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Sind Mathematiker (noch ganz) normal?
Verfasst: 22.02.2004, 16:31
von Shodan
Jemand stellt sich als Mathematiker vor und die häufigste Reaktion klingt ungefähr so:
"Oh, Mathematik, das war mein schlechtestes Fach in der Schule!"
Wenn das stimmt, warum bindet man das dann jedem Mathematiker auf die Nase dessen man habhaft werden kann? Und
warum schämt man sich gar nicht dafür?
Interessanter Artikel zum Thema:
http://www.merkur.de/aktuell/la/wiss_040201.html
Wie waren eure Erfahrungen mit Mathe in der Schule? Muss man ein Genie sein um Mathe zu verstehen? Ist Mathe langweilig oder total spannend? Findet ihr, dass euch Mathe in euerem Studium/Beruf/Leben helfen kann, oder ist das alles viel zu theoretisch?
Findet ihr Mathe haben wir füher mal gebraucht, aber jetzt ist ja alles wichtige Herausgefunden. Ab jetzt hilft und alleine die "Brute Force" moderner Rechentechnik?
Der Titel soll natürlich nur Leute dazu bringen dieses Thema zu lesen, aber trotzdem noch die Frage: Findet ihr jemand der Mathe zum Beruf macht ist ganz normal?
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Verfasst: 22.02.2004, 16:37
von galador1
Verfasst: 22.02.2004, 16:39
von max_power
Mathematik war zwar nicht mein schlechtestes Fach in der Schule – ich hatte sogar LK – aber spätestens jetzt auf der Uni fange ich an, es richtig zu hassen. Die Grundlagen sind ja alle ganz nett, okay, logisch, irgendwie zu verstehen. ABER Differentialgleichungen sind die schlimmste Plage, die je erfunden wurden. Ich fürchte, dass ich sie nie verstehen werde, was mich meist ziemlich deprimiert, wenn ich gerade eine irgendwie berechnen muss.
Mathematiker halte ich für unglaublich intelligent und habe einen hohen Respekt vor ihnen, aber mir fällt auch auf, dass sie teilweise sehr verklemmt sind (fast so, wie Informatiker), keine vernünftigen Gespräche führen können (es sei denn, du bist mit entsprechenden Begrifflichkeiten vertraut) oder einfach den Hang zur Realität verloren haben (das, was sie versuchen dir zu erzählen, ist zwar bestimmt ganz toll, aber kein Normalsterblicher kann damit etwas anfangen).
Verfasst: 22.02.2004, 16:43
von max_power
Ich weiß leider nicht, wie ich das Gegenteil von platt am besten beschreibe. “Die Antworten sind zu intelligent.” Passt ja auch nicht. Ein guter Kandidat ist immer “Ich äußere mich unten dazu.”, man darf es sich damit aber nicht zu einfach machen, denn ansonsten ist das ja keine Umfrage im hier ersonnenen Sinn mehr.
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Verfasst: 22.02.2004, 16:48
von John Sinclair
Ich hatte in Mathe meistens ne 2. Für ne 1 hat es nie gereicht, weil die Geometrie mich in jedem Jahr eine Note runtergerissen hat.
Verfasst: 22.02.2004, 17:05
von Shodan
Ich selbst hatte auch Mathe-LK und war sogar recht gut, aber auf der Uni haben mich die gleichen Probleme befallen wie max_power.
Ich kann mir unter größeren Integralausddrücken und Differentialgleichungen nichts
vorstellen und ich brauche nunmal unbedingt Bilder von den Dingen die ich mir merken und die ich verstehen soll.
Ich finde in den meisten wissenschaftlichen Publikationen tragen die Formeln nur unwesentlich zum Verstehen bei. Sie sind meistens nur komplizierte Formulierungen der gleichen Sachverhalte die der Autor in schlecht geschriebenen Textpassagen nicht richtig erklären konnte. Ich denke meistens konstruieren sich die Forscher die Formeln erst hinterher für die Publikation
max_power hat geschrieben:Mathematiker halte ich für unglaublich intelligent
Wenn man eine bestimmte (enge) Definition von Intelligenz zugrunde legt wohl schon. Vielleicht ist bei Mathe aber auch einfach nur eine bestimmte (mathematische) Logik Voraussetzung die nicht jedem liegt und die (emotionale) Intelligenz ist ansonsten davon unabhängig.
In der Schule war unser Mathe-LK jedenfalls der größte Produzent von Stilblüten, eng gefolgt vom Physik LK
Beispiele:
Lehrer:
"Wenn die Werte immer gleich bleiben ist es im eigentlichen Sinne kein Wachstum."
