Babylon 5 - auch nach fast zwanzig Jahren unerreicht
- Nikioko
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Re: Babylon 5 - auch nach fast zwanzig Jahren unerreicht
Naja, die letzte Folge der 5. Staffel sollte ja eigentlich die letzte der 4. sein. Erst als die 5. Staffel im Sack war, wurde id enach hinten gelegt und eine neue Abschlussfolge gedreht. Welche zwar ganz witzig ist, aber mehr an die Lost Tales erinnert.
Mit Captain Lochley konnte ich nie so richtig warm werden. Nach dem genialen Sinclair und dem immer noch recht guten Sheridan war das auch ein schweres Erbe.
Aber auch die 4. Staffel hat ziemlich gelitten. Die Rückeroberung der Erde wirkt durch die Straffung ziemlich gehetzt und unspektakulär. Da wären ein paar der Folgen aus der 5. Staffel sicher gut zwischen gewesen (die Folge mit Londos Herzanfall sollte ja eigentlich mit Ivanova in der 4. Staffel stattfinden). Außerdem ist dadurch natürlich Marcus' Tod völlig überflüssig. Ivanova überlebt dadurch, aber wir werden sie in der 5. Staffel nicht mehr sehen. Dabei hätte sie die Station so gut übernehmen können.
Was haltet Ihr von den Filmen? Ich persönlich finde Thirdspace ziemlich klasse, das bringt einen cthulhoiden Touch in die Serie. River of Souls war nicht mehr ganz so klasse, aber noch sehenswert. In the Beginning ist auch eine tolle Erzählung. Londo als Imperator kurz vor seinem Tod, der den Kindern seine Lebensgeschichte und vor allem seine Verfahlungen erzählt, ist nicht nur eine gute Zusammenfassung, sondern klärt auch einiges an Hintergründen auf.
Womit wir dann bei Call to Arms und Crusade wären...
Ich weiß nicht, wie ich Crusade beurteilen soll, dafür ist mir die Serie zu fragmentarisch. Gideon als Captain ist mir persönlich zu weichgespült nach Sinclair und Sheridan und Lochley als Querverbindung zu Babylon 5 ist für mich ein Fremdkörper, weil ich diese Frau ohnehin nie mit der Raumstation in Verbindung gebracht habe. Die sonstigen Charaktere sind recht gut: eine Diebin, ein Magier, eine Ärztin, ein Archäologe und der telepathische 1. Offizier - hat doch ein starkes Fantasygewicht. Eilersen geht mit mit seinem überheblichen Gehabe ziemlich auf die Nüsse, aber das sollte er ja auch. Im Grunde ist die Rolle gespielt. Matheson ist für mich recht farblos, ebenso wie Dr. Chambers. Die starken Charaktere sind eindeutig Dureena und von allem Galen. Die Technomagier werden ja relativ kontrovers diskutiert, aber dieses Mysteriöse kommt sehr gut rüber und die Rolle ist von Peter Woodward sehr gut gespielt.
Ich bilde mir ein, die Serie hatte Potential und hätte sich entwickeln können. Die Expedition in die Weiten des Alls zur Suche nach dem Gegenmittel gegen die Drakh-Seuche erinnerte schon stark an Star Trek, die einzelnen Folgen teilweise an Firefly. Storytechnisch war da also alles im Lot. Aber: die Darsteller... Es fehlten einfach so markante Persönlichkeiten wie Londo, G'Kar, Ivanova oder Garibaldi. Eilersen hat sich entwickelt, Galen war von Anfang an gut, Dureena war ein exotisches Mysterium, was aber auch gut so war, und der Rest war charismaarme Grütze.
Mit Captain Lochley konnte ich nie so richtig warm werden. Nach dem genialen Sinclair und dem immer noch recht guten Sheridan war das auch ein schweres Erbe.
Aber auch die 4. Staffel hat ziemlich gelitten. Die Rückeroberung der Erde wirkt durch die Straffung ziemlich gehetzt und unspektakulär. Da wären ein paar der Folgen aus der 5. Staffel sicher gut zwischen gewesen (die Folge mit Londos Herzanfall sollte ja eigentlich mit Ivanova in der 4. Staffel stattfinden). Außerdem ist dadurch natürlich Marcus' Tod völlig überflüssig. Ivanova überlebt dadurch, aber wir werden sie in der 5. Staffel nicht mehr sehen. Dabei hätte sie die Station so gut übernehmen können.
Was haltet Ihr von den Filmen? Ich persönlich finde Thirdspace ziemlich klasse, das bringt einen cthulhoiden Touch in die Serie. River of Souls war nicht mehr ganz so klasse, aber noch sehenswert. In the Beginning ist auch eine tolle Erzählung. Londo als Imperator kurz vor seinem Tod, der den Kindern seine Lebensgeschichte und vor allem seine Verfahlungen erzählt, ist nicht nur eine gute Zusammenfassung, sondern klärt auch einiges an Hintergründen auf.
Womit wir dann bei Call to Arms und Crusade wären...
