Adventure-Treff

Hi,

ich weiß, dass das ein ganz schwieriges Thema ist. Viele hassen es, zu tanzen. Für mich war das aber mal fast ein Lebensinhalt / Lebensinhaltssurrogatextrakt *g. Ich tanze sehr gern und finde, man kann nicht schöner an Musik seinen Anteil haben. Was sagt ihr dazu?

Meinst du klassich oder mehr so Clubs/ Disko?!

Simon the Sorcerer hat geschrieben:Meinst du klassich oder mehr so Clubs/ Disko?!

Generell. Das kann man nicht auseinanderdividieren, find ich.
Tanzen hat in jeder Form für mich was kultisches. Am besten bin ich im freien Tanz. Aber ich kann auch Ballett, Steppen, klassischer Paartanz. Bei letzterem nehm ich grad Unterricht, nachdem ich das ewig total uncool fand, hab jetzt sogar richtig Spass dran. Ist ne tolle Tanzschule mit lustigen Lehrern, vielleicht fehlte mir das früher.

Hm, theoretisch würde ich auch gerne „richtig“ tanzen können. (–> Tanzschule) Aber irgendwie bin ich nie über einen einfachen Walzer hinausgekommen.
Ich tanze für mein Leben gern zu bestimmter Musik, was dann immer nur irgendwie improvisiert ist. Da es meistens vermutlich sehr dämlich aussieht, mache ich es am liebsten oder intensivsten für mich alleine. Wenn ich aber unterwegs bin und genau meine Musik läuft, kann ich mich auch meist nicht zurückhalten. Leider komme ich viel zu selten irgendwohin, wo meine Lieblingsmusik gespielt wird (weil eben keiner die gleiche Musik mag) und wenn muss ich meistens alleine tanzen, was nicht so viel Spaß macht, da kann ich auch gleich zu Hause tanzen.

Also klassich würd ich gern können , tu ich aber net - war sogar Tanzkurs, der war aber ziemlich mies und jetzt kann ich nichts.
Modern gefällt mir zwar zu richtigen Musik, aber ich glaube fast das sieht bei mir auch sehr seltsam aus......

@Max
Was du da beschreibst kenn ich..............

Ich geh mittlerweile nicht mehr gern in Dissen, weil ich da häufig das Gefühl hab, die Leute "in ihrer Jugend" zu stören. Ich weiß nämlich noch, wie sehr ich damals "verirrte Ältere" scheiße fand. Irgendwie komm ich deshalb nicht mehr gut drauf, wenn ich in einen Laden geh, wo sie die Musik spielen, die ich eigentlich gerne mag, und die Leute deutlich jünger sind.

Improvisieren ist für mich beim tanzen, wie auch in der Musik, die höchste Disziplin. Ich tanze auch immer ein bischen fürs Publikum, das geb ich mal zu. Ich hab beim tanzen immer die Hoffnung, dass ich andere Leute dazu bewegen kann, die Musik so zu verstehen, wie ich das tu. Das klingt vielleicht vermessen, aber ich möchte beim tanzen immer zeigen, was eigentlich das tolle an einem Stück ist. Ich finde Leute grässlich, die sich nur exponieren wollen und langweiligste Bewegungsmuster reproduzieren....grrr. Die hab ich früher immer gern von der Tanzfläche geekelt.

Nachdem ich ja nicht mehr so ultragern ausgeh, um zu tanzen, hab ich mich wieder der "Kunst der einstudierten Schritte" zugewendet.
Da ich das Glück habe, einen guten Tanzpartner zu haben, finde ich das mittlerweile auch ganz klasse. Das ist ein neuer Aspekt. Da man sich da anpassen muß, (HASS!! ) habe ich eine ganz neue Disziplin gelernt...und das ist auch nicht ohne. Ein Mann, der beim Tanz gut führen kann, ist sicherlich auch sonst ein interessantes Wesen

Simon the Sorcerer hat geschrieben:Also klassich würd ich gern können , tu ich aber net - war sogar Tanzkurs, der war aber ziemlich mies und jetzt kann ich nichts.
Modern gefällt mir zwar zu richtigen Musik, aber ich glaube fast das sieht bei mir auch sehr seltsam aus......

@Max
Was du da beschreibst kenn ich..............

An und für sich, sollte es für einen die Frage gar nicht geben, ob man irgendwie "genügt" beim tanzen oder nicht. Man will es machen oder man will es nicht. Was die anderen denken, ist da erst mal schei**egal. Wenns einen zieht, zu tanzen, dann soll mans machen, weil man sich sonst so ein wunderschönes Gefühl versagt. Und je häufiger man tanzt, desto besser sieht es aus und fühlt es sich an. Mich macht es glücklich.

Hexenjohanna hat geschrieben:Ich finde Leute grässlich, die […] langweiligste Bewegungsmuster reproduzieren....grrr.

