Emília Fritz hat geschrieben: ↑22.07.2024, 21:38
JohnLemon hat geschrieben: ↑22.07.2024, 21:10
Emília Fritz hat geschrieben: ↑22.07.2024, 20:53
Schlecht gealtert: [...] Baphomets Fluch
Du willst wohl unbedingt dadurch Zitronensaft erzeugen, dass ich vor Entsetzen über deine Bemerkung HB-Männchen-haft an die Decke springe und dort zermatsche.
PS: Ich warte immer noch auf einen Post von dir, der liebevolle Hingabe zu einem Adventure erkennen lässt. Haar-in-der-Suppe-Finden ist definitiv die leichtere Disziplin.
Meckern macht deutlich mehr Spaß.
Im Ernst: Irgendwie habe ich ernsthaft das Gefühl, ich bin dümmer geworden. Spiele, durch die ich früher spaziert bin und Rätsel, bei denen ich früher keine Probleme hatte, bereiten mir heute extreme Probleme.
Auch bei dem aktuellen Poirot-Adventure: Ich bin durchgekommen, es war weitestgehend nicht schwer, aber als ich sah, wie der Let`s Player Trainsa durchkam, wurde mir anders. Z. B. die Schachtel, die russische Puppe und die Spieluhr hätte ich ohne Lösung nie geschafft.
Ich liebe "The Lost Crown", aber wie man z. B. die Sätze auf dem Dachboden zusammenpuzzeln kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Mine fand ich auch sehr schwer. Es gibt nur einen deutschen Let`s Play und ich kann den Youtuber nicht im Ansatz ab. Aber er kam auch locker durch. Es muss an mir liegen.
The 7th Guest dasselbe Spiel.
Ich bin gleichzeitig dümmer und ungeduldiger geworden.
JohnLemon hat geschrieben: ↑22.07.2024, 22:00
YouTube ist ja tröstlicherweise nicht das Abbild der Wirklichkeit. Denk' dir doch einfach das Wahrscheinliche: da hat ein Honk so lange rumprobiert, bis er gaaanz am Ende seiner durchschnittlichen Spielbegabung ein Let's Play drehen konnte, das völlig fälschlicherweise nach Intuition und Talent duftet.
Emília Fritz hat geschrieben: ↑22.07.2024, 22:07
Bei Trainsa hat man schon an der Mimik gemerkt, dass er am nachdenken war. Der macht mir insgesamt einen geistig recht fitten Eindruck.
Und der von "The Lost Crown" hat man sein ehrliches Entsetzen über den Zustand der Katzen auch angemerkt. Der Let`s Play wird auch echt gewesen sein. Allerdings gibt es auch kaum Adventure, welches er nicht auf seinem Kanal hat, da macht es die Übung.
Ich spiele sehr wenig. Der aktuelle Poirot hat mir sehr gut gefallen, The Lost Crown sowieso. Zusammen mit BF1 waren das meine Spiele dieses Jahr. Ich mache aber mal einen eigenen Thread auf, wir machen den gerade kaputt.
Re: Früher leicht, heute schwer?
Verfasst: 22.07.2024, 22:27
von Uncoolman
Ich glaube, in der Jugend arbeitet das Gehirn flexibler. Naja, das glaube ich nicht nur, das ist auch ein Fakt.
Es wird vermutlich so sein, dass mit zunehmendem Alter zwar das Erlernte sich stärker einprägt (Routine) und man dort zu besten Ergebnissen kommt. Wenn aber etwas völlig Unerwartetes verlangt wird, ist das „spätere“ Gehirn überfordert.
