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Homosexualität
Verfasst: 06.01.2005, 23:38
von J.C.
Ich habe mal einen Thread zu diesem Thema eröffnet, da ich keinen in dieser Art hier gefunden habe, aber finde das es ihn geben sollte.
Worum es hier geht? Ganz einfach, ihr könnt hier eure Meinung zur Homosexualität loswerden und auch erzählen, ob ihr es selber seit und ob ihr eventuell Erfahrungen damit gemacht habt.
Naja, ich werde mal mit mir selbst anfangen: Ich bin recht unentschlossen, was meine Neigung angeht und habe, egal was ich letztenendes bin, keinerlei Probleme mit Homo- oder Bisexualität.
Verfasst: 06.01.2005, 23:47
von Mic
Ich oute mich mal als hetero.
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Ich hab aber ein paar Freunde und Bekannte, die schwul sind. Ich bin mir nicht sicher, aber einer von denen steht, glaube ich, auf mich.
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Grundsätzlich habe ich keinerlei Probleme damit, wobei ich mir auch nicht unbedingt das Rumgeschmuse ansehen muss. Das gilt aber auch für Heteros.
Viel interessanter wäre aber die Frage, was ihr von der Möglichkeit hält, dass homosexuelle Pärchen Kinder adoptieren. Oder ob ihr damit einverstanden seid, dass sie heiraten dürfen. Oder ob Homosexualität im Sinne der Kirche eine Sünde ist. Oder ob es wider der Natur ist. Das wäre mal interessant.
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Verfasst: 06.01.2005, 23:53
von max_power
Hm, mir ist das eigentlich relativ egal, ich mag es nur nicht, wenn manche es so raushängen lassen. Wir hatten da so einen im Jahrgang… Einmal wurde ich in Bremen von einem auf einer Party angesprochen, ob ich kurz Zeit hätte, da war ich relativ schroff.
Ich könnte mir auch vorstellen, sie ein Kind adoptieren zu lassen. Allerdings weiß ich nicht, wie es ihm ergehen würde, wenn z.B. in der Schule bekannt würde, dass seine Eltern das gleiche Geschlecht haben…
Verfasst: 06.01.2005, 23:56
von J.C.
Gut, hört alle auch auf mic! Seine Fragen mit beantworten! *befehl*
Also fang ich gleich damit an.
Das "Homos" Kinder adoptieren und heiraten dürfen finde ich ziemlich gut, da sie dann die gleichen Rechte auf Kindererziehung und Ehe bekommen wie Hetero-Paare.
Ob es von der Kirche aus eine Sünde ist, haben wir erst vor kurzem im Religionsunterricht besprochen. Mit dem Ergebnis, das man es nicht genau sagen. Das alte Testament sagt "Sünde", das neue hingegen "Ist in Ordnung".
Und wieder Natur? Hmm, die ersten Menschen waren ja Hetero aber ich denke, da sich die Homosexualität sehr schnell "entwickelt" hat, kann man sie als "natürlich" beschreiben.
Verfasst: 07.01.2005, 00:14
von Merlin813
Da schaut man nach einigen Monaten mal wieder hier ins Forum und schon wird über Dinge wie Homosexualität diskutiert. Der Kulturaspekt scheint eine höhere Gewichtung zu bekommen hier.
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Im Ernst: Eigentlich leben wir in einer Zeit, in der jeder die nötige Toleranz aufbringen sollte, um Homosexuelle zu akzeptieren. Jeder sollte für sich selbst entscheiden, auf was er steht und in der Auslebung nicht diskriminiert werden. Ich habe selbst homosexuelle Freunde und vieles kann man mit ihnen zum Beispiel anders bereden als mit Heterosexuellen.
Ich finde es gut und mutig von dir, J.C., dass du hier so offen zugibst, dass du selbst noch unentschlossen bist. In der Regel machen die meisten (hauptsächlich) Jungs diese Phase durch. Die Mehrzahl verwehrt sich einfach dagegen, andere machen ihre Erfahrungen auf beiden Seiten, um es herauszufinden. Das solltest du auch tun.
Ich war schon immer ein Befürworter der Homo-Ehe und bin ebenfalls auch dafür, dass homosexuelle Paare Kinder adoptieren dürfen. Allerdings teile ich mit max_power die Bedenken, dass es besonders bei den Kindern in der Schule zu Problemen kommen kann. Ist ein schwieriger Punkt glaube ich.
Die Kirche hat in meinen Augen zu diesem Thema überhaupt keine Entscheidungsgewalt mehr, weil ihre Ansichten teilweise sehr veraltet und rückständig sind (besonders in der Katholischen). Das fängt ja schon bei der "normalen" Ehe an...
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Verfasst: 07.01.2005, 00:32
von Nomad
J.C. hat geschrieben:Das "Homos" Kinder adoptieren und heiraten dürfen finde ich ziemlich gut, da sie dann die gleichen Rechte auf Kindererziehung und Ehe bekommen wie Hetero-Paare.
Äh, geht's da nicht eher um das Wohl der Kinder und weniger um irgendwelche Rechte? Für die Kinder hat es objektiv betrachtet Nachteile im Umgang mit anderen Kindern (bzw. deren Eltern). Die mögen sich aber verringern, wenn die gesellschaftliche Akzeptanz steigt. Und die steigt mit der Anzahl von Kindern, die Homo-Eltern haben.
Innerhalb der Familie mag es Probleme mit dem Rollenverständnis geben, wobei, schwarz-weiß betrachtet, eine harmonische Homo-Familie einer zerrütteten Hete-Familie vorzuziehen ist. Gibt's bezüglich des Rollenverständnisses Untersuchungen? Nimmt die Psyche eines Kindes Schaden, wenn die Eltern nicht Papa und Mama sind? Ich mag da nicht unqualifiziert spekulieren.
