Motivation - Sie kommt und geht

Der Anlaufpunkt für alle, die selbst ein Adventure programmieren wollen.
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Problem
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Beitrag von Problem »

Adventure-Freak hat geschrieben: @Problem: Das mit dem Konzept hatte ich versucht. Angefangen, nach einen Tag wars mir dann zu langweilig und habe es sein lassen :( Ist ein schriftliches Konzept notwendig?
Ein konzept ist schon notwendig, sonst verrennt man sich zu schnell bei der Arbeit. Ob das schriftlich sein muss, hängt von der Größe des Projektes ab. Zumindest ein paar Stichworte und eine Liste der Räume und Gegenstände sollten schon sein, sonst verliert man den Überblick, und das ist ja der Motivationskiller überhaupt.
Ist es gut, mal 1-2 Tage nichts am Projekt zu machen, um mal zu relaxen?
Für mich: Ja. Kreativität kommt und geht, und wenn man eine ideenlose Phase hat, kann man ruhig mal ein bisschen pausieren. Mit ein paar Tagen Abstand kann man das eigene Werk auch besser beurteilen, und dann kommen manchmal die Ideen ganz von selbst. Eine Pause sollte aber nicht so lang gehen, dass man womöglich nicht mehr weiß, um was es bei dem Projekt überhaupt geht :wink:
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Martin Lassahn
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Beitrag von Martin Lassahn »

Ich mache auch hin und wieder ein paar Tage Pause. Warum auch nicht, es ist ja nur ein Hobby. Eine Pause nehme ich aber nicht, um neue Ideen zu finden, sondern um mich zu belohnen. Neue Ideen baue ich schon lange nicht mehr ein (bis auf winzige Kleinigkeiten), denn gerade neue 'geniale' Hirngespinste verzögern den Fortschritt ungemein. Während jeder Entwicklung kommt der Zeitpunkt, wo man einfach sagen muss: "keine neuen Ideen mehr!". Solange dieser Punkt nicht erreicht ist, kann man kein Ende absehen.
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DernetteEddy
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Re: ...

Beitrag von DernetteEddy »

Floyd hat geschrieben:Weil du gerade die Animationen ansprichst: Mach die unbedingt so früh wie möglich! Ich hatte auch am Anfang so meine Probleme damit und habe die Arbeit daran immer wieder hinausgeschoben, hätte ich sie sofort in Angriff genommen, wäre mein Spiel jetzt vielleicht schon fertig.
MfG Floyd
Ja Dein Husky Game in der schönen Schneelandschaft. Das läuft noch? Oder schon eingestampft?
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Fightmeyer
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Beitrag von Fightmeyer »

Martin Lassahn hat geschrieben:Neue Ideen baue ich schon lange nicht mehr ein (bis auf winzige Kleinigkeiten), denn gerade neue 'geniale' Hirngespinste verzögern den Fortschritt ungemein. Während jeder Entwicklung kommt der Zeitpunkt, wo man einfach sagen muss: "keine neuen Ideen mehr!". Solange dieser Punkt nicht erreicht ist, kann man kein Ende absehen.
Ich wünschte, der Zeitpunkt würde endlich auch mal bei DukeNukem4Ever kommen :wink:
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Floyd
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...

Beitrag von Floyd »

Ja Dein Husky Game in der schönen Schneelandschaft. Das läuft noch? Oder schon eingestampft?
Das Spiel steht kurz vor der Vollendung. Sowohl der Grafik- (inkl. Animationen) als auch der Programmierbereich sind bereits abgeschlossen, Musik und Sprachausgabe kommen noch hinzu.
Ich bin schon richtig gespannt, wie das Spiel hier aufgenommen wird.
Kommst du mit deinem Western - Adventure denn auch gut voran? MfG Floyd
Chillo
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Beitrag von Chillo »

Was ich bei meinem eigenen Projekt erlebt habe: In einem Team spornen sich die Mitarbeiter oftmals gegenseitig an, so dass es oft reicht, wenn gerade 1 bis 2 Mitarbeiter motiviert sind, weil der Rest dann mit motiviert wird. Das wirkt sich oft ungemein positiv aus(quasi eine "kreative Kettenreaktion")
Wenn man etwas richtig gemacht hat, weiß hinterher niemand, dass man überhaupt etwas gemacht hat.
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Azrael
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Beitrag von Azrael »

