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Verfasst: 14.03.2007, 20:17
von Sven
Hat sich das wieder geändert mit der Zeit?
Früher hiess es immer 18. Zumindest wurde mir das so gesagt, aber net nur von einer Person.
Verfasst: 14.03.2007, 20:26
von BENDET
Tja, mit dem Recht ist es oft so, dass einer einem sagt, man dürfe das und das [nicht] und alle sagen und erzählen weiter was ein anderer gesagt und erzählt hat, nur selber richtig nachlesen, das tut keiner so wirklich...
![Razz :-P](/phpbb/images/smilies/icon_razz.gif)
...
Verfasst: 14.03.2007, 21:42
von Hexenjohanna
Lass Doch Der Jugend Ihren Lauf
1
Laßt doch der Jugend
der Jugend
der Jugend ihren Lauf
laßt doch der Jugend
der Jugend ihren Lauf!
Hübsche Mädel wachsen immer wieder auf
laßt doch der Jugend ihren Lauf !
Tanz mit der Dorl
walz mit der Dorl - bis nach Schweinau mit der Dorl
tanz mit der Dorl
walz mit der Dorl - bis nach Schweinau!
2. I: Flink wie der Vogel
wie der Vogel in der Luft. :I
Dann geht es um und um
dann geht es ticketacke rum.
Tanz mit der Dorl ...
3. I: Ach
noch 'nen Walzer
'nen Walzer zur guter
guter Letzt.
Seht nur
wie allerliebst und nett 's Mädel die Füße setzt!
Tanz mit der Dorl ...
4. I: Gut'Nacht mein Schätzlein
mein Schätzlein
mein Schätzlein
lebe wohl! :I
Geh'ich über Berg und über Tal - ist mir kein Weg zu schmal.
Tanz mit der Dorl ...
Verfasst: 14.03.2007, 22:00
von LAF
Gibts nich irgendwo ein Sprücheforum wo das eher hineingepasst hätte
![Confused :?](/phpbb/images/smilies/icon_confused.gif)
Verfasst: 15.03.2007, 13:19
von Rech
Wer zuletzt bzw. gar nicht lacht, hats mal wieder nicht verstanden...
Verfasst: 15.03.2007, 18:32
von Kaktus
@Hexenjohanna: Hast du das selber geschrieben?
Verfasst: 15.03.2007, 18:55
von fireorange
Dazu müsste ich erstmal wissen, wer die Dorl ist und was die in Schweinau will.
![Wink :wink:](/phpbb/images/smilies/icon_wink.gif)
Verfasst: 15.03.2007, 21:45
von Hexenjohanna
@Kaktus: Das ist natürlich "teutsches Kulturgut" und nicht von mir.
@Orange: Ich hab das eingestellt, weil mich das in meiner Jugend immer ultimativ abgenervt hat, wenn alte Leute das gesungen haben, ich fand das voll gruselig.
Jetzt wirds off-topic:
Mittlerweile hab ich ein Herz für traditionelle (Volks-)lieder und finde, das oft in (Tanz-)liedern wie diesem versteckte Anspielungen verborgen sind, die damals Nebenbedeutungen hatten, auf die man heute vielleicht gar nicht mehr kommt. Deshalb glaube ich, das Schweinau nicht zufällig als Ortsname gewählt wurde. Ich mutmaße also, dass es in dem Lied um eine versteckte Aufforderung zur Unzucht geht oder gehen könnte.
Mal ein plattes Beispiel für versteckte Botschaften:
In "Veronika, der Lenz ist da" heißt es:
Veronika, der Lenz ist da
die Mädchen singen Tralala
Die ganze Welt ist wie verhext,
Veronika, der Spargel wächst... *hüstel*
Eins, das sich mehr auf "Lass doch der Jugend ihren Lauf" bezieht:
In "Wenn alle Brünnlein fließen", einem alten Volkslied lautet der Text:
Ja zwinkern mit den Äugelein,
und treten auf den Fuß,
ist eine in der Stube drin,
die meine werden muß
Das bedeutet, dass es darum geht, die Besungene heiraten bzw. freien zu wollen, denn damals bedeutete diese Geste mit dem "auf den Fuß treten", dass man jemand heiraten wollte. Das hab ich mir nicht ausgedacht, das wird sogar im Sachsenspiegel, einem uralten Gesetzbuch, erwähnt. Auf sowas käme man aber mittlerweile nicht mehr einfach so.