Auch mir fielen Spiele im Teenager-Alter leichter, weil man eher in der Lage ist, Grenzen zu ignorieren und völlig Beklopptes zu denken. Das hat die Evolution sinnvoll eingerichtet, denn als junger Mensch muss man sich der Welt und seiner Gesellschaft anpassen können. Kinder und Teenager sind ohnehin in der Lage, absolut verquer zu denken, weil sie die Konventionen noch nicht kennen, weshalb Kinder immer Nonkonformisten sind. Es ist nicht umsonst so, dass die größten Umwälzungen von jungen Menschen ausgingen, weil diese eben noch hinter die Bühne schauen können. Da die Spiele-Entwickler, wie mir scheint, ebenfalls im „besten Alter“ sind - kaum weit über 30 -, werden sie natürlich ihre unkonventionellen Rätsel in die Spiele einbauen, was bei den „alten Säcken“ dann zum Frust führt.
Wo es besonders deutlich wird: die Reaktionszeit bei Straßenverkehrsübungen oder bei Ballerspielen. Tatsächlich wurde ja schon eine regelmäßige ärztliche Überprüfung bei Rentnern diskutiert. Was diese durch mangelnde Reaktion einbüßen, machen sie jedoch durch umsichtigere Fahrweise wett. Die Raser sind selten über 60 (kommt vor, aber da sie schnell tot sind, hört man wenig...
)
Filme, die heutzutage total überschnell geschnitten sind, tun mir heute weh. Jüngere Menschen können Achterbahn fahren, Formel1-Rennen oder Tischtennis machen, weil sie die Schnelligkeit noch haben. Das soll vermutlich mit der Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit zu tun haben (salopp gesagt: Verkalkung, wobei das nicht so simpel ist). Bei schnellen Spielen, Filmen und Karussells wird mir heute schlecht.
Re: Früher leicht, heute schwer?
Verfasst: 23.07.2024, 00:15
von Emília Fritz
Das mit "um die Ecke denken" fällt mir wirklich schwer. Zur Zeit "spiele" ich Full Throttle, habe aber eigentlich gar keine Lust mehr, weil die Denkweise des Spiels mir zu schräg ist. Ich weiß nicht mehr, wie es früher war, aber so bockschwer habe ich es nicht in Erinnerung. Ich habe das Gefühl, man muss bei dem Spiel nur verquer denken.
Das sorgt nur dafür, dass ich am Ende lieber Monopoly oder Sudoku spiele, als ein Adventure anzufangen oder weiterzuspielen.
Re: Früher leicht, heute schwer?
Verfasst: 23.07.2024, 00:25
von Sternchen
Emilia Fritz:
Gibt es kein Adventure was dir Freude macht? Muss sich doch eins finden lassen?
Ich bin wohl die große Ausnahme, Adventures die ich früher liebte,liebe ich auch noch heute. Ja man wird älter und reifer, aber Geschmack ändert sich nicht immer.
Die Frage ist,wonach suchst du in einem Spiel? Herausforderung? Oder keine? Welches Genre? Macht dir sehr derber Humor, was aus? Dann würden viele Spiele schon mal wegfallen was schade wäre.
Wenn eher wenig schwere Spiele gewünscht sind rate ich zu Day of Tentacle und Loom.
Jeder hat ja ein Lieblingsgenre anhand von dem Spielen zu suchen hilft sehr was zu finden.
Fand auch Mother Goose sehr nett,und niedlich. Manch einen wärs zu kindlich, mir machte es nix aus.
Denke aber mal Ansprüche runter fahren, könnte so manchen gut tun.
Nix für ungut.
Full Throttle ist nicht unbedingt leicht, hatte mit den Rennen meine Probleme,das das frusten kann verstehe ich
Hab es selber noch nicht durch, fand es aber ok.
Re: Früher leicht, heute schwer?