Hm, mich würde interessieren, was du genau meinst. Vielleicht trifft das ja auch auf mich zu… Ich bewege mich immer so, wie ich die Musik fühle. Mir ist dabei alles um mich herum egal, so habe ich auch schon einmal auf einer fast leeren Tanzfläche getanzt.
Damit das jetzt nicht so im Widerspruch zum oben genannten steht: Ich war damals nicht allein unterwegs und hatte außerdem ein wenig getrunken. Das heißt aber nicht, dass ich nur tanze, wenn ich Alkohol getrunken habe. Im Gegenteil! Es gibt Partys auf denen ich extra nur Wasser trinke, um nicht so schnell zu erschöpfen…
Zurück: Ich habe manchmal das Gefühl, dass es sehr dämlich und / oder eintönig aussehen muss, wie ich tanze; da es mir aber Spaß macht ist es mir oft egal, trotzdem tanze ich vermutlich intensiver / lieber alleine, wenn mich keiner sieht. (Das erinnert mich übrigens an einen bestimmten Liedtext. )

edit:

Hexenjohanna hat geschrieben:An und für sich, sollte es für einen die Frage gar nicht geben, ob man irgendwie "genügt" beim tanzen oder nicht. Man will es machen oder man will es nicht. Was die anderen denken, ist da erst mal schei**egal. Wenns einen zieht, zu tanzen, dann soll mans machen, weil man sich sonst so ein wunderschönes Gefühl versagt. […] Mich macht es glücklich.

Besser kann ich es eigentlich nicht sagen, stimmt zu 100 Prozent!!
(nur halte ich mich leider auch nicht immer dran, daher habe ich wohl auch einen Satz weggelassen…)

Ihhhhh... Tanzen...
Ich kann es nicht und das ist auch gut so. Ich tanze zwar auch, wenn ich in der Stimmung bin und meine Musik gespielt wird, aber wie Max schon sagte, dass kommt leider nicht häufig vor. Wenn es aber dann soweit ist, gewinne ich mit Sicherheit keine Preise, aber das ist mir auch egal, weil ich eben eigentlich nur die Musik in mich aufnehme und sie durch rhythmische Bewegungen rauslasse. Beifall habe ich noch nie bekommen, aber meine Freunde haben sich auch nicht peinlich berührt abgewendet.

Mit Ballett kann ich persönlich nicht viel anfangen. Besonders seitdem ich das eine oder andere Interview mit Ikonen aus diesem Bereich gesehen habe. Irgendwie haben viele anscheinend den Bezug zur Realität verloren.

Steppen ist für mich eigentlich keine richtige Tanzform. Schlimm finde ich diese, ich glaube, irische Gruppe, die mit komischen Trampeleinlagen die Hallen füllen. Für mich sieht das aus, als ob die Augsburger Puppenkiste auf Tour ist.
.oO(Wie hießen die noch mal?)

Was den klassischen Tanz angeht, sprich Walzer etc. bin ich auch nicht gerade ein Freund von. Da wird es mir zu technisch. Die Musik wird dadurch irgendwie in einer Zwangsjacke gesteckt.

Das schlimmste ist aber Discofox. Schrecklich! Grausam! Peinlich! Das ist sogar schlimmer als rhythmische Sportgymnastik oder Synchronschwimmen. Ich werde da auch immer aggressiv, wenn ich ein Pärchen so tanzen sehe.

Dann gibt es da noch die Modetänze. Lambada und Konsorten. Ich finde, das muss nicht sein.

Tja, ich habe wahrscheinlich einiges vergessen, bzw. verdrängt. Vielleicht fällt ja jemanden noch etwas ein. Vielleicht sogar etwas, was mir gefällt.

max_power hat geschrieben:

Hexenjohanna hat geschrieben:Ich finde Leute grässlich, die […] langweiligste Bewegungsmuster reproduzieren....grrr.

Hm, mich würde interessieren, was du genau meinst.

Ich mein damit diese leute, die immer so tanzen, als befänden sie sich auf einem Heiratsmarkt. Die nicht wegen der Gefühle, die sie für die Musik haben tanzen, sondern nur, um ihre vermeintlichen Schokoladenseiten präsentieren zu können. Die blockieren einem den ganzen Tanzraum und gehören weggebeamt.

Mic hat geschrieben:Was den klassischen Tanz angeht, sprich Walzer etc. bin ich auch nicht gerade ein Freund von. Da wird es mir zu technisch. Die Musik wird dadurch irgendwie in einer Zwangsjacke gesteckt.

Ja, das denkt man am Anfang, wenn man noch verkrampft die Schritte mit dem Verstand zu lernen beginnt. Leider ist das aber der Weg, man muss dann zusehen, die Schritte sehr schnell als Körpergefühl abzuspeichern. Dann wird es irgendwann bei einem gut eingetanzten Paar sich nicht mehr nach Zwangsjacke anfühlen und aussehen.

