Sweeney Todd
- DasJan
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Sweeney Todd
Habe eben den neuen Tim-Burton/Johnny-Depp-Film gesehen.
"Ein großer Spaß" wäre wohl die falsche Wortwahl, aber ein sehr guter Film wie ich finde. Man kann immer mal wieder lachen, aber Stimmung und Thema sind insgesamt extrem finster, noch deutlich finsterer, als ich erwartet hatte. Recht explizite blutige Szenen dabei. Optisch absolut stimmig durchgestylt.
Und der Richter hat dieselbe deutsche Stimme wie Leonardo aus The Abbey.
Das Jan
"Ein großer Spaß" wäre wohl die falsche Wortwahl, aber ein sehr guter Film wie ich finde. Man kann immer mal wieder lachen, aber Stimmung und Thema sind insgesamt extrem finster, noch deutlich finsterer, als ich erwartet hatte. Recht explizite blutige Szenen dabei. Optisch absolut stimmig durchgestylt.
Und der Richter hat dieselbe deutsche Stimme wie Leonardo aus The Abbey.
Das Jan
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- Eric
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Re: Sweeney Todd
Habe gestern einen Trailer gesehen. Gefiel mir als Burton-Fan recht gut, bin aber "allergisch" gegen Musicals - wird sehr viel gesungen, bzw. ist das über den Film hindurch "erträglich" ?
- AndyBundy
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Re: Sweeney Todd
Der Film basiert auf ein Musical und es gibt hier und da Passagen mit Gesang, die aber die düstere Stimmung des Films unterstreichen. Hab mir den Film noch nicht angeschaut, aber er soll auf jeden Fall gut sein.
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Re: Sweeney Todd
Gerade weil er auf einem Musical basiert - besteht der Film hauptsächlich aus Gesang und weniger aus Sprachpassagen.
Wer Musicals überhaupt nicht ausstehen kann, sollte sich vielleicht nen anderen Film aussuchen
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- DasJan
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Re: Sweeney Todd
Das Meiste ist Gesang. Mir hat das gut gefallen, ich kann aber nicht abschätzen, was für dich "erträglich" genau meint.Eric hat geschrieben:Habe gestern einen Trailer gesehen. Gefiel mir als Burton-Fan recht gut, bin aber "allergisch" gegen Musicals - wird sehr viel gesungen, bzw. ist das über den Film hindurch "erträglich" ?
Das Jan
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Re: Sweeney Todd
Klar, Erträglichkeit ist stets relativ. Gut, also ist "das Meiste" Gesang, da haben wir´s mehr oder weniger mit einem "richtigen Musical" zu tun. So sehr ich Burton´s Filme liebe (bis auf die "Musical/Revue"-Animationsfilme), das kann ich im Kino wahrscheinlich nicht ertragen... . :-&DasJan hat geschrieben:Das Meiste ist Gesang. Mir hat das gut gefallen, ich kann aber nicht abschätzen, was für dich "erträglich" genau meint.
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Re: Sweeney Todd
Fand den Film super, habe ihn gestern gesehen. Mir haben die Gesangspassagen zugesagt, obwohl ich absolut kein Musicalfan bin. Vor allem war es schön, die Originalstimmen zu hören und nicht nur die Synchro.
Allerdings scheinen die beiden Damen, die zu meinem Pech neben mir saßen, sich von den Gesangspassagen genervt gefühlt zu haben: jedes Mal, wenn das Singen anfing, stöhnten sie rum. Ich hätte ihnen gerne einen blutigen Grund geliefert mehr zu stöhnen.
Der Film ist echt sehr düster. Die Begründung für die Herstellung der Fleischpastetchen mit der exquisiten Füllung fand ich super.
Allerdings scheinen die beiden Damen, die zu meinem Pech neben mir saßen, sich von den Gesangspassagen genervt gefühlt zu haben: jedes Mal, wenn das Singen anfing, stöhnten sie rum. Ich hätte ihnen gerne einen blutigen Grund geliefert mehr zu stöhnen.
Der Film ist echt sehr düster. Die Begründung für die Herstellung der Fleischpastetchen mit der exquisiten Füllung fand ich super.
Mach mit beim AT-Wichteln und ärgere oder erfreue einen ATler.