Verfasst: 23.07.2024, 01:43
von Uncoolman
Ich habe Emilia so verstanden, dass sie sich selbst wundert, dass es so ist, wie es ist. Es wird durchaus Adventures geben, die noch Spaß machen - aber auffällig ist, dass frühere Spiele, die Spaß gemacht haben und schnell zu knacken waren, heute eher verdrießlich machen und langweilig, aber auch anstrengender wirken. Und dafür nach einem Grund zu fragen, kann ich gut nachvollziehen, denn es beweist ja, dass man sich selbst geändert hat und dass es einem auffällt. Es muss also nicht unbedingt was mit den Spielen selbst zu tun haben, sondern mit einer veränderten Einstellung oder einem Gefühl zu ihnen. Ich kann jedenfalls heute viel schneller mit einem Spiel mittendrin aufhören, ohne es zu bereuen oder zu vermissen, was vor zwei Jahrzehnten noch undenkbar war.
Ein wenig hat es auch mit der Routine zu tun. Spielerinnen, die jedes Rätsel knacken und in drei Stunden durch sind, spielen einfach mehr. Man gewöhnt sich schon eine „schräge“ Denkungsweise an, die im täglichen Leben absolut unbrauchbar ist. Wenn man fies ist, könnte man den exzessiven Spieler schon in einer selbst geschaffenen „Verschwörungsblase“ sehen, die er in- und auswendig kennt, weil er sich 24/7 darin aufhält... Aber auch der unterforderte Bankangestellte, der am Abend zu einer Phantasie-Hochform aufläuft, weil sein Hirn noch nicht gebraucht wurde, kann ein Beispiel sein.
Re: Früher leicht, heute schwer?
Verfasst: 23.07.2024, 02:10
von Paragon
Auf Youtuber sollte man nichts geben.
30% haben Hilfe von ihrem Stream (gewollt oder ungewollt)
30% haben das Spiel schonmal gespielt und holen es nochmal nach und
30% spielen halt nebenbei mit einer Komplettlösung oder Editieren halt ihre Videos.
Es machte mich nebenbei Wahnsinnig das "Game Grumps" KINGS QUEST 6 durchspielten (also auf Anhieb alles richtig machten) und einige bedauernswerte Zuschauer kommentierten das die doch "echt schlau seien" bzw das Spiel "ja garnicht so schwer sei"
Ich bin im alter eher BESSER in Adventures geworden, schlicht weil man viele Rätsel und Denkweisen einfach inzwischen kennt: Schiebepuzzles, kryptische Formulierungen oder Logikketten. Ist aber auch die Frage meiner Geduld, nach 30-60 Minuten suche ich dann auch die Komplettlösung auf. Als Kind kam ich schon manchmal garnicht auf Wortspiele (Red Hering bspw.)
Re: Früher leicht, heute schwer?
Verfasst: 23.07.2024, 04:33
von Uncoolman
Ich habe viele Klassiker nicht gespielt, so dass ich die „typischen“ Rätsel nicht verinnerlicht habe. Und was bei Monkey Island so vorkam, habe ich längst vergessen. Nur der Tofublock ist mir im Gedächtnis geblieben, weil der so absurd war, und vielleicht das eine oder andere mit einer Schlange oder einem Totenkopf. Alles andere ist „weg“.
Aber das mit der reduzierten Geduld kann ich bestätigen. Ich will mich nicht mehr 30 Stunden mit einem Rätsel befassen, weshalb „Obduktion“ auch bereits grenzwertig war. Wenn mein Stolz verletzt wird, oder ich weiß, dass ich „bloß“ tausendmal hin- und herlaufen muss, die Lösung aber schon kenne, dann mache ich es vielleicht.
Wenn ich für ein stupides Rätsel, das eine klare Lösung hat, das Internet bemühen muss, so bestärkt das nur meine Meinung, dass ich auch nicht alles selber hinkriege. Das Gefühl, „zu doof dazu zu sein“, ist nicht mehr so stark. Dann ist es eben so, ich kann auch kein Chinesisch oder C++ oder Fallschirmspringen...
