Transformers

Abseits der Computer existiert auch noch eine Welt!
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neon
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Transformers

Beitrag von neon »

Für alle die mal wieder viel Flurschaden sehen wollen, ist Spielbergs Umsetzung der Kinderspielzeugklapproboter genau das Richtige.

Schlecht ausgearbeitete Story nach dem Muster von Terminator, aber tricktechnisch wirklich vom Feinsten.

Wer keinen Wert auf eine gute Geschichte legt, aber mal wieder richtig Schrott und Krach erleben will, sollte sich den ruhig mal antun, zumal wenigstens der Humor stimmt. Etwas Sitzfleisch sollte man allerdings mitbringen, der Streifen läuft 146 Minuten.
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Hanuka
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Beitrag von Hanuka »

Was ist an der Story denn bitte so irre schlecht? Mich haben die vielen miesen Reviews, die die ganze Zeit von flacher Story noehlen, unheimlich genervt.
Die Story funktioniert, hat ne Moral, ne Romanze und bietet genug Platz fuer Witz und Action - perfektes Popcorn-Kino. Nur weil eine Story nicht mit 10 Ebenen, 4 Wendungen und crazy dialektischer Weltanschaung daherkreucht, muss sie ja nicht schlecht sein. In Transformers erfuellt die Rahmenhandlung ihren Zweck und selbst wenn sie manchen Menschen zu pathetisch ist - manchen Menschen ist es halt peinlich, wie schnell sich ihre eigene Brust schwellt, wenn Gaensehautmusik und ein moralischer Monolog ueber die Leinwand flimmern...
In Haensel und Gretel gehen auch nur zwei Kinder in den Wald und schmeissen ne alte Schachtel in nen Ofen.

Alles in Allem mochte ich den Film sehr und finde, dass er in seiner Sparte der beste Streifen seit Independence Day ist. Und dafuer duerft ihr mir gern aufs Gesicht haun.
Zuletzt geändert von Hanuka am 08.08.2007, 15:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Tom
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Beitrag von Tom »

*Hanuka-volle-Kanne-die-Fresse-polier* :lol:

Spaß, Independence Day rockt! Irgendwie ham ihn beim Release zwar alle als Kaka abgetan (okay, die "Medien" haben sich wegen der atemberaubenden Effekte in hysterischer Lobhudelei gesuhlt), aber mittlerweile ist er doch glatt zum Kult gereift. ;)

Transformers werd ich auch noch sehen, ich liebe einfach die Darstellungen von Kampfrobotern. Aber die lange Laufzeit hat mich jetzt überrascht...
Fehlende PS werden durch Gangschaltung ersetzt.
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Eric
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Beitrag von Eric »

Hanuka hat geschrieben: In Haensel und Gretel gehen auch nur zwei Kinder in den Wald und schmeissen ne alte Schachtel in nen Ofen.
Wow, so hab´ich das noch nie gesehen. Vielen Dank dafür.
Nächstes Mal, wenn ich das Märchen meinen Kindern erzähle, bring ich es damit wesentlich schneller auf den Punkt... :D

P.s.: wenn Transformers so spannend und brutal ist, wie Hänsel und Gretel, dann muss ich ihn sehen !!!! :wink:
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neon
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Beitrag von neon »

Hanuka, es mag ja sein, daß Dir die Story nicht so wichtig ist, mir schon. Die angesprochene 'Romanze' war ja in diesem Fall nur schmückendes Beiwerk und hätte wesentlich mehr hergegeben. Die Story war im Grunde wirklich nichts anderes als ein neu gestrichener Terminator-Plot. Auch da hätte man mehr draus machen können, auch ohne 'mehrfache Wendungen' und sonstigen Schnickschnack. Ich behaupte auch nicht daß der Film schlecht ist, aber das war in meinen Augen nun mal der Schwachpunkt, der den Gesamteindruck ein wenig getrübt hat.

Wie Du schon sagst, die Rahmenhandlung erfüllt ihren Zweck. Nicht mehr und nicht weniger.
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Eric
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Beitrag von Eric »

Kurzer OT-Einwurf:
neon hat geschrieben:Wie Du schon sagst, die Rahmenhandlung erfüllt ihren Zweck. Nicht mehr und nicht weniger.
Regisseur Michael Bay ist nicht gerade als glänzender Geschichtenerzähler bekannt...
Hoffentlich macht er trotzdem mehr aus seinem nächsten Projekt "Prince of Persia" - Wenn er sich an die Geschichte von "Sands of Time" hält, dürfte selbst er nicht allzuviel falsch machen können.... [-o<
Um die Actionszenen braucht man sich jedoch sicher nicht zu sorgen... :wink:
- Mal schaun´
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Hexenjohanna
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Beitrag von Hexenjohanna »

Warum jemand schlagen, der es nur derbe einfach braucht?
Und wieso ins Gesicht? Wieso nicht auf den Haensel? :wink:

Wie man diese amerikanische Patriotenschmiederei bejubeln kann, ist mir genauso rätselhaft wie Emmerichs Intentionen, egal in welch spannendem Gewand der Film daherkommt, sorry Hanuka.
Laß mich den Aberglauben eines Volkes schaffen, und mir ist es gleich, wer ihm seine Gesetze oder seine Lieder gibt.