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Re: Sweeney Todd
Ich fand es sehr begrüßenswert, dass man selbst in der deutschen Fassung die Lieder im Originalton hören durfte. Völlig unverständlich hingegen, dass selbst kurze gesprochene Passagen innerhalb der Musicalszenen deutsch synchronisiert waren. Diesen Sprach- und Sprecherwechsel fand ich eher verwirrend und störend, als dass ich da irgendeinen Mehrwert hätte erkennen können. Warum nicht gleich alles im Original belassen und untertiteln?
Bye,
Certain
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- DasJan
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Re: Sweeney Todd
Bei den kurzen Sprechfetzen mitten in den Liedern fand ich das auch sehr irritierend. Bei den längeren Sprechpassagen hatte ich da weniger ein Problem mit, auch wenn ganz OmU sicher konsistenter gewesen wäre.
Das Jan
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Re: Sweeney Todd
Hab ihn auch gerade gesehen. Genialer Film.
Schon ziemlich blutrünstig - und dabei tolle Bilder.
Komplett auf Englisch kommt der sicher noch cooler, der Sprachmix war anfangs schon gewöhnungsbedürftig.
Super Besetzung, Depp, Rickman und vor allem Bonham Carter ganz vorne (mit den beiden und Spall fast das halbe Harry-Potter Ensemble dabei, irgendwie kultig). Wow.
Schon ziemlich blutrünstig - und dabei tolle Bilder.
Komplett auf Englisch kommt der sicher noch cooler, der Sprachmix war anfangs schon gewöhnungsbedürftig.
Super Besetzung, Depp, Rickman und vor allem Bonham Carter ganz vorne (mit den beiden und Spall fast das halbe Harry-Potter Ensemble dabei, irgendwie kultig). Wow.
>>Laverne, wie bist du nach oben gekommen?<<
>>Ich bin oben? Ups.<<
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- King Mango
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Re: Sweeney Todd
Schon lange hat kein Film mehr meinen Geschmack derart zielsicher getroffen, wie "Sweeney Todd" - und das ausgerechnet als Musical. An sich finde ich Gesangseinlagen in Filmen immer ein wenig debil, aber hier fügen sie sich nahtlos in das groteske Gesamtbild. Ein virtuos inszenierter Albtraum, eine morbide, grauenhaft entstellte Fassung märchenhafter Disneyfilme vergangener Tage. Zwar hätte es ruhig noch ein paar Stufen blutrünstiger zugehen können, aber die Musik, die Atmosphäre, das Design und der irre Humor greifen hier genauso harmonisch ineinander, wie die Zahnräder in Sweeney Todds Barbierstuhl.
Der einzige Punkt, dem ich mich nicht anschließen kann sind die lauten Rufe nach einer Oscarprämierung Johnny Depps. Zwar entwickelt er eine starke Leinwandpräsenz, gibt dem Charakter aber nicht die Brillanz, die eine solche Auszeichnung rechtfertigen würde. Er ist ein exaltierter, rachsüchtiger, irrer Barbier, bleibt aber als solcher eindimensional, ohne über die vorgegebene Rolle hinauszuwachsen. Kein Vergleich zu Darstellergrößen wie Daniel Day-Lewis oder Viggo Mortensen, die ihren Figuren eine Ursprünglichkeit und Lebendigkeit einhauchen, die sie über die Grenzen der Leinwand hinaus glaubwürdig erscheinen lässt.
Der einzige Punkt, dem ich mich nicht anschließen kann sind die lauten Rufe nach einer Oscarprämierung Johnny Depps. Zwar entwickelt er eine starke Leinwandpräsenz, gibt dem Charakter aber nicht die Brillanz, die eine solche Auszeichnung rechtfertigen würde. Er ist ein exaltierter, rachsüchtiger, irrer Barbier, bleibt aber als solcher eindimensional, ohne über die vorgegebene Rolle hinauszuwachsen. Kein Vergleich zu Darstellergrößen wie Daniel Day-Lewis oder Viggo Mortensen, die ihren Figuren eine Ursprünglichkeit und Lebendigkeit einhauchen, die sie über die Grenzen der Leinwand hinaus glaubwürdig erscheinen lässt.
- subbitus
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Re: Sweeney Todd
Deinem Kommentar zum Film kann ich 1000%ig zustimmen. War gestern auch drin - einfach großartig.