Man delegiert auch im Alltag mehr, ich muss meine Möbel nicht mehr selberbauen, die Wände selber verputzen oder die Kaffeemaschine reparieren. Möglich, dass man „bequemer“ geworden ist, aber eigentlich ist es vielmehr Kräftehaushalt. Dann checkt man die Rätsel ab, ob es sich lohnt, dafür Tage zu verwenden - oder ob man einfach bloß schnell fertig sein will...
Re: Früher leicht, heute schwer?
Verfasst: 23.07.2024, 06:35
von DavidMcNamara
Bei mir ist es auch so, dass ich ungeduldiger geworden bin. Früher habe ich Monkey Island 1+2, Sam&Max, etc. ohne Lösungshilfe durchgespielt und im worst-case Szenario Tipps auf dem Schulhof ausgetauscht.
Ich erinnere mich z.B. noch daran wie bei mir einmal bei Syberia 1 nachts der Groschen gefallen ist, dass eine Schublade einen doppelten Boden haben könnte.
Aber die Geduld von damals habe ich nicht mehr, vor allem da Walkthroughs auf YouTube verfügbar sind. Der Hauptgrund wird aber sicherlich sein, dass ich nach getaner Arbeit den Kopf entlasten möchte. Insofern spiele ich mehr und mehr narrative Spiele, in denen die Rätsel nicht mehr so im Fokus stehen. Im Adventure-Bereich z.B. Dave Gilbert's Blackwell-Reihe, First-Person Exploration wie Firewatch oder Puzzle Spiele wie The Silent Age oder Old Man's Journey. Sehr empfehlenswert im Bereich "gute Story - lösbare Rätsel" ist noch die The Journey Down-Trilogie, meines Erachtens ein moderner Klassiker.
Re: Früher leicht, heute schwer?
Verfasst: 23.07.2024, 10:39
von Emília Fritz
Sternchen hat geschrieben: ↑23.07.2024, 00:25
Emilia Fritz:
Gibt es kein Adventure was dir Freude macht? Muss sich doch eins finden lassen?
Ich bin wohl die große Ausnahme, Adventures die ich früher liebte,liebe ich auch noch heute. Ja man wird älter und reifer, aber Geschmack ändert sich nicht immer.
Die Frage ist,wonach suchst du in einem Spiel? Herausforderung? Oder keine? Welches Genre? Macht dir sehr derber Humor, was aus? Dann
Full Throttle ist nicht unbedingt leicht, hatte mit den Rennen meine Probleme,das das frusten kann verstehe ich
Hab es selber noch nicht durch, fand es aber ok.
Ich will mich eigentlich nur entspannen und unterhalten. Ich will nicht den ganzen Bilschirm nach Hotspots absuchen und ich will mir nicht wer weiß wie den Kopf zerbrechen. Das macht "Mord im Orient-Express" und auch "The Lost Crown" für mich so angenehm. Aus demselben Grund möchte ich auch keine Spiele auf Englisch spielen - ich möchte mich entspannen und nicht zuhören müssen woe ein Flixebogen.
Die Lösungsansätze in Full Throttle finde ich einfach nur schräg.
Uncoolman hat geschrieben: ↑23.07.2024, 04:33
Aber das mit der reduzierten Geduld kann ich bestätigen. Ich will mich nicht mehr 30 Stunden mit einem Rätsel befassen, weshalb „Obduktion“ auch bereits grenzwertig war. Wenn mein Stolz verletzt wird, oder ich weiß, dass ich „bloß“ tausendmal hin- und herlaufen muss, die Lösung aber schon kenne, dann mache ich es vielleicht.
Wenn ich für ein stupides Rätsel, das eine klare Lösung hat, das Internet bemühen muss, so bestärkt das nur meine Meinung, dass ich auch nicht alles selber hinkriege. Das Gefühl, „zu doof dazu zu sein“, ist nicht mehr so stark. Dann ist es eben so, ich kann auch kein Chinesisch oder C++ oder Fallschirmspringen...