Ich weiß nicht, wie ich Crusade beurteilen soll, dafür ist mir die Serie zu fragmentarisch. Gideon als Captain ist mir persönlich zu weichgespült nach Sinclair und Sheridan und Lochley als Querverbindung zu Babylon 5 ist für mich ein Fremdkörper, weil ich diese Frau ohnehin nie mit der Raumstation in Verbindung gebracht habe. Die sonstigen Charaktere sind recht gut: eine Diebin, ein Magier, eine Ärztin, ein Archäologe und der telepathische 1. Offizier - hat doch ein starkes Fantasygewicht. Eilersen geht mit mit seinem überheblichen Gehabe ziemlich auf die Nüsse, aber das sollte er ja auch. Im Grunde ist die Rolle gespielt. Matheson ist für mich recht farblos, ebenso wie Dr. Chambers. Die starken Charaktere sind eindeutig Dureena und von allem Galen. Die Technomagier werden ja relativ kontrovers diskutiert, aber dieses Mysteriöse kommt sehr gut rüber und die Rolle ist von Peter Woodward sehr gut gespielt.
Ich bilde mir ein, die Serie hatte Potential und hätte sich entwickeln können. Die Expedition in die Weiten des Alls zur Suche nach dem Gegenmittel gegen die Drakh-Seuche erinnerte schon stark an Star Trek, die einzelnen Folgen teilweise an Firefly. Storytechnisch war da also alles im Lot. Aber: die Darsteller... Es fehlten einfach so markante Persönlichkeiten wie Londo, G'Kar, Ivanova oder Garibaldi. Eilersen hat sich entwickelt, Galen war von Anfang an gut, Dureena war ein exotisches Mysterium, was aber auch gut so war, und der Rest war charismaarme Grütze.
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Re: Babylon 5 - auch nach fast zwanzig Jahren unerreicht
So, ich habe jetzt die Folge gesehen, in der Dr. Franklin Garibaldi, Ivanova und Sheridan auf Diät setzt und Garibaldi sich die Zutaten für sein Bagna cauda einschmuggeln lässt. Und da haben wir die nächste große Stärke der Serie: Situationskomik. Der Humor ist nicht nur Nerd-Geschwafel sondern präsentiert Witz, den auch Nicht-Fans verstehen. Und dabei wirkt es nicht so plump albern wie bei Star Wars. Ich kann mich übrigens an keine Folge Star Trek erinnern, in der ich mal richtig gelacht hätte. Höchstens der jüngste Film, den ich allein deshalb schon klasse fand, weil er den Trekkies, die jedes Detail der Serie kennen, kräftig vor den Kopf stößt.
Das ist übrigens auch einer der Gründe für das Scheitern von Crusade: der B5-typische Humor fehlte einfach, wodurch die gesamte Serie entmenschlichte und farblos wirkte.
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Re: Babylon 5 - auch nach fast zwanzig Jahren unerreicht
Ja, die Folge war super.
Bagna Cauda kannte ich vorher noch nicht, aber das klang so lecker, dass ich das unbedingt mal probieren muss...
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Re: Babylon 5 - auch nach fast zwanzig Jahren unerreicht
Ich halte Star Trek und Babylon 5 nun für gar nicht vergleichbar. Wärend BS5 einen geschloßenden Handlungsstrang und Spannungsbogen aufbaut, werden in den ersten beidn SF - Serien eigentlich nur Kurzgeschichten oder eher moderne Fabeln erzählt (alles Völker haben unterschiedliche Hauptattribute wie in Fabeln die Tiere). Eine Haltung welche man ab DS9 leider aufgab, was aber allein das SF - Universum stark erschwerte. Von mäßigen Schauspielern und Schreiberlingen ganz zu schweigen.
Aber man muss auch bedenken, daß BS 5 streng genommen keine SF-Serie ist da die wissenschaftliche Seite eigentlich gar keine Beachtung fand.
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Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - Joseph Rudyard Kipling (1865 - 1936)
Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.
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Re: Babylon 5 - auch nach fast zwanzig Jahren unerreicht
Oh Mann, ich hätte beim Rätsel-Adventskalender doch dranbleiben sollen, wenn ich doch tatsächlich dort eine Diskussion über B5 - nicht weniger als meine absolute Lieblingsserie - verpasst habe!
Ich habe jetzt meine Mittagspause schon für's Review zu "The Next BIG Thing" zweckentfremdet und (zu sehr) ausgedehnt, daher werde ich auf eure Beiträge erst am Abend antworten können. In der Zwischenzeit möchte ich euch aber auf folgende Aktion hinweisen: http://www.fictionbox.de/index.php/cont ... /88888910/ . Dort haben wir alle Fans dazu aufgerufen, uns ihre Erfahrungen, Meinungen und Anekdoten zur Serie zu schicken. Wie man sieht, war die Resonanz bisher überschaubar - wenn der eine oder andere von euch dazu gerne noch etwas beisteuern würde, würde mich das enorm freuen!