Ich denke, konstante Motivation ist das größte Problem bei der Erstellung eines Spiels (außer, es ist nur ein sehr kleines Spiel ohne viel Aufwand). Mein Bruder und ich arbeiten jetzt seit über 2 Jahren am gleichen Spiel. Wir haben uns einfach ausgemacht, wer bis wann wieviel zu erledigen hat und das wird dann auch gemacht. Meist zieh ich mir nebenbei die 3 Fragezeichen, irgendwelche Hörbücher, Geschichten, Thriller oder gute Musik hinein. Dadurch wird das Zeichnen viel lustiger und entspannender :D

Wichtig ist, dass Du weißt, warum Du es machst. Ich hab vor ein paar Jahren ein Projekt aufgezogen, das kläglich gescheitert ist, weil ich meine Ziele nicht erfüllen konnte. Ich wollte damals im Internet eine Online-Plattform für Freunde und Bekannte schaffen. Dieses Portal bestand aus einigen Foren, Online-Flohmärkten, Chats, Voting-Seiten, Wallpaper-Galerien, Java-Spielen, usw.

Ich hab viele Tage und Nächte damit verbracht, dieses Portal Stück für Stück aufzubauen und zu gestalten. Nach genau einem Jahr war es fertig und übertraf meine Vorstellungen. Leider wurde es nicht genutzt. Weder Freunde, noch Bekannte besuchten meine Seite bzw. meist nur einmal, dann nie wieder.

Eigentlich hätte das Ziel sein sollen, eine Kommunikationsplattform zu schaffen, über die Events festgelegt wurden, Dinge ver- oder gekauft werden sollten, usw. - eine richtig coole Freizeitseite eben. Aber nach ein paar Monaten hab ich das Portal vom Netz genommen, weil sich kein Mensch dafür interessierte. Ich habs zwar durchgezogen, aber das Ziel nicht erreicht.

Steck Dir Deine Ziele und arbeite darauf hin. Überlege Dir, bis wann Du was erfüllen kannst und möchtest. Denk auch darüber nach, für wen Du es machst bzw. was Du Dir davon erwartest.
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DernetteEddy
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Re: ...

Beitrag von DernetteEddy »

Floyd hat geschrieben:
Ja Dein Husky Game in der schönen Schneelandschaft. Das läuft noch? Oder schon eingestampft?
Das Spiel steht kurz vor der Vollendung. Sowohl der Grafik- (inkl. Animationen) als auch der Programmierbereich sind bereits abgeschlossen, Musik und Sprachausgabe kommen noch hinzu.
Ich bin schon richtig gespannt, wie das Spiel hier aufgenommen wird.
Kommst du mit deinem Western - Adventure denn auch gut voran? MfG Floyd
Nee das hab ich auf Eis gelegt da ich an einer MMM Episode arbeite. Die kann ich schneller fertig stellen, da das Western Adventure zu große Ausmaße bekommen hat. Aber es wird irgendwann wieder aufgegriffen. Hab zumindest noch viele Hintergründe dafür liegen.
Bin gespannt auf Dein Game.
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DieFüchsin
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Beitrag von DieFüchsin »

Ganz Wichtig: Liebe dein Spiel, Wie es ist.

Kriegst du etwas nicht 100% so hin, wie du es gern hättest, verzweifel nicht darüber.

Mach nicht zu viel auf einmal, sondern alles schön der Reihe nach.

Schaffe einen Charakter, mit dem es Spaß macht, zu spielen, dann macht es dir auch Spaß mit ihm zu Programmieren, ihm schöne neue Räume zu gestalten und ihm feine Animationen zu geben.

Über Motivationsprobleme kann ich nicht klagen, auch wenn ich einige Tage nicht Programmieren kann oder will. Ich versuche, mich mindestens drei Tage in der Woche um mein Spiel zu kümmern, ob ich nur einen kleinen Raum zeichne oder eine Animation oder etwas längeres in Angriff nehme, ist egal.
Starcat
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Beitrag von Starcat »

Hi Adventure-Freak!

