Grundverschlüsselung per Satellit kommt (wohl)...

Abseits der Computer existiert auch noch eine Welt!
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basti007
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Beitrag von basti007 »

galador1 hat geschrieben:wenn die anderen nicht mitziehen könnte es probleme mit der quote bei rtl in zukunft geben. keiner der genannten sender ist mir zumindest 42 euro im jahr wert. auch nicht alle zusammen. von der umrüsterei ganz zu schweigen. :)
Bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass die in irgendeiner Form mitziehen. ProSiebenSat.1 betreibt ja jetzt schon zwei Pay-TV Kanäle per Kabel - bin mir ziemlich sicher, dass auch die ziemlich schnell per Dolphin auf Sat ausgestrahlt werden. Eine Absprache hat es garantiert gegeben - RTL ist ja auch nicht blöd (okay, blöd, aber nicht so blöd :D ). Andererseits: Wenn das nachgewiesen wird könnte das Kartellamt dem Vorhaben das Genick brechen.
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Wintermute
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Beitrag von Wintermute »

Tja, da kann ich wieder sagen:
Wie gut, daß ich keinen Fernseher mehr habe. :wink:

Wenn die Leute Big Brother, Superstar, billige Schmalzserien, Gerichts-, Koch- und Talk-Shows und anderen Schrott weiterhin sehen wollen...
Nachrichten und Spielfilme, das Einzige was mich früher am Fernsehen interessiert hatte, kann man auch über andere Medien beziehen.
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subbitus
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Beitrag von subbitus »

"Service" nennen die das also heutzutage? :roll:
Aber man gut, dass RTL seit einiger Zeit eh nur Müll sendet, mir fällt jetzt spontan wirklich keine Sendung ein, dich ich vermissen werde. :mrgreen:
Bei ProSieben/SAT.1 wäre das allerdings etwas anders, da läuft zwar auch viel Mist, aber die eine oder andere Sendung schau ich mir hier schon an.

Über analog werden die Programme aber weiterhin ausgestrahlt? Bzw. wie lange läuft analog eigentlich noch?
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Fightmeyer
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Beitrag von Fightmeyer »

100% agree

Wenn auf RTL irgendwann mal die "10 beschissensten Samstag-Abend-Shows" präsentiert von Sonja Zietlow kommt, dann können das eigentlich nur RTL-Sendungen sein.
Kann es sein, daß die seit Jahren unter der Woche keinen vernünftigen Spielfilm mehr gebracht haben? NUr schlechte Shows und miserable Eigenproduktionen, die man schlecht von amerikanischen Originalen abgekupfter haben.
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basti007
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Beitrag von basti007 »

subbitus hat geschrieben:Über analog werden die Programme aber weiterhin ausgestrahlt? Bzw. wie lange läuft analog eigentlich noch?
In der Medienlandschaft munkelt man was von 2008 bei den großen Privaten. Ist aber gut möglich, dass dann kurzfristig ein paar kleinere wieder analog aufschalten, um die freien Plätze und potentiellen Kunden abzugreifen.

Verpflichtend abgeschaltet werden müssen alle analogen Sender in Deutschland IIRC 2010 - gemäß EU-Richtlinie.
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subbitus
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Beitrag von subbitus »

Naja, immerhin ein Jahr länger, danke für die Info.
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Nomadenseele

Beitrag von Nomadenseele »

RTL & Co. sollen bis zu 3,50 Euro kosten http://www.spiegel.de/netzwelt/technolo ... 31,00.html

Weitere Links:
http://www.ftd.de/technik/medien_internet/101289.html

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F4,00.html

Sowichtig verstanden habe, bleibt der Empfang über DVB-T kostenlos, oder?
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galador1
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Beitrag von galador1 »

bei spiegel steht also wieder das sat 1 gruppe nicht mitmacht. bin gespannt. ein rtl alleingang könnte schief gehen. wer vermisst schon die gerichtsshows oder gzsz? :lol:
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Beitrag von max_power »