Des weiteren möchte ich euch alle, insbesondere die B5-Neulinge unter euch, ganz herzlich dazu einladen, sich bei uns im SpacePub (http://www.spacepub.net/forum.php) mit anderen über die Serie auszutauschen. Bei uns läuft nun schon seit Jahren die Aktion "Babylon 5: ReVisited" und auch wenn vom eigentlichen Grundgedanken nicht mehr viel übrig geblieben ist finden sich zu jeder Episode zahlreiche Reviews und Diskussionen - wir freuen uns aber immer über Neuzugänge und neue Meinungen und Denkanstöße!
Ich hoffe, die lieben Admins verzeihen mir diese Werbung in eigener Sache, aber B5 ist eine absolute Leidenschaft von mir, und der Gedanke auf neue mir bisher unbekannte Fans zu stoßen und mich mit ihnen austauschen zu können, macht mich immer ganz euphorisch
So, jetzt muss ich aber schweren Herzens doch wieder weiterarbeiten - mehr folgt dann heute Abend!
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Des weiteren möchte ich euch alle, insbesondere die B5-Neulinge unter euch, ganz herzlich dazu einladen, sich bei uns im SpacePub (http://www.spacepub.net/forum.php) mit anderen über die Serie auszutauschen. Bei uns läuft nun schon seit Jahren die Aktion "Babylon 5: ReVisited" und auch wenn vom eigentlichen Grundgedanken nicht mehr viel übrig geblieben ist finden sich zu jeder Episode zahlreiche Reviews und Diskussionen - wir freuen uns aber immer über Neuzugänge und neue Meinungen und Denkanstöße!
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Re: Babylon 5 - auch nach fast zwanzig Jahren unerreicht
Bei B5 werden technische Mittel verwendet, die uns heute nicht zur Verfügung stehen: Hyperraumsprungtore, Fusionsreaktoren, bionische Schiffe, Strahlenwaffen, ...elfant hat geschrieben: Aber man muss auch bedenken, daß BS 5 streng genommen keine SF-Serie ist da die wissenschaftliche Seite eigentlich gar keine Beachtung fand.
Damit ist es auch ohne Technobabble gemäß Definition SF:
http://de.wikipedia.org/wiki/Science_Fiction
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Re: Babylon 5 - auch nach fast zwanzig Jahren unerreicht
Von welcher der da aufgezeigten Definitionen gehst Du den aus? In der Hauptdefinition steht
Unter Mainstream steht geschrieben:Besonders in der Literatur gilt, dass der Begriff der Science-Fiction nicht über das Setting definiert wird. Das heißt, dass eine Geschichte nicht unbedingt in die Gattung Science-Fiction gehört, nur weil sie in der Zukunft oder im Weltall spielt. Das beste Beispiel hierfür ist wohl Star Wars, ein klassisches Märchen in einem Setting, das viele Menschen mit Science-Fiction verbinden würden. Dementgegen kann Science-Fiction zumindest im Ansatz darüber definiert werden, ein Bild unserer Möglichkeiten zu zeigen und damit die Konsequenzen unseres Handelns klar zu machen. Damit hat „klassische“ Science-Fiction einen eindeutigen aufklärenden Anspruch.
Ich bin noch ein Anhänger der alten Denkweise, das Science-Fiction ohne Science, also ohne Wissenschaft, nur Fiktion ist....Ohh damit bin ich also schon ein HardlinerNeuerdings unterstellt man deshalb meistens keine Wissenschaftlichkeit der Science-Fiction mehr, sondern nur noch, dass sie Wissenschaftlichkeit für sich beanspruche. Science-Fiction sei weniger eine Frage der Plausibilität, sondern der Haltung, die ein Film/Roman gegenüber der dargestellten Welt einnimmt. Science-Fiction wird von vielen Autoren als Märchenerzählung aufgefasst, bei der lediglich die Auswahl der fantastischen Elemente der Zeit angepasst ist – Menschen werden nicht an andere Orte gezaubert, sondern mit technischen Apparaten „gebeamt“ (z. B. in Star Trek), um die Geschichte plausibler zu machen. Das Novum wird naturalisiert, also an die jeweiligen Vorstellungen von Wissenschaft und Technik angepasst.
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Re: Babylon 5 - auch nach fast zwanzig Jahren unerreicht
Achtung, das könnte ein Monster-Post werden!!!!
Ich habe auchs chon vor längerer Zeit meine 5 Hauptgründe festgehalten, weshalb B5 für mich einen absoluten Pflichttermin darstellt. Ich möchte es mit den Links zu einer externen Seite wirklich nicht übertreiben, aber weil's grad so gut dazupasst:
-> http://www.fictionbox.de/index.php/cont ... /88888910/
Diesbezüglich ev. für alle B5-Fans interessant, die es noch nicht wissen sollten:
Was Byron betrifft stimme ich der Allgemeinheit aber vorbehaltlos zu *g* - mit einer Einschränkung: Der Typ sollte unausstehlich sein. Insofern könnte man sagen, Mission erfüllt!
Konnte sich natürlich mit B5 nicht merh messen, hatte aber durchaus Potential. Wenn sich TNT nicht so eingemicsht und die Serie vorzeitig abgesetzt hätten, hätte das durchaus ein würdiger Nachfolger werden können.