Ich kann das gut verstehen. Ich arbeite seit 2003 an meinem 2D Point-and-Click Grafikadventure, Eerievale und Motivation ist bei solchen langen Projekten das A und O.
Also mich selbst motiviert eigentlich die Herausforderung so ein Spiel zu machen. Ich mache da alles bis auf Sound/Musik selbst. Grafik, Geschichte, Design, Programmierung usw. Ist zwar unglaublich viel arbeit, aber die Arbeit macht halt Spass.

Natürlich kann es auch helfen wenn man eine starke Fangemeinde hinter sich hat, die das Projekt unterstützen oder auch einfach nur ein paar gute Kollegen oder halt andere Entwickler, die sich auf das Projekt freuen. Sowas kann schon sehr motivieren.

Aber am wichtigsten ist meiner Erfahrung nach, dass du genau weißt wofür du das Spiel machst.
Mache das Spiel, weil du es machen willst. Nicht für andere, weil deine persönlichen Interessen sind meistens stärker als der Wille für andere etwas zu machen.
Wenn du es aber für dich selbst machst, weil du dieses Spiel einfach irgendwann selbst spielen willst (z.B. wenn es sozusagen das "Spiel deiner Träume" ist, was du scho immer spielen wolltest, aber vor dir halt keiner so einen Weg gegangen ist), dann ist die Chance, dass du es fertig machst sicher noch am höchsten.

Wichtig ist natürlich auch, ehrlich zu sich selbst zu sein.
Es bringt nichts, sich etwas vorzumachen. Man muß sich schon bewusst sein, was man kann und was nicht. Wenn man irgendwo wirklich nicht gut ist sollte man halt versuchen jemanden zu finden der besser darin ist und einem hilft.

Weil häufig passiert es sonst, dass einem die eigenen Fähigkeiten (oder das Fehlen dieser) einen Strich durch die Rechnung macht.

Viele Leute können entweder Programmieren, oder gute Geschichten schreiben schreiben, oder sind Designer oder können gute Grafik machen, oder sind halt Musiker.
Für Adventures braucht man aber all das und viel mehr. Auch Ausdauer, Wille, Führungskraft (bei Team arbeit) und Organisationstalent sind wichtig.

Die wenigsten (wenn es überhaupt solche Leute gibt), können wirklich alles richtig gut. Ich selbst mache bei meinem Eerievale Projekt zwar eine Menge selbst, was offenbar schon selten vorkommt, aber eben auch nicht alles.

Was du sagtest klingt ehrlichgesagt aber nach einer Normalen Orientierungsphase. Du experimentierst halt noch und hast offenbar noch nicht die ideale Spielidee für dich gefunden.

Mir ging es bei meinem Projekt ähnlich. Ich habe Monatelang Ideen aufgeschrieben und wieder verworfen, und auch während des Projekts wurden und werden immernoch viele Dinge verändert.
Schließlich ist das Spiel erst fertig, wenn es wirklich veröffentlich wird und bis dahin ist noch vieles machbar, auch wenn man sich über die wichtigsten Punkte der Handlung eigentlich klar sein sollte und da nicht mehr zuviel dran rütteln sollte.

Also wie gesagt, am wichtigsten ist eigentlich, dass du Ausdauer hast, es wirklich willst, ehrlich zu dir selbst bist, dir für Dinge die du nicht kannst Hilfe suchst und halt deine bzw die Motivation deines Teams immer aufrecht hällst. (Was natürlich leichter gesagt als getan ist, aber da kann man schlecht Tipps geben).
Und zu guter letzt, entwickele das Spiel weil du es willst und zwar für dich. Wenn du es für andere machst und nicht 100%ig dahinter stehst was du machst, dann verläuft es möglicherweise mit der Zeit im Sand.

Viele Grüße, Lars.
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Mein Point-and-click Grafik Adventure:
- Eerievale
http://www.eerievale.de
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