Baphomets Fluch 3: Der schlafende Drache
Verfasst: 03.04.2006, 22:03
Mein Review zu Baphomets Fluch 3: Der schlafende Drache
Die Journalistin Nico hat in Paris ein Treffen mit einem Hacker vereinbart, der mit ihr über das geheimnisvolle Voynich-Manuskript reden will. In dessen Wohnung kommt alles anders als erwartet: Der Hacker liegt tot am Boden und die wahre Täterin hängt Nico auf geschickteste Weise den Mord an. Nach ihrer Freilassung setzt Nico alles daran den Fall auf eigene Faust zu lösen. Auch George Stobbart wird derweil im Kongo mit einem Mord konfrontiert, der dieselben Ursprünge hat und die beiden Helden bald wieder zusammenführt.
Die Steuerung funktioniert nun über Tastatur, bzw. über die Pfeiltasten und die Aktionstasten W, A, S, D. Auch wenn jedem Adventurespieler das klassische Point & Click-System mehr zusagt, kann man sich die BF3-Steuerung gut aneignen, die Tastenbelegung ist also meiner Ansicht nach noch ganz gut umgesetzt. Dass man zwischen mehreren Hotspots an ein- und derselben Stelle mit Bild auf und Bild ab umschalten kann, habe ich dagegen erst später im Spiel herausgefunden, allerdings wird das nur selten gebraucht.
Wenn das neue Erscheinungsbild auch anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist, überzeugt die neue Grafik dennoch nach einiger Zeit. Die 3-D-Grafik wirkt meiner Ansicht nach keineswegs billig, vielmehr ist es den Autoren sehr gut gelungen BF 3 in ein 3D-Szenario zu setzen. Und wenn man mal andere 3-D-Adventures betrachtet, kann man auf die netten Szenenbilder aus BF 3 stolz sein. Zu einem großen Teil gibt es hier aber auch Nachteile, die oftmals den Spielspaß nehmen können: Viel zu oft bewegt man sich durch viel zu dunkle Räume, muss sich in abendlicher Dunkelheit über irgendwelche Fenstersimse klettern oder düstere Höhlen durchqueren. Falls die Autoren das gemacht haben, damit es realistischer aussieht, dann kann ich zugunsten des Rätseldesigns sehr gut auf übertrieben realistische Darstellungen verzichten.
Und hiermit gehe ich direkt zum Gameplay über: Das oft wiederholte Fortbewegen in der Dunkelheit geht dem Spieler schnell auf die Nerven und gehört zu den größten Fehlern des Spiels. In einer extremen Regelmäßigkeit wird der Spieler mit Kistenrätseln versorgt: Hierbei handelt es sich um eine Krankheit der Autoren, die das Rätseldesign zwar nicht sonderlich abwechslungsreich gestaltet, aber auch vom Prinzip her keinesfalls störend ist. Teilweise haben sie sogar richtig Spaß gemacht – und es gibt dabei stets etwas zu knobeln. Das Problem daran ist, dass die Kistenrätsel oft in abgedunkelten Räumen gelöst werden müssen und man dort zum Teil nicht mal erkennen kann, wo sich die ganzen Kisten befinden. Und das ist ein übles Vergehen, welches das ansonsten recht gute Rätseldesign negativ beeinflusst. Neben dem Klettern und Kistenschieben in der Dunkelheit ist noch zu erwähnen, dass man sehr oft zu schnellem Handeln aufgefordert ist. Actionsequenzen in diesem Sinne gibt es zwar nicht, dennoch muss man oft vor der Killerin Petra fliehen oder sich an irgendwelchen Wachen vorbeischleichen. Besonders extrem wird das im Schloss von Susarro in Prag. Ich finde jedoch, dass fast alle Gefahrenszenen nach einigen Versuchen zu schaffen sind – ein größeres Problem ist bei mir aufgetreten, als ich in der Kirche an einem bewaffneten Wächter vorbeikommen musste. Hierbei musste ich auf einen Spielstand von gamepad.de zurückgreifen. Das Hauptproblem dieser Spielszene war wohl, dass sie aus einer sehr komischen Perspektive gezeigt wurde und man George zum Altar steuern musste, obwohl er sich hinter einer Wand befand und man ihn somit gar nicht sehen konnte. Wenn man in BF3 gestorben ist, wird die Szene sofort automatisch wiederholt, man muss also freundlicherweise nie auf einen alten Spielstand zurückgreifen. Abgesehen von etlichen Spieltücken ist das Rätseldesign ansonsten ganz nett, die typischen Adventurerätsel sind meist ziemlich einfach, was mir eigentlich immer ziemlich entgegen kommt, da ich kein großer Rätselmeister bin.