Es gibt zwar auch ein paar nette Sendungen, für den Fall, dass man sich einfach nur berieseln lassen möchte auf RTL und co., aber das wäre mir das Geld nicht wert. Pro 7 / Sat 1 hat zwar schon häufiger Sachen, die ich ganz gerne schaue, aber im Zweifel reichen mir DVDs und öffentlich rechtliche Sender. Auf denen kommt sowieso alles, was wichtig ist und ich spare mir einen Großteil der Werbung. Da ich aber momentan eh kein Satellit nutze und z.B. mein Vater auf DVB-T umgestiegen ist, kann es mir eh egal sein.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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Beitrag von Netgic »

RTL ist so der sender meiner Kindheit und der auch das leben nach der Wende bei mir bestimmt hat.
Pro Sieben fand ich mal ganz ok aber nervt mich in letzter Zeit ziemlich ab.
Sat 1 ist so der Staatsfein No.1 bei mir :D.
Den hasse ich ja wie die Pest obwohl die mal Star Trek im Programm hatten aber auch nur weil sich der Fandom so gut vermarkten lässt.

Shit :roll:
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basti007
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Beitrag von basti007 »

# Dolphin: Kartellamt will zügig über Astra-Plattform entscheiden

Das Bundeskartellamt will zügig, voraussichtlich noch in diesem Jahr, über die neue Satellitenplattform von SES Astra (Projektname Dolphin) entscheiden. Hoffnungen der Zuschauer, die Behörde könne die seit gestern beschlossene Verschlüsselung mehrerer Privatsendergruppen rückgängig machen, wurden aber bereits im Frühjahr getrübt: das Kartellamt hatte signalisiert, dass man keine grundsätzlichen Einwände gegen eine Verschlüsselung und die Einführung einer Zuschauergebühr im Satelliten-TV habe. Eine solche Gebühr sei kein kartellrechtliches Problem, hatte Behördenchef Ulf Böge gesagt. Vielmehr gehe es um etwaige Marktabsprachen zwischen dem Satellitenbetreiber SES Astra und den Sendergruppen RTL und ProSiebenSat.1.

Brancheninsider rechnen unterdessen nicht mehr mit einer Entscheidung der Kartellbehörde in den nächsten Wochen. Grund: die erst gestern bekannt gewordenen Verträge zwischen SES Astra und MTV kenne die Behörde noch nicht, die mit RTL geschlossenen nur im Entwurf. Das Bundeskartellamt habe sie aber zur Prüfung angefordert, sagte eine Sprecherin der Behörde gegenüber dem Wirtschaftsdienst "Dow Jones Newswires". Wann die Wettbewerbshüter entscheiden wollen, ließ die Sprecherin offen, sagte jedoch: "Wir haben im Blick, dass die Unternehmen mit dem Projekt 2007 starten wollen."

Außerdem hatten mehrere Unternehmen - Receiverhersteller, Satellitenbetreiber, Verschlüsselungstechnikanbieter, TV-Sender und Kabelnetzbetreiber - eine Beiladung im Kartellamtsverfahren beantragt und sind zugelassen worden.

Vom Ausgang des Kartellamtverfahrens will auch die Sendergruppe ProSiebenSat.1 abhängig machen, ob man auf den Verschlüsselungszug mit aufspringt. "Wenn das Kartellamt es positiv betrachtet, werden wir uns die Details anschauen und dann eine Entscheidung treffen“, sagte Konzernchef Guillaume de Posch gestern. Vorher würde die Sendergruppe keinen entsprechenden Vertrag mit SES Astra abschließen. http://www.bundeskartellamt.de



# Sat-Verschlüsselung: Medienanstalten diskutieren über "Must-free-offer"

Wie bekannt gegeben, haben der Satellitenbetreiber SES Astra und die RTL-Sender-Familie sowie MTV-Networks eine Vereinbarung unterzeichnet, nach der ab 2007 die Satellitenverbreitung der von diesen Unternehmen veranstalteten Programme verschlüsselt und dafür von den Haushalten eine monatliche Gebühr von bis zu 3,50 Euro verlangt wird. Die RTL-Familie kündigte zudem an, auch die Verschlüsselung der über DVB-T verbreiteten Programme zu prüfen.