Ich hab zweimal bis inkl. Goldstar getanzt (*protz*), das erste Mal sogar inklisive aller Prüfungen (*doppelprotz* ), ich weiß also, wovon ich rede

Mic hat geschrieben:Das schlimmste ist aber Discofox. Schrecklich! Grausam! Peinlich! Das ist sogar schlimmer als rhythmische Sportgymnastik oder Synchronschwimmen. Ich werde da auch immer aggressiv, wenn ich ein Pärchen so tanzen sehe.

Ja - Jein - Man kann auch den Disco-Fox später so vielseitig und aus der fließenden Bewegung heraus tanzen, dass es nicht mehr ganz so wirkt, wie wenn ein Anfängerpärchen in der Disco meint Disco-Fox tanzen zu müssen.

Trotzdem mag ich den Disco-Fox auch nicht. Und zu solcher Musik möchte ich eigentlich lieber ganz der Musik nachspüren und versuchen in freie Bewegungen umzusetzen, die einem helfen, die Musik noch intensiver zu erleben (oder gar nicht tanzen, wenn es der klassische Stampfer ist ). Wenn ich immer erstmal die anfängliche Scheu überwinde, macht mir das auch richtig Spaß. Allerdings kann ich es nicht so gut wie Paartanzen, vermutlich u.a. mangels Übung.

Mic hat geschrieben:...
Das schlimmste ist aber Discofox. Schrecklich! Grausam! Peinlich! Das ist sogar schlimmer als rhythmische Sportgymnastik oder Synchronschwimmen. Ich werde da auch immer aggressiv, wenn ich ein Pärchen so tanzen sehe.

Oh ein Geistesbruder! Discofox ist wie Bier ohne Alkohol, das ist sooo grässlich. Dabei fallen mir eigentlich immer nur Hans Franz und Lieschen Müller auf der Hochzeit von Max Meier ein, die denken, jetzt rocken wir aber mal richtig ab...

Paartanzen war mir eigentlich immer unheimlich, seit ich jedoch einen nicht schwitzigen, souveränen Tanzpartner habe, seh ich das anders. Die Simultanität an sich hat dabei schon etwas kunstvolles.

Steppen ist eine kompliziertere Bewegungsart, die sich mit Drumspielen vergleichen läßt. Mag man, oder mag man nicht.
Dazu gehört eine enorme Koordinationsfähigkeit, Rythmusgefühl und Ausdauer. Steppen ist sehr anstrengend. Damit es leicht aussieht, muss man sich halbtot üben.

Ballett ist eine hohe Tanzkunst. Man muss sie verstehen, am besten geht das über eigene Erfahrungen damit. Ich vergleiche da mal Ballett mit Kampfsport. Wer das ensthaft macht, ist ein Hochleistungssportler mit einem starken Gefühl für Spiritualität bzw. Musikalität.

Beim ankucken von Tänzern in Dissen find ich immer die schön, die so aussehen als schauten sie nach niemanden, die aussehen als wären sie in einer eigenen Welt und die, die einen eigenen Stil kreieren.

Also tanzen tu ich in allen Variationen , kanns leider nicht so gut! Als wir damlas Tanzschule hatten (so 13 Jahre her) konnte ich nicht da ich vorher einen schweren Autounfall hatte und leider gehinder war!

In meiner Sturm und Drang Zeit hab ichs mir dann von ein paar Mädels beibringen lassen war aber auch nix richtiges! Und jetzt hab ich keine Zeit für ne Tanzschule obwohl ichs gerne machen würde!

an und für sich tanz ich gerne war ich viel zu lang nicht mehr..nicht wirklich Professionell aber gerne^^

Hexenjohanna hat geschrieben:Ich mein damit diese leute, die immer so tanzen, als befänden sie sich auf einem Heiratsmarkt. Die nicht wegen der Gefühle, die sie für die Musik haben tanzen, sondern nur, um ihre vermeintlichen Schokoladenseiten präsentieren zu können. Die blockieren einem den ganzen Tanzraum und gehören weggebeamt.

optimistischer Max: Hm, na ja, bei mir gibt es halt nur Schokoladenseiten, was soll ich machen?
pessimistischer Max: Da ich eh keine Schokoladenseiten habe ist's egal…

Lustig war, als ich mal mit ein paar anderen (gezwungenermaßen(!!!)) mal in einem Hip-Hop-Raum war. Dazu kann man echt super posen. Ich hatte ja befürchtet, ich würde einen auf die Fresse bekommen, weil ich versucht habe, die anderen total mit meinem Tanzstil zu verarschen, mag Hip-Hop nicht sooooo… Na ja, aber anscheinend dachten sie, ich hätte die gleiche Intention wie sie. Na ja, war mir egal, Hauptsache Spaß war dabei.