Die Handlung finde ich persönlich sehr gelungen: Neue Charaktere wie die naive Beatrice, die Freundin des ermordeten Hackers, die knallharte Killerin Petra und Susarro werden gut in den spannenden Krimi eingebaut und sorgen für eine spannende und unterhaltsame Story. Außerdem werden Parallelen zum ersten Teil aufgebaut und die alten Hauptcharaktere treten wieder auf. Die Dialoge halten den Spielwitz aufrecht, als George sollte man immer wieder Gespräche mit Nico anfangen, sonst könnte man ständig etwas verpassen. An den vielen Gags merkt man, dass sich das Spiel selbst nicht zu ernst nimmt – und das ist meiner Meinung nach auch gut so.
Fazit: Wie auch seine Vorgänger hat BF3 seine Stärke im Handlungsbogen. Wieder erzählt Revolution eine fantasievolle Geschichte mit großem Hintergrund, die auf Fakten (z.B. dem Voynichmanuskript) beruht. Große Spannung, viel Atmosphäre und tolle Effekte hinterlassen einen guten Eindruck und die Charaktere sorgen vor allem für den nötigen Spielwitz. Nachteile gibt es jedoch in Sachen Spielspaß, vor allem wegen der oft auftretenden Dunkelheit und den zum Teil unmöglichen Perspektiven, die gerade Gefahrensituationen besonders erschweren. Dennoch empfehle ich das Spiel jederzeit weiter, auch wenn es nicht an seine Vorgänger herankommt.
7,5 von 10 Punkten.
Die Journalistin Nico hat in Paris ein Treffen mit einem Hacker vereinbart, der mit ihr über das geheimnisvolle Voynich-Manuskript reden will. In dessen Wohnung kommt alles anders als erwartet: Der Hacker liegt tot am Boden und die wahre Täterin hängt Nico auf geschickteste Weise den Mord an. Nach ihrer Freilassung setzt Nico alles daran den Fall auf eigene Faust zu lösen. Auch George Stobbart wird derweil im Kongo mit einem Mord konfrontiert, der dieselben Ursprünge hat und die beiden Helden bald wieder zusammenführt.
Die Steuerung funktioniert nun über Tastatur, bzw. über die Pfeiltasten und die Aktionstasten W, A, S, D. Auch wenn jedem Adventurespieler das klassische Point & Click-System mehr zusagt, kann man sich die BF3-Steuerung gut aneignen, die Tastenbelegung ist also meiner Ansicht nach noch ganz gut umgesetzt. Dass man zwischen mehreren Hotspots an ein- und derselben Stelle mit Bild auf und Bild ab umschalten kann, habe ich dagegen erst später im Spiel herausgefunden, allerdings wird das nur selten gebraucht.
Wenn das neue Erscheinungsbild auch anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist, überzeugt die neue Grafik dennoch nach einiger Zeit. Die 3-D-Grafik wirkt meiner Ansicht nach keineswegs billig, vielmehr ist es den Autoren sehr gut gelungen BF 3 in ein 3D-Szenario zu setzen. Und wenn man mal andere 3-D-Adventures betrachtet, kann man auf die netten Szenenbilder aus BF 3 stolz sein. Zu einem großen Teil gibt es hier aber auch Nachteile, die oftmals den Spielspaß nehmen können: Viel zu oft bewegt man sich durch viel zu dunkle Räume, muss sich in abendlicher Dunkelheit über irgendwelche Fenstersimse klettern oder düstere Höhlen durchqueren. Falls die Autoren das gemacht haben, damit es realistischer aussieht, dann kann ich zugunsten des Rätseldesigns sehr gut auf übertrieben realistische Darstellungen verzichten.
