habe mich mit jemand unterhalten weil mir paar Ideen für ein eigenens, kurzes Adventures durch den Kopf gegangen ist. Das Spiel könnte man aus einem Mix aus düsteren Adventure bezeichnen das etwas verstörend wirken soll (ist eine Art Experiment, deswegen kurz, obwohl ich das eh nie so umsetzen kann wie ich es möchte XD). Auf jeden Fall, ausser das er eher nicht mitmachen möchte, so ein Projekt ist heuzutage nichts mehr für ihn, kamen wir auch auf meine vorgeschlagene FOV zu sprechen. Die Ideen könnte man besser umsetzen mit der Egoperspektive, er sagte aber für ihn und seine Freunde sind das aber keine richtigen Adventures (Myst z.B.) sondern eher Rätselspiele. 3rd Person Games mit Rätseln a la Monkey Island schon eher.
Meine Frage - was meint ihr? First Person oder Third Person favorisiert? Also für mich sind beides Adventures, sowas wie Rätsel/Puzzlespiele und Reine Adventures gibts bei mir net!
Zuletzt geändert von Merkan am 12.01.2009, 20:46, insgesamt 1-mal geändert.
Also ich würde allein wegen der Perspektive nicht zwischen Adventure und Nicht-Adventure (Rätselspiel??) unterscheiden.
Ich persönlich favorisiere klar 3rd Person, Ego-Adventures hab ich kaum gespielt, bis auf Myst vor etlichen Jahren.
Hab ich kürzlich wieder feststellen müssen: Habe Nostradamus geschenkt bekommen, es ne Stunde angespielt, und seitdem nicht mehr angerührt, weil ich die Ego-Steuerung und die damit verbundenen hektischen Schwenks zu nervig fand.
Für Grusel-Adventures (ich bleib mal bei der Bezeichnung Adventure) wie z.b. Penumbra mag das wegen der Stimmung vielleicht Sinn machen, aber meins ist es nicht.
Meiner Meinung nach ist es bei einem 3rd Person Adventure schwerer, eine düstere Gruselatmosphäre zu erzeugen. Aus der Ego-Perspektive kann man den Spieler einfach besser schocken.
Außerdem ist es weniger Arbeit, weil Du keine Charaktere und vor allem nicht deren Animationen erstellen musst.
3rd Person ist allerdings allgemein beliebter.
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"
Im Fall der 1st-person-Perspektive sprichst du den Spieler direkt an.
Im Fall der 3rd-person-Perspektive begleitet er eine Figur.
Mich würde interessieren, ob es schwieriger ist, ein 1st-person- oder ein 3rd-person-Spiel zu kreieren. So von der designtechnischen Seite aus gesehen. Hat damit schon jemand Erfahrung?
Für 1st person kann man relativ einfach mit Adventure-Maker ein Spiel machen. Zur Not einfach mit Fotos, da braucht man nicht mal künstlerisch besonders begabt sein. Das ist im Prinzip fast wie das Erstellen einer Powerpoint-Präsentation.
3rd Person ist wesentlich schwieriger, weil man Walking Areas, Walk-Behinds, Charaktere und Animationen erstellen muß. Außerdem muß man Sprite-Kollisionen und Laufrichtungen und Blickrichtungen definieren. Fällt bei 1st Person bei einfachen Spielen komplett weg (es sei denn, man macht 1 Person Spiele mit 360 Grad Rundumsicht).
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"
@neon: Die Füchsin meinte wohl eher aus Sicht einer Gamedesignerin.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
Was ich meine ist die Arbeit im Hinblick auf die Entwicklung der Geschichte, wie der Charakter angesprochen wird (hat er einen Namen oder nicht?) und ob er je auch mal von außen gezeigt wird.
Atlantis hat mir in dieser Hinsicht gut gefallen. Dort waren die Charaktere während der Gespräche von außen zu sehen, bewegt hat man sich jedoch in ihrer Ego-Perspektive per Kamerafahrt und ich habe mich tatsächlich in den Charakter (Eno bzw. Ten) hineinversetzt gefühlt.