Schüler:
"Ich kann das nicht mit dem Grenzwert gegen Unendlich, ich setze einfach eine Million ein, das paßt dann schon!"
Da fällt mir auf, daraus könnte man gleich ein Thema "Stilblüten aus dem Matheunterricht" oder aus der Schule allgemein machen
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Re: Sind Mathematiker (noch ganz) normal?
Verfasst: 22.02.2004, 17:21
von DasJan
Mir begegnen sehr oft Mathematiker, weil ich das studiere.
Ich habe aber überhaupt kein Problem, wenn mir jemand sagt, dass das sein schlechtestes Fach in der Schule war. Ist ja sehr häufig so. Vielleicht muss man intelligent sein im Sinne von "ein ausgeprägtes logischen Denkvermögen haben", um mit Mathe gut zurecht zu kommen, das sagt aber natürlich gar nix über den Menschen (bzw. wie Shodan sagt über den EQ) aus. Ich kann mich mit Matheversagern genauso gut wie mit Mathematikern unterhalten und keine Angst: Ich kenne auch andere Themen als Mathe
Was mir in der Uni auffällt und was mich überrascht hat ist, dass Mathestudenten ein sehr vielseitiges Völkchen sind. Physiker haben alle lange Haare und Juristen ziehen sich alle gut an (ganz leicht vereinfacht und auch nicht böse gemeint
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), aber quasipauschale Aussagen über Mathematiker zu treffen finde ich viel schwieriger. Sicher gibt es auch genug, die allen gängigen Klischees genügen, aber noch viel mehr, denen man nie zutrauen würde, Mathe zu studieren. Vor dem Studium hab ich gedacht, Mathematiker sind alles Freaks
Ob mir Mathe in meinem Leben helfen kann? Keine Ahnung, erst mal studieren
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Beim Brötchen schmieren sicher nicht, aber es gibt auch mehr Anwendungen dafür, als man im ersten Moment meint. Oder wisst ihr genau, wieso JPGs so klein sind?
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Die "Brute Force" moderner Rechentechnik macht die Mathematik übrigens nicht überflüssig - da ist ja irgendwann sowieso Schicht im Schacht.
Das Jan
Verfasst: 22.02.2004, 17:22
von DasJan
max_power hat geschrieben:ABER Differentialgleichungen sind die schlimmste Plage, die je erfunden wurden.
Dann habt ihr ganz offensichtlich noch nicht mit Differenzial
formen gearbeitet
Das Jan
Re: Sind Mathematiker (noch ganz) normal?
Verfasst: 22.02.2004, 18:23
von Sternchen
Shodan hat geschrieben:Jemand stellt sich als Mathematiker vor und die häufigste Reaktion klingt ungefähr so:
"Oh, Mathematik, das war mein schlechtestes Fach in der Schule!"
Wenn das stimmt, warum bindet man das dann jedem Mathematiker auf die Nase dessen man habhaft werden kann? Und
warum schämt man sich gar nicht dafür?
Interessanter Artikel zum Thema:
http://www.merkur.de/aktuell/la/wiss_040201.html
Wie waren eure Erfahrungen mit Mathe in der Schule? Muss man ein Genie sein um Mathe zu verstehen? Ist Mathe langweilig oder total spannend? Findet ihr, dass euch Mathe in euerem Studium/Beruf/Leben helfen kann, oder ist das alles viel zu theoretisch?
Findet ihr Mathe haben wir füher mal gebraucht, aber jetzt ist ja alles wichtige Herausgefunden. Ab jetzt hilft und alleine die "Brute Force" moderner Rechentechnik?
Der Titel soll natürlich nur Leute dazu bringen dieses Thema zu lesen, aber trotzdem noch die Frage: Findet ihr jemand der Mathe zum Beruf macht ist ganz normal?
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man muss kein Genie sein aber manche lehrer schaffen es dir mathe auf dermaßen konfuse im schnell durchlauf rechnungen zu zeigen das du bei weiten nicht mit kommst..aber ok..mit mathe konnt ich mich nie anfreunden ganz banales beispiel Wurzelrechnungen, diese Gleichungen mit x im rechnen beispiele die in einer klammer drin waren weiß jezt nicht wie sie genau hießen...ich hasste diese am meisten verstand sie maximal zu 50 % dann fehlte mir einfach der Rest um weiter zu tun..