Ich komme mir immer vor wie ein Versager. Jedes Spiel nehme ich mir erneut vor, ohne Komplettlösung auszukommen, nur dauert es leider nicht lange, bis ich sie brauche. Bei Full Throttle fast in jeder Szene, jetzt hänge ich auf dem Schrottplatz fest, ich bin glaube ich noch nie darüber hinausgekommen. "Benutze Fleisch mit Auto, ziehe den Hund mit dem Krahn im Auto hoch." - Ansich logisch, aber trotzdem außerhalb meiner Denkensweise.
Oder bei Baphomets Fluch, wo man aus Geheimzeichen einen kompletten Text übersetzen. Das ist für mich zu schwer.
Re: Früher leicht, heute schwer?
Verfasst: 23.07.2024, 10:49
von Emília Fritz
Emília Fritz hat geschrieben: ↑23.07.2024, 10:39
Sternchen hat geschrieben: ↑23.07.2024, 00:25
Emilia Fritz:
Gibt es kein Adventure was dir Freude macht? Muss sich doch eins finden lassen?
Ich bin wohl die große Ausnahme, Adventures die ich früher liebte,liebe ich auch noch heute. Ja man wird älter und reifer, aber Geschmack ändert sich nicht immer.
Die Frage ist,wonach suchst du in einem Spiel? Herausforderung? Oder keine? Welches Genre? Macht dir sehr derber Humor, was aus? Dann
Full Throttle ist nicht unbedingt leicht, hatte mit den Rennen meine Probleme,das das frusten kann verstehe ich
Hab es selber noch nicht durch, fand es aber ok.
Ich will mich eigentlich nur entspannen und unterhalten. Ich will nicht den ganzen Bilschirm nach Hotspots absuchen und ich will mir nicht wer weiß wie den Kopf zerbrechen. Das macht "Mord im Orient-Express" und auch "The Lost Crown" für mich so angenehm. Aus demselben Grund möchte ich auch keine Spiele auf Englisch spielen - ich möchte mich entspannen und nicht zuhören müssen woe ein Flixebogen.
Die Lösungsansätze in Full Throttle finde ich einfach nur schräg.
Uncoolman hat geschrieben: ↑23.07.2024, 04:33
Aber das mit der reduzierten Geduld kann ich bestätigen. Ich will mich nicht mehr 30 Stunden mit einem Rätsel befassen, weshalb „Obduktion“ auch bereits grenzwertig war. Wenn mein Stolz verletzt wird, oder ich weiß, dass ich „bloß“ tausendmal hin- und herlaufen muss, die Lösung aber schon kenne, dann mache ich es vielleicht.
Wenn ich für ein stupides Rätsel, das eine klare Lösung hat, das Internet bemühen muss, so bestärkt das nur meine Meinung, dass ich auch nicht alles selber hinkriege. Das Gefühl, „zu doof dazu zu sein“, ist nicht mehr so stark. Dann ist es eben so, ich kann auch kein Chinesisch oder C++ oder Fallschirmspringen...
Ich komme mir immer vor wie ein Versager. Jedes Spiel nehme ich mir erneut vor, ohne Komplettlösung auszukommen, nur dauert es leider nicht lange, bis ich sie brauche. Bei Full Throttle fast in jeder Szene, jetzt hänge ich auf dem Schrottplatz fest, ich bin glaube ich noch nie darüber hinausgekommen. "Benutze Fleisch mit Auto, ziehe den Hund mit dem Krahn im Auto hoch." - Ansich logisch, aber trotzdem außerhalb meiner Denkensweise.
Oder bei Baphomets Fluch, wo man aus Geheimzeichen einen kompletten Text übersetzen. Das ist für mich zu schwer.