Verfasst: 07.01.2005, 00:34
von galador1
ich kann mich hier 100% merlin anschließen. wäre also quatsch das alles nochmal zu wiederholen. merlin hat recht. basta.
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Verfasst: 07.01.2005, 00:44
von DasJan
Da ich vorhabe, die diesjährige Oscar-Nacht wiederholt mit einem Schwulen zu verbringen, werde ich mich hüten, schlecht über seine Marotte zu reden. Aber ran lass ich ihn nicht
Der wohnt übrigens in einer WG mit einem Theologie-Studenten, da kam es auf diversen Partys zu grotesken Szenen...
Mic hat geschrieben:Ich bin mir nicht sicher, aber einer von denen steht, glaube ich, auf mich.
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Völlig zurecht!
Das Jan
Verfasst: 07.01.2005, 00:47
von Nomad
Mic hat geschrieben:Ich bin mir nicht sicher, aber einer von denen steht, glaube ich, auf mich.
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Oh, Du kennst einen Gerontophilen?
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Verfasst: 07.01.2005, 01:11
von Hexenjohanna
Nomad hat geschrieben:Mic hat geschrieben:Ich bin mir nicht sicher, aber einer von denen steht, glaube ich, auf mich.
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Oh, Du kennst einen Gerontophilen?
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Hör nicht auf ihn, er hat selbst ein Vergreisungs-Problem.
Edit: Um nicht nur off-topic zu posten:
Schade an der Homosexualität ist lediglich, dass dadurch meist die interessantesten Männer der Weiberwelt verloren gehen.
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Verfasst: 07.01.2005, 01:27
von Nomad
Hexenjohanna hat geschrieben:Hör nicht auf ihn, er hat selbst ein Vergreisungs-Problem.
Wenigstens stehe ICH noch im Herbst meines Lebens
Um nicht OT zu werden: Sehr schön finde ich den Satz "Ich habe kein Problem mit Homosexualität". Interessante Geisteshaltung. Sehr liberal. Für das 19. Jahrhundert.
Verfasst: 07.01.2005, 01:35
von J.C.
Wieso findest du den Satz fürs 19. Jahrhundert passend?
Verfasst: 07.01.2005, 01:42
von Hexenjohanna
Nomad hat geschrieben:Hexenjohanna hat geschrieben:Hör nicht auf ihn, er hat selbst ein Vergreisungs-Problem.
Wenigstens stehe ICH noch im Herbst meines Lebens
Achso, also die Blätter fallen langsam ab und der Saft steigt nicht mehr so schnell in den Stamm?
Edit zum vorigen Posting: Ich glaube Nomad meint, der Satz steht mittlerweile nicht mehr für eine liberale Haltung sondern lediglich für eine Form von "political correctness".
Verfasst: 07.01.2005, 01:48
von Mic
DasJan hat geschrieben:Mic hat geschrieben:Ich bin mir nicht sicher, aber einer von denen steht, glaube ich, auf mich.
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Völlig zurecht!
Ich wusste schon immer, dass du auf mich abfährst.
Nomad hat geschrieben:Oh, Du kennst einen Gerontophilen?
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Besser als ein Nekrophilien.
Nomad hat geschrieben:Um nicht OT zu werden: Sehr schön finde ich den Satz "Ich habe kein Problem mit Homosexualität". Interessante Geisteshaltung. Sehr liberal. Für das 19. Jahrhundert.
Spalter!
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Wie würde denn der Satz passend fürs 21. Jahrhundert aussehen?
Aber um erst mal meine eigenen Fragen zu beantworten. Homoehen gehen vollkommen in Ordnung, wobei ich auch finde, dass eheähnliche Gemeinschaften steuerlich viel zu kurz kommen. Ob Schwule oder Heteros Kinder erziehen spielt eigentlich keine Rolle. Ich habe mal einen Bericht gesehen, bei dem ein Kind von zwei Vätern aufgezogen wurde. In der Schule hatte es keinerlei Probleme. Nur die Älteren in der Nachbarschaft machten gerne den Mund auf. Natürlich, im Sinne von biologisch ist das Ganze nicht, da es nicht dem Zweck der Fortpflanzung dient, aber wen stört das?
Hexenjohanna hat geschrieben:der Satz steht mittlerweile nicht mehr für eine liberale Haltung sondern lediglich für eine Form von "politikal correctness".
Du meinst also, er wollte damit sagen, dass ich heuchlerisch war?
Verfasst: 07.01.2005, 01:50
von Nomad
J.C. hat geschrieben:Wieso findest du den Satz fürs 19. Jahrhundert passend?
Das war überspitzt formuliert. Muss man denn überall einen Smilie hinterklemmen? Aus dem Satz spricht eine grenzenlose Arroganz. Man demonstriert Toleranz, aber gleichzeitig wird das eigene Sexualverhalten als maßgeblich für den Rest der Welt angenommen. Wobei bis jetzt noch jeder, der Sex nicht zur Reproduktion betreibt, beim Vatikan, diversen Mullahs und der US-Regierung angeeckt ist. Mir persönlich bleibt völlig unklar, wie jemand, der seinen Schniepel gerne in Frauendarmausgänge steckt, jemanden, der seinen Schniepel gerne in Männerdarmausgänge steckt, für komisch hält. Anderes Beispiel: Ich stehe auf Frauen. Meine Nachbarin auch. Ich möchte keinen Sex mit Männern haben. Meine Nachbarin auch nicht. Full ACK!