Die Landesmedienanstalten haben sich mehrfach mit den Auswirkungen der Grundverschlüsselung auf das Rundfunksystem befasst. Grundsätzlich biete die Digitalisierung der Übertragungswege auch die Chance für eine Erweiterung der Programmvielfalt und für neue Finanzierungsmodelle, die wegen der Ausschöpfung des Werbemarktes und der digitalen Speichermöglichkeiten nahe liegen. Dennoch beinhalte dieses Vorgehen, das einem Paradigmenwechsel gleichkommt, auch Risiken und Auswirkungen, die einige grundlegende regulatorische Fragen aufwerfen und einer offenen Diskussion aller Beteiligten bedürfen.

Ein großes Augenmerk sei aus Sicht der Landesmedienanstalten auf die technische und unternehmerische Zugangsoffenheit der Astra-Plattform zu legen. Diese ist nur dann gegeben, wenn bei den Empfangsgeräten ein offener Standard herrscht, damit auch andere Vermarktungsplattformen Zugang zu den Satellitenhaushalten haben. Um die Chancengleichheit unter den Veranstaltern zu gewährleisten, ist deutlich zu machen, wer die Plattform kontrolliert und wie die Einnahmen aus der Zugangsgebühr verteilt werden.

„Wenn auch noch auf dem digitalen terrestrischen Weg eine Mautstelle errichtet werden soll, dann drängt sich“, so der stellvertretende DLM-Vorsitzende Dr. Victor Henle, „die Überlegung auf, für bestimmte reichweitenstarke Programme eine Must-free-Offer-Regelung einzuführen“. Anderenfalls werde den EU-Überlegungen zu einer Frequenzversteigerung Vorschub geleistet, weil sonst die Vorrangstellung des Rundfunks bei der Frequenzvergabe nicht mehr gerechtfertigt sei. Der Erfolg dieses neuen Geschäftsmodells werde entscheidend von den Verbrauchern abhängen, da sie die finanzielle Last der Zugangsgebühr und der Umrüstung bei der Empfangstechnik tragen. http://www.alm.de

Quelle: SatelliFax
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PhanTomAs
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Beitrag von PhanTomAs »

Sollen sie doch verschlüsseln. Bitte sehr stark, und dann den Schlüssel wegwerfen.
Von mir jedenfalls werden die keinen Pfennig kriegen. Das investier ich lieber in Bücher oder Adventures.
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basti007
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Beitrag von basti007 »

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob der öffentlich-rechtliche Rundfunk möglicherweise von der geplanten Grundverschlüsselung privater Fernsehprogramme mit einem kleinen Reichweitenvorteil profitieren könnte. Doch für ARD und ZDF könnte es auch sehr unangenehme Folgen haben, wenn die Signale ihrer Programme via Astra Digital künftig im Gegensatz zur privaten Konkurrenz nicht grundverschlüsselt sind.

Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel“ am Samstag vorab berichtet, hat ZDF-Intendant Markus Schächter seinen Fernsehrat intern vor den möglichen Folgen der Entwicklung gewarnt. Lizenzgeber von Sportrechten und Spielfilmen könnten in Zukunft auch bei ARD und ZDF auf eine "verschlüsselte Ausstrahlung" drängen, heißt es laut "Spiegel“ in einem internen Papier. Die Rechteinhaber haben ein Interesse daran, dass der Empfang geografisch abgegrenzt ist.