DavidMcNamara hat geschrieben: ↑23.07.2024, 06:35
Aber die Geduld von damals habe ich nicht mehr, vor allem da Walkthroughs auf YouTube verfügbar sind. Der Hauptgrund wird aber sicherlich sein, dass ich nach getaner Arbeit den Kopf entlasten möchte. Insofern spiele ich mehr und mehr narrative Spiele, in denen die Rätsel nicht mehr so im Fokus stehen. Im Adventure-Bereich z.B. Dave Gilbert's Blackwell-Reihe, First-Person Exploration wie Firewatch oder Puzzle Spiele wie The Silent Age oder Old Man's Journey. Sehr empfehlenswert im Bereich "gute Story - lösbare Rätsel" ist noch die The Journey Down-Trilogie, meines Erachtens ein moderner Klassiker.
Wobei ich die schriftlichen Walksthroughs besser fand und finde. Da konnte man nach Stichworten suchen, fand schnell die Lösung. Auf Youtube sehe ich, wie ein Schlüssel mit einem Schloss benutzt wird und muss dann suchen, wo der Schlüssel aufgenommen wird. Nervig.
Vielleicht muss ich mich auch einfach an den Gedanken gewöhnen, dass meine Computerspiel-Zeit vorbei ist. Ich habe zu viel anderes im Kopf und es fehlt auch Zeit. Ich habe An English Haunting angefangen und aus Zeitgründen noch vor dem ersten Rätsel beendet. Full Throttle dasselbe plus zu schwer. The 7th Guest fing ich an, weil man nur Einzelrätsel hat und habe auf das Krypta-Rätsel keine Lust.
Vielleicht muss ich einfach verstehen, dass es vorbei ist.
Re: Früher leicht, heute schwer?
Verfasst: 23.07.2024, 10:49
von Emília Fritz
Gibt es kein Adventure was dir Freude macht? Muss sich doch eins finden lassen?
Ich bin wohl die große Ausnahme, Adventures die ich früher liebte,liebe ich auch noch heute. Ja man wird älter und reifer, aber Geschmack ändert sich nicht immer.
Die Frage ist,wonach suchst du in einem Spiel? Herausforderung? Oder keine? Welches Genre? Macht dir sehr derber Humor, was aus? Dann
Full Throttle ist nicht unbedingt leicht, hatte mit den Rennen meine Probleme,das das frusten kann verstehe ich
Hab es selber noch nicht durch, fand es aber ok.
[/quote]
Ich will mich eigentlich nur entspannen und unterhalten. Ich will nicht den ganzen Bilschirm nach Hotspots absuchen und ich will mir nicht wer weiß wie den Kopf zerbrechen. Das macht "Mord im Orient-Express" und auch "The Lost Crown" für mich so angenehm. Aus demselben Grund möchte ich auch keine Spiele auf Englisch spielen - ich möchte mich entspannen und nicht zuhören müssen woe ein Flixebogen.
Die Lösungsansätze in Full Throttle finde ich einfach nur schräg.
Uncoolman hat geschrieben: ↑23.07.2024, 04:33
Aber das mit der reduzierten Geduld kann ich bestätigen. Ich will mich nicht mehr 30 Stunden mit einem Rätsel befassen, weshalb „Obduktion“ auch bereits grenzwertig war. Wenn mein Stolz verletzt wird, oder ich weiß, dass ich „bloß“ tausendmal hin- und herlaufen muss, die Lösung aber schon kenne, dann mache ich es vielleicht.
Wenn ich für ein stupides Rätsel, das eine klare Lösung hat, das Internet bemühen muss, so bestärkt das nur meine Meinung, dass ich auch nicht alles selber hinkriege. Das Gefühl, „zu doof dazu zu sein“, ist nicht mehr so stark. Dann ist es eben so, ich kann auch kein Chinesisch oder C++ oder Fallschirmspringen...
Ich komme mir immer vor wie ein Versager. Jedes Spiel nehme ich mir erneut vor, ohne Komplettlösung auszukommen, nur dauert es leider nicht lange, bis ich sie brauche. Bei Full Throttle fast in jeder Szene, jetzt hänge ich auf dem Schrottplatz fest, ich bin glaube ich noch nie darüber hinausgekommen. "Benutze Fleisch mit Auto, ziehe den Hund mit dem Krahn im Auto hoch." - Ansich logisch, aber trotzdem außerhalb meiner Denkensweise.
