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Amenophis

Verfasst: 02.03.2006, 13:55
von Silencer
Amenophis Test
(Subjektivität inside!)

Ich habe mich endlich aufraffen können, das zu tun, was ich schon lange machen wollte: Einen Testbericht schreiben und hier ins Forum stellen.
Aber Vorsicht! Das ganze ist höchst subjektiv geraten und stellt nur meine persönliche Meinung dar. Für objektive Berichte sind ja die Mitarbeiter von Adventure-Treff zuständig. Eine richtige Gliederung hab ich auch nicht. Aber was solls.

Ein alter Mann steht vor einem Sarg und schreit mit heiserer Stimme: Amenophis, Amenophis!!!, AMENOPHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIISSSSSSSSS! Wenn das mal kein spannendes Abenteuer verspricht.

Nach diesem Intro landet man im Hauptmenü, dass allerdings an Optionen genauso viel zu bieten hat wie das Intro an Informationen. Immerhin schöne Musik gibt es hier zu hören.
Nachdem ich also auf den „Neues Spiel starten“ Button geklickt habe, erwarte ich voller Spannung eine Einleitung, die mich auf die folgende Geschichte vorbereitet. Aber nix da. Das Filmchen entpuppt sich dann nur als langer Zoom von der glänzenden Kuppel eines unbekannten Gebäudes auf den Standort unseres Helden. Nachdem ich mich ein bisschen lustlos durch den Innenhof geklickt und mich über die grässlich schwammige Maussteuerung aufgeregt habe (erst dreht der Typ sich gar nicht, dann viel zu schnell), lande ich bei einem Hotelportier. Aha. Ich bin also in einem Hotel. Spiele, bei denen man, ohne dass man das Handbuch studieren muss, direkt ins Geschehen gezogen wird, finde ich immer besonders toll. Nachdem ich mich dann an dem Gespräch zweier Schaufensterpuppen sattgesehen habe, wandere ich sinn- und ziellos durch endlose, eintönige Hotelflure, um irgendwie mein Zimmer zu finden, was ich schließlich auch schaffe. Hier liegt ein Zettel, der mich Richtung Museum schickt. Also auf zum Museum. Nur wie? Nach weiteren Wanderungen durch das bis auf den Portier völlig verlassene Hotel lande ich wieder in meinem Zimmer, wo ich dann wohl zufällig den richtigen Hotspot erwische, um meinen Koffer aufs Bett zu legen. Tolles Rätsel. Als ich jetzt wieder in die Lobby gehe, ist der Portier verschwunden und ein Taxi steht vor der Haustür. Endlich komme ich ins Museum.
Voller Vorfreude öffne ich die Hintertür, nur um festzustellen, dass auch das Museum absolut menschenleer ist. Was jetzt folgt ist minutenlanges Irren durch menschenleere Gänge auf der Suche nach einem Schlüssel. Als ich den gefunden habe, kann ich eine Truhe aufschließen in der ein Schlüssel ist, mit dem ich eine Vitrine aufschließen kann, die einen Schlüssel enthält, der eine Tür zu einem Raum öffnet, in dessen Schreibtischschublade ein Schlüssel liegt, mit welchem ich einen Kasten öffnen ... Man sieht wohl wohin das führt.
Nachdem mein Inventar also nun bis zum Anschlag mit Schlüsseln gefüllt ist, begegne ich doch noch einem Kameraden, der mich allerdings scheinbar nicht mag, warum auch immer, und in einen dunklen Raum sperrt. Der Lichtschalter ist schnell gefunden, die richtige Kiste, die man ansehen muss, auch und plötzlich erscheint am oberen Rand ein ablaufender Balken. „Was ist das?“, denke ich mir. „Da verschwinde ich doch lieber schnell aus dem Raum“. Gesagt getan, nur leider ist das wohl der falsche Weg. Irgendein dicker Typ, der scheinbar noch schlechter gelaunt ist, als der vorhergehende schießt mich einfach über den Haufen. Gespeichert hatte ich ebenso wenig wie Lust weiterzuspielen. Also deinstalliert und zu eBay. Immerhin hab ich 50 Cent mehr bekommen als ich ursprünglich bezahlt habe.
Das ist doch immerhin etwas.

Fazit
Furchtbar ödes Adventure, dass sich, zumindest soweit ich das beurteilen kann, auf ödes Schlüsselsuchen beschränkt. Vielleicht wird’s nachher noch der Überknaller. Das werde ich allerdings nie erfahren.

Pro & Contra
+ Schnell Deinstalliert
+ Bringt bei eBay 50 Cent mehr als den Kaufpreis
+ Atmosphärische Musik ...

- ... aber leider nur im Menü
- Informationsfreie Intros
- Schaufensterpuppen - Charaktere
- Blödes Schlüssel-Such-Gerätsel

Wertung: 2/10