Was den Oscar für Johnny Depp angeht: Seine Leistung in dem Film fand ich zwar auch nicht außergewöhnlich sondern "nur" sehr gut, allerdings gilt das für mich ebenfalls für Viggo Mortensen in "Eastern Promises", jedenfalls ist mir seine schauspielerische Leistung damals gar nicht sonderlich aufgefallen - obwohl sie natürlich überzeugend war - weswegen es mich sehr überraschte, als ich von seiner Nomierung las. Daniel Day-Lewis hab ich noch nicht gesehen.
Was den Oscar für Johnny Depp angeht: Seine Leistung in dem Film fand ich zwar auch nicht außergewöhnlich sondern "nur" sehr gut, allerdings gilt das für mich ebenfalls für Viggo Mortensen in "Eastern Promises", jedenfalls ist mir seine schauspielerische Leistung damals gar nicht sonderlich aufgefallen - obwohl sie natürlich überzeugend war - weswegen es mich sehr überraschte, als ich von seiner Nomierung las. Daniel Day-Lewis hab ich noch nicht gesehen.
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- Jehane
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Re: Sweeney Todd
Toller Film, sehr düster, sehr blutrünstig, toll gespielt und sehr gut besetzt. Die Singerei war sogar erträglich, und dabei hasse ich Musicals wie die Pest (einzige Ausnahme: Rocky Horror Picture Show, aber da ist die Musik auch fetzig und cool ) bzw. kann es überhaupt nicht leiden, wenn in Filmen gesungen wird - ich liebe zwar Disney-Filme, die Singerei geht mir aber furchtbar auf die Nerven. Ich hätte mir Sweeney Todd daher vermutlich auch nicht angesehen, wenn ich nicht so ein Fan von Johnny Depp wäre; bei einer Zusammenarbeit Depp - Burton kann außerdem nicht viel schiefgehen, und ich muss sagen, ich bin nicht enttäuscht worden, im Gegenteil. Da hat alles gepasst, von der Besetzung über die Kostüme, das Design, die Kulissen und die Atmosphäre bis hin zum Gesang. Werde ich sicherlich in DVD-Form meiner Sammlung einverleiben
Ob die Rolle jetzt oscarwürdig war oder nicht, darüber könnte man streiten. Ich schätze, viele Depp-Fans schreien in erster Linie deswegen so laut nach einem Oscar, weil Mr. Depp seit Jahren kontinuierlich beweist, dass er ein ganz toller Schauspieler ist und das einfach von Hollywood zu wenig gewürdigt wird, während andere, "mainstreamigere" Schauspieler mit Auszeichnungen überschüttet werden. Da geht es wohl mehr ums Prinzip als um die Rolle selbst; dass Hollywood einfach mal anerkennt, was Johnny Depp seit Jahren leistet. Ihm selber ist das vermutlich aber vollkommen wurscht *g*
Persönlich halte ich die Oscars für wenig aussagekräftig; ich glaube, dass die schon sehr kalkuliert vergeben werden und dass political correctness und dergleichen neben der schauspielerischen Leistung durchaus eine Rolle bei der Vergabe spielen. Es war z.B. sonnenklar, dass Herr der Ringe erst nach Vollendung der Trilogie abstauben würde wie selten ein Film zuvor und dass die ersten beiden Teile nur wenige Trophäen bekommen würden. Oder dass Tom Hanks für Philadelphia ausgezeichnet wird, war auch logisch; die Mitbewerber hatten da überhaupt keine Chance, weniger, weil Tom Hanks so ein guter Schauspieler ist (er war in Philadelphia wirklich gut, ist aber keiner meiner Lieblingsschauspieler), sondern weil es für die Academy sicher auch irgendwo zum "guten Ton" gehörte, ein Aids-Drama auszuzeichnen. Hätte sie's nicht getan, wäre ihr womöglich Diskriminierung von Aids-Kranken vorgeworfen worden oder sowas. In manchen Jahren kann man sich einfach ausrechnen, wer ein Goldmanderl bekommt und wer nicht; dass weder Johnny Depp noch George Clooney oder Viggo Mortensen den Hauch einer Chance gegen Daniel Day-Lewis hatten, war mir in dem Moment klar, als ich die Nominierten gesehen hab. War ein Bauchgefühl, das sich bewahrheitet hat; dabei hab ich die übrigen Filme nicht mal gesehen Ebenso sonnenklar ist aber auch, dass ein Tom Cruise nie im Leben einen Oscar kriegen wird; einen gewissen Qualitätsstandard gibt's dann halt doch, und Mittelmaß zählt nicht dazu
Außerdem ist Qualität immer auch was Subjektives; Hollywood mag ja finden, dass Titanic damals (hab das Jahr vergessen) der beste Film des Jahres war, ich fand den hingegen nur zum Kotzen - die beste Szene darin war für mich, als Leonardo im Atlantic versank und die drei Stunden endlich überstanden waren Aber das ist natürlich letzten Endes Ansichtssache, was man gut findet und was nicht, und auch die Oscars können meiner Meinung nach nie 100%ig objektiv sein.
