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Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 08.07.2013, 21:49
von k0SH
"The big boxes will be sent out after the full game has been completed (same as the rest of the physical rewards) and yep it will definitely have the full game in it!
Thanks for backing!"
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 08.07.2013, 22:21
von Harvey King
k0SH hat geschrieben:"The big boxes will be sent out after the full game has been completed (same as the rest of the physical rewards)"
War ja irgendwie klar, wobei ich mit dem Full Release nicht vor 2015 rechnen würde.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 08.07.2013, 22:27
von realchris
War ja irgendwie klar, wobei ich mit dem Full Release nicht vor 2015 rechnen würde.
das wäre dann ein epic fail.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 08.07.2013, 23:30
von k0SH
das wäre dann ein epic fail.
So wie die meisten Spiele, die es nicht innerhalb der Ankündigung schaffen??
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 09.07.2013, 07:15
von Silent
Black and White und Daikatana, Kosh...
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 09.07.2013, 09:54
von Vainamoinen
Zu Black & White habe ich keine Daten bzgl. geplanter/gebrauchter Entwicklungszeit - aber momentan stinkt Broken Age gegen Daikatana noch ziemlich ab.
Daikatana: geplant
7 Monate, gebraucht
37 Monate (528%).
Broken Age: geplant
8 Monate, jetzt erhöht auf
28 Monate (350%).
Allerdings:
wikipedia hat geschrieben:It [Daikatana] sold 200,000 copies, which Romero claimed made up its production costs.
Wenn das stimmt, müsste das Budget weit, weit, weiiiiit unter
sechs Millionen $ gelegen haben...
Man muss vielleicht sogar noch dazu sagen, dass wir ja nun noch immer von Double Fine am Ende ein 'anständiges' Adventure erwarten, während Daikatana von Fans und Journalisten eine ziemlich berechtigte Watsche bekommen hat. Black & White dagegen hatte eine grundrevolutionäre Grafik-Engine, die krasse Zooms mit relativ schwachen Rechnern ermöglichte; wo die Entwicklungszeit reingeflossen ist, hat man diesem Spiel wie kaum einem zweiten angesehen. Da wird es der Look von "Broken Age" schwer haben, ähnliche Entwicklungszeiten zu rechtfertigen. Ich habe die Erstversion von "Black & White" damals gezockt und... hatte mit üblen Bugs zu kämpfen, deshalb lobe ich auch das nicht in den Himmel...
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 09.07.2013, 10:37
von k0SH
Daikatana: geplant 7 Monate, gebraucht 37 Monate (528%).
Duke Nukem Forever, 14 Jahre = 169 Monate.
Darum ging es mir nicht mit meiner Aussage.
SOLCHE Negativbeispiele wird es immer geben.
Jeder der Projekte verantwortet oder in welchen mitarbeitet weiß, wie schnell es da zu Verschiebungen kommt.
Gründe verschieden.
Einige hat Tim selber in der Hand.
Schlecht geplant, Überschätzt, Risikomanagement unzureichend, Projektumfang nicht klar definiert und eingefrohren(!), etc.
Aber auch nicht alle, externe Einflüsse gibt es reichlich.
Aber was ich eigentlich sagen wollte, welches der Adventure der letzten Jahre kam wirklich "pünktlich", also im Rahmen der ersten Terminaussagen?
0? 3 von 20? Sicher sehr sehr wenige. Gray Matter war auch so ein highlight.
Auch wenn ich kein Buch über die Terminaussagen der ks-Adventures führe, davon ist bisher gefühlt noch keins innerhalb der angedachten Zeit fertig geworden...
"epic fail" finde ich daher etwas "too much".
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 09.07.2013, 10:58
von Vainamoinen
k0SH hat geschrieben:Aber was ich eigentlich sagen wollte, welches der Adventure der letzten Jahre kam wirklich "pünktlich", also im Rahmen der ersten Terminaussagen?
Die generellen Meilensteine dieser Projekte sind offenbar gut planbar, nur die finale Phase wird aus verschiedenen Gründen offenbar rituell unterschätzt. Wenn kurz vor dem Goldstatus noch ein ganz absurder Bug entdeckt wird und keiner eine Ahnung hat, wo das Drecksding herkommen könnte, dann wird bestenfalls 'nur' eine Verschiebung draus (schlimmstenfalls jedoch der berühmte "Release day patch"). Kurz vor Projektende allerdings müssen dann auch wieder viele Meilensteine über Partner und freie Mitarbeiter realisiert werden, die sich nicht unbedingt an deinen schönen in house erstellten Plan halten (u.a. Termine im Presswerk; Koordination der Sprachaufnahmen; bei Konsolenspielen Freigabe durch Sony oder Microsoft).
Und dann gibt es noch diese seltsamen "Verschiebungen" deutscher Adventures aufgrund der Inventuren bei Media Markt/Saturn. Das Spiel ist FERTIG, wird aber dennoch verschoben.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 09.07.2013, 11:58
von realchris
So wie die meisten Spiele, die es nicht innerhalb der Ankündigung schaffen??
Du vergleichst hier Hügelchen mit dem Himalaja. Aber ich sag ja, einige hier sind extrem leidensfähig und lassen sich sehr viel gefallen. Jetzt wundert mich nicht, dass das Genre qualitativ so lange so viel Mittelmaß produziert hat.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 09.07.2013, 12:49
von k0SH
Genre qualitativ so lange so viel Mittelmaß produziert hat.
Ach ja, ich vergass das Maß der Dinge in allen anderen Genres.