Oder bei Baphomets Fluch, wo man aus Geheimzeichen einen kompletten Text übersetzen. Das ist für mich zu schwer.
[/quote]
Re: Früher leicht, heute schwer?
Verfasst: 23.07.2024, 10:50
von Emília Fritz
Irgendwie habe ich da was mit den Zitaten falsch gemacht, ich bekomme es aber auch nicht mehr korrigiert.
Re: Früher leicht, heute schwer?
Verfasst: 23.07.2024, 10:53
von LittleRose
Du bist ganz sicher keine Versagerin, Emilia. Ich bin auch oft ungeduldig und greife schneller zur Lösung als mir gut tut. Außerdem habe ich bei den Rätseln eine eindeutige Komfortzone. Sind sie zu schwer, bin ich frustriert, sind sie deutlich zu leicht, langweilt mich das Spiel. Mittlerweile spiele ich überwiegend neuere Titel, da gibt es oft noch keine Lösung. Wenn ich dann ohne durchgekommen bin ist das ein wahnsinnig tolles Gefühl.
Ich merke aber auch, dass ich mir beim Spielen von Adventures eine bestimmte Denkweise angewöhnt habe. Ich greife viel auf Erinnerungen an Lösungen aus älteren Spielen zurück und profitiere bei den neuen von diesen Erfahrungswerten. Von daher würde ich behaupten, dass mir viele Adventures heute leichter erscheinen. Es sei denn es handelt sich um Spiele wie Myst, damit komme ich nicht gut klar.
Re: Früher leicht, heute schwer?
Verfasst: 23.07.2024, 11:12
von Emília Fritz
LittleRose hat geschrieben: ↑23.07.2024, 10:53
Ich merke aber auch, dass ich mir beim Spielen von Adventures eine bestimmte Denkweise angewöhnt habe. Ich greife viel auf Erinnerungen an Lösungen aus älteren Spielen zurück und profitiere bei den neuen von diesen Erfahrungswerten. Von daher würde ich behaupten, dass mir viele Adventures heute leichter erscheinen. Es sei denn es handelt sich um Spiele wie Myst, damit komme ich nicht gut klar.
Ich habe nie viel gespielt. Mal The Dig, mal Full Throttle, dann ca. 10 Jahre WoW, was für Adventures auch nichts bringt. Wie gesagt, dieses Jahr den Rest von The Lost Crown aus dem letzten Jahr, den Nachfolger Midnight Horror, Baphomets Fluch. Da kann keine Routine aufkommen, wie bei diesem Assi-Youtuber, der alle alten und neuen Adventures auf seinem Kanal hat.
Re: Früher leicht, heute schwer?
Verfasst: 23.07.2024, 14:06
von Paragon
Emília Fritz hat geschrieben: ↑23.07.2024, 11:12
Ich habe nie viel gespielt. Mal The Dig, mal Full Throttle, dann ca. 10 Jahre WoW, was für Adventures auch nichts bringt. Wie gesagt, dieses Jahr den Rest von The Lost Crown aus dem letzten Jahr, den Nachfolger Midnight Horror, Baphomets Fluch. Da kann keine Routine aufkommen, wie bei diesem Assi-Youtuber, der alle alten und neuen Adventures auf seinem Kanal hat.
Fairerweise hast du dir aber auch die dicksten Brocken ausgesucht: The Dig, Vollgas und auch Baphomets Fluch sind für mich immens schwere Spiele gewesen und ich hätte sie nie ohne eine Lösung geschafft, modernere Spiele sind da zum glück etwas zugänglicher finde ich. Sowas wie Kathy Rain, Gibbous oder auch Geheimakte Tunguska fand ich einfacher.