Mark Twain

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Hanuka
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Beitrag von Hanuka »

patriotismus ist grundsaetzlich ja erstmal nix schlechtes und sowohl in independence day als auch transformers wird in erster linie eine sehr liberale und tolerante weltanschauung beworben, mit der hollywood-eigenen regierungs-kritik. daneben steht zwar immer auch der versuch, die "helden" der nation, die soehne im militaer, gut dastehen zu lassen - aber es sind erstmal filme, mit einem sehr kulturoffenen und sozialen grundtenor. optimus prime stellt sich auf die seite der schwachen menschen, auch wenn sie primitiv sind und es leichter fuer die autobots waere, ihr ziel zu erreichen, indem sie menschen toeten. klingt irre flach, ist aber auch nicht viel weniger als das moralische grundgeruest unserer kultur. nur weil amerika doof ist, sind ihre ideale es noch lange nicht.

PS: ich finde, emmerich und michael bay sind sogar sehr gute geschichtenERZAEHLER. ihre geschichten sind immerhin so gut wie nie langweilig.

PPS: ich brauch es nicht immer derbe einfach, aber ich bin der ansicht, wer den anspruch bei sich selbst sucht, kann auch das banale wuerdigen. ein film, der auf emotionale grundbeduerfnisse nach helden, einer geilen schnalle, dicken autos, robotern und explosionen abzielt, ist nur so lange primitiv, wie man sich diese grundbeduerfnisse selbst nicht eingestehen will. ich hab kein problem damit, dass ich mich leicht fuer gewisse themen begeistern lasse. und solange ich mir darueber im klaren bin, kann ich das auch geniessen. manche menschen haben einfach zu viel angst davor sich fuer etwas simples zu begeistern, weil sie dann als dumm darstehen koennten.
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marc s

Beitrag von marc s »

Hanuka hat geschrieben:
PS: ich finde, emmerich und michael bay sind sogar sehr gute geschichtenERZAEHLER. ihre geschichten sind immerhin so gut wie nie langweilig.
Ja, weil sie ziemlich albern und deswegen unfreiwillig komisch sind. :wink: Insbesondere der irgendwie ständig thematisierte Patriotismus lassen jede Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit aus den Filmen verschwinden, wenn der US-Präsident in einen Kampfjet steigt und der US-Verteidigungsminister die Shotgun zückt.
Sowas sind für mich keine Elemente einer tollen Geschichte. Es mag gerne Leute geben, denen so etwas gefällt. Aber dass, was Bay bisher an Geschichten zu bieten hatte, war sehr arm. IMO...
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Fightmeyer
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Beitrag von Fightmeyer »

Mal ne Frage am Rande:
Schreibt denn Bay eigentlich immer die Drehbücher? Ich denke, der führt nur Regie. Als absolut positives Beispiel fällt mir da "The Rock" ein mit Connery und Cage. Der Film ist grandioses Actionkino und ich weiß nicht, ob ein anderer als Bay, den Film ebenso temporeich hätte inszenieren können.
Ein Urteil über Transformers werd ich mir allerdings nicht erlauben, da ich den Film nicht gesehen habe und auch nicht vorhabe, ihn mir anzusehen. Konnte im Kindesalter nichts mit dem Transformersspielzeug auch ncihts mit der Zeichentrickserie anfangen. Von daher reizen mich auch die beeindruckenden Actionszenen aus den Trailern nicht. Ich find gegeneinander-kämpfende Autos und Trucks irgendwie albern... :wink:
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MarTenG
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Beitrag von MarTenG »

Also nach dem ich einen Lachkrampf ob der ersten Worte des Films überwunden hatte ("Am Anfang war der Würfel" einfach zum wegschmeißen), kam die beste Actionszene. Vor allem am Ende als die Transformers in Robotergestallt gekämpft hatten, war das keine Aktion, das war gewusel. Schlecht unterhalten hab ich mich allerdings nicht gefühlt, da doch die Selbstironie und auch die übrigen Lacher größtenteils funktioniert haben.

Aber mal an alle die den Film gesehen haben...der alte Camaro sah doch viel geiler aus als das neue Modell :)
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Tom
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Beitrag von Tom »

Ich bin Megatron! Köstliche Mono- / Dialoge.

Super Action, super Sound, geile Optik.
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