Gilbert Goodmate und der Pilz von Phungoria
Verfasst: 25.03.2006, 21:44
Gilbert Goodmate wurde mir Ende letzten Jahres gewichtelt. Nach der ersten Installation lag es eine ganze Weile auf meiner Festplatte rum, weil ich anfangs weder mit der Steuerung noch mit der Sprachausgabe anfreunden konnte.
Das Spiel ist ein 3rd person Point and Click Adventure. Hält man die linke Maustaste gedrückt, erscheint ein Menü, in dem man die Aktion für das jeweilige Objekt wählt. Ein Rechtsklick öffnet und schließt das Inventar.
Gilbert lebt in Phungoria, und dort gibt es einen heiligen Pilz. Dieser Pilz hat seine ganz eigene Geschichte und Gilberts Großvater hat die Aufgabe, diesen Pilz zu bewachen. Als der Pilz eines Tages gestohlen wird, schiebt der Sheriff die Schuld auf Gilberts Großvater und plant, diesen hinzurichten. Nun liegt es an Gilbert, den Pilz wiederzufinden und seinen Großvater zu befreien.
Die Grafik von Gilbert Goodmate orientiert sich vom Stil her an Monkey Island 3. Anfangs kamen mir die Animationen recht ruckelig vor, man gewöhnt sich aber daran. Zwar kann man hier keine echten optischen Leckerbissen erwarten, die Grafik ist aber doch eigentlich recht nett.
Die Rätsel in Gilbert Goodmate erinnern ebenfalls an den Stil von Monkey Island. Es gibt einige, teilweise recht komplizierte Inventarrätsel, auch ein Schiebepuzzle war dabei. Insgesamt sind alle Rätsel logisch nachvollziehbar, aber stellenweise wirklich knackig.
Die Musik fand ich eher nervig. Einfallsloses MIDI-Gedudel, und das durchgehend. Ich habe die Musik irgendwann abgeschaltet. Dafür sind die Soundeffekte ganz okay. Zu bemängeln ist allerdings die Sprachausgabe. Zwar wurden professionelle Sprecher verpflichtet, meiner Meinung nach haben sie ihren Job aber nicht besonders gut gemacht. Offensichtlich wurde an verschiedenen Tagen quer Beet aufgenommen, so daß sogar innerhalb eines Gesprächs die Stimmlage der Charaktere so unterschiedlich ist, daß man denkt es wären mehrere Sprecher für die gleiche Figur am Werk gewesen. Als wäre das nicht genug, werden auch die unmöglichsten Dialekte verwendet. Ich finde, daß sächsisch, berlinerisch, spanischer Akzent und italienischer Akzent nicht wirklich in einen Fantasy-Plot passen, auch nicht bei einem Comicadventure. Die gesprochenen Texte passen auch nicht zu den Bildschirmtexten, in denen sich zudem jede Menge Rechtschreibfehler eingeschlichen haben.
Das ist besonders ärgerlich, weil die Dialoge im Spiel extrem lang sind und oftmals auch zuende geführt werden müssen, damit man weiterkommt. Zum Glück kann man den jeweiligen Text mit der Escape-Taste überspringen.
Die Story des Spiels ist hingegen recht gut umgesetzt, trotz der technischen Mängel hat es doch eine Menge Spaß gemacht. Das liegt vor allem daran, daß der Plot recht humorvoll präsentiert wird, vor allem die insgesamt recht schrulligen Charaktere sind recht witzig. Auch einige Bemerkungen (Wer im Glashaus wohnt, sollte sich im Keller umziehen) haben für den einen oder anderen Lacher gesorgt.
Fazit: Gilbert Goodmate ist was für Leute, die mal wieder richtig knobeln wollen und auf großartige technische Präsentation nicht viel wert legen. Inzwischen ist es für 10 Euro erhältlich und außerdem in der ersten dtp-Abenteuerbox enthalten.