Für nicht-verschlüsselte Programme wären die Rechtekosten künftig wahrscheinlich deutlich teuerer als für die verschlüsselten Wettbewerber. Oder sie werden von den Lizenzgebern gar nicht mehr berücksichtigt. "In der Konsequenz könnte dies zu einem programmlich abgemagerten öffentlich-rechtlichen Rundfunk" führen, in dem "unverzichtbare Programmfarben wie Sport und Spielfilm weitgehend nicht mehr vorkommen", ist Schächters Befürchtung.
Das Ende der GEZ?

Bislang gilt: Wer einen Fernseher hat, oder ab 2007 einen PC mit Internetanschluss oder ein TV- fähiges Handy, muss GEZ-Gebühren zahlen. Ob tatsächlich ein öffentlich-rechtliches Programm geschaut wird, ist dabei egal.

Mit einer Smartcard für ARD und ZDF wäre die Situation anders. Ohne die Karte könnte man die Programme nicht schauen - müsste also folgerichtig auch keine GEZ-Gebühren zahlen. Wären die öffentlich-rechtlichen Sender sowohl über Kabel, Satellit oder DVB-T kodiert, könnte man die GEZ gleich ganz abschaffen. Wer die Sportschau, den Tatort und Maybritt Illner sehen wollte, müsste sich eine Smartcard kaufen. Die Datenkrake GEZ, die Millionen Deutscher in ihrer Datenbank erfasst und immer wieder von Datenschützern kritisiert wird, wäre überflüssig.

Die Smartcard würde soviel kosten, wie die GEZ heute. Aber nur theoretisch. Denn womöglich würde ein Teil der Fernsehzuschauer auf ARD und ZDF verzichten. Sei es, weil sie ohnehin nur RTL gucken oder ausschließlich DVDs oder weil sie allein die Spielkonsole an den Fernseher anschließen. Klar, dass die Öffentlich-Rechtlichen die Verschlüsselung für keine so gute Idee halten.

ZDF-Intendant Markus Schächter hatte dies zuletzt am 30. Juni vor dem ZDF-Fernsehrat in Saarbrücken deutlich gemacht. Eine Grundverschlüsselung über Kabel oder Satellit lehnte er ab. ARD und ZDF wollten sicherstellen, dass ihre Programme auch in Zukunft unverschlüsselt und reibungslos zu empfangen seien. Die Anstalten gehen genau den entgegengesetzten Weg der Verschlüsselung: Sie vertreiben ihre Programme auf immer mehr Wegen - und zwar unverschlüsselt: Zu Kabel, Satellit und DVB-T kommen bald auch Handys und das Internet.

So wird uns die GEZ wohl auch weiterhin erhalten bleiben.
Auch der zweite große deutsche Fernsehkonzern kann nicht anders als seine Programme via Astra Digital zu verschlüsseln - der eigene Vermarkter braucht die Adressierbarkeit. Natürlich nur, wenn das Kartellamt dem Verschlüsselungskonzept zustimmt. Solange wartet man.

Am Mittwoch outeten sich RTL und MTV zuerst. Sie werden ab dem kommenden Jahr die Signale ihrer Programme via Astra Digital verschlüsseln. Das diene neuen Angeboten, sichere die eigenen Sender und helfe die Kosten im Bereich der TV-Rechte zu senken. Die Kritik ist klar: Der Zuschauer wird zur Kasse gebeten und die Formulierung FreeTV darf immer deutlicher in Frage gestellt werden.

Das spannendste Thema nach der Ankündigung von RTL und MTV war allerdings: Zieht ProSiebenSat.1 nach? Die Frage darf als beantwortet gelten. Sicher wird sich der zweite große Fernsehkonzern in Deutschland der Einnahmequelle nicht verweigern. Und er hat bereits vor einer Woche zugegeben, dass die Verschlüsselung für die eigenen Pläne zwingend nötig ist.

Bei der Pressekonferenz zu "The Big Picture" stellte SevenOneMedia-Chef Peter Christmann am 27. Juli einmal mehr das Werbespot-Steuerungstool "Visible World" vor, mit dem SevenOneMedia schon im vergangenen Jahr eine Revolution in der Werbespot-Schaltung ankündigte. Worum geht es bei "Visible World"? Digital produzierte Werbespots können von den Werbekunden dann eigenständig via Internet platziert, getauscht und angepasst werden - bis Minuten vor der Ausstrahlung.

