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AT's Adventuretests - Was bedeutet 'Spielzeit'?
Verfasst: 02.11.2004, 13:34
von Lebostein
Hallo liebe Adventure-Treff-'Macher',
in eurer Test-Rubrik wird immer von z.b. "...10 Stunden Spielzeit...", oder "...20-25 Stunden Spielzeit..." geredet. Was sagen mir die Zahlen? Bedeutet dass die Spielzeit, die ich für das Spiel mit Komplettlösung in der Hand brauche (d.h. ohne 'Knobelzeit' und sinnlosem hin- und hergelaufe)?
Solche Zeiten lassen sich ja in der Regel schlecht messen, wie macht ihr das? Oder übernehmt ihr die Zeitangaben vom Hersteller oder anderen Test's/Zeitschriften?
Verfasst: 02.11.2004, 13:51
von seven
Hallo Lebostein,
das mit der ungefähren Spieldauer ist immer so eine Sache. Bei den Tests versuchen wir so gut es geht ohne jegliche Hilfen (Komplettlösung, Foren usw.) auszukommen. Manchmal steht man sich aber so auf dem Schlauch, das man mal nachfragt.
Die ungefähre Spieldauer errechnen wir dann aus unseren eigenen Erfahrungen. Ich habe z.B. für TMOS 25-27 Stunden gebraucht. Allerdings habe ich auch an 2 Stellen zur Lösung gegriffen. Und da ich fast ausschließlich Adventures spiele und ich mit den Rätsel in TMOS sehr gut klar kam, bin ich vielleicht ein bisschen schneller als manch anderer Gamer gewesen. Deshalb konnte ich (aus meinen eigenen Erfahrungen her) eine Spieldauer von rund 30 Stunden angeben. Das gleiche machen auch (hoffentlich

) die Kollegen.
Auf Herstellerangaben verlassen wir uns aber eigentlich nie. Nimm mal als Beispiel The Westerner: Da wurde was von 20 Stunden geschrieben. Ich hätte aber ohne Bugs nicht mal 10 Stunden gebraucht. Die Spielzeit errechnet sich daher aus den eigenen Erfahrungen.
Verfasst: 02.11.2004, 13:52
von DasJan
Nein, die Angaben von den Herstellern übernehmen wir nicht, dann würde man an den meisten Spielen sehr viel länger sitzen
Das sind Schätzungen von uns, wie lange man im Normalfall (also ohne Lösung daneben) für ein mal Durchspielen benötigen wird. Wenn du Profi bist und die meisten Rätsel sofort löst, kannst du in der Regel etwas abziehen, wenn du dir Zeit lässt, alles genau untersuchst und alle Dialoge komplett anhörst, kannst du in der Regel etwas draufrechnen. Genaue Angaben lassen sich natürlich nie machen und mit der Stoppuhr testen wir dann auch nicht, aber für eine grobe Einschätzung, wie groß ein Spiel ist, sollte es schon reichen.
Das Jan
Verfasst: 02.11.2004, 13:57
von King of Adventure
DasJan hat geschrieben: Wenn du Profi bist und die meisten Rätsel sofort löst, kannst du in der Regel etwas abziehen, wenn du dir Zeit lässt, alles genau untersuchst und alle Dialoge komplett anhörst, kannst du in der Regel etwas draufrechnen.
Das Jan
Ist es nicht genau anderst herum, Jan? Oder habe ich da was falsch verstanden!? Wenn du schneller als ein Anderer bist, da du ein Profi bist und ca. 20 Studen für ein Spiel gebraucht hast, musst du doch etwas drauftun, da ein "langsamerer" Adventurespieler länger brauchen würde. Und wenn du alles anhörst und untersuchst etc. etwas abziehen, weil Andere vielleicht sich nicht so viel Zeit lassen als die und daher weniger Zeit brauchen?!
koa
Verfasst: 02.11.2004, 14:05
von DasJan
Wenn du Profi bist, kannst du von einer Angabe wie 20-25 Stunden etwas abziehen, weil du es vielleicht in 15 Stunden schon schaffst und andersherum.
Das Jan
Verfasst: 02.11.2004, 14:14
von K-Oz
Was ist denn so die Angabe bei Vandell?
Verfasst: 02.11.2004, 14:51
von Kruttan
K-Oz hat geschrieben:Was ist denn so die Angabe bei Vandell?
auf der Box sehe ich nur "Viele knackige Aufgaben" und "Auch für Anfänger geeignet".
Ich denke Spielzeit liegt echt am Spiel und Spieler. Es gibt Spiele, die zockst du unter einer Stunde, wenn du das Spiel aber genießen möchtest, dann kannst du dir auch selbst wenn du alles kennst ein paar Tage Zeit lassen.
Während ich früher eher schnell durch die Spiele geflitzt bin, und viele Dialoge erst gar nicht geführt habe (was manchmal auch dazu führt, dass man schon mal was übersieht und dann hängt), bin ich im Laufe der Jahre ein relativ ruhiger Spieler geworden, der sich in guten Games jeden auch noch so unwichtigen Dialog gönnt (so übersieht man seltener Sachen und benötigt allerdings deshalb eventuell auch nicht unbedingt viel mehr Zeit.).
Verfasst: 02.11.2004, 14:52
von DasJan
K-Oz hat geschrieben:Was ist denn so die Angabe bei Vandell?
http://www.adventure-treff.de/artikel/tests.php?id=42
Verfasst: 02.11.2004, 15:12
von K-Oz
Immerhin gibs Vandell ja jetzt für 3 Euro... Das geht für 120 Minuten.
Verfasst: 02.11.2004, 15:44
von King of Adventure
Der Vandell-Test hat geschrieben:- - Viel zu kurz
- - Sehr kurz
- - Müsste viel länger sein
Jan, dein Test trifft die wichtigsten Punkte ganz genau!