In meinen beruf wird praktisch alles nur noch mit maschinen abgerechnet bin verkäuferin..Mathematik braucht man immer wieder im Leben oder eher gesagt Zahlen..Sie sind ne ziemliche orientierungshilfe das mag nun einer verstehen oder nicht..
nur viele dinge die man in mathe lernte wo braucht man die schon??was bringt es mir wie ich einen Zylinder berechnen kann-.- solang ich mit einen Beruf nicht befasse der nicht grad mit Gemotrie zu tun hat, oder solang ich kein finanzminister werden will..find ich reichen die grund rechnungsarten aus..Find in mathe wird einen viel unötiges ins hirn gestopft wo du später nie wieder verwendung für hast und somit fast vergessen..
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Re: Sind Mathematiker (noch ganz) normal?
Verfasst: 22.02.2004, 19:02
von Rolf
Ich bin selber Mathematiker, und diese:
Shodan hat geschrieben:Jemand stellt sich als Mathematiker vor und die häufigste Reaktion klingt ungefähr so:
"Oh, Mathematik, das war mein schlechtestes Fach in der Schule!"
Reaktion ist in der Tat typisch, habe ich schon dutzendemale erlebt.
Re: Sind Mathematiker (noch ganz) normal?
Verfasst: 22.02.2004, 19:05
von DasJan
Sternchen hat geschrieben:was bringt es mir wie ich einen Zylinder berechnen kann-.- solang ich mit einen Beruf nicht befasse der nicht grad mit Gemotrie zu tun hat, oder solang ich kein finanzminister werden will..
Manche Leute interessiert es halt einfach
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Angenommen du hast 2 Meter Zaun und willst einen Käfig für dein Kaninchen bauen, wo es möglichst viel rumlaufen kann. Da brauchst du schon mehr als die Grundrechenarten
Sternchen hat geschrieben:Find in mathe wird einen viel unötiges ins hirn gestopft wo du später nie wieder verwendung für hast und somit fast vergessen..
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Wie ist das denn mit Geschichte? Da hab ich keine Verwendung für. Wofür muss ich wissen, wann König Ludwig geboren ist? Und sag jetzt nicht "das ist halt Allgemeinbildung"
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. Will sagen: Ich kann mit Mathe mehr anfangen.
Das Jan
Verfasst: 22.02.2004, 19:08
von Sternchen
nur mit den unterschied das ich Geschichte liebte mathe hasste ich einfach nur..
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Verfasst: 22.02.2004, 19:30
von Zoldoron
max_power hat geschrieben:Mathematiker halte ich für unglaublich intelligent und habe einen hohen Respekt vor ihnen, aber mir fällt auch auf, dass sie teilweise sehr verklemmt sind (fast so, wie Informatiker), keine vernünftigen Gespräche führen können (es sei denn, du bist mit entsprechenden Begrifflichkeiten vertraut) oder einfach den Hang zur Realität verloren haben (das, was sie versuchen dir zu erzählen, ist zwar bestimmt ganz toll, aber kein Normalsterblicher kann damit etwas anfangen).
Von denen sind mir aber nur wenige begegnet. Mich beruhigt irgendwie Dein "teilweise", denn so würde ich mich (ich bin Mathematiker) wirklich sehr sehr ungern charakterisiert sehen.
Die meisten der Mathematiker (oder der noch-Mathematik-Studenten als ich mit ihnen zu tun hatte) sind lebensoffene sinnesfreudige Menschen, die zufällig eine besondere Begabung für eine bestimmte Denkweise (nichtmal bei jedem exakt gleich) haben.
Natürlich gibt es auch Fachidioten darunter oder den Professor, der mit 28 Matheprof war, 12 Sprachen sprechen konnte und in allem der reine Überflieger, der genauso schnell schrieb wie er die Folien des Overheadprojektors drehte, so dass keiner wirklich folgen konnte geschweige denn abschreiben - ich habe seine Vorlesungen gehasst
Solche Menschen haben dann auch überhaupt kein Verständnis für die Probleme, die "normale" Menschen haben...
Verfasst: 22.02.2004, 19:33
von Gerrit
Hi an alle
ich habe eine Rechseschwäche (dyskalkulie)
http://www.rechenschwaeche.de/
die erst letztes Jahr endeckt wurde
Ich neheme aber schon nachilfe
aber ich bin nur in Mathe schlecht.
MFG
Gerrit
Re: Sind Mathematiker (noch ganz) normal?
Verfasst: 22.02.2004, 19:35
von Hexenjohanna
DasJan hat geschrieben:
Angenommen du hast 2 Meter Zaun und willst einen Käfig für dein Kaninchen bauen, wo es möglichst viel rumlaufen kann. Da brauchst du schon mehr als die Grundrechenarten
Da nimmt man halt einen flexiblen Zaun und verbindet beide Enden...
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