Innovationen wo ich nur hinschaue.
Die erzählerischen Highlights der letzten Jahre, die sich an einer Hand abzählen lassen, mal aussen vor.
Hier ist eigentlich wirklich nur die Indie-Szene "Maß der Dinge".
Wobei ich mich sicher von den kleinen Toptiteln blenden lasse, die dann wirklich den Titel "innovativ" verdient haben.
Ich habe keine Ahnung wie viel "Mist" auch da den ganzen Tag produziert wird.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 09.07.2013, 13:18
von Möwe
Ich sehe nicht ein, warum das Verschieben eines Titels (was meist passiert, um ein besseres Spiel zu machen) ein Anzeichen für Mittelmaß sein soll.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 09.07.2013, 13:31
von Problem
Verstehe auch nicht, was an der Verschiebung schlimm sein soll. Die offensichtlich miese Finanzplanung ist beunruhigend, aber Verschiebungen sind doch in allen Genres völlig alltäglich, auch Verschiebungen um 1-2 Jahre sind gar nicht so ungewöhnlich. Im Gegenteil, oft ist man doch froh, wenn mehr Zeit investiert wird, und man dafür dann kein völlig verbuggtes Spiel bekommt. Außerdem sind Verschiebungen doch gerade dann zu erwarten, wenn das Budget viel größer ausfällt als ursprünglich geplant - wer erwartet, dass es mit mehr Geld schneller geht, der denkt völlig an der Realität vorbei.
Ich habe den Eindruck, dass das Wort "Double Fine" inzwischen Beißreflexe auslöst, egal in welchem Zusammenhang. Die Enttäuschung über die Fehlplanung oder einfach darüber, dass das Spiel nicht den eigenen Vorstellungen entspricht, scheint bei einigen dazu zu führen, dass jetzt ganz normale Dinge zur großen Katastrophe aufgeblasen werden.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Wenn man die Finanzplanung verbockt, ist das natürlich ein ziemlicher Schaden. Aber eine Verschiebung des Release-Termins kann doch nicht ernsthaft irgendjemanden überraschen? Das ist eher konsequent als problematisch.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 09.07.2013, 14:07
von Vainamoinen
Zum Vergleich:
Ragnar Tørnquist im Undreaming Forum hat geschrieben:Players are usually perfectly fine with delays; I know, I'm a player, and when a game is delayed I usually think "good, that'll help them make a better game" -- and I also know because I've been on the development side of delays many, many times.
But yeah, a delay costs a TON of money, and unless we know we can afford it, we won't allow Chapters to be delayed. Instead, we'll work our asses off to deliver on time, and to deliver an AWESOME game.
That's not saying there won't be delays. It's way too early to tell, game development is not an exact science, and we're not going to release a half-arsed or broken game -- we care too much about the story and our players to do that.
"Broken Age" ist ein Verschiebungsdesaster, weil dadurch eben KEIN besseres Spiel herauskommen wird. Nur überhaupt mal eines bei massiven Kosten. Der Faktor 3,5 bei der Erhöhung der Entwicklungszeit ist auch nun bei weitem nicht so ausschlaggebend wie der Faktor 17 im verplanten Budget. Ragnar Tørnquist wird sich, ganz im Gegensatz zu Tim Schafer, wohl kaum in ähnlicher Proportion verkalkulieren.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 09.07.2013, 14:11
von k0SH
der Faktor 17 im verplanten Budget
Auf den kommst Du wie?
Sie brauchen ~$6Mio und haben $3,x-4Mio oder so.
Die $300k kann man nicht zugrunde legen, da das jetzige Spiel sich rein an den $3,xMio orientiert hat.
Was wir für $300k hätten erwarten dürfen will heute wohl besser keiner ergründen
Aber sicher ist, dass das Spiel dann nicht "Broken Age" heißen würde, nicht mal Mini-Broken-Age.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 09.07.2013, 14:30
von Vainamoinen
k0SH hat geschrieben:Was wir für $300k hätten erwarten dürfen will heute wohl besser keiner ergründen
Ein Deponia zum Beispiel...
k0SH hat geschrieben:Die $300k kann man nicht zugrunde legen, da das jetzige Spiel sich rein an den $3,xMio orientiert hat.
Ja, ich gestehe, die Angaben des Kickstarters, die den Unterstützern das Projekt wie einem Publisher nahegebracht haben, sind für mich weiterhin Maßstab. Verwirft man das ursprünglich angedachte Budget, muss man natürlich auch die ursprünglich angedachte Zeitplanung sofort verwerfen. Selbstverständlich hat Schafer nach dem Kickstarter wieder ganz andere Pläne gemacht - wie etwa Romero oder Molyneux während der Entwicklung. Die Erwartungen der Backer jedoch unmittelbar nach der Sammelkampagne nach Gutdünken umzukneten, das ist aus gutem Grund nicht so das, was Kickstarter von den Aktions-Veranstaltern gerne hätte.
Es ist sicher ein Extrem, sich auf den Standpunkt zu stellen, DF hätte mit Kickstarter-Ziel und tier-Erscheinungsdatum arbeiten müssen. Das andere Extrem ist es jedoch, den Maßstab immer an die jeweils letzte Angabe Double Fines zu legen ("Das war ja jetzt nur eine Verschiebung um acht Monate!" / "Das Budget ist ja jetzt nur um drei Millionen angestiegen!"). In der 'objektiven' Mitte jedoch... poppen einem noch immer die Augen raus vor Entgeisterung.