Ob die Rolle jetzt oscarwürdig war oder nicht, darüber könnte man streiten. Ich schätze, viele Depp-Fans schreien in erster Linie deswegen so laut nach einem Oscar, weil Mr. Depp seit Jahren kontinuierlich beweist, dass er ein ganz toller Schauspieler ist und das einfach von Hollywood zu wenig gewürdigt wird, während andere, "mainstreamigere" Schauspieler mit Auszeichnungen überschüttet werden. Da geht es wohl mehr ums Prinzip als um die Rolle selbst; dass Hollywood einfach mal anerkennt, was Johnny Depp seit Jahren leistet. Ihm selber ist das vermutlich aber vollkommen wurscht *g*
Persönlich halte ich die Oscars für wenig aussagekräftig; ich glaube, dass die schon sehr kalkuliert vergeben werden und dass political correctness und dergleichen neben der schauspielerischen Leistung durchaus eine Rolle bei der Vergabe spielen. Es war z.B. sonnenklar, dass Herr der Ringe erst nach Vollendung der Trilogie abstauben würde wie selten ein Film zuvor und dass die ersten beiden Teile nur wenige Trophäen bekommen würden. Oder dass Tom Hanks für Philadelphia ausgezeichnet wird, war auch logisch; die Mitbewerber hatten da überhaupt keine Chance, weniger, weil Tom Hanks so ein guter Schauspieler ist (er war in Philadelphia wirklich gut, ist aber keiner meiner Lieblingsschauspieler), sondern weil es für die Academy sicher auch irgendwo zum "guten Ton" gehörte, ein Aids-Drama auszuzeichnen. Hätte sie's nicht getan, wäre ihr womöglich Diskriminierung von Aids-Kranken vorgeworfen worden oder sowas. In manchen Jahren kann man sich einfach ausrechnen, wer ein Goldmanderl bekommt und wer nicht; dass weder Johnny Depp noch George Clooney oder Viggo Mortensen den Hauch einer Chance gegen Daniel Day-Lewis hatten, war mir in dem Moment klar, als ich die Nominierten gesehen hab. War ein Bauchgefühl, das sich bewahrheitet hat; dabei hab ich die übrigen Filme nicht mal gesehen Ebenso sonnenklar ist aber auch, dass ein Tom Cruise nie im Leben einen Oscar kriegen wird; einen gewissen Qualitätsstandard gibt's dann halt doch, und Mittelmaß zählt nicht dazu
Außerdem ist Qualität immer auch was Subjektives; Hollywood mag ja finden, dass Titanic damals (hab das Jahr vergessen) der beste Film des Jahres war, ich fand den hingegen nur zum Kotzen - die beste Szene darin war für mich, als Leonardo im Atlantic versank und die drei Stunden endlich überstanden waren Aber das ist natürlich letzten Endes Ansichtssache, was man gut findet und was nicht, und auch die Oscars können meiner Meinung nach nie 100%ig objektiv sein.
Shiny.
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Re: Sweeney Todd
Gerade bei dem sollte dann aber erst recht zu allererst auf die "political correctness" verwiesen werden, als auf seine schauspielerischen Qualitäten.Jehane hat geschrieben:Ebenso sonnenklar ist aber auch, dass ein Tom Cruise nie im Leben einen Oscar kriegen wird; einen gewissen Qualitätsstandard gibt's dann halt doch, und Mittelmaß zählt nicht dazu
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