Thirdspace: Auf leicht trashige und vor allem von der eigentlichen Rahmenhandlung losgelöste Art und Weise sehr unterhaltsam und gelungen; ist für mich aber definitiv die "guilty pleasure" der TV-Filme.
Der Fluss der Seelen: Einige gute Passagen, aber zu wenig Handlung für einen 90-minütigen TV-Film. Wäre als Episode mit strafferer Erzählung besser gewesen. Fand's aber klasse, das mit Martin Sheen ein so hochkarätiger Schauspieler gewonnen werden konnte, und Ian McShane hat sich ja seither auch gemacht
Waffenbrüder: Schrecklich. Die Handlung ist spitze und hätte das Potential, zum 2.besten B5-Film zu werden, aber die Musik (sofern man das überhaupt so nennen kann). Bei Crusade fand ich Evan Chen's Arbeit ja schon wieder deutlich besser, aber Waffenbrüder hat er mir leider völlig verdorben. Ewig schade drum.
Die Legende der Ranger: Recht unterhaltsam und mit gut gelauntem Cast, aber absolut überflüssig, mit einigen wenig originell wirkenden Wendungen (die Feinde die ja noch viiiiel gefährlicher sind als die Schatten) und einem völlig verhunzten Waffensystem, das den TV-Film ins Lächerliche abgleiten lässt. Bis jetzt das einzige Stück B5/Crusade, das ich erst ein einziges Mal gesehen habe.
Vergessene Legenden: Gefällt mir nach wie vor sehr gut. Ja, die 1. Story ist sehr untypisch und war als Rückkehr von B5 somit denkbar schlecht gewählt, ist aber für sich genommen nicht uninteressant. Und die 2. mit Sheridan und Galen fand ich ohnehin klasse. Inszeneirung in beiden sehr gut, die Effekte sahen einfach nur klasse aus, und der Soundtrack von Christopher Franke war wie immer grandios, wobei er für Lost Tales meines Erachtens einige seiner besten Stücke komponiert hat. Wirklich klasse. Schon allein deshalb werde ich JMS für die Lost Tales immer dankbar sein...
Ich hoffe nur, dass wir eines Tages B5 doch noch auf der großen Leinwand erleben werden!
Wo wir schon über die TV-Filme und Crusade gesprochen haben: Wer kennt eigentlich die Romane? Und bitte schön, hier rede ich jetzt nicht von jenen grauenhaften ersten Werken, die auch ins deutsche übersetzt wurden, sondern von "The Shadow Within", "To Dream in the City of Sorrows" und den drei Trilogien (Psi-Corps, Technomagier, Centauri).
So, ich hoffe, das war jetzt nicht zuuuuuu lang
Dem kann ich nur zustimmen. Habe nun schon vor einiger Zeit mit meinem 5. Durchlauf begonnen. Muss aber gestehen, nach dem 1. hat mir noch der 2. am besten gefallen. Einerseits fallen einem erst bei der Kenntnis der restlichen Handlung so manche Dinge auf, und wie sorgfältig viele der späteren Entwicklungen vorbereitet wurden. Außerdem waren meine Erinnerungen nach der TV-Ausstrahlung schon etwas verworren, weshalb die erste Sichtung auf DVD doch die eine oder andere Überraschung für mich bereithielt.Orlando hat geschrieben:Ich sehe die Serie nun zum dritten Mal, das erste Mal damals im Fernsehen und danach bei der Erscheinung auf DVD. Die Faszination ist noch immer ungebrochen.
Wo kann ich unterschreiben?Orlando hat geschrieben:Allen, die die Serie nicht kennen, aber bis hierhin gelesen haben, sei hiermit eine unbedingte Seh-Empfehlung ausgesprochen. Man muss sich die Serie vorstellen wie eine Mischung aus Star-Trek, der zusammenhängenden staffelübergreifenden Handlung von z.B. Lost, epischen Raumschlachten und einem zufriedenstellenden Ende (was sie dann wieder von Lost unterscheidet ): Da die grundlegende Handlung über fünf Staffeln bereits vor Beginn der Serie feststand ist die Handlung sehr konsistent. Und großartig. Und überhaupt. Kucken!
Ich habe auchs chon vor längerer Zeit meine 5 Hauptgründe festgehalten, weshalb B5 für mich einen absoluten Pflichttermin darstellt. Ich möchte es mit den Links zu einer externen Seite wirklich nicht übertreiben, aber weil's grad so gut dazupasst:
-> http://www.fictionbox.de/index.php/cont ... /88888910/
Das wrid besser. Die überhaupt die ganze Serie besser wird. Der Pilotfilm ist vor allem in der in Deutschland erhältlichen Schnittfassung wirklich nicht das Gelbe vom Ei , aber da eine fortlaufende Geschichte erzählt wird halt trotzdem wichtig. Bis zum Ende der 1. Staffel solltest du auf jeden Fall - trotz der einen oder anderen Niete zwischendurch - dranbleiben; danach sollte eigentlich auch schon deinerseits der Wunsch vorhanden sein, weiterzuschauenH2S hat geschrieben:Durch die exzessiven Lobeshymnen hier im Forum hab ich mich auch dazu verleiten lassen, mir die komplette Babylon 5 Bibliothek einer Freundin auszuleihen. Gestern abend hab ich mir dann mal den Pilotfilm eingeworfen und muss sagen, dass ich den ziemlich langweilig fand. Mir war auch gar nicht bewusst, wie sehr die Achtziger noch in die Neunziger reichten. Für jemanden, der in der Zeit der übelsten modischen Verirrungen groß werden musste, sind all diese Schulterpolster und Flashdance-Dauerwellen schwer zu ertragen.