Und hiermit gehe ich direkt zum Gameplay über: Das oft wiederholte Fortbewegen in der Dunkelheit geht dem Spieler schnell auf die Nerven und gehört zu den größten Fehlern des Spiels. In einer extremen Regelmäßigkeit wird der Spieler mit Kistenrätseln versorgt: Hierbei handelt es sich um eine Krankheit der Autoren, die das Rätseldesign zwar nicht sonderlich abwechslungsreich gestaltet, aber auch vom Prinzip her keinesfalls störend ist. Teilweise haben sie sogar richtig Spaß gemacht – und es gibt dabei stets etwas zu knobeln. Das Problem daran ist, dass die Kistenrätsel oft in abgedunkelten Räumen gelöst werden müssen und man dort zum Teil nicht mal erkennen kann, wo sich die ganzen Kisten befinden. Und das ist ein übles Vergehen, welches das ansonsten recht gute Rätseldesign negativ beeinflusst. Neben dem Klettern und Kistenschieben in der Dunkelheit ist noch zu erwähnen, dass man sehr oft zu schnellem Handeln aufgefordert ist. Actionsequenzen in diesem Sinne gibt es zwar nicht, dennoch muss man oft vor der Killerin Petra fliehen oder sich an irgendwelchen Wachen vorbeischleichen. Besonders extrem wird das im Schloss von Susarro in Prag. Ich finde jedoch, dass fast alle Gefahrenszenen nach einigen Versuchen zu schaffen sind – ein größeres Problem ist bei mir aufgetreten, als ich in der Kirche an einem bewaffneten Wächter vorbeikommen musste. Hierbei musste ich auf einen Spielstand von gamepad.de zurückgreifen. Das Hauptproblem dieser Spielszene war wohl, dass sie aus einer sehr komischen Perspektive gezeigt wurde und man George zum Altar steuern musste, obwohl er sich hinter einer Wand befand und man ihn somit gar nicht sehen konnte. Wenn man in BF3 gestorben ist, wird die Szene sofort automatisch wiederholt, man muss also freundlicherweise nie auf einen alten Spielstand zurückgreifen. Abgesehen von etlichen Spieltücken ist das Rätseldesign ansonsten ganz nett, die typischen Adventurerätsel sind meist ziemlich einfach, was mir eigentlich immer ziemlich entgegen kommt, da ich kein großer Rätselmeister bin.
Die Handlung finde ich persönlich sehr gelungen: Neue Charaktere wie die naive Beatrice, die Freundin des ermordeten Hackers, die knallharte Killerin Petra und Susarro werden gut in den spannenden Krimi eingebaut und sorgen für eine spannende und unterhaltsame Story. Außerdem werden Parallelen zum ersten Teil aufgebaut und die alten Hauptcharaktere treten wieder auf. Die Dialoge halten den Spielwitz aufrecht, als George sollte man immer wieder Gespräche mit Nico anfangen, sonst könnte man ständig etwas verpassen. An den vielen Gags merkt man, dass sich das Spiel selbst nicht zu ernst nimmt – und das ist meiner Meinung nach auch gut so.
Fazit: Wie auch seine Vorgänger hat BF3 seine Stärke im Handlungsbogen. Wieder erzählt Revolution eine fantasievolle Geschichte mit großem Hintergrund, die auf Fakten (z.B. dem Voynichmanuskript) beruht. Große Spannung, viel Atmosphäre und tolle Effekte hinterlassen einen guten Eindruck und die Charaktere sorgen vor allem für den nötigen Spielwitz. Nachteile gibt es jedoch in Sachen Spielspaß, vor allem wegen der oft auftretenden Dunkelheit und den zum Teil unmöglichen Perspektiven, die gerade Gefahrensituationen besonders erschweren. Dennoch empfehle ich das Spiel jederzeit weiter, auch wenn es nicht an seine Vorgänger herankommt.
7,5 von 10 Punkten.