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Newsletter - rechtliche Frage

Verfasst: 06.06.2006, 11:41
von feuer
Hallo an alle, mal wieder!

Ich habe ne Frage zu den rechtlichen Aspekten eines Newsletters, der per Mail gesendet wird... darf ich mir einfach eine Liste mit eMails zusammensuchen und an diese Leute einen Newsletter schicken, wo dann geschrieben steht, dass sie, wenn sie den Newsletter nicht mehr haben wollen, mir einfach ne leere Antwortemail schreiben sollen? Soll heißen, das "schweigen" als "zustimmen" gewertet wird.

Oder muss ich sie zuerst fragen, ob sie den Newsletter wollen, erst dann darf ich ihnen einen schicken?

Oder, zu guter letzt, kann ich ihnen einfach schon die erste Ausgabe schicken und dort dann schreiben, wenn sie den Newsletter weiter bekommen wollen, müssen sie mir antworten, ansonsten bekommen sie keine weitere Ausgabe mehr...

Kompliziert, das Zeug... geht um einen ziemlich großen Newsletter (vierteljährlich) an ca. 2000 Leute... drum wäre ich da gern abgesichert...

Vielen Dank!
Feuer

ps. Gibt es da unterschiedliche Richtlinien und Gesetze in der Schweiz, Österreich und Deutschland? Oder ist das alles EU? Oder geht das nach Versandort? (Bei mir Poland?)

Ich weiß schon, wieso ich nie Jura studieren wollte... :)

Verfasst: 06.06.2006, 12:55
von Floyd
Ich würde die User generell zunächst einmal fragen, ob sie den Newsletter denn überhaupt erhalten möchten, unabhängig davon, was nun letztendlich erlaubt ist. Unangeforderte Newsletter, die womöglich sogar nur durch eine Antwort abgestellt werden können und der Person damit sogar Zeit rauben, sind nicht unbedingt gerne gesehen und werden schnell als Spam abgetan. Die Variante, dass man nur dann weiterhin E-Mails erhält, wenn man zurückschreibt, halte ich da schon für besser, aber auch hier könnte der Empfänger den Newsletter eventuell als Spam werten.
Was das Rechtliche angeht, kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen, aber wenn du alle User zunächst fragst, ob sie teilnehmen möchten, und überdies noch eine Abstellfunktion bietest, bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Hier noch eine Seite mit Tipps zum Thema Newsletter:
http://www.aborange.de/div/newsletterversand.php

Verfasst: 06.06.2006, 13:49
von flob
Spam bedeutet, dass man Leuten unaufgefordert E-Mails (mit Werbung) schickt. Würde jeder einfach jedem unaufgefordert seinen Newsletter schicken, würde eine Flut von Newslettern entstehen, die hauptsächlich aus Werbung bestehen und auch noch dem Letzten den Spaß am E-Mail-schreiben verderben. Ein solches Vorgehen würde ich daher durchaus als spamfördernd bezeichnen.
Am sichersten ist die folgende Methode: Auf deiner Homepage/in deinem Blog/... ein Feld zum Eintragen in deinen Newsletter einrichten. Danach automatisiert eine Bestätigung per E-Mail anfordern, die die Adresse verifiziert. Erst dann schickst du den Newsletter an die Person. Und natürlich solltest du in jedem Newsletter eine Möglichkeit zum Abmelden bieten, sonst könnte es dann auch noch rechtliche Probleme geben.

Das alles ist nicht rechtlich verbindlich und soll keine Rechtsberatung sein, die in Deutschland ja nur von Juristen gegeben werden darf. Falls du Student/-in bist, frag doch mal nen Rechts-Prof!

Verfasst: 06.06.2006, 20:11
von BLiM
Da stimme ich flobs Methode zu.
Mehr zum Thema und auch anderen rechtlichen Sachen im Netz findest du zum Beispiel hier!

Verfasst: 07.06.2006, 12:51
von Mic
Eine kleine Geschichte aus der Praxis: Ich habe mal für einen Kunden ein Newsletter-Tool installiert. Inklusive Einpflege der E-Mail-Adressen. Das müssen so an die 500 Adressen gewesen sein. Die Kunden wurden zuvor mit Sicherheit nicht gefragt, ob sie Interesse haben, hatten dafür die Möglichkeit über einen Link im Newsletter ihre Adresse aus der Datenbank zu entfernen.
Rechtliche Folgen gab es nicht, was aber natürlich nicht bedeuten muss, dass es rechtlich abgesichert war. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass mein Kunde ausschließlich Firmenkunden angeschrieben hat, die seine Waren beziehen.

Wenn ich ein Newsletter von einem Unbekannten erhalte, werde ich schon vorsichtig, wenn es darum geht, mich da abzumelden. Letztendlich kann es auch bedeuten, dass ich dadurch meine Adresse verifiziere und somit noch mehr Spam bekomme.

Verfasst: 07.06.2006, 13:38
von feuer
Danke erst mal für die Antworten...

mhmh... bei diesem Newsletter geht's ja nicht darum, dass ich Profit oder verkaufen möchte... im Gegenteil, ist für eine NGO, und der Newsletter soll über einen neuen Teil der Webseite dieser NGO informieren. Die Empfänger sollten auch großteils Leute (also Privatpersonen) sein, welche die Arbeit dieser NGO onehin interessant finden sollten/könnten/müssten...

Ist die Sachlage in diesem Fall anders? (wenn es nicht um Profit geht) Fragen über Fragen :)

Verfasst: 07.06.2006, 14:22
von Hans
Für mich gibt es da kaum einen Unterschied. Persönlich möchte ich eben keine "Werbe-E-Mails" oder "Informations-E-Mails" erhalten, nach denen ich nicht gefragt habe. Ganz egal ob der Verfasser für mich festgestellt hat, dass mich die Inhalte interessieren.

Verfasst: 10.06.2006, 17:39
von DasJan
Da ich unerwünschte Mails schneller lösche als empfange würde ich auch nicht lesen, dass Schweigen Zustimmung bedeuten würde. Für mich wäre dein Newsletter also vierteljährlicher Spam. Verklagen würde ich dich deswegen nicht, aber wie es rechtlich genau aussieht, weiß ich auch nicht.

Das Jan