Stimmt. Und wie alle entsprechende Serien hat dies den Vorteil, dass diejenigen denen die Serie gefällt treu dranbleiben, aber es andererseits schwer fällt, später noch neue Fans zu gewinnen. Im übrigen sei erwähnt dass B5 was eine mehrere Staffeln umspannende Rahmenhandlung betrifft im amerikanischen Fernsehen Vorreiter war und quasi den Weg für "24", "Lost" etc. geebnet hat.Nria hat geschrieben:B5 hat den Vorteil und den Nachteil, dass es eine durchgehende Story gibt, die in fast jeder Folge weiterentwickelt wird. Im Gegensatz zu Star Trek, wo die Handlungsstränge etwas loser verbunden sind, kann man daher oft nicht einfach so eine Folge herauspicken und schauen, sondern sollte sich die Folgen alle schön hintereinander anschauen ...
Ich lasse ungern den Klugscheißer raushängen, aber das stimmt so nicht. Ein wesentlicher Teil der Handlung wurde vorgezogen, da es lange Zeit so aussah als würde es keine 5. Staffel geben. Trotzdem waren auch die Ereignisse aus der 5. staffel keine neue Erfindung, sondern immer schon so geplant. Wenn sich der Konflikt aus dem Ende der 4. staffel noch in die 5. gezogen hätte, wäre nur kein so ein dramaturgisches Loch zu Beginn der 5. entstanden, wie es das nun gibt. Die zweite Hälfte von S5 kann sich aber in meinen Augen sehr wohl mit dem messen, was davor kam.Nikioko hat geschrieben:Der Pilot ist nicht so toll, das stimmt. Aber er ist in sofern wichtig, als dass er schon einen Teil der Rahmenhandlung enthält. Sinclairs Gedächtnislücke. Die 1. Staffel ist auch erst von "Alltäglichkeiten" geprägt. Trotzdem ist sie wichtig, um die Personen vorzustellen und ihre Beweggründe zu verstehen. So wie eben der 1. Akt in einem Theaterstück. Richtig los geht es dann mit Staffel 2. Ich muss ja sagen, ich habe Sheridan erst nicht gemocht; Sinclair war für mich einfach der charismatischere Kommandant. Aber wenn man bedenkt, was mit dem noch alles passiert, war der Führungswechsel doch verkraftbar. Ganz im Gegensatz zu Lochley, die immer farblos blieb. Man merkt eben, das der Ark auf 4 Staffeln gestrafft wurde und in die 5. Staffel nur noch Sachen kamen, die die eigentlich in der Zeitlinie früher hätten passieren sollen.
Diesbezüglich ev. für alle B5-Fans interessant, die es noch nicht wissen sollten:
Die Kritik an den schauspielerischen Leistungen habe ich nie verstanden - kann mir die mal jemand erklären? Im gesamten cast war nicht mal ansatzweise so ein Totalausfall wie z.B. Marina Sirtis.Anke hat geschrieben:Den durchgehenden Storybogen finde ich toll, das mochte ich schon immer.
Allerdings finde ich, dass Babylon 5 zum Ende hin deutlich schwächer wird. Staffel 2 und 3 waren (soweit ich mich richtig erinnere, ist schon länger her) aber wirklich großartig. Trotz der Schauspielleistungen. *g*
Was Byron betrifft stimme ich der Allgemeinheit aber vorbehaltlos zu *g* - mit einer Einschränkung: Der Typ sollte unausstehlich sein. Insofern könnte man sagen, Mission erfüllt!
Ich fand, das jede Figur ihren Moment im Rampenlicht hatte. Bis auf Byron wüsste ich wirklich niemanden, den ich aus der Serie streichen würde. Bei Franklin fallen mir da z.B. "Die Gläubigen" oder auch seine probleme in der 3. staffel ein. Bei Lennier die Entwicklung rund um Delenn, sein "Geständnis" am Ende der 5. Staffel und sein nachfolgender "Verrat". Selbst Lochley hatte ihre Momente, wenn diese auch eher erst in den TV-Filmen bzw. bei "Crusade" kamen. In S5 hatte sie wohl als Ivanova-Nachfolgerin einfach einen zu schweren Stand.Nikioko hat geschrieben:Bester, Mr. Morden, G'Kar, Londo, Vir, Garibaldi, Ivanova - die fand ich eigentlich alle klasse. Vor allem die Szene, als Londo und G'Kar im Fahrstuhl gefangen sind. Marcus war auch ziemlich cool.
Dagegen fand ich Lennier, Lochley und Dr. Franklin ziemlich lau.