Mehr ist nicht zu sagen.
Es wäre wirklich kein schlechtes Spiel gewesen, wenn nicht zwischen Vor- und Abspann nur (bei mir) ca. 2 Std Spielzeit gewesen wäre. Ich habe gehört, der Entwickler hatte noch andere Projekte laufen gehabt und da "Vandell" so kritisiert wurde, hörte man gar nichts mehr von ihm!?
koa
Verfasst: 02.11.2004, 16:12
von JohnLemon
Auf jeden Fall ist Vandell in seiner Depri-Atmosphäre ein paar Euro wert - selbst bei ehrlichen 3 Stunden ist ...z.B. fröhlich non-stop- geschlecktes VANILLE-Eis wesentlich teurer und gesundheitsschädlicher.

Verfasst: 02.11.2004, 16:15
von Adventurefan!
Das Spiel war schon recht nett wenn man über kurze Spielzeit einmal wegsieht. 5€ kann man locker dafür ausgeben.
Ja, was ist eigentlich aus den "Atmosphere Studios" geworden?
Soweit ich weiß ist das Spiel fast ausschließlich von einer Person (eine Frau) gemacht worden.
Verfasst: 02.11.2004, 16:19
von LucasFan
Wirklich objektiv lässt sich die Länge eines Spieles wohl nur durch eine Auflistung der Puzzles oder sagen wir besser der Interaktionen darstellen. So hat ein relativ kurzes Adventure wie Full Throttle gerade mal um die 70, während es bei Zak McKracken schon mehr als das Doppelte sind. Bei Spielen wie Monkey Island 2 oder Indy4 dürften es dann schon weit über 200 sein.
Verfasst: 02.11.2004, 16:35
von Lebostein
Irgendwie hab ich das Gefühl bzw. die Erinnerung, an Adventures wie MI2 oder Indy4 eine Ewigkeit gesessen zu haben, während man heutige Titel in ein paar Tagen durchgespielt hat. Ist das Einbildung oder die Erfahrung, die man im Laufe von vielen Adventures sammelt? Oder sind die heutigen Spiele wirklich leichter und kürzer geworden? Hab noch keine Antwort auf die Frage finden können....
Verfasst: 02.11.2004, 17:03
von LGH
Ich denke, dass die Spiele tendenziell schon etwas kürzer geworden sind. Das verdanken wir wohl den inzwischen gewaltig gestiegenen Produktionskosten. (Besonders die Sprachaufnahmen schlagen beispielsweise bei einem Adventure sehr ins Gewicht.)
Trotzdem, Spiele wie Longest Journey, TMOS und ja, auch Syberia 1 und 2 sind mir wirklich lange genug, da habe ich viele Tage daran gespielt (schön gemütlich, ohne Stress). Um Atmosphäre aufzubauen, die Charaktere weiterzuentwickeln und eine spannende Geschichte aufzubauen reichte es auf jeden Fall aus. (TLJ war ja sogar RICHTIG lange!)
Und selbst Spiele wie The Westerner oder das schon recht alte Full Throttle machten mir trotz ihrer Kürze sehr viel Spaß. Nach dem Durchspielen war auf keinen Fall enttäuscht; Film-DVDs dauern (mit Bonusmaterial) nicht deutlich mehr als 3 Stunden und sind auch nicht viel billiger als diese Spiele.
Ich finde die Kürze eines Adventures also normalerweise kein wesentliches Argument gegen einen Kauf; außer das Spiel ist wirklich SEHR kurz geraten (wie halt angeblich Vandell).