+ Feines Rätseldesign
+ Witzige Dialoge
+ Gute Story
- Miese Sprachausgabe
- Musik nervt
Meine Wertung: 6,5 von 10
Das Spiel ist ein 3rd person Point and Click Adventure. Hält man die linke Maustaste gedrückt, erscheint ein Menü, in dem man die Aktion für das jeweilige Objekt wählt. Ein Rechtsklick öffnet und schließt das Inventar.
Gilbert lebt in Phungoria, und dort gibt es einen heiligen Pilz. Dieser Pilz hat seine ganz eigene Geschichte und Gilberts Großvater hat die Aufgabe, diesen Pilz zu bewachen. Als der Pilz eines Tages gestohlen wird, schiebt der Sheriff die Schuld auf Gilberts Großvater und plant, diesen hinzurichten. Nun liegt es an Gilbert, den Pilz wiederzufinden und seinen Großvater zu befreien.
Die Grafik von Gilbert Goodmate orientiert sich vom Stil her an Monkey Island 3. Anfangs kamen mir die Animationen recht ruckelig vor, man gewöhnt sich aber daran. Zwar kann man hier keine echten optischen Leckerbissen erwarten, die Grafik ist aber doch eigentlich recht nett.
Die Rätsel in Gilbert Goodmate erinnern ebenfalls an den Stil von Monkey Island. Es gibt einige, teilweise recht komplizierte Inventarrätsel, auch ein Schiebepuzzle war dabei. Insgesamt sind alle Rätsel logisch nachvollziehbar, aber stellenweise wirklich knackig.
Die Musik fand ich eher nervig. Einfallsloses MIDI-Gedudel, und das durchgehend. Ich habe die Musik irgendwann abgeschaltet. Dafür sind die Soundeffekte ganz okay. Zu bemängeln ist allerdings die Sprachausgabe. Zwar wurden professionelle Sprecher verpflichtet, meiner Meinung nach haben sie ihren Job aber nicht besonders gut gemacht. Offensichtlich wurde an verschiedenen Tagen quer Beet aufgenommen, so daß sogar innerhalb eines Gesprächs die Stimmlage der Charaktere so unterschiedlich ist, daß man denkt es wären mehrere Sprecher für die gleiche Figur am Werk gewesen. Als wäre das nicht genug, werden auch die unmöglichsten Dialekte verwendet. Ich finde, daß sächsisch, berlinerisch, spanischer Akzent und italienischer Akzent nicht wirklich in einen Fantasy-Plot passen, auch nicht bei einem Comicadventure. Die gesprochenen Texte passen auch nicht zu den Bildschirmtexten, in denen sich zudem jede Menge Rechtschreibfehler eingeschlichen haben.
Das ist besonders ärgerlich, weil die Dialoge im Spiel extrem lang sind und oftmals auch zuende geführt werden müssen, damit man weiterkommt. Zum Glück kann man den jeweiligen Text mit der Escape-Taste überspringen.
Die Story des Spiels ist hingegen recht gut umgesetzt, trotz der technischen Mängel hat es doch eine Menge Spaß gemacht. Das liegt vor allem daran, daß der Plot recht humorvoll präsentiert wird, vor allem die insgesamt recht schrulligen Charaktere sind recht witzig. Auch einige Bemerkungen (Wer im Glashaus wohnt, sollte sich im Keller umziehen) haben für den einen oder anderen Lacher gesorgt.
Fazit: Gilbert Goodmate ist was für Leute, die mal wieder richtig knobeln wollen und auf großartige technische Präsentation nicht viel wert legen. Inzwischen ist es für 10 Euro erhältlich und außerdem in der ersten dtp-Abenteuerbox enthalten.
+ Feines Rätseldesign
+ Witzige Dialoge
+ Gute Story
- Miese Sprachausgabe
- Musik nervt
Meine Wertung: 6,5 von 10