Krieg der Welten
Verfasst: 01.07.2005, 22:30
Gestern war ich im Berliner Sony Center, um Spielbergs neusten Streich im Original zu erleben. Als Kenner des inzwischen natürlich sehr trashigen, aber durchaus interessanten Originalfilm von 1953 (damals gabs den Oscar für die Spezialeffekte) war ich neugierig, wie diese zwar nicht originelle, aber doch immer wieder interessante Geschichte um bitterböse außerirdische Angreifer in der heutigen Zeit umgesetzt worden sei.
Die Story ist schnell erzählt; ein geschiedener Familienvater wird zusammen mit seinem jugendlichen Sohn und seiner kleinen Tochter Zeuge eines unheimlichen Gewittersturms. Kurz darauf brechen überall aus der Erde gewaltige bizarre Maschinen, im Film Tripods genannt (wer den Originalfilm oder auch Half-Life 2, dass sich in dieser Hinsicht sehr stark am Film orientiert, gesehen hat weiß sofort was ich meine - bei HL 2 heißen sie "Strider"); diese sind natürlich Außerirdische, welche allerdings nicht nach Hause telefonieren sondern stattdessen lieber alle Telefone und die dazugehörigen Menschen plattmachen wollen. Es entfaltet sich eine apokalyptische Zerstörungsschlacht auf der Erde, bei der der Menschheit und ihren Waffen alle Grenzen aufgezeigt werden...
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Soviel zur Story, die eher ein solides Gerüst für eine atemberaubende audiovisuelle Achterbahnfahrt des Grauens bildet. Spielberg zieht alle Register seines Könnens und bietet nicht nur brilliante, furchterregende Spezialeffekte sondern eine schlicht schonungslos grausame Athmosphäre, die den Zuschauer zwei Stunden lang ununterbrochen in ihren Bann schlägt. So realistisch und unmittelbar wirkt die Bedrohung und Hoffnungslosigkeit auf der Leinwand, dass man wirklich mitgenommen und hineingezogen wird in diese schwersten Stunden der Menschheit.
Tom Cruise (der hier mal wieder Spielbergs Ritter der ersten Garde war) überzeugte mich bisher zwar nur in wenigen Filmen wie "Interview with a Vampire", aber seine Darbietung ist diesem Streifen ist durchaus in Ordnung - vor allem, da er Gott sei Dank nicht der heroische Superman ist, den ich befürchtet hatte, sondern ebenso hilflos wie alle anderen Menschen einem in jeder Hinsicht überlegenen Feind gegenübersteht und begreifen muss, dass der Mensch nicht das mächtigste Wesen aller Zeiten ist. Auch die anderen darstellerischen Leistungen, z.B. die der kleinen Tochter, sind durchweg gelungen und passend zum restlichen Film.
Ingesamt war und bin ich sehr begeistert von diesem fantastischen Blockbuster, den ich Spielberg in dieser Form nicht zutraute nach seinen teils doch arg zuckersüßen früheren Machwerken à la "E.T." und Enttäuschungen wie "Minority Report". Doch die Brutalität, die Schonungslosigkeit seiner Darstellung der Zerstörung der Menschheit fesselt und schockiert auf brilliante Weise; als ich das Kino verließ, war ich geradezu erstaunt, das intakte Sony Center und keine turmhohen Tripods um mich herum zu sehen.
Ich spreche eine äußerst klare Filmempfehlung aus für alle, die (düstere) Science Fiction und intelligente Action lieben. "Krieg der Welten" oder "War of the Worlds", wie es sperrig im Original lautet, hat mich überzeugen können wie schon länger kein Kinofilm mehr.
Die Story ist schnell erzählt; ein geschiedener Familienvater wird zusammen mit seinem jugendlichen Sohn und seiner kleinen Tochter Zeuge eines unheimlichen Gewittersturms. Kurz darauf brechen überall aus der Erde gewaltige bizarre Maschinen, im Film Tripods genannt (wer den Originalfilm oder auch Half-Life 2, dass sich in dieser Hinsicht sehr stark am Film orientiert, gesehen hat weiß sofort was ich meine - bei HL 2 heißen sie "Strider"); diese sind natürlich Außerirdische, welche allerdings nicht nach Hause telefonieren sondern stattdessen lieber alle Telefone und die dazugehörigen Menschen plattmachen wollen. Es entfaltet sich eine apokalyptische Zerstörungsschlacht auf der Erde, bei der der Menschheit und ihren Waffen alle Grenzen aufgezeigt werden...
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Soviel zur Story, die eher ein solides Gerüst für eine atemberaubende audiovisuelle Achterbahnfahrt des Grauens bildet. Spielberg zieht alle Register seines Könnens und bietet nicht nur brilliante, furchterregende Spezialeffekte sondern eine schlicht schonungslos grausame Athmosphäre, die den Zuschauer zwei Stunden lang ununterbrochen in ihren Bann schlägt. So realistisch und unmittelbar wirkt die Bedrohung und Hoffnungslosigkeit auf der Leinwand, dass man wirklich mitgenommen und hineingezogen wird in diese schwersten Stunden der Menschheit.
Tom Cruise (der hier mal wieder Spielbergs Ritter der ersten Garde war) überzeugte mich bisher zwar nur in wenigen Filmen wie "Interview with a Vampire", aber seine Darbietung ist diesem Streifen ist durchaus in Ordnung - vor allem, da er Gott sei Dank nicht der heroische Superman ist, den ich befürchtet hatte, sondern ebenso hilflos wie alle anderen Menschen einem in jeder Hinsicht überlegenen Feind gegenübersteht und begreifen muss, dass der Mensch nicht das mächtigste Wesen aller Zeiten ist. Auch die anderen darstellerischen Leistungen, z.B. die der kleinen Tochter, sind durchweg gelungen und passend zum restlichen Film.
Ingesamt war und bin ich sehr begeistert von diesem fantastischen Blockbuster, den ich Spielberg in dieser Form nicht zutraute nach seinen teils doch arg zuckersüßen früheren Machwerken à la "E.T." und Enttäuschungen wie "Minority Report". Doch die Brutalität, die Schonungslosigkeit seiner Darstellung der Zerstörung der Menschheit fesselt und schockiert auf brilliante Weise; als ich das Kino verließ, war ich geradezu erstaunt, das intakte Sony Center und keine turmhohen Tripods um mich herum zu sehen.
Ich spreche eine äußerst klare Filmempfehlung aus für alle, die (düstere) Science Fiction und intelligente Action lieben. "Krieg der Welten" oder "War of the Worlds", wie es sperrig im Original lautet, hat mich überzeugen können wie schon länger kein Kinofilm mehr.