Delenn hatte weit mehr als nur eine starke Szene , aber bei ihr waren es meistens eher ruhige und nicht ganz so heroische Momente wie bei anderen, daher ist es bei ihr wohl nicht so auffällig.Nikioko hat geschrieben:Stimmt, aber Delenn hatte eine starke Szene:
*aufzeig*Nikioko hat geschrieben:Ach ja, fällt mir gerade ein: wer hat Crusade gesehen?
Konnte sich natürlich mit B5 nicht merh messen, hatte aber durchaus Potential. Wenn sich TNT nicht so eingemicsht und die Serie vorzeitig abgesetzt hätten, hätte das durchaus ein würdiger Nachfolger werden können.
Das wäre sich meines Erachtens nie und nimmer ausgegangen. Die 4. staffel ist so schon vollgestopft wie sie ist, praktisch ohne Füllmaterial. Das auch noch reinzunehmen hätte endgültig dazu geführt, dass JMS viele Entwicklungen nur mehr überhastet hätte darstellen können, wodurch sie an Wirkung verloren hätten.Nikioko hat geschrieben:Was ich vergaß: wie fandet Ihr eigentlich die 5. Staffel? Ich hätte gut gefunden, wenn der Stoff in die Chronik der 4. mit rein gemischt worden wäre,
Das ist der springende Punkt. Mit ihr, wenn JMS seine Notizen nicht verloren und wenn er schon während der Arbeit an S4 gewusst hätte, dass es eine 5. geben wird, wäre die letzte staffel viiiiel besser geworden. Schon allein Ivanova's Anwesenheit hätte viel gebracht, da mit ihr die Story rund um die Telepathien viel mehr Dramatik besessen hätte:Nikioko hat geschrieben:Ein Jammer, dass Claudia Christian nicht für die 5. Staffel verpflichtet werden konnte.
Jupp. Für mich eien der bewegensten Stunden, die je auf den Fernsehschirm gebannt wurden, und das beste Serienfinale aller Zeiten.Ausnahme von der Enttäuschung ist natürlich die allerletzte Folge,
Auch dem kann ich nur beipflichten. Hat außer mir noch jemand die Soundtrack-CD's zu Hause stehen?Ja, eine großartige Serie. Vor allem musikalisch.
Ne, dem kann ich nicht zustimmen. Gerade die zweite Hälfte mit der Entwicklung rund um Centauri Prime - ohne das wäre die Serie für mich nicht vollständig gewesen.Orlando hat geschrieben:Ja, das Gefühl, dass die Staffel eigentlich nicht mehr so 100% zur eigentlich zu erzählenden Geschichte gehört, hatte ich auch.
In the Beginning: GenialNikioko hat geschrieben:Was haltet Ihr von den Filmen?
Thirdspace: Auf leicht trashige und vor allem von der eigentlichen Rahmenhandlung losgelöste Art und Weise sehr unterhaltsam und gelungen; ist für mich aber definitiv die "guilty pleasure" der TV-Filme.
Der Fluss der Seelen: Einige gute Passagen, aber zu wenig Handlung für einen 90-minütigen TV-Film. Wäre als Episode mit strafferer Erzählung besser gewesen. Fand's aber klasse, das mit Martin Sheen ein so hochkarätiger Schauspieler gewonnen werden konnte, und Ian McShane hat sich ja seither auch gemacht
Waffenbrüder: Schrecklich. Die Handlung ist spitze und hätte das Potential, zum 2.besten B5-Film zu werden, aber die Musik (sofern man das überhaupt so nennen kann). Bei Crusade fand ich Evan Chen's Arbeit ja schon wieder deutlich besser, aber Waffenbrüder hat er mir leider völlig verdorben. Ewig schade drum.
Die Legende der Ranger: Recht unterhaltsam und mit gut gelauntem Cast, aber absolut überflüssig, mit einigen wenig originell wirkenden Wendungen (die Feinde die ja noch viiiiel gefährlicher sind als die Schatten) und einem völlig verhunzten Waffensystem, das den TV-Film ins Lächerliche abgleiten lässt. Bis jetzt das einzige Stück B5/Crusade, das ich erst ein einziges Mal gesehen habe.
Vergessene Legenden: Gefällt mir nach wie vor sehr gut. Ja, die 1. Story ist sehr untypisch und war als Rückkehr von B5 somit denkbar schlecht gewählt, ist aber für sich genommen nicht uninteressant. Und die 2. mit Sheridan und Galen fand ich ohnehin klasse. Inszeneirung in beiden sehr gut, die Effekte sahen einfach nur klasse aus, und der Soundtrack von Christopher Franke war wie immer grandios, wobei er für Lost Tales meines Erachtens einige seiner besten Stücke komponiert hat. Wirklich klasse. Schon allein deshalb werde ich JMS für die Lost Tales immer dankbar sein...
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Wo wir schon über die TV-Filme und Crusade gesprochen haben: Wer kennt eigentlich die Romane? Und bitte schön, hier rede ich jetzt nicht von jenen grauenhaften ersten Werken, die auch ins deutsche übersetzt wurden, sondern von "The Shadow Within", "To Dream in the City of Sorrows" und den drei Trilogien (Psi-Corps, Technomagier, Centauri).