Um thematisch noch mal die Kurve zu kriegen: Codes und Jugendsprache gab es schon immer, voll krass, ne?
![Wink :wink:](/phpbb/images/smilies/icon_wink.gif)
Verfasst: 12.04.2007, 17:05
von Sven
Verfasst: 14.04.2007, 01:39
von DerSchrei
So hab jetzt nicht alles durchgelesen, gebe aber dennoch gerne meinen Senf dazu ab.
Vorweg: Ich gehe noch zur Schule und müsste mich somit als Jugendlicher bezeichnen.
Also, ganz so schlimm, wie bei RTLs Super Nanny ist das mit den Jugendlichen noch nicht. Ist halt immer eine Frage des Blickwinkels. Soll heißen: RTL hat ausschließlich "Assis" gezeigt, keine "normalen" Jugendlichen, außer den einen der sich hat verprügeln lassen vielleicht.
Ich denke aber dennoch, dass durch die netten Vorbilder wie Sido etc. die Jugendlichen "verseucht" werden. Gottseidank gibt es dazu ja von anderen Rappern und a. Musikrichtungen eine Gegenoffensive.
Aber nicht nur das Vokabular wird nach und nach verunreinigt durch Wörter wie Misgeburt, Frage nebenbei, wie oft hat das Mädel in Beitrag Misgeburt gesagt?, auch wird die Mode zu stark beeinflusst.
So ist es für die meisten Jugendlichen heutzutage schwer ihren eigenen Stil zu finden, so dass sie durch den Gruppenzwang zu diesen schwarzen, engen Jacken, wo vorne alles rausspringt, getrieben werden, oder eben zu Hüfthosen.
Denn diese Mode ist vortrefflich für den Massenmarkt geeignet.
Allerdings möchte ich ganz klar etwas sagen: Ich bin der Meinung, dass die Jugendlichen, die einen türkischen Migrationshintergrund aufweisen, bei weitem nicht so oft wie angenommen die treibenen Kräfte sind, meist sind es Ur-Deutsche oder andere.
Das einzige Problem bei solchen Jugendlichen ist doch, dass die Intigrationsbereitschaft seitens der "Deutschen" fehlt.
Und man kann doch nicht ernsthaft immer nur erwarten, dass diese Bevölkerungsgruppen auf jene zugehen, die sich immer nur abschotten.
Da ist es ganz verständlich, das sich eine Subkultur innerhalb der Städte gebildet hat.
Ich muss in unserer kleinen 90.000 Einwohner Stadt feststellen, dass sich Wohnsiedlungen gebildet haben, die vornehmlich durch die Migranten bewohnt sind. So sind diese nicht weit entfernt von Ghettos.
Von dort aus ist dann garkeine Chance mehr für die Jugendlichen auf diejenigen zuzugehen, die keinen Migrationshintergrund aufweisen.
Da die Jugendlichen keinen Kontakt zu "Native Speakers" haben ist es für diese schwer die deutsche Sprache mit all ihren Einzelheiten zu lernen. Daraus resultiert, dass solche Jugendliche einen Slang entwickeln, in diesem dann Worte wie Gangster prägend sind.
Dank des deutschen Bildungssystems haben die Jugendlichen dann garkeine Perspektive mehr. Denn statt gegen soetwas vorzugehen, wird in Deutschland einfach die "Hautschule" hergenommen, auf dieser dann die Jugendlichen versauern.
Selbst wenn diese eigentlich sehr intelligent sind.