Das allerdings ist nicht alles: "Visible World" soll ab 2008 auch die Regionalisierung von Werbung ermöglichen, um gezielt regionale Gruppen ansprechen zu können. Ab 2010 will man jeden Haushalt einzeln ansteuern können. Und spätestens ab diesem Punkt kommt die Adressierbarkeit des Fernsehzuschauers ins Spiel. Was über das digitale Kabelnetz schon möglich ist, bedarf via Satellit noch der Verschlüsselung.

Vermutlich aus gutem Grund hat Christmann dies zunächst nicht erwähnt. Erst auf Nachfrage eines Journalisten, ob man für "Visible World" nicht die Satelliten-Verschlüsselung brauche, bestätigt er dies. Dass die ProSiebenSat.1 Media AG sich nach dem Bekanntwerden des Deals zwischen Astra, RTL und MTV keine Aussage zu einer Verschlüsselung macht, ist verständlich.

Mit RTL und MTV hat Astra die ersten nötigen Partner gefunden, mit denen man vor das Kartellamt treten kann, um hier den grundsätzlichen Segen für die Pläne zu bekommen. Andere Sender werden die Entscheidung des Kartellamtes abwarten und sich dann entscheiden - den Luxus kann man sich jetzt leisten. Und aus den Negativ-Schlagzeilen vorerst fernbleiben.
quelle: dwdl / spiegel online
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Beitrag von max_power »

Die Öffentlich-Rechtlichen können eigentlich gar nicht auf Verschlüsselung statt GEZ setzen. Die Fernsehgebühren sind ja dafür da, um u.a. unabhängige Nachrichten zu garantieren. Würde man nun auf Verschlüsselung setzen, würden vielleicht nicht genügend Gebühren reinkommen und auf jeden Fall würde nicht jeder Zuschauer erreicht werden. Vielleicht könnten einzelne Sendungen verschlüsselt werden, aber eine komplette Verschlüsselung und eine Komplette Streichung der Fernsehgebühren kann meiner Meinung nach nicht stattfinden.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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Beitrag von TentakelTommy »

Wenn sie verschlüsseln, können sie dafür nichts verlangen bzw müssen mit der Gebühr runter, weil ja weniger für die Rechte gezahlt wird ;)

Aber mal ehrlich: Wenn die jetzt rumjammern, daß die keine Blockbuster oder große Sportereignisse mehr zeigen können, weil der Rechteinhaber evtl die Verschlüsselung verlangt: Dann laßt es halt!
WM live per TV gehört definitiv nicht zur Grundversorgung, da reicht live per Radio & Höhepunkte im Fernsehen locker.
Dann sollen die halt Hockey, Springreiten oder diverse von der Öffentlichkeit ignorierten Randsportarten übertragen; die verlangen sicherlich keine Verschlüsselung. Das würde wenigstens zur Bildung beitragen: Baseballregeln für alle ;)
Und Blockbuster braucht eh kein Mensch als Grundversorgung, wenn die dafür wieder vernünftiges produzieren, reicht das völlig.
Zumal denen die Quote eigentlich egal sein müßte :!:

@Topic: Ich wüßte nicht, wann ich zuletzt RTL gesehen habe. Pro7 hab ich irgendwo hinter die 4000 in der Kanalliste geschoben, als die mit diesen ekelhaften "Lost"/"Jurassic Park"-Werbeteilen mitten im Film (und mit voller Lautstärke) angefangen haben. Sat1 bringt ja außer Asterix auch nur Müll, Vox war zuletzt mit Dark Angel interessant. Einzig Kabel1 könnte mir fehlen, aber da stehen ja mit Tele5 und DasVierte zwei Ersatzsender zur Verfügung.
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