Och ich weiß nicht. Bei Crusade gab's immerhin eine rein auf Humor/parodistische Elemente zugeschnittene Folge, das gab's selbst bei B5 nie. Aber ich stimme dir zu, der Humor hat mir auch schon immer sehr zugesagt. Wobei durch die nicht immer sorgfältige Synchronisation (vorsichtig ausgedrückt) gerade was das betrifft viel auf der Strecke geblieben ist...Nikioko hat geschrieben:Das ist übrigens auch einer der Gründe für das Scheitern von Crusade: der B5-typische Humor fehlte einfach, wodurch die gesamte Serie entmenschlichte und farblos wirkte.
Und wie war's? Ich muss gestehen, das habe ich nach wie vor auf meiner To Do-ListeOrlando hat geschrieben:Ja, die Folge war super.
Bagna Cauda kannte ich vorher noch nicht, aber das klang so lecker, dass ich das unbedingt mal probieren muss...
So, ich hoffe, das war jetzt nicht zuuuuuu lang
Erst wenn der letzte Affe verbogen, der letzte Hamster gemikrowellt und die letzte Ziege doppelgeklickt wurde, werdet ihr erkennen, dass man QTEs nicht rätseln kann.
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Re: Babylon 5 - auch nach fast zwanzig Jahren unerreicht
Ich nehme demnach an, daß die nachfolgenden Romane besser waren. Ich habe nur einen der ersten Roman im Deutschem gelesen. Ich verzeihe ja schlechte Übersetzungen, aber die selber Geschichte war mir bereits der artig widersinnig, daß ich es danach nicht weiter verfolgt habe.Wo wir schon über die TV-Filme und Crusade gesprochen haben: Wer kennt eigentlich die Romane? Und bitte schön, hier rede ich jetzt nicht von jenen grauenhaften ersten Werken, die auch ins deutsche übersetzt wurden, sondern von "The Shadow Within", "To Dream in the City of Sorrows" und den drei Trilogien (Psi-Corps, Technomagier, Centauri).
Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - Joseph Rudyard Kipling (1865 - 1936)
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Re: Babylon 5 - auch nach fast zwanzig Jahren unerreicht
Besser ist gar kein Ausdruck. Waren die ersten von der Haupthandlung völlig unabhängig und noch dazu meist schlecht geschrieben, schließen die späteren Romane teils wichtige Lücken des Story-Arcs, da diese jeweils auf Outlines von JMS basieren. In "The Shadow Within" erleben wir die Icarus-Expedition, und auch wenn man schon in etwa weiß was dort passiert hat der Roman doch einige Überraschungen zu bieten. "To Dream in the City of Sorrows" erzählt, was Sinclair nach seiner Abberufung von B5 widerfahren ist (wobei diesbezüglich auch der Comicband "The Price of Peace" empfholen werden muss). Die Psi-Corps Trilogie erzählt in Band 1 vom ersten Aufkommen der Telepathen, Teil 2 erzählt aus Besters Leben, und Teil 3 ist sogar eine Fortsetzung der Handlung aus der Serie. Die technomagier-Trilogie spielt während der 1. drei staffeln und bietet vor allem interessante Hintergründe über Galen, schließt aber auch eine kleine logische Lücke aus "Z'ha'dum" (die jedoch den wenigsten aufgefallen ist) und ist generell auch sehr gut geschrieben (von der gleichen Autorin wie "The Shadow Within"). Und die Centauri-Trilogie ist vom Star Trek-Haus und Hof-Autor Peter David und ohnehin absolut genial; sie erzählt die Geschichte auf Centauri Prime vom Ende der 5. Staffel bis zu den Ereignissen aus "Tausend Jahre durch die Zeit".elfant hat geschrieben:Ich nehme demnach an, daß die nachfolgenden Romane besser waren.Wo wir schon über die TV-Filme und Crusade gesprochen haben: Wer kennt eigentlich die Romane? Und bitte schön, hier rede ich jetzt nicht von jenen grauenhaften ersten Werken, die auch ins deutsche übersetzt wurden, sondern von "The Shadow Within", "To Dream in the City of Sorrows" und den drei Trilogien (Psi-Corps, Technomagier, Centauri).
Erst wenn der letzte Affe verbogen, der letzte Hamster gemikrowellt und die letzte Ziege doppelgeklickt wurde, werdet ihr erkennen, dass man QTEs nicht rätseln kann.