Es war auf jeden Fall ein anderes, ja man kann sagen näheres Gefühl. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Stimmt, ich bin meine Meinung noch schuldig. Das (bzw. die ) hole ich in den nächsten Tagen nach.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
neon hat geschrieben:3rd Person ist wesentlich schwieriger, weil man Walking Areas, Walk-Behinds, Charaktere und Animationen erstellen muß. Außerdem muß man Sprite-Kollisionen und Laufrichtungen und Blickrichtungen definieren. Fällt bei 1st Person bei einfachen Spielen komplett weg (es sei denn, man macht 1 Person Spiele mit 360 Grad Rundumsicht).
Das trifft aber wirklich nur auf die einfachsten Spiele zu. Auch in 1st-Person-Spielen können (sollten) Charaktere auftreten, auch dort können sich Charaktere bewegen usw.
Man kann andererseits auch ein sehr simples Spiel in 3rd Person Perspektive machen, bei dem keine weiteren Charaktere auftauchen, und in dem die Hintergründe steril und bewegungslos sind.
Und auch das "Diashow"-Image müssten 1st-Person Spiele doch nun wirklich abgelegt haben. Denn nur weil ein Spiel 1st Person ist, muss es nicht auf Animationen und eine lebendige Umgebung verzichten.
Ich denke, der Arbeitsaufwand ist im Prinzip der gleiche, wenn man was halbwegs Vernünftiges machen will. Man braucht für die Egoperspektive vielleicht keine Animationen des Spielercharakters, aber dafür muss man im Allgemeinen mehr Grafiken erstellen, damit die Egoperspektive vernünftig wirkt.
Was Story, Rätseldesign usw. angeht, ist der Aufwand auch nicht wirklich anders. Beide Arten brauchen gleichermaßen eine interessante Hintergrundgeschichte mit passenden Rätseln.
Die Wahl der Perspektive ist für mich also eine reine Design-Entscheidung. Man fragt sich, wie das Spiel wirken soll, und mit welcher Perspektive man das am besten erreicht. Arbeit macht beides
Ich bin auch jetzt nicht von einem 'perfekten' Spiel ausgegangen, sondern von einem einfachen Spiel. Aber war eh am Thema vorbei.
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"
Übrigens finde ich in dem Zusammenhang die "Feuersturm" Reihe von FireOrange ganz interessant, weil ungewöhnlich. Das Spiel ist eindeutig 1st Person, die Grafik sieht aber eigentlich so aus, als wäre sie für ein 3rd Person Spiel gedacht. Es wird ein typisches LucasArts-Interface verwendet, und das Ganze fühlt sich auch nicht wirklich an, wie die klassische Ego-Perspektive. Trotzdem funktioniert das Konzept irgendwie ganz gut.
Ich muss zugeben, dass diese Frage für mich schwierig zu beantworten ist. Meine Erfahrungen auf Adventures in der ich-Perspektive beschränken sich auf Myst und die Granaten Mystic House und Yucatan. Bei letzteren war die Perspektive gar nicht so schlecht umgesetzt (zumindest in Relation zum Rest des Spiels), jedoch ist es meiner Meinung nach generell schwieriger, die Welt lebendig zu gestalten. Bei der Sicht aus dritter Person hat man ja auf jeden Fall schon mehr Leben durch den Hauptcharakter; nette Umgebungsanimationen zur Verbesserung der Atmosphäre braucht man jedoch in beiden Fällen.
Heutzutage, wo man die Möglichkeit einer umfangreichen 3D-Welt hat, ist es sicherlich einfacher, einer Welt aus der Ich-Sicht Leben einzuhauchen, im Gegenzug wird eine Produktion aufwändiger. 3D ermöglicht auch relativ leicht beides in einem Spiel, bei Fahrenheit konnte man z.B. umschalten, ob man die aktuelle Spielfigur sieht oder aus ihren Augen schaut. Ich bin mir gerade nicht sicher, als welche Perspektive eine Kamera gilt, die dem Spieler folgt; jedenfalls stellt sich hier Füchsins Frage nicht, ob man den Charakter auch zu Gesicht bekommt und er einen Namen trägt. Gerade in einer 3D-Welt muss man aber auch weiter überlegen, denn ist es nicht möglich, dass sich der Spieler trotz erster Person zu Gesicht bekommen muss? Was, wenn er an einem Spiegel vorbeiläuft, einer spiegelnden Glas-, Wasser- oder Objektoberfläche?