Da spreche ich aus Erfahrung, denn meine Mutter kann darüber ganze Arien singen, was sie in abgewandelter Form zuhause tut, weil sie Hauptschullehrerin ist.
In Folge dessen sind die augenscheinlich hohen Migrantenanteile an Hauptschulen und Gesamtschulen zu erklären.
Und da ein Unglück selten allein kommt, wird den Schülern solcher Schulen garkeine Chance auf Arbeit gegeben, welche die Jugendliche in ein sichereres soziales Umfeld bringen könnte.
Dies ist meiner Meinung nach durch die hohe Arbeitslosigkeit zu erklären, die den Arbeitgebern die Wahl zwischen Abiturienten aus geregelten familiärem Umfeld oder jemandem mit bestenfalls Hauptschulabschluss, von denen viele keine ordentlichen Familienverhältnisse aufweisen.
Denn viele der Hauptschüler haben keine Eltern die sich für sie interissieren. Im Gegenteil. Den Eltern ist es mehr als egal ob die Kinder die Schule besuchen, da diese ja nicht zu selten von dem Frust der Arbeitslosigkeit geprägt zur Flasche, oder anderen Mitteln, greifen.
Dies erschwert es natürlich zusätzlich für die Jugendlichen zu lernen, was verantwortungsvoll handeln bedeutet, bzw. zu lernen, was Familie bedeutet.
Aus dieser Unfähigkeit zur Übernahme von Verantwortung resultieren dann hier und da Schwangerschaften, nicht selten durch Abtreibungen beendet.
Da die Jugendlichen nie gelernt haben was es bedeutet die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen, nachdem es nicht geschafft wurde die Verantwortung für Verhütung zu tragen, fängt das ganze von vorn an. Meistens ist es allerdings so, dass sich der Vater entschließt, er könne keinerlei Konsequenzen für sein Handeln, in diesem Fall das Machen von Kindern in Kindesalter, tragen. Somit müssen die Mütter sich allein durchschlagen. Das allerdings ohne Bildung, denn die Schule wurde ja aufgrund der Schwangerschaft beendet, somit meist auch ohne geregeltes Einkommen.
Ich glaube ihr versteht was ich damit sagen möchte.
Meine Meinung zu dem Ganzen Müll:
Die meisten der Probleme resultieren aus der Perspektivlosigkeit, die gerade durch das marode Bildungswesen oder die hohe Arbeitslosigkeit erzeugt wird.
Es muss allerdings gesagt sein: Dieser Beitrag beleuchtet nur einen Bruchteil der gesamten Realität. In Wirklichkeit sind die Probleme noch viel komplexer.
Dennoch sei gesagt, dass es auch Paradebeispiele für Jugendliche gibt, die aber oft in der Schule fertig gemacht werden.
Diese Paradebeispiele sollten unsere Hoffnung sein.
Ich hoffe, ich habe durch diesen Beitrag niemanden beleidigt, wenn doch, möchte ich erwähnen, dass es für alle Beispiele auch Ausnahmen gibt, die bekanntlich die Regel bestätigen.
Verfasst: 14.04.2007, 07:34
von Threepbrush
Also solange es Jugendliche gibt, die in der Lage sind, solch einen fundierten und sprachlich präzisen Beitrag zu verfassen, ist die Jugend von heute zumindest nicht rettungslos verloren.
Verfasst: 14.04.2007, 10:05
von Möwe
Es ist nicht ohne Grund, dass die EU das dreigeteilte Schulsystem in Deutschalnd kritiseirt. In anderen Ländern, wo es nur eine Schulart gibt, werden bestimmte Kinder nicht schon von klein auf abstempelt.
Appell der EU-Kommission ist unmissverständlich: Das deutsche Bildungssystem ist ineffizient und sozial ungerecht. Der Befund trifft vor allem Bayern.
http://bildungsklick.de/pm/34118/eu-kom ... ngssystem/
Meine Schwester hat die Hauptschule besucht, ich die Realschule und dann das Gymnasium. Wenn ich so die Schulbücher vergleiche, frage ich mich, ob die Hauptschule nicht einfach der Verdummung dienen soll.