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Re: Babylon 5 - auch nach fast zwanzig Jahren unerreicht
Ich finde es in sofern in Ordnung, dass wir uns hier in einem Thread über B5 befinden und Du auf ein Forum hinweist, wo intensiv darüber gesprochen wird. Hier ist das ja nur die OT-Ecke.cornholio1980 hat geschrieben: Ich hoffe, die lieben Admins verzeihen mir diese Werbung in eigener Sache, aber B5 ist eine absolute Leidenschaft von mir, und der Gedanke auf neue mir bisher unbekannte Fans zu stoßen und mich mit ihnen austauschen zu können, macht mich immer ganz euphorisch
Ich habe mir vor etwa 3 Jahren Crusade bei Amazon zugelegt. War damals nicht ganz das Schnäppchen, aber für die heutigen 15 € ist das echt zu empfehlen.elfant hat geschrieben:Ich nehme demnach an, daß die nachfolgenden Romane besser waren. Ich habe nur einen der ersten Roman im Deutschem gelesen. Ich verzeihe ja schlechte Übersetzungen, aber die selber Geschichte war mir bereits der artig widersinnig, daß ich es danach nicht weiter verfolgt habe.Wo wir schon über die TV-Filme und Crusade gesprochen haben: Wer kennt eigentlich die Romane? Und bitte schön, hier rede ich jetzt nicht von jenen grauenhaften ersten Werken, die auch ins deutsche übersetzt wurden, sondern von "The Shadow Within", "To Dream in the City of Sorrows" und den drei Trilogien (Psi-Corps, Technomagier, Centauri).
Also erst einmal muss man wissen: die Serie ist ein Fragment. Der fragmentarische Charakter wird natürlich noch dadurch gestärkt, dass es kein Ende der Arc-Story gibt. Der lückenhafte Geschichtsverlauf ist hingegen eher zu verkraften.
Was aber das Hauptproblem der Serie ist, sind die durchweg blassen Charaktere. Sicherlich hätten die sie sich noch weiter entwickelt, aber Max Eilersen als Ersatz-Nervensäge für Londo ist doch ein deutlicher Abfall. Mir persönlich gefiel von der gesamten Truppe Galen, aber ich weiß auch, wie sehr die Technomagier die B5-Gemeinde gespalten haben. Der Rest der Mannschaft: farblos, da haben manche Star-Trek-Charaktere noch mehr zu bieten. Gideon, ja was lernt man denn über ihn? Oder Matheson - ein Telepath, der zur Flotte zugelassen wird, aber das macht noch keinen Charakter aus. Vielleicht liegt es an der Wahl der Schauspieler. Ich bezweifle nämlich, dass Londo und G'Kar so großartig gewesen wären, wenn sie nicht von Peter Jurasik und Andreas Katsulas gespielt worden wären. Vielleicht ist es ein Vorurteil, aber man merkt an der Art des Schauspiels sofort, dass Peter Woodward Engländer ist. Und er allein mit einer Riege der typischen stocksteifen amerikanischen Schauspieler, die in einer Shakespeareverfilmung nicht mal als Statisten herangezogen würden, ist auf Dauer etwas wenig. Viel zu wenig.
Wie gesagt, vielleicht ist es ein Vorurteil, aber irgendwie haben es die Briten deutlich besser drauf, ihre Rollen vernünftig zu spielen als die Amis - was wohl auch an der langen englischen Bühnentradition liegen wird. Das merkt man schon darin, dass Alan Rickmans Rolle als Sheriff von Nottingham stark gekürzt wurde, weil er drohte, kevin Costner die Show zu stehlen...
Zurück zu Crusade: wir haben Charaktere, die sehr farblos wirken und auch wegen der frühen Absetzung keine Möglichkeit haben zu reifen. Bei B5 ist das anders - da haben wir von Anfang an Paradiesvögel wie Londo oder Charaktertypen wie Sinclair oder Garibaldi.
Ansonsten dringt die Excalibur auch in Gebiete vor, in denen die Enterprise schon gewesen ist. So reizvoll es ist, die Pionierarbeit eines Explorerschiffes zu verfolgen - Serien wie Star Trek oder Firefly machen es einfach besser.
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Re: Babylon 5 - auch nach fast zwanzig Jahren unerreicht
Ach ja, ich hatte ja noch gar nichts zu "Crusade" geschrieben. Wie du schon richtig sagst ist die Serie ein Fragment. Wenn Babylon 5 nur aus den ersten 13 Folgen bestehen würde, würde wir sie wohl auch nicht so in den Himmel loben . Potential war aus meiner Sicht definitiv vorhanden. So wie schon bei B5 war ja das mit der Drakh-Seuche nur ein Aufhänger um die Handlung anstarten zu können (so wie bei B5 Sinclairs fehlende 24 Stunden); lt. JMS hätten sie ca. in der Mitte der 2. Staffel schon das Heilmittel gefunden. Erst danach hätte die Serie langsam begonnen, ihr Potential zu entfalten. ich fand jedenaflls, dass die Figuren schon mal sehr gut vorbereitet wurden. Vor allem Gideon und Galen fand ich klasse. Das meiste, was mir an der Serie nicht gefällt, ist auf die Einmischung von TNT zurückzuführen , wie die teils krampfhaft eingebauen Sex-Anspielungen und die Faustkämpfe u.ä. Action. In der letzten Folge hat man ja mit Dr. Franklin den Bezug zur Ur-Serei verstärkt, das wäre ein paar Episoden später mit Bester noch einmal passiert. Alles in allem fand ich es sehr schade, dass die Serie nie wirklich eine Chance bekommen hat. Ob sie tatsächlich so gut geworden wäre wie B5 lässt sich im Nachhinein schwer beurteilen, aber ich fand das Konzept, die Figuren etc. durchaus vielversprechend.
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