Möchte man ein Spiel so gestalten, dass sich der Spieler wirklich mit der Person identifiziert, kann man als Gamedesigner im Prinzip ein wenig mit dem Spieler spielen, indem man solche Möglichkeiten zwar ins Spiel einbaut, die Reflexion zu ungenau lässt. Dies könnte am Ende sogar ein Teil des Spiels sein, quasi ein Aha-Effekt, wenn "sich" der Spieler in der Endsequenz zum ersten Mal sieht. Man muss aber auch weitere Punkte beachten. Was wäre mit der Sprachausgabe? Die Spielfigur dürfte nicht selbst sprechen. Außerdem müssen ihr genügend Handlungsmöglichkeiten gegeben werden, damit der Spieler tatsächlich im Spiel handeln kann, wie er würde.
Letzteres ist aber auch bei Spielen aus dritter Person wichtig, schließlich sollte sich der Spieler in der Regel in jedem Spiel mit seiner Spielfigur identifizieren können. Also könnte man daraus schließen, dass man als Entwickler gar nicht so sehr umdenken muss, solange man nicht die "totale Identifizierung" erreichen möchte. (Ich hoffe, mir wirft hier niemand die Verwendung von Nazi-Rhetorik vor).
Mir steht der Sinn mehr nach Adventures aus dritter Person, was aber auch an der Gewöhnung liegen kann. Der Wechsel zwischen den Perspektiven, behutsam als Stilmittel eingesetzt, gefällt mir. Denkbar wären nicht nur Dialoge (diese vielleicht sogar eher nicht), sondern Situationen, in denen sich der Spieler in einer konkreten Gefahr befindet (z.B. man wird in eine Röhre gesperrt, und der Wasserspiegel steigt langsam). Solche Perspektivwechsel sind aber gar nicht so selten, wenn man mal an Rätsel denkt, in denen man ein Kombinationsschloss, Telefon oder einen Sicherungskasten bedienen oder manipulieren muss.
Feuersturm habe ich leider noch nicht gespielt, der Mittelweg klingt aber auch gut vorstellbar. Erinnert mich ein bisschen an die Zweite-Person-Perspektive, wie man sie in Textadventures findet ("Du stehst auf einer Lichtung, aus den Büschen vor dir kannst du ein geheimnisvolles Rascheln vernehmen."). Für Gespräche mit Personen (vielleicht hat Orange das ja auch so umgesetzt) würde ich allerdings eine Frontalansicht dieser (zumindest in der Dialogleiste) verwenden.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
Ich denke ich werde dann wohl bei einer Idee bleiben, beide Ansichten zu mixen. Bestimmte Situation zu unterstreichen in 1st Person, jedoch hauptsächliche Bewegung in der dritten Person. Gerade wenn es darum geht einfach nur zum zu laufen. Nähert man sich etwas, z.B. einem Rascheln im Gebüsch , kann man das in 1st Person umsetzen, man klickt sich imemr näher weiter ran, ungewiss was einen erwartet. Würde besser kommen als einfach den Charakter da hinlatschen zu lassen.
So, hab schon einiges vorbereitet damit es richtig losgehen kann. Den Test Design Stil werde ich für die Website verwenden. Die dient aber nur dazu irgendwann mal das Teil zu laden (weniger ein grosses Aushängeschild). Bin alleine an dem Projekt dran, aber schau das ich auf jeden Fall einen guten Komponisten finde, der meine Musikideen umsetzen kann.
Da ich hier eine Ein-Mann-Armee bin dauert das natürlich noch lange bis da was kommt im Sinne von einer Demo, aber ich hoffe das ihr sie dann ladet und Feedback gibt. Möchte weniger DAS Fanadventure schlechthin umsetzen, sondern einfach meine Ideen die mir so durch den Kopf gingen/gehen. Grafik wird auch nicht HighEnd mässig , aber ich hoffe das ich den Stil den ich mir ausgedacht habe gut umsetzen auch wenn ich schon lange nichts mehr gezeichnet habe.
) hole ich in den nächsten Tagen nach.