Verfasst: 14.04.2007, 10:08
von Mic
DerSchrei hat geschrieben:Ich muss in unserer kleinen 90.000 Einwohner Stadt feststellen, dass sich Wohnsiedlungen gebildet haben, die vornehmlich durch die Migranten bewohnt sind. So sind diese nicht weit entfernt von Ghettos.
Von dort aus ist dann garkeine Chance mehr für die Jugendlichen auf diejenigen zuzugehen, die keinen Migrationshintergrund aufweisen.
Schön, dass jemand anderes das auch so sieht. Ich weiß nicht, was bei den meisten Wohnungsbaugenossenschaften falsch läuft, dass sie seit langen solche Siedlungen fördern.
Ich hatte das Glück, in einer Gegend aufzuwachsen, die von allen möglichen Nationalitäten bewohnt war. Zu meinen Freunden gehörten somit Polen, Russen, Türken, Spanier, Italiener und Deutsche. Und da man als Kind zumeist noch nichts von Vorurteilen wusste, hat es auch niemanden interessiert, woher der Junge kam, mit dem man spielte. Es gab Familien, bei denen Zuhause kaum deutsch gesprochen wurde, aber deren Kinder haben es sich schnell zu Eigen gemacht und die Sprache dann auch nach Hause getragen. Ich kann mich noch erinnern, wie die Mutter meines türkischen Freundes angefangen hat, mit mir deutsch zu reden, einfach weil ich eben keine andere Sprache konnte und häufig bei ihm war. Und ich kann mich auch noch erinnern, dass sie nach zehn Jahren sehr gut deutsch konnte.
Wenn man Migranten in Ghettos abschiebt, dann darf man sich nicht wundern, dass es mit der Integration nicht so klappt, wie man es gerne hätte. Sich dann darüber aufzuregen, dafür habe ich kein Verständnis.
Verfasst: 14.04.2007, 11:07
von Sven
@Möwe
Das finde ich auch blöd.
Endlich mal was gutes von der EU.
![Laughing :lol:](/phpbb/images/smilies/icon_lol.gif)
Verfasst: 14.04.2007, 11:46
von max_power
Mic hat geschrieben:DerSchrei hat geschrieben:Ich muss in unserer kleinen 90.000 Einwohner Stadt feststellen, dass sich Wohnsiedlungen gebildet haben, die vornehmlich durch die Migranten bewohnt sind. So sind diese nicht weit entfernt von Ghettos.
Von dort aus ist dann garkeine Chance mehr für die Jugendlichen auf diejenigen zuzugehen, die keinen Migrationshintergrund aufweisen.
Schön, dass jemand anderes das auch so sieht. Ich weiß nicht, was bei den meisten Wohnungsbaugenossenschaften falsch läuft, dass sie seit langen solche Siedlungen fördern.
Bei uns im Dorf (2.000-3.000 Einwohner) aus dem ich komme ist die Situation komischerweise im kleinen Rahmen ähnlich. Das größte Haus des Ortes (vielleicht abgesehen vom Schloss und der Kirche) ist von einer Sozialwohnungsbaugesellschaft oderso und ausschließlich mit Menschen mit Migrationshintergrund bewohnt. Als ich klein war, gab es eine einzige türkische Familie, die nicht in diesem Haus wohnte. In diesem Haus hat sich dann fast so etwas wie eine eigenen Gemeinde mit eigenen Regeln und eigener Hierarchie entwickelt. Der Integration war das nicht sehr förderlich, zumal das Haus auch noch in einer Gegend stand, in der vorwiegend Rentner wohnten. Das hat sich inzwischen geändert, da nebenan ein Neubaugebiet mit vielen jungen Familien entstanden ist. Wie die aktuelle Lage ist, kann ich nicht sagen.